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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr.

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Litteratur

Sache der Neigung und des Geschmacks. Die Unbegreiflichkeit der gegenseitigen Ein¬
wirkung von Geist und Körper auf einander ist es, was Leibniz zur Erfindung
seiner Prästabilirten Harmonie und Lotze zu der Annahme bewogen hat, daß die
Monaden im Grunde nur "Modifikationen des Absoluten" seien, sodaß es der Geist
des Alls ist, der an jede Veränderung des einen seiner Teile Veränderungen in
gewissen andern knüpft. Dieselbe Schwierigkeit war es, mit deren Losung Kant
seiue philosophische Lebensarbeit begann und womit er freilich so wenig wie irgend
ein andrer fertig geworden ist. Von seinem Lösungsversuch ist der Fechuersche ab¬
geleitet. "Als Kant in seiner Vernunftkritik die Transzendenz gänzlich von der Er¬
kennbarkeit ausschloß und einzig den Phänomenalisinns zum Prinzip erhob, da
mußte freilich auch die Antwort auf die Frage nach der Möglichkeit des inlluxus
xl^siens ein wesentlich verändertes Aussehen bekommen," schreibt Dr. Arthur
Drews in seinem Buche: Kants Naturphilosophie als Grundlage seines
Systems (Berlin, Mitscher und Röstell, 1894), und fährt mit Kants eignen
Worten fort: denn nun bedeutete ja Materie "nicht eine von dem Gegenstände des
innern Sinnes j^der Seele^ so ganz uuterschiedne und heterogene Art von Sub¬
stanzen, sondern nur die Ungleichheit von Erscheinungen von Gegenständen, deren
Vorstellungen wir äußere nennen, im Vergleich mit denen, die wir zum innern
Sinne zählen." Drews weist in seinem gründlichen und sehr lesbaren Buche nach,
"daß Kant nicht sein^ Erkenntnistheoretiker gewesen sistj, der sich nebenbei auch
mit Naturphilosophie beschäftigt hat, sondern vielmehr wesentlich ^ein^ Ncitnrphilo-
soph, der sich mit Erkenntnistheorie nur deshalb befaßt hat, um insbesondre seiner
Naturphilosophie eine sichere wissenschaftliche Unterlage zu verschaffen." Damit sei
nicht gesagt, daß ihn nur naturwissenschaftliche Interessen bewegt hätten. Vielmehr
möge ihm von Anfang an die Aufgabe vorgeschwebt haben, die Kluft zwischen
Sinnlichen und Übersinnlichen, Welt und Gott zu überbrücken; es sei ein Beweis
für den ahnungsvollen Tiefblick Kants gewesen, "daß er als das sicherste Mittel,
jenen Gegensatz zu überwinden, die Begründung einer dynamischen Theorie der
Materie, die allein im stände ist, den religionsfeindlichen Begriff des toten
Stoffs zu widerlegen, erkannt und damit eine monistische Spekulation auf natur¬
wissenschaftlicher Grundlage angebahnt hat." Nur angebahnt, denn Kants Dy-
namismns sei selber noch Materialismus, heißt es auf Seite 296, wo der
Unterschied des materialistischen Stoffbegriffs von dem philosophischen Begriff der
Materie sehr gut erklärt wird. Den Verdiensten des Mannes, der beinahe
ein halbes Jahrhundert vor.Laplace die bekannte Weltwerdungshypothese auf¬
gestellt hat, um die Naturwissenschaften wird Drews vollauf gerecht, aber sein
Endergebnis, das wir nicht verraten wollen, wird die Verehrer Kants stark ver¬
stimmen. -- Einigermaßen wunderlich mutet der Versuch Gustav Engels an, die
Hegelsche Begriffsphilosophie wieder zu beleben. Seine Schrift: Entwurf einer
ontologischen Begründung des seinsollenden (Berlin, Wilhelm Herz, 1394)
enthält eine Menge hübscher Gedanken über Moral, Erziehung, Sozialpolitik, Wahl¬
recht und Musik -- namentlich über Musik, die, wie wir gelegentlich erfahren, des
Autors eigentliches Fach ist --, aber daß alle diese schönen Gedanken aus dem
Begriffe des reinen Seins, das selbstverständlich zugleich das reine Nichts ist,
heransgesponnen seien, glaubt außer ihm selbst wohl niemand. -- Weit mehr Gläubige
Würde Dr. Richard Wähle, Privatdozent in Wien, finden, wenn er Leser fände.
Sein Buch: Das Ganze der Philosophie und ihr Ende (Wien und Leipzig,
Will). Braumüller, 1894) schließt mit dem Satze: "Möge die Zeit anbrechen, in
der man sagen wird: einst war Philosophie." Er wundert sich selbst darüber, daß


Litteratur

Sache der Neigung und des Geschmacks. Die Unbegreiflichkeit der gegenseitigen Ein¬
wirkung von Geist und Körper auf einander ist es, was Leibniz zur Erfindung
seiner Prästabilirten Harmonie und Lotze zu der Annahme bewogen hat, daß die
Monaden im Grunde nur „Modifikationen des Absoluten" seien, sodaß es der Geist
des Alls ist, der an jede Veränderung des einen seiner Teile Veränderungen in
gewissen andern knüpft. Dieselbe Schwierigkeit war es, mit deren Losung Kant
seiue philosophische Lebensarbeit begann und womit er freilich so wenig wie irgend
ein andrer fertig geworden ist. Von seinem Lösungsversuch ist der Fechuersche ab¬
geleitet. „Als Kant in seiner Vernunftkritik die Transzendenz gänzlich von der Er¬
kennbarkeit ausschloß und einzig den Phänomenalisinns zum Prinzip erhob, da
mußte freilich auch die Antwort auf die Frage nach der Möglichkeit des inlluxus
xl^siens ein wesentlich verändertes Aussehen bekommen," schreibt Dr. Arthur
Drews in seinem Buche: Kants Naturphilosophie als Grundlage seines
Systems (Berlin, Mitscher und Röstell, 1894), und fährt mit Kants eignen
Worten fort: denn nun bedeutete ja Materie „nicht eine von dem Gegenstände des
innern Sinnes j^der Seele^ so ganz uuterschiedne und heterogene Art von Sub¬
stanzen, sondern nur die Ungleichheit von Erscheinungen von Gegenständen, deren
Vorstellungen wir äußere nennen, im Vergleich mit denen, die wir zum innern
Sinne zählen." Drews weist in seinem gründlichen und sehr lesbaren Buche nach,
„daß Kant nicht sein^ Erkenntnistheoretiker gewesen sistj, der sich nebenbei auch
mit Naturphilosophie beschäftigt hat, sondern vielmehr wesentlich ^ein^ Ncitnrphilo-
soph, der sich mit Erkenntnistheorie nur deshalb befaßt hat, um insbesondre seiner
Naturphilosophie eine sichere wissenschaftliche Unterlage zu verschaffen." Damit sei
nicht gesagt, daß ihn nur naturwissenschaftliche Interessen bewegt hätten. Vielmehr
möge ihm von Anfang an die Aufgabe vorgeschwebt haben, die Kluft zwischen
Sinnlichen und Übersinnlichen, Welt und Gott zu überbrücken; es sei ein Beweis
für den ahnungsvollen Tiefblick Kants gewesen, „daß er als das sicherste Mittel,
jenen Gegensatz zu überwinden, die Begründung einer dynamischen Theorie der
Materie, die allein im stände ist, den religionsfeindlichen Begriff des toten
Stoffs zu widerlegen, erkannt und damit eine monistische Spekulation auf natur¬
wissenschaftlicher Grundlage angebahnt hat." Nur angebahnt, denn Kants Dy-
namismns sei selber noch Materialismus, heißt es auf Seite 296, wo der
Unterschied des materialistischen Stoffbegriffs von dem philosophischen Begriff der
Materie sehr gut erklärt wird. Den Verdiensten des Mannes, der beinahe
ein halbes Jahrhundert vor.Laplace die bekannte Weltwerdungshypothese auf¬
gestellt hat, um die Naturwissenschaften wird Drews vollauf gerecht, aber sein
Endergebnis, das wir nicht verraten wollen, wird die Verehrer Kants stark ver¬
stimmen. — Einigermaßen wunderlich mutet der Versuch Gustav Engels an, die
Hegelsche Begriffsphilosophie wieder zu beleben. Seine Schrift: Entwurf einer
ontologischen Begründung des seinsollenden (Berlin, Wilhelm Herz, 1394)
enthält eine Menge hübscher Gedanken über Moral, Erziehung, Sozialpolitik, Wahl¬
recht und Musik — namentlich über Musik, die, wie wir gelegentlich erfahren, des
Autors eigentliches Fach ist —, aber daß alle diese schönen Gedanken aus dem
Begriffe des reinen Seins, das selbstverständlich zugleich das reine Nichts ist,
heransgesponnen seien, glaubt außer ihm selbst wohl niemand. — Weit mehr Gläubige
Würde Dr. Richard Wähle, Privatdozent in Wien, finden, wenn er Leser fände.
Sein Buch: Das Ganze der Philosophie und ihr Ende (Wien und Leipzig,
Will). Braumüller, 1894) schließt mit dem Satze: „Möge die Zeit anbrechen, in
der man sagen wird: einst war Philosophie." Er wundert sich selbst darüber, daß


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[0253] Litteratur Sache der Neigung und des Geschmacks. Die Unbegreiflichkeit der gegenseitigen Ein¬ wirkung von Geist und Körper auf einander ist es, was Leibniz zur Erfindung seiner Prästabilirten Harmonie und Lotze zu der Annahme bewogen hat, daß die Monaden im Grunde nur „Modifikationen des Absoluten" seien, sodaß es der Geist des Alls ist, der an jede Veränderung des einen seiner Teile Veränderungen in gewissen andern knüpft. Dieselbe Schwierigkeit war es, mit deren Losung Kant seiue philosophische Lebensarbeit begann und womit er freilich so wenig wie irgend ein andrer fertig geworden ist. Von seinem Lösungsversuch ist der Fechuersche ab¬ geleitet. „Als Kant in seiner Vernunftkritik die Transzendenz gänzlich von der Er¬ kennbarkeit ausschloß und einzig den Phänomenalisinns zum Prinzip erhob, da mußte freilich auch die Antwort auf die Frage nach der Möglichkeit des inlluxus xl^siens ein wesentlich verändertes Aussehen bekommen," schreibt Dr. Arthur Drews in seinem Buche: Kants Naturphilosophie als Grundlage seines Systems (Berlin, Mitscher und Röstell, 1894), und fährt mit Kants eignen Worten fort: denn nun bedeutete ja Materie „nicht eine von dem Gegenstände des innern Sinnes j^der Seele^ so ganz uuterschiedne und heterogene Art von Sub¬ stanzen, sondern nur die Ungleichheit von Erscheinungen von Gegenständen, deren Vorstellungen wir äußere nennen, im Vergleich mit denen, die wir zum innern Sinne zählen." Drews weist in seinem gründlichen und sehr lesbaren Buche nach, „daß Kant nicht sein^ Erkenntnistheoretiker gewesen sistj, der sich nebenbei auch mit Naturphilosophie beschäftigt hat, sondern vielmehr wesentlich ^ein^ Ncitnrphilo- soph, der sich mit Erkenntnistheorie nur deshalb befaßt hat, um insbesondre seiner Naturphilosophie eine sichere wissenschaftliche Unterlage zu verschaffen." Damit sei nicht gesagt, daß ihn nur naturwissenschaftliche Interessen bewegt hätten. Vielmehr möge ihm von Anfang an die Aufgabe vorgeschwebt haben, die Kluft zwischen Sinnlichen und Übersinnlichen, Welt und Gott zu überbrücken; es sei ein Beweis für den ahnungsvollen Tiefblick Kants gewesen, „daß er als das sicherste Mittel, jenen Gegensatz zu überwinden, die Begründung einer dynamischen Theorie der Materie, die allein im stände ist, den religionsfeindlichen Begriff des toten Stoffs zu widerlegen, erkannt und damit eine monistische Spekulation auf natur¬ wissenschaftlicher Grundlage angebahnt hat." Nur angebahnt, denn Kants Dy- namismns sei selber noch Materialismus, heißt es auf Seite 296, wo der Unterschied des materialistischen Stoffbegriffs von dem philosophischen Begriff der Materie sehr gut erklärt wird. Den Verdiensten des Mannes, der beinahe ein halbes Jahrhundert vor.Laplace die bekannte Weltwerdungshypothese auf¬ gestellt hat, um die Naturwissenschaften wird Drews vollauf gerecht, aber sein Endergebnis, das wir nicht verraten wollen, wird die Verehrer Kants stark ver¬ stimmen. — Einigermaßen wunderlich mutet der Versuch Gustav Engels an, die Hegelsche Begriffsphilosophie wieder zu beleben. Seine Schrift: Entwurf einer ontologischen Begründung des seinsollenden (Berlin, Wilhelm Herz, 1394) enthält eine Menge hübscher Gedanken über Moral, Erziehung, Sozialpolitik, Wahl¬ recht und Musik — namentlich über Musik, die, wie wir gelegentlich erfahren, des Autors eigentliches Fach ist —, aber daß alle diese schönen Gedanken aus dem Begriffe des reinen Seins, das selbstverständlich zugleich das reine Nichts ist, heransgesponnen seien, glaubt außer ihm selbst wohl niemand. — Weit mehr Gläubige Würde Dr. Richard Wähle, Privatdozent in Wien, finden, wenn er Leser fände. Sein Buch: Das Ganze der Philosophie und ihr Ende (Wien und Leipzig, Will). Braumüller, 1894) schließt mit dem Satze: „Möge die Zeit anbrechen, in der man sagen wird: einst war Philosophie." Er wundert sich selbst darüber, daß

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219675/253>, abgerufen am 22.12.2024.