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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unnmßgebliches

eigentümlichste Schicksal gehabt. Ein Erwecker und Bahnbrecher auf mehr als einem
Gebiet, eine ideenreiche Natur, deren geistiges Blut durch alle Adern unsrer An¬
schauung und Bildung rinnt, ein rastlos arbeitender Geist, den das heißeste Ver¬
langen erfüllte, so tief und lebendig als allseitig zu wirken, ist Herder als Per¬
sönlichkeit früher in den Schatten getreten, als seine großen Zeitgenossen. Das
Bewußtsein dafür, was er hinterlassen und gefördert hat, ist dem größten Teile derer,
die mit seinen Augen sehen, mit seinem Ohr hören gelernt haben, frühzeitig ent¬
schwunden. Zwar die Wissenschaft ist beständig gezwungen, sich Herders zu er¬
innern. Auf ihn blickt, wie sein neuester Biograph sagt, "die Erforschung fast
sämtlicher Litteraturen, auf ihn blickt die Wissenschaft von der Sprache, auf ihn
blickt die Geschichtschreibung, so oft sie vom bloßen Auffasse^ und Erklären der
Dokumente zu universaler Auffassung sich erhebt und den großen Schritt in die
Völkerpsychologie wagt. Wo die Theologie historisch arbeitet, wo sie ans den
seelischen Erfahrungen des modernen Menschen heraus die religiösen Heilswahrheiten
sich anzueignen strebt, hat sie ihn zu nennen. Die allgemeine Kunstgeschichte findet
keinen ähnlichen, um die Kunstwerke, besonders der alten Völker, als Zeugnisse
ihres Seelenlebens zu deuten. Die Psychologie, die Ästhetik dankt seiner Feinheit
und Seelenkunde großes. Es ist kaum möglich, in Kürze alle die Wissenschaften
zu nennen, die ihm verpflichtet sind. Nicht als das letzte, vielmehr als das erste,
sei nur das noch erwähnt, daß in keiner Seele wie in der seinen die Lieder der
Völker erklungen sind." Trotz alledem ist das Bewußtsein dieser Verdienste nichts
weniger als allgemein.

Diese Ungerechtigkeit ist dadurch gewissermaßen ausgeglichen worden, daß, wie
Herder der erste uuter den Heroen von Weimar gewesen ist, dem (1850) ein ehernes
Standbild errichtet wurde, er auch der erste war, der ein klassisches litterarisches
Denkmal erhielt. Von der großen Biographie von Rudolf Haym: "Herder nach
seinem Leben und seineu Werken dargestellt" spricht anch Eugen Kühnemann,
der Verfasser eines neuen Buches über Herders Leben (München, C. H. Becksche
Verlagsbuchhandlung, 1895) mit Dank und bewundernder Anerkennung. Wenn sich
Kühnemann, dem wir schon einigemale und immer mit litterarischen Arbeiten von selb¬
ständigem Gedankengehalt und voll scharfer und feiner Kritik, begegnet sind, gleich¬
wohl gedrungen fühlte, eine neue Darstellung von Herders Leben zu unternehmen,
so durfte man von vornherein sicher sein, daß er eigne Gesichtspunkte, besondre
Zwecke und Ziele haben würde. Das Vorwort sagt ausdrücklich, daß der Ver¬
fasser Herder in dem Sinne zu begreifen gesucht habe, daß er nach dem unmittel¬
baren Verständnis für das schöpferische Arbeiten seines Genius gerungen habe,
es betont, daß der Verfasser sein Buch am liebsten in den Händen junger Künstler
sähe, "denen es nach ihrer ganzen Anlage Ernst um das Leben ist. Der Künstler
will allein die Dinge sehen, wie sie wirklich sind, und Werke schaffen, die das
Leben selber sind." Der Verfasser meint, daß er für und mit den Künstlern arbeite,
wenn er "den Genius in seinem Leiden ihnen als ein Stück Leben, recht wirkliches
und echtes Leben schildere. Wir Forscher sollten es alle thun. Denn je mehr
wir die Männer nur in litterarischen Beziehungen fassen, um so mehr entfernen
wir sie von den unbefangnen Menschen unsrer Zeit. Je mehr wir sie nnter der
Frage des Lebens begreifen, um so höher stehen sie uns." Man sieht schon aus
diesen Worten, worauf der Verfasser hinaus will. Unbekümmert um litterarische
und bibliographische Vollständigkeit (obwohl natürlich auf der Hohe der Forschung),
beabsichtigt er ein Porträt des großen Denkers und Schriftstellers, in dem keine
Falte seiner geheimsten persönlichen Leiden fehlt, und will in der Entwicklungs-


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eigentümlichste Schicksal gehabt. Ein Erwecker und Bahnbrecher auf mehr als einem
Gebiet, eine ideenreiche Natur, deren geistiges Blut durch alle Adern unsrer An¬
schauung und Bildung rinnt, ein rastlos arbeitender Geist, den das heißeste Ver¬
langen erfüllte, so tief und lebendig als allseitig zu wirken, ist Herder als Per¬
sönlichkeit früher in den Schatten getreten, als seine großen Zeitgenossen. Das
Bewußtsein dafür, was er hinterlassen und gefördert hat, ist dem größten Teile derer,
die mit seinen Augen sehen, mit seinem Ohr hören gelernt haben, frühzeitig ent¬
schwunden. Zwar die Wissenschaft ist beständig gezwungen, sich Herders zu er¬
innern. Auf ihn blickt, wie sein neuester Biograph sagt, „die Erforschung fast
sämtlicher Litteraturen, auf ihn blickt die Wissenschaft von der Sprache, auf ihn
blickt die Geschichtschreibung, so oft sie vom bloßen Auffasse^ und Erklären der
Dokumente zu universaler Auffassung sich erhebt und den großen Schritt in die
Völkerpsychologie wagt. Wo die Theologie historisch arbeitet, wo sie ans den
seelischen Erfahrungen des modernen Menschen heraus die religiösen Heilswahrheiten
sich anzueignen strebt, hat sie ihn zu nennen. Die allgemeine Kunstgeschichte findet
keinen ähnlichen, um die Kunstwerke, besonders der alten Völker, als Zeugnisse
ihres Seelenlebens zu deuten. Die Psychologie, die Ästhetik dankt seiner Feinheit
und Seelenkunde großes. Es ist kaum möglich, in Kürze alle die Wissenschaften
zu nennen, die ihm verpflichtet sind. Nicht als das letzte, vielmehr als das erste,
sei nur das noch erwähnt, daß in keiner Seele wie in der seinen die Lieder der
Völker erklungen sind." Trotz alledem ist das Bewußtsein dieser Verdienste nichts
weniger als allgemein.

Diese Ungerechtigkeit ist dadurch gewissermaßen ausgeglichen worden, daß, wie
Herder der erste uuter den Heroen von Weimar gewesen ist, dem (1850) ein ehernes
Standbild errichtet wurde, er auch der erste war, der ein klassisches litterarisches
Denkmal erhielt. Von der großen Biographie von Rudolf Haym: „Herder nach
seinem Leben und seineu Werken dargestellt" spricht anch Eugen Kühnemann,
der Verfasser eines neuen Buches über Herders Leben (München, C. H. Becksche
Verlagsbuchhandlung, 1895) mit Dank und bewundernder Anerkennung. Wenn sich
Kühnemann, dem wir schon einigemale und immer mit litterarischen Arbeiten von selb¬
ständigem Gedankengehalt und voll scharfer und feiner Kritik, begegnet sind, gleich¬
wohl gedrungen fühlte, eine neue Darstellung von Herders Leben zu unternehmen,
so durfte man von vornherein sicher sein, daß er eigne Gesichtspunkte, besondre
Zwecke und Ziele haben würde. Das Vorwort sagt ausdrücklich, daß der Ver¬
fasser Herder in dem Sinne zu begreifen gesucht habe, daß er nach dem unmittel¬
baren Verständnis für das schöpferische Arbeiten seines Genius gerungen habe,
es betont, daß der Verfasser sein Buch am liebsten in den Händen junger Künstler
sähe, „denen es nach ihrer ganzen Anlage Ernst um das Leben ist. Der Künstler
will allein die Dinge sehen, wie sie wirklich sind, und Werke schaffen, die das
Leben selber sind." Der Verfasser meint, daß er für und mit den Künstlern arbeite,
wenn er „den Genius in seinem Leiden ihnen als ein Stück Leben, recht wirkliches
und echtes Leben schildere. Wir Forscher sollten es alle thun. Denn je mehr
wir die Männer nur in litterarischen Beziehungen fassen, um so mehr entfernen
wir sie von den unbefangnen Menschen unsrer Zeit. Je mehr wir sie nnter der
Frage des Lebens begreifen, um so höher stehen sie uns." Man sieht schon aus
diesen Worten, worauf der Verfasser hinaus will. Unbekümmert um litterarische
und bibliographische Vollständigkeit (obwohl natürlich auf der Hohe der Forschung),
beabsichtigt er ein Porträt des großen Denkers und Schriftstellers, in dem keine
Falte seiner geheimsten persönlichen Leiden fehlt, und will in der Entwicklungs-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219001/444>, abgerufen am 03.07.2024.