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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Drittes Vierteljahr.

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Schwarzes Bret

erweckt tiefere Achtung, als das Zetergeschrei etlicher Zivuswnchter. Ans der andern
Seite ist es unmöglich, mich die begabteste Künstlernatur von der Forderung an
Maß und Selbstzucht völlig loszusprechen, und es bleibt bedenklich, das echte und
heilige Feuer immer nur in dem Gefäß kranker Seelen zu sehen und jedes un¬
selige Mißgeschick in die Glorie tragischer Notwendigkeit zu hüllen.

Die ungedruckten Briefe und Gedichte, die A. W. Ernst in seinem kleinen Buche
mitteilt, siud zum Teil sehr wertvoll, das Gedicht "Auf eine Goethefeier in Klausen"
vom 27. August 1876 ist eins der letzten und schönsten Zeugnisse vou Lcutholds
lyrischem Beruf.




Schwarzes Bret

Die Anarchisten scheinen doch uicht so ganz ohne zu sein. Es liegt eine gewisse An¬
erkennung ihrer wachsenden Bedeutung darin, daß E. Bernstein in der sozialdemokratischen
"Remer Zeit" vou ihnen schreibt: "nachdem anarchistischerseits versucht worden war." Konser-
vativerseits, liberalerseits, sozialdcmokratischerseits und antisemitischerseits waren uns schon be¬
kannt; anarchistischerseits ist die neueste Errungenschaft in der Anarchie der deutschen Zcitungs-
sprache. Heil dem Erfinder!




Die Sozialdemokratie hat eine neue Frage in der Welt entdeckt, die ein großes Hindernis
für die Weiterentwicklung des Menschengeschlechts bildet, deren Lösung sie deshalb mit völliger
Furchtlosigkeit in die Hand nehmen wird. Es ist das die "Vielsprachigkeit." Die Sozial-
demokraten der verschiedne" Länder würden sich viel besser verständigen und sich nicht so leicht
mißverstehen können, wenn die "Vielsprachigkeit" nicht wäre. Bis jedoch die Sozialdemokratie
diese Frage gelöst hat, würden wir ihr empfehlen, wenigstens verständliches Deutsch zu reden.
Die Bewohner des Zukunftsstaats wären zu bedauern, wenn ihnen ein solches internationales
Deutsch vorgcseht werden sollte, wie es der im sozialpolitischen Zentrnlblatt und im Vorwärts
abgedruckte Beschluß des Internationalen Kongresses "über die Frage der nationalen und inter¬
nationalen Organisation der Gewerkschaften" ausweist."

Wir müssen darauf verzichten, alle drei Nummern dieses endlosen "Beschlusses wieder¬
zugeben, und lassen als Probe des neuesten sozialdemokratischen Amtsstils uur Nummer 3
folgen; verstehe sie, wer kauu. Also Ur. 3 (zu ergänzen ist irgendwoher aus der Luft: "Der
Kongreß erklärt"): Endlich (auf Antrag der italienischen Delegation) in Bezug auf die fremden
nichtorganisirten Arbeiter: Es ist notwendig, daß in Ländern, in welchen die von der Kon¬
kurrenz der eingewanderten, den Gewerkschaften nicht angehörenden Arbeitern verursachten Übel
fühlbar werden, die sozialistischen Parteien und Arbeiterverbände daran arbeiten, die Propa¬
ganda der Organisation des Proletariats und der internationalen Solidarität zu verbreiten,
sowie daß die sozialistischen Parteien und die Verbände der Gewerkschaften der erwähnten
Nationen sich um jede Berichterstattung und Hilfe, sei es direkt, sei es dnrch Vermittlung der
nationalen Arbeitersekretäre, wo solche bestehen, an die zentralen Vertretungen der Verbände
und entsprechenden Parteien der Länder, von welchen die Einwanderung herrührt, wenden.




In Ur. 446 des Berliner Tageblatts findet sich in einem Feuilleton: "Momentbilder
aus dem Salzkammergut" folgende Stelle:

Mit doppelter Genugthuung und aufrichtigem Vergnügen, dem sich ein gewisser Stolz
beimischte, erfüllte es mich, hier, fast 7000 Fuß hoch, im Angesicht des Dachsteingletschers das
"Berliner Tageblatt" anzutreffen. Ich erkundigte mich darnach, wieso (I) das Blatt herauf¬
kommt^). (Folgt eine gleichgiltige Erzählung,)

Uns hat Mese Stelle nach Inhalt und Form mit aufrichtiger Trauer erfüllt, der sich
ein gewisser Ekel beimischte.




Für die Redaktion verantwortlich: Dr. G. Wust manu in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig -- Druck vou Carl Marquart in Leipzig
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erweckt tiefere Achtung, als das Zetergeschrei etlicher Zivuswnchter. Ans der andern
Seite ist es unmöglich, mich die begabteste Künstlernatur von der Forderung an
Maß und Selbstzucht völlig loszusprechen, und es bleibt bedenklich, das echte und
heilige Feuer immer nur in dem Gefäß kranker Seelen zu sehen und jedes un¬
selige Mißgeschick in die Glorie tragischer Notwendigkeit zu hüllen.

Die ungedruckten Briefe und Gedichte, die A. W. Ernst in seinem kleinen Buche
mitteilt, siud zum Teil sehr wertvoll, das Gedicht „Auf eine Goethefeier in Klausen"
vom 27. August 1876 ist eins der letzten und schönsten Zeugnisse vou Lcutholds
lyrischem Beruf.




Schwarzes Bret

Die Anarchisten scheinen doch uicht so ganz ohne zu sein. Es liegt eine gewisse An¬
erkennung ihrer wachsenden Bedeutung darin, daß E. Bernstein in der sozialdemokratischen
„Remer Zeit" vou ihnen schreibt: „nachdem anarchistischerseits versucht worden war." Konser-
vativerseits, liberalerseits, sozialdcmokratischerseits und antisemitischerseits waren uns schon be¬
kannt; anarchistischerseits ist die neueste Errungenschaft in der Anarchie der deutschen Zcitungs-
sprache. Heil dem Erfinder!




Die Sozialdemokratie hat eine neue Frage in der Welt entdeckt, die ein großes Hindernis
für die Weiterentwicklung des Menschengeschlechts bildet, deren Lösung sie deshalb mit völliger
Furchtlosigkeit in die Hand nehmen wird. Es ist das die „Vielsprachigkeit." Die Sozial-
demokraten der verschiedne» Länder würden sich viel besser verständigen und sich nicht so leicht
mißverstehen können, wenn die „Vielsprachigkeit" nicht wäre. Bis jedoch die Sozialdemokratie
diese Frage gelöst hat, würden wir ihr empfehlen, wenigstens verständliches Deutsch zu reden.
Die Bewohner des Zukunftsstaats wären zu bedauern, wenn ihnen ein solches internationales
Deutsch vorgcseht werden sollte, wie es der im sozialpolitischen Zentrnlblatt und im Vorwärts
abgedruckte Beschluß des Internationalen Kongresses „über die Frage der nationalen und inter¬
nationalen Organisation der Gewerkschaften" ausweist."

Wir müssen darauf verzichten, alle drei Nummern dieses endlosen „Beschlusses wieder¬
zugeben, und lassen als Probe des neuesten sozialdemokratischen Amtsstils uur Nummer 3
folgen; verstehe sie, wer kauu. Also Ur. 3 (zu ergänzen ist irgendwoher aus der Luft: „Der
Kongreß erklärt"): Endlich (auf Antrag der italienischen Delegation) in Bezug auf die fremden
nichtorganisirten Arbeiter: Es ist notwendig, daß in Ländern, in welchen die von der Kon¬
kurrenz der eingewanderten, den Gewerkschaften nicht angehörenden Arbeitern verursachten Übel
fühlbar werden, die sozialistischen Parteien und Arbeiterverbände daran arbeiten, die Propa¬
ganda der Organisation des Proletariats und der internationalen Solidarität zu verbreiten,
sowie daß die sozialistischen Parteien und die Verbände der Gewerkschaften der erwähnten
Nationen sich um jede Berichterstattung und Hilfe, sei es direkt, sei es dnrch Vermittlung der
nationalen Arbeitersekretäre, wo solche bestehen, an die zentralen Vertretungen der Verbände
und entsprechenden Parteien der Länder, von welchen die Einwanderung herrührt, wenden.




In Ur. 446 des Berliner Tageblatts findet sich in einem Feuilleton: „Momentbilder
aus dem Salzkammergut" folgende Stelle:

Mit doppelter Genugthuung und aufrichtigem Vergnügen, dem sich ein gewisser Stolz
beimischte, erfüllte es mich, hier, fast 7000 Fuß hoch, im Angesicht des Dachsteingletschers das
„Berliner Tageblatt" anzutreffen. Ich erkundigte mich darnach, wieso (I) das Blatt herauf¬
kommt^). (Folgt eine gleichgiltige Erzählung,)

Uns hat Mese Stelle nach Inhalt und Form mit aufrichtiger Trauer erfüllt, der sich
ein gewisser Ekel beimischte.




Für die Redaktion verantwortlich: Dr. G. Wust manu in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck vou Carl Marquart in Leipzig
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[0584] Schwarzes Bret erweckt tiefere Achtung, als das Zetergeschrei etlicher Zivuswnchter. Ans der andern Seite ist es unmöglich, mich die begabteste Künstlernatur von der Forderung an Maß und Selbstzucht völlig loszusprechen, und es bleibt bedenklich, das echte und heilige Feuer immer nur in dem Gefäß kranker Seelen zu sehen und jedes un¬ selige Mißgeschick in die Glorie tragischer Notwendigkeit zu hüllen. Die ungedruckten Briefe und Gedichte, die A. W. Ernst in seinem kleinen Buche mitteilt, siud zum Teil sehr wertvoll, das Gedicht „Auf eine Goethefeier in Klausen" vom 27. August 1876 ist eins der letzten und schönsten Zeugnisse vou Lcutholds lyrischem Beruf. Schwarzes Bret Die Anarchisten scheinen doch uicht so ganz ohne zu sein. Es liegt eine gewisse An¬ erkennung ihrer wachsenden Bedeutung darin, daß E. Bernstein in der sozialdemokratischen „Remer Zeit" vou ihnen schreibt: „nachdem anarchistischerseits versucht worden war." Konser- vativerseits, liberalerseits, sozialdcmokratischerseits und antisemitischerseits waren uns schon be¬ kannt; anarchistischerseits ist die neueste Errungenschaft in der Anarchie der deutschen Zcitungs- sprache. Heil dem Erfinder! Die Sozialdemokratie hat eine neue Frage in der Welt entdeckt, die ein großes Hindernis für die Weiterentwicklung des Menschengeschlechts bildet, deren Lösung sie deshalb mit völliger Furchtlosigkeit in die Hand nehmen wird. Es ist das die „Vielsprachigkeit." Die Sozial- demokraten der verschiedne» Länder würden sich viel besser verständigen und sich nicht so leicht mißverstehen können, wenn die „Vielsprachigkeit" nicht wäre. Bis jedoch die Sozialdemokratie diese Frage gelöst hat, würden wir ihr empfehlen, wenigstens verständliches Deutsch zu reden. Die Bewohner des Zukunftsstaats wären zu bedauern, wenn ihnen ein solches internationales Deutsch vorgcseht werden sollte, wie es der im sozialpolitischen Zentrnlblatt und im Vorwärts abgedruckte Beschluß des Internationalen Kongresses „über die Frage der nationalen und inter¬ nationalen Organisation der Gewerkschaften" ausweist." Wir müssen darauf verzichten, alle drei Nummern dieses endlosen „Beschlusses wieder¬ zugeben, und lassen als Probe des neuesten sozialdemokratischen Amtsstils uur Nummer 3 folgen; verstehe sie, wer kauu. Also Ur. 3 (zu ergänzen ist irgendwoher aus der Luft: „Der Kongreß erklärt"): Endlich (auf Antrag der italienischen Delegation) in Bezug auf die fremden nichtorganisirten Arbeiter: Es ist notwendig, daß in Ländern, in welchen die von der Kon¬ kurrenz der eingewanderten, den Gewerkschaften nicht angehörenden Arbeitern verursachten Übel fühlbar werden, die sozialistischen Parteien und Arbeiterverbände daran arbeiten, die Propa¬ ganda der Organisation des Proletariats und der internationalen Solidarität zu verbreiten, sowie daß die sozialistischen Parteien und die Verbände der Gewerkschaften der erwähnten Nationen sich um jede Berichterstattung und Hilfe, sei es direkt, sei es dnrch Vermittlung der nationalen Arbeitersekretäre, wo solche bestehen, an die zentralen Vertretungen der Verbände und entsprechenden Parteien der Länder, von welchen die Einwanderung herrührt, wenden. In Ur. 446 des Berliner Tageblatts findet sich in einem Feuilleton: „Momentbilder aus dem Salzkammergut" folgende Stelle: Mit doppelter Genugthuung und aufrichtigem Vergnügen, dem sich ein gewisser Stolz beimischte, erfüllte es mich, hier, fast 7000 Fuß hoch, im Angesicht des Dachsteingletschers das „Berliner Tageblatt" anzutreffen. Ich erkundigte mich darnach, wieso (I) das Blatt herauf¬ kommt^). (Folgt eine gleichgiltige Erzählung,) Uns hat Mese Stelle nach Inhalt und Form mit aufrichtiger Trauer erfüllt, der sich ein gewisser Ekel beimischte. Für die Redaktion verantwortlich: Dr. G. Wust manu in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck vou Carl Marquart in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215089/584>, abgerufen am 27.11.2024.