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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Drittes Vierteljahr.

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Charles Kingsley als Dichter und Sozialreformer

stürzler zur Überlegung gebracht und die gefährlichen Gegensätze zu einem
schöpferischen sozialen Frieden versöhnt werden.

In dieser mächtigen litterarischen Bewegung steht Charles Kingsley als
ihr geistvollster und einflußreichster Führer und Förderer.

Charles Kingsley wurde am 12. Juni 1819 im Pfarrhause zu Holue
geboren, einem Dörfchen an der Grenze des Hochlandes von Dartmoor in
Devonshire. Wenige Monate darauf siedelte sein Vater nach Lincolnshire über,
wo er ein' Pfarramt in Barnnck übernahm. Hier, inmitten der weiten, un¬
absehbaren, damals noch von Fens und Moräste"? angefüllten Ebene verbrachte
Kingsley seine Kindheit. I'Irs eklest on ni8 niincl ok it8 ü^t 80önsry, sagt
Kaufmann sehr richtig, linet tue picis s^vssp ok tus liori^on ok tue I/insoln-
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Sein Vater war mehr Landedelmann als Geistlicher. Er war ein eifriger
Sportsman und beschäftigte sich viel mit Naturwissenschaften. Von ihm hatte
Charles tus Iisalti,^ matermlisin, das gesunde Blut, den frischen, fröhlichen Sinn,
die Frende an körperlichen Uebungen und an den Gegenständen der Natur.
Seine Mutter war in Westindien geboren; sie vererbte auf den Sohn einen
etwas romantischen Geist und vornehm ritterliches Wesen. Als Charles elf
Jahre alt war, kehrte sein Vater nach der Westküste vou England zurück, wo
er in Clovelly eine Stelle als Hauptpfarrer erhielt. Dort lernte der Knabe das
urwüchsige Fischer- und Seemansleben kennen, das er später in seinen Romanen
^VsswgrckNo! und 1ovo ?6g,rs ^s'o so anschaulich und kräftig dargestellt hat.
Dort ging ihm der Sinn auf für die Reize und Schönheiten der Küstenland¬
schaften. Die malerischen Felsenufer, die weiten Fernsichten über die blaue
See, die unheimlichen Schluchten und die lieblichen Thäler mit ihrem Reichtum
an Pflanzen und Thieren erscheinen später immer wieder in seinen Romanen,
Idyllen und Gedichten. Seit 1831 besuchte Charles eine Vorbereitungsschule
in Clifton, einem reizend gelegnen Vorort von Bristol. Einer seiner dortigen
Lehrer sagt von ihm, er sei u.n Msotioimts do/, gsntls ana konci ok arise,
og.pg.vis ok inicking- rsnni.ri">.bis er-rnsliitions ok I^tin porös into LnglisK, auel
A pAS8long.es lovsr ok imtnrg.1 nistor^. Der Aufenthalt in Bristol wurde für ihn
von großer Bedeutung. Er sah dort im Herbste 1831 mit eignen Augen deu
blutigen Aufstand der Arbeiter. Die Schrecknisse und furchtbaren Szenen jener
Tage wurde Kingsley aus seiner Phantasie nicht wieder los, sie machten ihn,
wie er selbst sagt, zum Radikalen. Nach kurzer Zeit verließ er Cliftou und
besuchte die Schule von Helstou, einem Städtchen an der Südküste in Cornwall,
die damals unter der Leitung des Theologen Derwend Coleridge, eines Sohnes
des bekannten Dichters, stand. Auch hier fesselten ihn vor allem die Natur-


Charles Kingsley als Dichter und Sozialreformer

stürzler zur Überlegung gebracht und die gefährlichen Gegensätze zu einem
schöpferischen sozialen Frieden versöhnt werden.

In dieser mächtigen litterarischen Bewegung steht Charles Kingsley als
ihr geistvollster und einflußreichster Führer und Förderer.

Charles Kingsley wurde am 12. Juni 1819 im Pfarrhause zu Holue
geboren, einem Dörfchen an der Grenze des Hochlandes von Dartmoor in
Devonshire. Wenige Monate darauf siedelte sein Vater nach Lincolnshire über,
wo er ein' Pfarramt in Barnnck übernahm. Hier, inmitten der weiten, un¬
absehbaren, damals noch von Fens und Moräste«? angefüllten Ebene verbrachte
Kingsley seine Kindheit. I'Irs eklest on ni8 niincl ok it8 ü^t 80önsry, sagt
Kaufmann sehr richtig, linet tue picis s^vssp ok tus liori^on ok tue I/insoln-
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Sein Vater war mehr Landedelmann als Geistlicher. Er war ein eifriger
Sportsman und beschäftigte sich viel mit Naturwissenschaften. Von ihm hatte
Charles tus Iisalti,^ matermlisin, das gesunde Blut, den frischen, fröhlichen Sinn,
die Frende an körperlichen Uebungen und an den Gegenständen der Natur.
Seine Mutter war in Westindien geboren; sie vererbte auf den Sohn einen
etwas romantischen Geist und vornehm ritterliches Wesen. Als Charles elf
Jahre alt war, kehrte sein Vater nach der Westküste vou England zurück, wo
er in Clovelly eine Stelle als Hauptpfarrer erhielt. Dort lernte der Knabe das
urwüchsige Fischer- und Seemansleben kennen, das er später in seinen Romanen
^VsswgrckNo! und 1ovo ?6g,rs ^s'o so anschaulich und kräftig dargestellt hat.
Dort ging ihm der Sinn auf für die Reize und Schönheiten der Küstenland¬
schaften. Die malerischen Felsenufer, die weiten Fernsichten über die blaue
See, die unheimlichen Schluchten und die lieblichen Thäler mit ihrem Reichtum
an Pflanzen und Thieren erscheinen später immer wieder in seinen Romanen,
Idyllen und Gedichten. Seit 1831 besuchte Charles eine Vorbereitungsschule
in Clifton, einem reizend gelegnen Vorort von Bristol. Einer seiner dortigen
Lehrer sagt von ihm, er sei u.n Msotioimts do/, gsntls ana konci ok arise,
og.pg.vis ok inicking- rsnni.ri«>.bis er-rnsliitions ok I^tin porös into LnglisK, auel
A pAS8long.es lovsr ok imtnrg.1 nistor^. Der Aufenthalt in Bristol wurde für ihn
von großer Bedeutung. Er sah dort im Herbste 1831 mit eignen Augen deu
blutigen Aufstand der Arbeiter. Die Schrecknisse und furchtbaren Szenen jener
Tage wurde Kingsley aus seiner Phantasie nicht wieder los, sie machten ihn,
wie er selbst sagt, zum Radikalen. Nach kurzer Zeit verließ er Cliftou und
besuchte die Schule von Helstou, einem Städtchen an der Südküste in Cornwall,
die damals unter der Leitung des Theologen Derwend Coleridge, eines Sohnes
des bekannten Dichters, stand. Auch hier fesselten ihn vor allem die Natur-


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[0322] Charles Kingsley als Dichter und Sozialreformer stürzler zur Überlegung gebracht und die gefährlichen Gegensätze zu einem schöpferischen sozialen Frieden versöhnt werden. In dieser mächtigen litterarischen Bewegung steht Charles Kingsley als ihr geistvollster und einflußreichster Führer und Förderer. Charles Kingsley wurde am 12. Juni 1819 im Pfarrhause zu Holue geboren, einem Dörfchen an der Grenze des Hochlandes von Dartmoor in Devonshire. Wenige Monate darauf siedelte sein Vater nach Lincolnshire über, wo er ein' Pfarramt in Barnnck übernahm. Hier, inmitten der weiten, un¬ absehbaren, damals noch von Fens und Moräste«? angefüllten Ebene verbrachte Kingsley seine Kindheit. I'Irs eklest on ni8 niincl ok it8 ü^t 80önsry, sagt Kaufmann sehr richtig, linet tue picis s^vssp ok tus liori^on ok tue I/insoln- 8lnrs nrsrss, nickäsn in mise, or 8nur8öÄ vieil ins iiktsr-glov ok eng 8öttinA «un, vsrs nsvor torgottsn. I^lors, in tus ii.08onos ok tds ovsrpovverinA senff ok ng.turiil dorso8 vnioli insxirs nrsn vieil ksar in dirs Juli oonntr^, is Fsnsrkcköck g. sxirit ok incloxsnäsnse. Sein Vater war mehr Landedelmann als Geistlicher. Er war ein eifriger Sportsman und beschäftigte sich viel mit Naturwissenschaften. Von ihm hatte Charles tus Iisalti,^ matermlisin, das gesunde Blut, den frischen, fröhlichen Sinn, die Frende an körperlichen Uebungen und an den Gegenständen der Natur. Seine Mutter war in Westindien geboren; sie vererbte auf den Sohn einen etwas romantischen Geist und vornehm ritterliches Wesen. Als Charles elf Jahre alt war, kehrte sein Vater nach der Westküste vou England zurück, wo er in Clovelly eine Stelle als Hauptpfarrer erhielt. Dort lernte der Knabe das urwüchsige Fischer- und Seemansleben kennen, das er später in seinen Romanen ^VsswgrckNo! und 1ovo ?6g,rs ^s'o so anschaulich und kräftig dargestellt hat. Dort ging ihm der Sinn auf für die Reize und Schönheiten der Küstenland¬ schaften. Die malerischen Felsenufer, die weiten Fernsichten über die blaue See, die unheimlichen Schluchten und die lieblichen Thäler mit ihrem Reichtum an Pflanzen und Thieren erscheinen später immer wieder in seinen Romanen, Idyllen und Gedichten. Seit 1831 besuchte Charles eine Vorbereitungsschule in Clifton, einem reizend gelegnen Vorort von Bristol. Einer seiner dortigen Lehrer sagt von ihm, er sei u.n Msotioimts do/, gsntls ana konci ok arise, og.pg.vis ok inicking- rsnni.ri«>.bis er-rnsliitions ok I^tin porös into LnglisK, auel A pAS8long.es lovsr ok imtnrg.1 nistor^. Der Aufenthalt in Bristol wurde für ihn von großer Bedeutung. Er sah dort im Herbste 1831 mit eignen Augen deu blutigen Aufstand der Arbeiter. Die Schrecknisse und furchtbaren Szenen jener Tage wurde Kingsley aus seiner Phantasie nicht wieder los, sie machten ihn, wie er selbst sagt, zum Radikalen. Nach kurzer Zeit verließ er Cliftou und besuchte die Schule von Helstou, einem Städtchen an der Südküste in Cornwall, die damals unter der Leitung des Theologen Derwend Coleridge, eines Sohnes des bekannten Dichters, stand. Auch hier fesselten ihn vor allem die Natur-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215089/322>, abgerufen am 24.11.2024.