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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr.

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reich vor einigen Jahrzehnten our, und hätten >vir infolge dessen ein Papiergeld,
das kein Ausländer mochte, so wäre ihnen dieser Zustand, der den Exportenren
eine bedeutende Prämie gewähren und den Import beinahe unmöglich machen
würde, gerade recht. Aber was würde man von einem Sclmittwarenkaufmnnn
halten, dessen Elle sich durch eine künstliche Vorrichtung im Innern während des
Messens verkürzte? An diesem Pnnkte Packt Theodor Hertzka die Schwierigkeit
in der Schrift: Das internationale Währnngsprvblem und dessen Lösung.
(Leipzig, Duncker und Humblot, 1392). Er laßt den Silber- und Doppelwährungs¬
männern das Verdienst, zuerst und am nachdrücklichsten ans die UnHaltbarkeit des
jetzigen Zustandes hingewiesen zu habe", erklärt aber die Silber- und die Doppel¬
währung für gleich unmöglich. Seinen Lösungsvorschlag macht er mit Hilfe des
Gleichnisses von der Elle klar, das wir oben zu einem andern Zwecke angewendet
haben. Was die Edelmetalle zum Wertmaßstäbe geeigneter macht als irgend einen
andern Stoff, ist ihre Wertbeständigkeit. Völlig unveränderlich ist ja ihr Wert
nicht, aber früher Pflegte er sich, abgesehen von dem großen Preisfall im sech¬
zehnten Jahrhundert, nur langsam zu ändern. Seit reichlich zwanzig Jahren jedoch
sinkt das Silber so rasch im Preise, daß es dadurch von seiner Brauchbarkeit als
Wertmesser viel verliert. In allen Ländern die Goldwährung einzuführen, ist un¬
möglich, weil die Goldvorräte uicht zureichen. Durch allgemeine Durchführung der
Silberwährung würde wenigstens der Nbelstand beseitigt werden, daß die Kultur¬
völker zwei verschiedne Maßstäbe haben, deren Wert ungleich schwankt, aber dazu
reicht wieder der Silbervorrnt uicht aus. Und so bleibt denn der jetzige Zustand,
der dem internationalen Handel den Spielcharakter aufdrückt: die Scheidung der
Kulturwelt in ein Goldgebiet und ein Silbcrgebiet. Wenn der englische Kaufmann
in Indien 100 000 Rupien gelöst hat zu einer Zeit, wo die Rupie 1,l> Schillinge
galt, und er demnach mit dem Erlös 8000 Pfund Sterling einzuwechseln gedachte,
kann, ehe das Silbergeld in England ankommt, der Rupienkurs auf 1,2 Schilling
gefallen sein, sodaß er nur <>000 Pfund bekommt. Und umgekehrt: ein Jndier,
der in London zu einem bestimmten Termin 4000 Pfund in Gold zu bezahlen
hat und dazu 100 000 Rupien zu gebrauchen gedachte, kann am Berfalltermin
120 000 oder 130 000 Rupien nötig haben.

Wir wissen, sagt Hertzka, um seinen Abhilfevorschlag klar zu machen, daß die
Körper ihr Volumen mit der Temperatur verändern. Denken wir uns nun, diese
Volunienvcrändernngen wären weit bedeutender, als sie sind, so würde die Be¬
schaffung eines Stoffes, aus dem man Längenmaße anfertigen könnte, sehr schwierig
sein, denn von einem Maßstabe muß man verlangen, daß sich seine Länge nicht
ändert. Denken wir uns dann ferner, die "volnmkvnstantesten" aller Stoffe waren
Kupfer und Eisen, aber es wäre von keinem der beiden Metalle eine genügende
Menge vorhanden, um alle Kaufleute mit Ellen daraus zu versorgen, so würden
die einen eiserne, die andern kupferne Ellen führen. Nun entstünden aber, denken
wir uns weiter, daraus große Unbequemlichkeiten, weil die Volumina der beiden
Metalle, also auch die Längen der daraus gefertigten Maßstäbe, ungleich schwankten.
Wie könnte man diesem Übelstande abhelfen? Wird man vielleicht dekretiren, daß
sich .Kupfer und Eisen hinfort gleichmäßig auszudehnen haben? Gewiß nicht! Son¬
dern man wird Kupfer und Eisen in einem bestimmten Mischungsverhältnis zu¬
sammenschmelzen und solchergestalt erlangen, daß sich die Lange aller Mafistäbe bei
Temperaturveränderungen gleichmäßig ändert. Wenn die Dvppelwährungsmänner
ein bestimmtes Wertverhältnis zwischen Gold und Silber dauernd erzwingen wollen,
so unternehmen sie dasselbe, wie wenn der Staat dekretiren wollte, die Boluinen-


reich vor einigen Jahrzehnten our, und hätten >vir infolge dessen ein Papiergeld,
das kein Ausländer mochte, so wäre ihnen dieser Zustand, der den Exportenren
eine bedeutende Prämie gewähren und den Import beinahe unmöglich machen
würde, gerade recht. Aber was würde man von einem Sclmittwarenkaufmnnn
halten, dessen Elle sich durch eine künstliche Vorrichtung im Innern während des
Messens verkürzte? An diesem Pnnkte Packt Theodor Hertzka die Schwierigkeit
in der Schrift: Das internationale Währnngsprvblem und dessen Lösung.
(Leipzig, Duncker und Humblot, 1392). Er laßt den Silber- und Doppelwährungs¬
männern das Verdienst, zuerst und am nachdrücklichsten ans die UnHaltbarkeit des
jetzigen Zustandes hingewiesen zu habe«, erklärt aber die Silber- und die Doppel¬
währung für gleich unmöglich. Seinen Lösungsvorschlag macht er mit Hilfe des
Gleichnisses von der Elle klar, das wir oben zu einem andern Zwecke angewendet
haben. Was die Edelmetalle zum Wertmaßstäbe geeigneter macht als irgend einen
andern Stoff, ist ihre Wertbeständigkeit. Völlig unveränderlich ist ja ihr Wert
nicht, aber früher Pflegte er sich, abgesehen von dem großen Preisfall im sech¬
zehnten Jahrhundert, nur langsam zu ändern. Seit reichlich zwanzig Jahren jedoch
sinkt das Silber so rasch im Preise, daß es dadurch von seiner Brauchbarkeit als
Wertmesser viel verliert. In allen Ländern die Goldwährung einzuführen, ist un¬
möglich, weil die Goldvorräte uicht zureichen. Durch allgemeine Durchführung der
Silberwährung würde wenigstens der Nbelstand beseitigt werden, daß die Kultur¬
völker zwei verschiedne Maßstäbe haben, deren Wert ungleich schwankt, aber dazu
reicht wieder der Silbervorrnt uicht aus. Und so bleibt denn der jetzige Zustand,
der dem internationalen Handel den Spielcharakter aufdrückt: die Scheidung der
Kulturwelt in ein Goldgebiet und ein Silbcrgebiet. Wenn der englische Kaufmann
in Indien 100 000 Rupien gelöst hat zu einer Zeit, wo die Rupie 1,l> Schillinge
galt, und er demnach mit dem Erlös 8000 Pfund Sterling einzuwechseln gedachte,
kann, ehe das Silbergeld in England ankommt, der Rupienkurs auf 1,2 Schilling
gefallen sein, sodaß er nur <>000 Pfund bekommt. Und umgekehrt: ein Jndier,
der in London zu einem bestimmten Termin 4000 Pfund in Gold zu bezahlen
hat und dazu 100 000 Rupien zu gebrauchen gedachte, kann am Berfalltermin
120 000 oder 130 000 Rupien nötig haben.

Wir wissen, sagt Hertzka, um seinen Abhilfevorschlag klar zu machen, daß die
Körper ihr Volumen mit der Temperatur verändern. Denken wir uns nun, diese
Volunienvcrändernngen wären weit bedeutender, als sie sind, so würde die Be¬
schaffung eines Stoffes, aus dem man Längenmaße anfertigen könnte, sehr schwierig
sein, denn von einem Maßstabe muß man verlangen, daß sich seine Länge nicht
ändert. Denken wir uns dann ferner, die „volnmkvnstantesten" aller Stoffe waren
Kupfer und Eisen, aber es wäre von keinem der beiden Metalle eine genügende
Menge vorhanden, um alle Kaufleute mit Ellen daraus zu versorgen, so würden
die einen eiserne, die andern kupferne Ellen führen. Nun entstünden aber, denken
wir uns weiter, daraus große Unbequemlichkeiten, weil die Volumina der beiden
Metalle, also auch die Längen der daraus gefertigten Maßstäbe, ungleich schwankten.
Wie könnte man diesem Übelstande abhelfen? Wird man vielleicht dekretiren, daß
sich .Kupfer und Eisen hinfort gleichmäßig auszudehnen haben? Gewiß nicht! Son¬
dern man wird Kupfer und Eisen in einem bestimmten Mischungsverhältnis zu¬
sammenschmelzen und solchergestalt erlangen, daß sich die Lange aller Mafistäbe bei
Temperaturveränderungen gleichmäßig ändert. Wenn die Dvppelwährungsmänner
ein bestimmtes Wertverhältnis zwischen Gold und Silber dauernd erzwingen wollen,
so unternehmen sie dasselbe, wie wenn der Staat dekretiren wollte, die Boluinen-


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[0146] reich vor einigen Jahrzehnten our, und hätten >vir infolge dessen ein Papiergeld, das kein Ausländer mochte, so wäre ihnen dieser Zustand, der den Exportenren eine bedeutende Prämie gewähren und den Import beinahe unmöglich machen würde, gerade recht. Aber was würde man von einem Sclmittwarenkaufmnnn halten, dessen Elle sich durch eine künstliche Vorrichtung im Innern während des Messens verkürzte? An diesem Pnnkte Packt Theodor Hertzka die Schwierigkeit in der Schrift: Das internationale Währnngsprvblem und dessen Lösung. (Leipzig, Duncker und Humblot, 1392). Er laßt den Silber- und Doppelwährungs¬ männern das Verdienst, zuerst und am nachdrücklichsten ans die UnHaltbarkeit des jetzigen Zustandes hingewiesen zu habe«, erklärt aber die Silber- und die Doppel¬ währung für gleich unmöglich. Seinen Lösungsvorschlag macht er mit Hilfe des Gleichnisses von der Elle klar, das wir oben zu einem andern Zwecke angewendet haben. Was die Edelmetalle zum Wertmaßstäbe geeigneter macht als irgend einen andern Stoff, ist ihre Wertbeständigkeit. Völlig unveränderlich ist ja ihr Wert nicht, aber früher Pflegte er sich, abgesehen von dem großen Preisfall im sech¬ zehnten Jahrhundert, nur langsam zu ändern. Seit reichlich zwanzig Jahren jedoch sinkt das Silber so rasch im Preise, daß es dadurch von seiner Brauchbarkeit als Wertmesser viel verliert. In allen Ländern die Goldwährung einzuführen, ist un¬ möglich, weil die Goldvorräte uicht zureichen. Durch allgemeine Durchführung der Silberwährung würde wenigstens der Nbelstand beseitigt werden, daß die Kultur¬ völker zwei verschiedne Maßstäbe haben, deren Wert ungleich schwankt, aber dazu reicht wieder der Silbervorrnt uicht aus. Und so bleibt denn der jetzige Zustand, der dem internationalen Handel den Spielcharakter aufdrückt: die Scheidung der Kulturwelt in ein Goldgebiet und ein Silbcrgebiet. Wenn der englische Kaufmann in Indien 100 000 Rupien gelöst hat zu einer Zeit, wo die Rupie 1,l> Schillinge galt, und er demnach mit dem Erlös 8000 Pfund Sterling einzuwechseln gedachte, kann, ehe das Silbergeld in England ankommt, der Rupienkurs auf 1,2 Schilling gefallen sein, sodaß er nur <>000 Pfund bekommt. Und umgekehrt: ein Jndier, der in London zu einem bestimmten Termin 4000 Pfund in Gold zu bezahlen hat und dazu 100 000 Rupien zu gebrauchen gedachte, kann am Berfalltermin 120 000 oder 130 000 Rupien nötig haben. Wir wissen, sagt Hertzka, um seinen Abhilfevorschlag klar zu machen, daß die Körper ihr Volumen mit der Temperatur verändern. Denken wir uns nun, diese Volunienvcrändernngen wären weit bedeutender, als sie sind, so würde die Be¬ schaffung eines Stoffes, aus dem man Längenmaße anfertigen könnte, sehr schwierig sein, denn von einem Maßstabe muß man verlangen, daß sich seine Länge nicht ändert. Denken wir uns dann ferner, die „volnmkvnstantesten" aller Stoffe waren Kupfer und Eisen, aber es wäre von keinem der beiden Metalle eine genügende Menge vorhanden, um alle Kaufleute mit Ellen daraus zu versorgen, so würden die einen eiserne, die andern kupferne Ellen führen. Nun entstünden aber, denken wir uns weiter, daraus große Unbequemlichkeiten, weil die Volumina der beiden Metalle, also auch die Längen der daraus gefertigten Maßstäbe, ungleich schwankten. Wie könnte man diesem Übelstande abhelfen? Wird man vielleicht dekretiren, daß sich .Kupfer und Eisen hinfort gleichmäßig auszudehnen haben? Gewiß nicht! Son¬ dern man wird Kupfer und Eisen in einem bestimmten Mischungsverhältnis zu¬ sammenschmelzen und solchergestalt erlangen, daß sich die Lange aller Mafistäbe bei Temperaturveränderungen gleichmäßig ändert. Wenn die Dvppelwährungsmänner ein bestimmtes Wertverhältnis zwischen Gold und Silber dauernd erzwingen wollen, so unternehmen sie dasselbe, wie wenn der Staat dekretiren wollte, die Boluinen-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_214455/146>, abgerufen am 23.07.2024.