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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Arbeiter so wenig entbehren wie unsre Großgrundbesitzer seine unqualifizirten. Warten
wir ab, was aus seiner kümmerlich grvßgezognen Industrie werden wird, wenn es
das deutsche Element vollends ausgetilgt haben wird und sich gegen weitern Zuzug
absperrt! Seine völlige Unfähigkeit, aus eigner Kraft Industrie zu erzeugen, hat
es in der Prvhibitivzollperiode von 181V bis 18S1 bewiesen, wie auch die vor¬
liegende Schrift bestätigt, deren Hauptzweck der Verfasser mit den Worten angiebt:
"sie zeigt unsern Industriellen die Punkte an, wo eine Komurreuz mit der rus¬
sischen Industrie die Möglichkeit eiues Erfolges ausschließt, und wo sie auch noch
heute die Hebel ansetzen können, um sowohl für sich selbst dauernde Erfolge zu er¬
zielen als auch in Nußland Entgegenkommen zu finden."

Die Zukunft der russischen Industrie und überhaupt aller russischen Kultur
steht um so mehr in Frage, als Rußland ja nicht allein gegen seine deutschen Be¬
wohner, sondern überhaupt gegen alle Kulturträger in seinem Schoße einen erbar¬
mungslosen Ausrvttuugs- und Vernichtungskrieg führt. Die russische Regierung
verfolgt außer deu baltischen und den eingewanderten Deutschen anch die in der
Kultur mit den Ballen wetteifernden evangelischen Finnen, die Polen, die zwar
tiefer als diese beiden aber immer noch höher als die Russen stehen, und die Juden.
So fragwürdig der Kulturwert der Juden in Mittel- und Westeuropa sein mag,
für Rußland bedeuten sie eine Knltnrmacht. Die Regierung der Vereinigten Staaten,
beunruhigt durch die steigende Zahl mittelloser Einwanderer, hat im Juni 1891
eine fünfgliedrige .Kommission niedergesetzt und ihr die Aufgabe zuerteilt, die Ur¬
sachen dieser Bewegung an Ort und Stelle zu untersuchen. Zwei der Herren,
I. B. Weber und Dr. W. Kempster, haben sich nach Rußland begeben, und der
ans die Juden bezügliche Teil ihres Berichts ist in französischer Übersetzung unter
dem Titel: I^s, Kitnatiou cios .Inn's vn Russio, ohne Angabe des Drnckorts,
ohne Zweifel im Auftrage und ans Kosten der Regierung herausgegeben worden.
Die beiden Kommissare haben Moskau, Minsk, Wilna, Bialystvk und Warschau
besucht und berichten sehr eingehend über alles, was sie gesehen und ausgekund¬
schaftet haben. Sie führen eine große Auzcihl Juden und Jüdinnen, deren Schick¬
sale sie erzählen, namentlich an, mit genauer Angabe ihres Alters und ihrer
Familienverhältnisse. Sollten diese Personen, was wir natürlich nicht wissen
können, nicht tendenziös ausgewählt, sondern ans unparteiischen Wege gewonnene
Stichproben sein, so würden sie ein sehr günstiges Bild der russischen Judenschaft
ergeben. Es siud nämlich gar keine Wucherer oder Geldverleiher darunter, sondern
es siud lauter Handwerker, Fabrikanten, jüdische Arbeiter, Bauern, Pächter, Nähte-
riuueu, Stickerinnen, Lehrerinnen und andre dergleichen produktive Leute. Wo es
noch jüdische Ackerbaukolvnieu giebt -- die Maigesetze von 1882 habe" viele Juden
von ihren ländlichen Besitzungen Vertrieben und den Juden ganz allgemein den Er¬
werb von Grund und Boden verboten --, da zeigen sich die Besitzer, dem Berichte
zufolge, ihren russischen Nachbarn in der Landwirtschaft überlegen, tüchtig, fleißig,
sparsam, nüchtern, beweisen große Anhänglichkeit an den Boden und verrichten alle
Arbeiten selbst ohne christliche Knechte. Das Verfahren bei der Austreibung wird
als höchst roh und grausam geschildert. Man hat blutige Razzias veranstaltet, hat
solche, denen die Mittel zur Nuswandrnng fehlten oder die nicht in das den Juden
angewiesene Territorium") übersiedeln wollten, weil sie dort keine Aussicht haben,



Es ist dieses ein vo" Kurland bis zum Schwingen Meere reichender Gürtel an der
Wesigrcuzc des cigciiilicheu Rußlands (östlich von Pc'im), in dessen griißeru Slcidlcu die Juden
unter allerlei cinschrnukcudcu Aedingunncu wohne" dürfe".
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Arbeiter so wenig entbehren wie unsre Großgrundbesitzer seine unqualifizirten. Warten
wir ab, was aus seiner kümmerlich grvßgezognen Industrie werden wird, wenn es
das deutsche Element vollends ausgetilgt haben wird und sich gegen weitern Zuzug
absperrt! Seine völlige Unfähigkeit, aus eigner Kraft Industrie zu erzeugen, hat
es in der Prvhibitivzollperiode von 181V bis 18S1 bewiesen, wie auch die vor¬
liegende Schrift bestätigt, deren Hauptzweck der Verfasser mit den Worten angiebt:
„sie zeigt unsern Industriellen die Punkte an, wo eine Komurreuz mit der rus¬
sischen Industrie die Möglichkeit eiues Erfolges ausschließt, und wo sie auch noch
heute die Hebel ansetzen können, um sowohl für sich selbst dauernde Erfolge zu er¬
zielen als auch in Nußland Entgegenkommen zu finden."

Die Zukunft der russischen Industrie und überhaupt aller russischen Kultur
steht um so mehr in Frage, als Rußland ja nicht allein gegen seine deutschen Be¬
wohner, sondern überhaupt gegen alle Kulturträger in seinem Schoße einen erbar¬
mungslosen Ausrvttuugs- und Vernichtungskrieg führt. Die russische Regierung
verfolgt außer deu baltischen und den eingewanderten Deutschen anch die in der
Kultur mit den Ballen wetteifernden evangelischen Finnen, die Polen, die zwar
tiefer als diese beiden aber immer noch höher als die Russen stehen, und die Juden.
So fragwürdig der Kulturwert der Juden in Mittel- und Westeuropa sein mag,
für Rußland bedeuten sie eine Knltnrmacht. Die Regierung der Vereinigten Staaten,
beunruhigt durch die steigende Zahl mittelloser Einwanderer, hat im Juni 1891
eine fünfgliedrige .Kommission niedergesetzt und ihr die Aufgabe zuerteilt, die Ur¬
sachen dieser Bewegung an Ort und Stelle zu untersuchen. Zwei der Herren,
I. B. Weber und Dr. W. Kempster, haben sich nach Rußland begeben, und der
ans die Juden bezügliche Teil ihres Berichts ist in französischer Übersetzung unter
dem Titel: I^s, Kitnatiou cios .Inn's vn Russio, ohne Angabe des Drnckorts,
ohne Zweifel im Auftrage und ans Kosten der Regierung herausgegeben worden.
Die beiden Kommissare haben Moskau, Minsk, Wilna, Bialystvk und Warschau
besucht und berichten sehr eingehend über alles, was sie gesehen und ausgekund¬
schaftet haben. Sie führen eine große Auzcihl Juden und Jüdinnen, deren Schick¬
sale sie erzählen, namentlich an, mit genauer Angabe ihres Alters und ihrer
Familienverhältnisse. Sollten diese Personen, was wir natürlich nicht wissen
können, nicht tendenziös ausgewählt, sondern ans unparteiischen Wege gewonnene
Stichproben sein, so würden sie ein sehr günstiges Bild der russischen Judenschaft
ergeben. Es siud nämlich gar keine Wucherer oder Geldverleiher darunter, sondern
es siud lauter Handwerker, Fabrikanten, jüdische Arbeiter, Bauern, Pächter, Nähte-
riuueu, Stickerinnen, Lehrerinnen und andre dergleichen produktive Leute. Wo es
noch jüdische Ackerbaukolvnieu giebt — die Maigesetze von 1882 habe» viele Juden
von ihren ländlichen Besitzungen Vertrieben und den Juden ganz allgemein den Er¬
werb von Grund und Boden verboten —, da zeigen sich die Besitzer, dem Berichte
zufolge, ihren russischen Nachbarn in der Landwirtschaft überlegen, tüchtig, fleißig,
sparsam, nüchtern, beweisen große Anhänglichkeit an den Boden und verrichten alle
Arbeiten selbst ohne christliche Knechte. Das Verfahren bei der Austreibung wird
als höchst roh und grausam geschildert. Man hat blutige Razzias veranstaltet, hat
solche, denen die Mittel zur Nuswandrnng fehlten oder die nicht in das den Juden
angewiesene Territorium") übersiedeln wollten, weil sie dort keine Aussicht haben,



Es ist dieses ein vo» Kurland bis zum Schwingen Meere reichender Gürtel an der
Wesigrcuzc des cigciiilicheu Rußlands (östlich von Pc'im), in dessen griißeru Slcidlcu die Juden
unter allerlei cinschrnukcudcu Aedingunncu wohne» dürfe».
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[0144] Maßgebliches und Unmaßgebliches Arbeiter so wenig entbehren wie unsre Großgrundbesitzer seine unqualifizirten. Warten wir ab, was aus seiner kümmerlich grvßgezognen Industrie werden wird, wenn es das deutsche Element vollends ausgetilgt haben wird und sich gegen weitern Zuzug absperrt! Seine völlige Unfähigkeit, aus eigner Kraft Industrie zu erzeugen, hat es in der Prvhibitivzollperiode von 181V bis 18S1 bewiesen, wie auch die vor¬ liegende Schrift bestätigt, deren Hauptzweck der Verfasser mit den Worten angiebt: „sie zeigt unsern Industriellen die Punkte an, wo eine Komurreuz mit der rus¬ sischen Industrie die Möglichkeit eiues Erfolges ausschließt, und wo sie auch noch heute die Hebel ansetzen können, um sowohl für sich selbst dauernde Erfolge zu er¬ zielen als auch in Nußland Entgegenkommen zu finden." Die Zukunft der russischen Industrie und überhaupt aller russischen Kultur steht um so mehr in Frage, als Rußland ja nicht allein gegen seine deutschen Be¬ wohner, sondern überhaupt gegen alle Kulturträger in seinem Schoße einen erbar¬ mungslosen Ausrvttuugs- und Vernichtungskrieg führt. Die russische Regierung verfolgt außer deu baltischen und den eingewanderten Deutschen anch die in der Kultur mit den Ballen wetteifernden evangelischen Finnen, die Polen, die zwar tiefer als diese beiden aber immer noch höher als die Russen stehen, und die Juden. So fragwürdig der Kulturwert der Juden in Mittel- und Westeuropa sein mag, für Rußland bedeuten sie eine Knltnrmacht. Die Regierung der Vereinigten Staaten, beunruhigt durch die steigende Zahl mittelloser Einwanderer, hat im Juni 1891 eine fünfgliedrige .Kommission niedergesetzt und ihr die Aufgabe zuerteilt, die Ur¬ sachen dieser Bewegung an Ort und Stelle zu untersuchen. Zwei der Herren, I. B. Weber und Dr. W. Kempster, haben sich nach Rußland begeben, und der ans die Juden bezügliche Teil ihres Berichts ist in französischer Übersetzung unter dem Titel: I^s, Kitnatiou cios .Inn's vn Russio, ohne Angabe des Drnckorts, ohne Zweifel im Auftrage und ans Kosten der Regierung herausgegeben worden. Die beiden Kommissare haben Moskau, Minsk, Wilna, Bialystvk und Warschau besucht und berichten sehr eingehend über alles, was sie gesehen und ausgekund¬ schaftet haben. Sie führen eine große Auzcihl Juden und Jüdinnen, deren Schick¬ sale sie erzählen, namentlich an, mit genauer Angabe ihres Alters und ihrer Familienverhältnisse. Sollten diese Personen, was wir natürlich nicht wissen können, nicht tendenziös ausgewählt, sondern ans unparteiischen Wege gewonnene Stichproben sein, so würden sie ein sehr günstiges Bild der russischen Judenschaft ergeben. Es siud nämlich gar keine Wucherer oder Geldverleiher darunter, sondern es siud lauter Handwerker, Fabrikanten, jüdische Arbeiter, Bauern, Pächter, Nähte- riuueu, Stickerinnen, Lehrerinnen und andre dergleichen produktive Leute. Wo es noch jüdische Ackerbaukolvnieu giebt — die Maigesetze von 1882 habe» viele Juden von ihren ländlichen Besitzungen Vertrieben und den Juden ganz allgemein den Er¬ werb von Grund und Boden verboten —, da zeigen sich die Besitzer, dem Berichte zufolge, ihren russischen Nachbarn in der Landwirtschaft überlegen, tüchtig, fleißig, sparsam, nüchtern, beweisen große Anhänglichkeit an den Boden und verrichten alle Arbeiten selbst ohne christliche Knechte. Das Verfahren bei der Austreibung wird als höchst roh und grausam geschildert. Man hat blutige Razzias veranstaltet, hat solche, denen die Mittel zur Nuswandrnng fehlten oder die nicht in das den Juden angewiesene Territorium") übersiedeln wollten, weil sie dort keine Aussicht haben, Es ist dieses ein vo» Kurland bis zum Schwingen Meere reichender Gürtel an der Wesigrcuzc des cigciiilicheu Rußlands (östlich von Pc'im), in dessen griißeru Slcidlcu die Juden unter allerlei cinschrnukcudcu Aedingunncu wohne» dürfe».

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_214455/144>, abgerufen am 23.07.2024.