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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Viertes Vierteljahr.

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Instanz, des Landgerichts it zu Berlin, bestimmt wurden. Diese Entscheidung
wird daher der Hauptgegenstnnd unsrer Besprechung sein.

Wir werden in unsrer Darstellung mehrfach Thatsachen anführen, die in
der thatsächlichen Feststellung des ergangnen Urteils uicht enthalten sind. Diese
Thatsachen, die uns auf Erkundigung, wir glauben in zuverlässiger Weise, mit¬
geteilt wurden sind, sind nach unsrer Ansicht für die Beurteilung des Ganzen
uicht ohne Bedeutung.

Der Maler C. W. Alters hat im Laufe der letzten Jahre eine Anzahl
Mappen mit Zeichnungen herausgegeben, deren hoher künstlerischer Wert all¬
gemein anerkannt wurde, und die deshalb viele Käufer gefunden haben. Der
Preis dieser Mappen betrug zwanzig, dreißig, auch fünfzig Mark. Im Jahre
1890 hat dann Alters im Auftrage des Buchhändlers Fischer vierundzwanzig Zeich¬
nungen zu drei verschiednen Erzählungen angefertigt, die der genannte Buchhändler
bei Herausgabe der Erzählungen in der von ihm verlegten Zeitschrift "Das
humoristische Deutschland" als Illustrationen benutzt hat. Eine von diesen
Erzählungen ist mit den dazu gehörigen Illustrationen auch noch besonders
uuter dem Titel: "Er photographirt. Eine nervöse Geschichte in Versen von
E. von Wolzogen. Mit Illustrationen von C. W. Alters. 8" (23 S.) Berlin,
1890" herausgegeben worden. Die Illustrationen gaben die Zeichnungen in
Photozinkographischer Nachbildung, und zwar in verkleinerten Maßstabe wieder.
Sie sind meist halb so groß wie die Zeichnungen, manche noch etwas größer.

Nun wollte die Firma Conitzer, mit der P. von Schönthan verbunden
war, die Bilder weiter benutzen. Sie schloß mit Fischer einen vorläufige"
Bertrag ab, wonach ihr dieser die Allersschen Zeichnungen für sechshundert
Mark überließ. Ehe jedoch dieser Vertrag endgiltig abgeschlossen wurde, schrieb
auf Anraten Fischers Schönthan folgenden Brief an den mit ihm befreundete"
Alters: "Auf mein Anrate" hat die Firma Couitzer Verlag hier, die "eben
dein Buch- eiuen bedeutenden Kunstverlag betreibt, unter anderen ein Pracht¬
werk von Kopien "Der Kuß" ediren wird, kürzlich eine Anzahl von Tusch-
zeichnuugen erworben, die Sie seinerzeit für das Humoristische Deutschland ge¬
liefert haben. Es sollen diese Blätter gesammelt werden, und es wird mir
obliegen, einen Text dafür zu liefern. Da ich an der Sache in der vor¬
erwähnten Beziehung beteiligt bin, mochte ich im Interesse und im Namen
jenes Verlegers uur noch Ihre Einwilligung zu der weitern Verwendung jener
Illustrationen eingeholt haben. Vielleicht verwenden Sie dazu recht bald eine
Postkarte."

Durch eine Postkarte vom 21. Januar 1891 antwortete Alters: "Den
Trödel wollen Sie veröffentlichen? Meinetwegen, Wenns nur nicht so wichtig
gemacht wird mit dem Dreck. Morgen steche in See nach Ägypten, Palästina,
Türkei, Griechenland, Malta, Palermo, Neapel, Algier, Lissabon mit der
Augusta Viktoria."


Instanz, des Landgerichts it zu Berlin, bestimmt wurden. Diese Entscheidung
wird daher der Hauptgegenstnnd unsrer Besprechung sein.

Wir werden in unsrer Darstellung mehrfach Thatsachen anführen, die in
der thatsächlichen Feststellung des ergangnen Urteils uicht enthalten sind. Diese
Thatsachen, die uns auf Erkundigung, wir glauben in zuverlässiger Weise, mit¬
geteilt wurden sind, sind nach unsrer Ansicht für die Beurteilung des Ganzen
uicht ohne Bedeutung.

Der Maler C. W. Alters hat im Laufe der letzten Jahre eine Anzahl
Mappen mit Zeichnungen herausgegeben, deren hoher künstlerischer Wert all¬
gemein anerkannt wurde, und die deshalb viele Käufer gefunden haben. Der
Preis dieser Mappen betrug zwanzig, dreißig, auch fünfzig Mark. Im Jahre
1890 hat dann Alters im Auftrage des Buchhändlers Fischer vierundzwanzig Zeich¬
nungen zu drei verschiednen Erzählungen angefertigt, die der genannte Buchhändler
bei Herausgabe der Erzählungen in der von ihm verlegten Zeitschrift „Das
humoristische Deutschland" als Illustrationen benutzt hat. Eine von diesen
Erzählungen ist mit den dazu gehörigen Illustrationen auch noch besonders
uuter dem Titel: „Er photographirt. Eine nervöse Geschichte in Versen von
E. von Wolzogen. Mit Illustrationen von C. W. Alters. 8» (23 S.) Berlin,
1890" herausgegeben worden. Die Illustrationen gaben die Zeichnungen in
Photozinkographischer Nachbildung, und zwar in verkleinerten Maßstabe wieder.
Sie sind meist halb so groß wie die Zeichnungen, manche noch etwas größer.

Nun wollte die Firma Conitzer, mit der P. von Schönthan verbunden
war, die Bilder weiter benutzen. Sie schloß mit Fischer einen vorläufige»
Bertrag ab, wonach ihr dieser die Allersschen Zeichnungen für sechshundert
Mark überließ. Ehe jedoch dieser Vertrag endgiltig abgeschlossen wurde, schrieb
auf Anraten Fischers Schönthan folgenden Brief an den mit ihm befreundete»
Alters: „Auf mein Anrate» hat die Firma Couitzer Verlag hier, die »eben
dein Buch- eiuen bedeutenden Kunstverlag betreibt, unter anderen ein Pracht¬
werk von Kopien „Der Kuß" ediren wird, kürzlich eine Anzahl von Tusch-
zeichnuugen erworben, die Sie seinerzeit für das Humoristische Deutschland ge¬
liefert haben. Es sollen diese Blätter gesammelt werden, und es wird mir
obliegen, einen Text dafür zu liefern. Da ich an der Sache in der vor¬
erwähnten Beziehung beteiligt bin, mochte ich im Interesse und im Namen
jenes Verlegers uur noch Ihre Einwilligung zu der weitern Verwendung jener
Illustrationen eingeholt haben. Vielleicht verwenden Sie dazu recht bald eine
Postkarte."

Durch eine Postkarte vom 21. Januar 1891 antwortete Alters: „Den
Trödel wollen Sie veröffentlichen? Meinetwegen, Wenns nur nicht so wichtig
gemacht wird mit dem Dreck. Morgen steche in See nach Ägypten, Palästina,
Türkei, Griechenland, Malta, Palermo, Neapel, Algier, Lissabon mit der
Augusta Viktoria."


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_213113/511>, abgerufen am 22.12.2024.