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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Viertes Vierteljahr.

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Litteratur

dozeut für Philosophie an der Wiener philosophischen Fakultät. Er gehört ober
zu den von den Klerikalen und "Vaterlands"-Freunden bestgehaßten Mannern der
ganzen Wiener Hochschule: das ist sein besondrer Ruhmestitel. Er ist aber anch
ein Mann von großer Güte und großer Bildung. Mir seine Güte sprechen die
in diesen Vorlesungen hie und dn mitgeteilten Erinnerungen aus seiner Seelsorger¬
thätigkeit, der er sich in jüngern Jahren pflichtgemäß zu widmen hatte. Wenn er
von der Unsterblichkeit der Seele spricht, so gedenkt er der vielen Beobachtungen,
die er an den zahlreichen Sterbelagern gemacht hat, wohin ihn der fromme Glaube
gerufen hatte. Die Mehrzahl der Menschen zeigte sich ihm furchtlos und in voller
Zuversicht auf eine Fortdauer der Seele nach dein Tode. In dem Tone der
Knauerscheu Mitteilungen über solche Erfahrungen liegt der ungesuchte Ausdruck
einer großen Menschenliebe. Und die Bildung Kuauers, Bildung in jenem engern
Sinne genommen, der sie von Wissen und Belesenheit unterscheidet, offenbart sich
in dem feinen und tiefen Verständnis, womit er zwanglos die Dichter und ihre
Aussprüche zu seinen philosophischen Darstellungen heranzieht. Seinen Goethe und
Shakespeare kennt er aufs gründlichste und flicht ihre knappen Aphorismen wie
leuchtende Blumen in seinen natürlich trockneren Text. Bemerkenswert ist die
reiche Ausbeute, die ihm auch sein Landsmann und Gesinnungsgenosse Grillparzer
in dieser Richtung bot. Grillparzer war anch ein wohlunterrichteter Philosoph, ein
klarer und scharfsinniger Denker, er haßte die Hegelsche Schule ebenso wie Kraner
und schrieb auf sie treffende Epigramme.

Doch dies alles charakterisirt den Verfasser noch nicht ganz. Seine Vor¬
lesungen sind auch noch in andern Beziehungen interessant, vor allem dadurch, daß
Kuauer hier in gründlicher wissenschaftlicher Weise mit den Dunkelmännern ab¬
rechnet, die ihm das Leben verbittert haben und an dem Kampfe gegen die moderne
Wissenschaft noch immer festhalten. Durch sämtliche dreiundfünfzig Vorlesungen
zieht sich wie ein roter Faden die mehr oder weniger offne Polemik gegen den
Jesuitismus, gegen den bornirten Pfaffengeist, gegen die Wortführer der Volks¬
verdummung. Mit demselben Eifer, wie jene Klerikalen gegen die Wissenschaft
wettern, in derselben Tonart, nnr eben auf höherer Stufe der Bildung, eifert nun
Kraner gegen diese "banausischen Schreiber." Er verleugnet nicht den ehemaligen Pre¬
diger und kaun seine ursprünglich in der Theologie erworbne Methode der Dialektik nicht
verbergen. Aber das giebt seinem Vortrag einen eigentümlichen Reiz. Man lese
z. B. die folgende Stelle, in der sich Kraner über die Lebensanschauung der Stoa,
die für die christliche Bildung so folgenschwer geworden ist, äußert: "Das Moral-
Prinzip der Stoa fordert allerdings ein mit der Natur übereinstimmendes Leben;
unter Natur aber ist hier nur die allgemeine vernünftige, gottgewollte Natur-
ordnung, näher besehen, das Göttliche selbst gemeint, dem das in unserm eignen
Wollen, besonders in Lust und Unlust zu Tage tretende rücksichtslos unterzuordnen
ist. In dieser Herrschaft über die untergeordneten, niedergehaltenen Triebe besteht
eben die Tugend, und alle Güter außer der so genommenen Tugend haben keinen
bleibenden Wert, siud mindestens nur Adiaphora oder wohl gar zu verachten und
zu verwerfen. In dieser Verachtung der irdischen Giiter und der geforderten Er¬
habenheit über das natürliche und von der menschlichen Natur untrennbare läuft
selbstverständlich viel Unwahres, hohles Pathos, Prahlerisch Affektirtes. zu deutsch
gesagt viel Heuchelei mit unter. Besonders die moralischen Deklamationen der
lateinischen Stoiker, mich Seneeas, haben in meiner Jugend einen widerlichen,
abstoßenden Eindruck auf mich und meine Mitschüler gemacht, so viel auch der
Philologieprofessor sich abmühte, uns deren Erhabenheit nachzuweisen. Es gilt


Litteratur

dozeut für Philosophie an der Wiener philosophischen Fakultät. Er gehört ober
zu den von den Klerikalen und „Vaterlands"-Freunden bestgehaßten Mannern der
ganzen Wiener Hochschule: das ist sein besondrer Ruhmestitel. Er ist aber anch
ein Mann von großer Güte und großer Bildung. Mir seine Güte sprechen die
in diesen Vorlesungen hie und dn mitgeteilten Erinnerungen aus seiner Seelsorger¬
thätigkeit, der er sich in jüngern Jahren pflichtgemäß zu widmen hatte. Wenn er
von der Unsterblichkeit der Seele spricht, so gedenkt er der vielen Beobachtungen,
die er an den zahlreichen Sterbelagern gemacht hat, wohin ihn der fromme Glaube
gerufen hatte. Die Mehrzahl der Menschen zeigte sich ihm furchtlos und in voller
Zuversicht auf eine Fortdauer der Seele nach dein Tode. In dem Tone der
Knauerscheu Mitteilungen über solche Erfahrungen liegt der ungesuchte Ausdruck
einer großen Menschenliebe. Und die Bildung Kuauers, Bildung in jenem engern
Sinne genommen, der sie von Wissen und Belesenheit unterscheidet, offenbart sich
in dem feinen und tiefen Verständnis, womit er zwanglos die Dichter und ihre
Aussprüche zu seinen philosophischen Darstellungen heranzieht. Seinen Goethe und
Shakespeare kennt er aufs gründlichste und flicht ihre knappen Aphorismen wie
leuchtende Blumen in seinen natürlich trockneren Text. Bemerkenswert ist die
reiche Ausbeute, die ihm auch sein Landsmann und Gesinnungsgenosse Grillparzer
in dieser Richtung bot. Grillparzer war anch ein wohlunterrichteter Philosoph, ein
klarer und scharfsinniger Denker, er haßte die Hegelsche Schule ebenso wie Kraner
und schrieb auf sie treffende Epigramme.

Doch dies alles charakterisirt den Verfasser noch nicht ganz. Seine Vor¬
lesungen sind auch noch in andern Beziehungen interessant, vor allem dadurch, daß
Kuauer hier in gründlicher wissenschaftlicher Weise mit den Dunkelmännern ab¬
rechnet, die ihm das Leben verbittert haben und an dem Kampfe gegen die moderne
Wissenschaft noch immer festhalten. Durch sämtliche dreiundfünfzig Vorlesungen
zieht sich wie ein roter Faden die mehr oder weniger offne Polemik gegen den
Jesuitismus, gegen den bornirten Pfaffengeist, gegen die Wortführer der Volks¬
verdummung. Mit demselben Eifer, wie jene Klerikalen gegen die Wissenschaft
wettern, in derselben Tonart, nnr eben auf höherer Stufe der Bildung, eifert nun
Kraner gegen diese „banausischen Schreiber." Er verleugnet nicht den ehemaligen Pre¬
diger und kaun seine ursprünglich in der Theologie erworbne Methode der Dialektik nicht
verbergen. Aber das giebt seinem Vortrag einen eigentümlichen Reiz. Man lese
z. B. die folgende Stelle, in der sich Kraner über die Lebensanschauung der Stoa,
die für die christliche Bildung so folgenschwer geworden ist, äußert: «Das Moral-
Prinzip der Stoa fordert allerdings ein mit der Natur übereinstimmendes Leben;
unter Natur aber ist hier nur die allgemeine vernünftige, gottgewollte Natur-
ordnung, näher besehen, das Göttliche selbst gemeint, dem das in unserm eignen
Wollen, besonders in Lust und Unlust zu Tage tretende rücksichtslos unterzuordnen
ist. In dieser Herrschaft über die untergeordneten, niedergehaltenen Triebe besteht
eben die Tugend, und alle Güter außer der so genommenen Tugend haben keinen
bleibenden Wert, siud mindestens nur Adiaphora oder wohl gar zu verachten und
zu verwerfen. In dieser Verachtung der irdischen Giiter und der geforderten Er¬
habenheit über das natürliche und von der menschlichen Natur untrennbare läuft
selbstverständlich viel Unwahres, hohles Pathos, Prahlerisch Affektirtes. zu deutsch
gesagt viel Heuchelei mit unter. Besonders die moralischen Deklamationen der
lateinischen Stoiker, mich Seneeas, haben in meiner Jugend einen widerlichen,
abstoßenden Eindruck auf mich und meine Mitschüler gemacht, so viel auch der
Philologieprofessor sich abmühte, uns deren Erhabenheit nachzuweisen. Es gilt


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[0293] Litteratur dozeut für Philosophie an der Wiener philosophischen Fakultät. Er gehört ober zu den von den Klerikalen und „Vaterlands"-Freunden bestgehaßten Mannern der ganzen Wiener Hochschule: das ist sein besondrer Ruhmestitel. Er ist aber anch ein Mann von großer Güte und großer Bildung. Mir seine Güte sprechen die in diesen Vorlesungen hie und dn mitgeteilten Erinnerungen aus seiner Seelsorger¬ thätigkeit, der er sich in jüngern Jahren pflichtgemäß zu widmen hatte. Wenn er von der Unsterblichkeit der Seele spricht, so gedenkt er der vielen Beobachtungen, die er an den zahlreichen Sterbelagern gemacht hat, wohin ihn der fromme Glaube gerufen hatte. Die Mehrzahl der Menschen zeigte sich ihm furchtlos und in voller Zuversicht auf eine Fortdauer der Seele nach dein Tode. In dem Tone der Knauerscheu Mitteilungen über solche Erfahrungen liegt der ungesuchte Ausdruck einer großen Menschenliebe. Und die Bildung Kuauers, Bildung in jenem engern Sinne genommen, der sie von Wissen und Belesenheit unterscheidet, offenbart sich in dem feinen und tiefen Verständnis, womit er zwanglos die Dichter und ihre Aussprüche zu seinen philosophischen Darstellungen heranzieht. Seinen Goethe und Shakespeare kennt er aufs gründlichste und flicht ihre knappen Aphorismen wie leuchtende Blumen in seinen natürlich trockneren Text. Bemerkenswert ist die reiche Ausbeute, die ihm auch sein Landsmann und Gesinnungsgenosse Grillparzer in dieser Richtung bot. Grillparzer war anch ein wohlunterrichteter Philosoph, ein klarer und scharfsinniger Denker, er haßte die Hegelsche Schule ebenso wie Kraner und schrieb auf sie treffende Epigramme. Doch dies alles charakterisirt den Verfasser noch nicht ganz. Seine Vor¬ lesungen sind auch noch in andern Beziehungen interessant, vor allem dadurch, daß Kuauer hier in gründlicher wissenschaftlicher Weise mit den Dunkelmännern ab¬ rechnet, die ihm das Leben verbittert haben und an dem Kampfe gegen die moderne Wissenschaft noch immer festhalten. Durch sämtliche dreiundfünfzig Vorlesungen zieht sich wie ein roter Faden die mehr oder weniger offne Polemik gegen den Jesuitismus, gegen den bornirten Pfaffengeist, gegen die Wortführer der Volks¬ verdummung. Mit demselben Eifer, wie jene Klerikalen gegen die Wissenschaft wettern, in derselben Tonart, nnr eben auf höherer Stufe der Bildung, eifert nun Kraner gegen diese „banausischen Schreiber." Er verleugnet nicht den ehemaligen Pre¬ diger und kaun seine ursprünglich in der Theologie erworbne Methode der Dialektik nicht verbergen. Aber das giebt seinem Vortrag einen eigentümlichen Reiz. Man lese z. B. die folgende Stelle, in der sich Kraner über die Lebensanschauung der Stoa, die für die christliche Bildung so folgenschwer geworden ist, äußert: «Das Moral- Prinzip der Stoa fordert allerdings ein mit der Natur übereinstimmendes Leben; unter Natur aber ist hier nur die allgemeine vernünftige, gottgewollte Natur- ordnung, näher besehen, das Göttliche selbst gemeint, dem das in unserm eignen Wollen, besonders in Lust und Unlust zu Tage tretende rücksichtslos unterzuordnen ist. In dieser Herrschaft über die untergeordneten, niedergehaltenen Triebe besteht eben die Tugend, und alle Güter außer der so genommenen Tugend haben keinen bleibenden Wert, siud mindestens nur Adiaphora oder wohl gar zu verachten und zu verwerfen. In dieser Verachtung der irdischen Giiter und der geforderten Er¬ habenheit über das natürliche und von der menschlichen Natur untrennbare läuft selbstverständlich viel Unwahres, hohles Pathos, Prahlerisch Affektirtes. zu deutsch gesagt viel Heuchelei mit unter. Besonders die moralischen Deklamationen der lateinischen Stoiker, mich Seneeas, haben in meiner Jugend einen widerlichen, abstoßenden Eindruck auf mich und meine Mitschüler gemacht, so viel auch der Philologieprofessor sich abmühte, uns deren Erhabenheit nachzuweisen. Es gilt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_213113/293>, abgerufen am 22.12.2024.