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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

(denn die meisten Bürger sind durch seine Schule hindurchgegangen und haben
ihm ihre Sohne übergeben müssen), daß jede Bestimmung, die sich ans das
Wohl und Wehe der Soldaten bezieht, ihre Teilnahme im höchsten Grade wach-
ruft. Ist es heutzutage für den jungen Menschen schon ein schweres Opfer, drei
Jahre ans seiner bürgerlichen Thätigkeit gerissen zu werden, in denen andre den
Grundstein zu ihrer Existenz legen, so wird der Gedanke daran geradezu uner¬
träglich, wenn die militärische Dienstzeit durch derartige Vorfälle in den Angen
des Volkes wie eine Leidenszeit erscheint, der sich jeder auf alle mögliche Weise
entziehen müßte. Daß solche gefährliche Erwägungen im Volke gemacht werden,
das ersieht man aus den Schlußfolgerungen, die die sozialdemokratische Partei aus
jenen Vorgängen zieht. Für diese Partei waren die Veröffentlichungen geradezu
Wasser auf ihre Mühle. Natürlich "vollen es die Sozialdemvkrnten nicht mit den
Unteroffizieren verderben, denn auf diese werden große Hoffnungen gesetzt. Umso
kräftiger schlagen sie ans die Offiziere los, machen sie für alle Gewaltthätigkeiten
der Unteroffiziere verantwortlich und werfen ihnen Pflichtverletzung und Herzlosigkeit
gegen ihre Untergebnen vor. Ihre" Taktik ist sehr durchsichtig. Einige Übergriffe,
Ausschreitungen und Rohheiten, wie sie in nlleu Heeren vorkommen, am ärgsten in
der Armee des republikanischen Frankreichs, werden verallgemeinert, übertrieben
und verbreitet, um zum Haß auch noch den sittlichen Abscheu vor uusern militärischen
Einrichtungen zu erwecke". Die höchste Entrüstung über die Soldateumißhnudlungen
ist merkwürdigerweise in der Presse gerade von allen Leuten ausgegangen, die nie
Soldat gewesen sind; und auch in der Budgetkommission des Reichstags ist gerade
von den Abgeordneten, die mit den militärischen Verhältnissen völlig unbekannt
sind, die schärfste Tonart angeschlagen worden. Wer selbst Soldat gewesen ist,
urteilt über derartige Vorfälle ruhiger. Man darf nicht vergessen, aus welchen
Gesellschaftsschichten sich die Korporalschaft rekrutirt, die ein Unteroffizier zu be¬
wachen, militärisch zu erziehen und auszubilden hat. Das sind nicht alles Menschen,
die das Gute um des Guten willen thun oder eine anständige, freundliche Behand¬
lung zu würdigen wissen und mit umso größerm Eifer belohnen. Manche von
diesen Leuten haben schon eine sehr zweifelhafte Vergangenheit hinter sich, ehe sie in
den bunten Rock gesteckt werden, manche sind als Messerhelden, wegen Diebstahls
oder andrer Vergehen bestraft worden, manche sind in sittlicher Beziehung so her-
nntergekvmmne Menschen, daß eine Berufung an ihr Ehrgefühl geradezu lächerlich
sein würde. Ans dieser zusammengewürfelten Gesellschaft hat der Unteroffizier
brauchbare Soldaten zu erziehen, und welche Anforderungen an Eifer, Selbstver¬
leugnung und Mannszucht heutzutage an deu Soldaten gestellt werden, das weiß
jeder, der nur einmal eine militärische Übung mit angesehen hat. Der aktive Wider¬
stand eines Mannes ist leicht zu brechen, aber gegen den passiven kann auch das
Militärstrafgesetzbuch nichts ausrichten. Hier muß die Persönlichkeit des Vorgesetzten
eintreten, und wer will es ihm verdenken, daß er da, wo seine Liebe vergeblich ist,
d. h. bei verwahrlosten Menschen, die Furcht zur Hilfe nimmt? Viele unsrer jungen
Leute haben ja niemals im Leben gelernt, ans die Worte eines andern genau zu
achten, sich unterzuordnen, zu gehorchen und Befehle sofort auszuführen. Wer
das nicht kennt, hat keinen Begriff davon, wie schwer es ist, einem erwachsnen
Menschen diese Charaktereigenschaften beizubringen, ohne die eine brauchbare
Truppe doch undenkbar ist. Der Mann soll nicht angefaßt werden ^ --
das ist auch so eine von den Redewendungen, die durch die Budgetkommission
gegangen ist. Der Vorgesetzte hat den Rekruten nicht nur in geistiger und sitt¬
licher Beziehung zu bilden, er soll ihm auch die zum Felddieust notwendige körper-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

(denn die meisten Bürger sind durch seine Schule hindurchgegangen und haben
ihm ihre Sohne übergeben müssen), daß jede Bestimmung, die sich ans das
Wohl und Wehe der Soldaten bezieht, ihre Teilnahme im höchsten Grade wach-
ruft. Ist es heutzutage für den jungen Menschen schon ein schweres Opfer, drei
Jahre ans seiner bürgerlichen Thätigkeit gerissen zu werden, in denen andre den
Grundstein zu ihrer Existenz legen, so wird der Gedanke daran geradezu uner¬
träglich, wenn die militärische Dienstzeit durch derartige Vorfälle in den Angen
des Volkes wie eine Leidenszeit erscheint, der sich jeder auf alle mögliche Weise
entziehen müßte. Daß solche gefährliche Erwägungen im Volke gemacht werden,
das ersieht man aus den Schlußfolgerungen, die die sozialdemokratische Partei aus
jenen Vorgängen zieht. Für diese Partei waren die Veröffentlichungen geradezu
Wasser auf ihre Mühle. Natürlich »vollen es die Sozialdemvkrnten nicht mit den
Unteroffizieren verderben, denn auf diese werden große Hoffnungen gesetzt. Umso
kräftiger schlagen sie ans die Offiziere los, machen sie für alle Gewaltthätigkeiten
der Unteroffiziere verantwortlich und werfen ihnen Pflichtverletzung und Herzlosigkeit
gegen ihre Untergebnen vor. Ihre« Taktik ist sehr durchsichtig. Einige Übergriffe,
Ausschreitungen und Rohheiten, wie sie in nlleu Heeren vorkommen, am ärgsten in
der Armee des republikanischen Frankreichs, werden verallgemeinert, übertrieben
und verbreitet, um zum Haß auch noch den sittlichen Abscheu vor uusern militärischen
Einrichtungen zu erwecke«. Die höchste Entrüstung über die Soldateumißhnudlungen
ist merkwürdigerweise in der Presse gerade von allen Leuten ausgegangen, die nie
Soldat gewesen sind; und auch in der Budgetkommission des Reichstags ist gerade
von den Abgeordneten, die mit den militärischen Verhältnissen völlig unbekannt
sind, die schärfste Tonart angeschlagen worden. Wer selbst Soldat gewesen ist,
urteilt über derartige Vorfälle ruhiger. Man darf nicht vergessen, aus welchen
Gesellschaftsschichten sich die Korporalschaft rekrutirt, die ein Unteroffizier zu be¬
wachen, militärisch zu erziehen und auszubilden hat. Das sind nicht alles Menschen,
die das Gute um des Guten willen thun oder eine anständige, freundliche Behand¬
lung zu würdigen wissen und mit umso größerm Eifer belohnen. Manche von
diesen Leuten haben schon eine sehr zweifelhafte Vergangenheit hinter sich, ehe sie in
den bunten Rock gesteckt werden, manche sind als Messerhelden, wegen Diebstahls
oder andrer Vergehen bestraft worden, manche sind in sittlicher Beziehung so her-
nntergekvmmne Menschen, daß eine Berufung an ihr Ehrgefühl geradezu lächerlich
sein würde. Ans dieser zusammengewürfelten Gesellschaft hat der Unteroffizier
brauchbare Soldaten zu erziehen, und welche Anforderungen an Eifer, Selbstver¬
leugnung und Mannszucht heutzutage an deu Soldaten gestellt werden, das weiß
jeder, der nur einmal eine militärische Übung mit angesehen hat. Der aktive Wider¬
stand eines Mannes ist leicht zu brechen, aber gegen den passiven kann auch das
Militärstrafgesetzbuch nichts ausrichten. Hier muß die Persönlichkeit des Vorgesetzten
eintreten, und wer will es ihm verdenken, daß er da, wo seine Liebe vergeblich ist,
d. h. bei verwahrlosten Menschen, die Furcht zur Hilfe nimmt? Viele unsrer jungen
Leute haben ja niemals im Leben gelernt, ans die Worte eines andern genau zu
achten, sich unterzuordnen, zu gehorchen und Befehle sofort auszuführen. Wer
das nicht kennt, hat keinen Begriff davon, wie schwer es ist, einem erwachsnen
Menschen diese Charaktereigenschaften beizubringen, ohne die eine brauchbare
Truppe doch undenkbar ist. Der Mann soll nicht angefaßt werden ^ —
das ist auch so eine von den Redewendungen, die durch die Budgetkommission
gegangen ist. Der Vorgesetzte hat den Rekruten nicht nur in geistiger und sitt¬
licher Beziehung zu bilden, er soll ihm auch die zum Felddieust notwendige körper-


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[0468] Maßgebliches und Unmaßgebliches (denn die meisten Bürger sind durch seine Schule hindurchgegangen und haben ihm ihre Sohne übergeben müssen), daß jede Bestimmung, die sich ans das Wohl und Wehe der Soldaten bezieht, ihre Teilnahme im höchsten Grade wach- ruft. Ist es heutzutage für den jungen Menschen schon ein schweres Opfer, drei Jahre ans seiner bürgerlichen Thätigkeit gerissen zu werden, in denen andre den Grundstein zu ihrer Existenz legen, so wird der Gedanke daran geradezu uner¬ träglich, wenn die militärische Dienstzeit durch derartige Vorfälle in den Angen des Volkes wie eine Leidenszeit erscheint, der sich jeder auf alle mögliche Weise entziehen müßte. Daß solche gefährliche Erwägungen im Volke gemacht werden, das ersieht man aus den Schlußfolgerungen, die die sozialdemokratische Partei aus jenen Vorgängen zieht. Für diese Partei waren die Veröffentlichungen geradezu Wasser auf ihre Mühle. Natürlich »vollen es die Sozialdemvkrnten nicht mit den Unteroffizieren verderben, denn auf diese werden große Hoffnungen gesetzt. Umso kräftiger schlagen sie ans die Offiziere los, machen sie für alle Gewaltthätigkeiten der Unteroffiziere verantwortlich und werfen ihnen Pflichtverletzung und Herzlosigkeit gegen ihre Untergebnen vor. Ihre« Taktik ist sehr durchsichtig. Einige Übergriffe, Ausschreitungen und Rohheiten, wie sie in nlleu Heeren vorkommen, am ärgsten in der Armee des republikanischen Frankreichs, werden verallgemeinert, übertrieben und verbreitet, um zum Haß auch noch den sittlichen Abscheu vor uusern militärischen Einrichtungen zu erwecke«. Die höchste Entrüstung über die Soldateumißhnudlungen ist merkwürdigerweise in der Presse gerade von allen Leuten ausgegangen, die nie Soldat gewesen sind; und auch in der Budgetkommission des Reichstags ist gerade von den Abgeordneten, die mit den militärischen Verhältnissen völlig unbekannt sind, die schärfste Tonart angeschlagen worden. Wer selbst Soldat gewesen ist, urteilt über derartige Vorfälle ruhiger. Man darf nicht vergessen, aus welchen Gesellschaftsschichten sich die Korporalschaft rekrutirt, die ein Unteroffizier zu be¬ wachen, militärisch zu erziehen und auszubilden hat. Das sind nicht alles Menschen, die das Gute um des Guten willen thun oder eine anständige, freundliche Behand¬ lung zu würdigen wissen und mit umso größerm Eifer belohnen. Manche von diesen Leuten haben schon eine sehr zweifelhafte Vergangenheit hinter sich, ehe sie in den bunten Rock gesteckt werden, manche sind als Messerhelden, wegen Diebstahls oder andrer Vergehen bestraft worden, manche sind in sittlicher Beziehung so her- nntergekvmmne Menschen, daß eine Berufung an ihr Ehrgefühl geradezu lächerlich sein würde. Ans dieser zusammengewürfelten Gesellschaft hat der Unteroffizier brauchbare Soldaten zu erziehen, und welche Anforderungen an Eifer, Selbstver¬ leugnung und Mannszucht heutzutage an deu Soldaten gestellt werden, das weiß jeder, der nur einmal eine militärische Übung mit angesehen hat. Der aktive Wider¬ stand eines Mannes ist leicht zu brechen, aber gegen den passiven kann auch das Militärstrafgesetzbuch nichts ausrichten. Hier muß die Persönlichkeit des Vorgesetzten eintreten, und wer will es ihm verdenken, daß er da, wo seine Liebe vergeblich ist, d. h. bei verwahrlosten Menschen, die Furcht zur Hilfe nimmt? Viele unsrer jungen Leute haben ja niemals im Leben gelernt, ans die Worte eines andern genau zu achten, sich unterzuordnen, zu gehorchen und Befehle sofort auszuführen. Wer das nicht kennt, hat keinen Begriff davon, wie schwer es ist, einem erwachsnen Menschen diese Charaktereigenschaften beizubringen, ohne die eine brauchbare Truppe doch undenkbar ist. Der Mann soll nicht angefaßt werden ^ — das ist auch so eine von den Redewendungen, die durch die Budgetkommission gegangen ist. Der Vorgesetzte hat den Rekruten nicht nur in geistiger und sitt¬ licher Beziehung zu bilden, er soll ihm auch die zum Felddieust notwendige körper-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_211167/468>, abgerufen am 23.07.2024.