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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

gereu Volumens wegen sein Transport billiger ist. Am unvorteilhaftesten würde
dieser Nnnduinhcmdel (rormä-about ti-unis), wie ihn Smith nennt, dann sein, wenn
England mit preußischem Roggen oder norwegischen Holze bezahlte, weil der Trans¬
port dieser Güter am meisten Schiffe, Kohlen und Mannschaft erfordert.

Wenn aber gesagt wurde, daß jeder natürliche Handel das Einkommen des
Landes erhöhe, so ist damit selbstverständlich nicht das Geldeinkommen gemeint,
sondern das Iahresprodukt von Arbeit und Boden. Giebt man dessen Wert in
Geld um, so bezeichnet die Summe ja nicht das wirkliche Einkommen, sondern nur
seine Schätzung nach den gegenwärtigen und ortsüblichen Preisen. Will ich wissen,
wie viel es in Wirklichkeit wert ist, so mich ich vorher fragen, welche Gütermasse
man für eine gewisse Geldsumme bekommt, ob mir der Thaler eine MeKe, einen
Scheffel oder zehn Scheffel Brotkorn ins Haus schafft. In einem oberschlesischen
Dorfe außerhalb des Jndnstriebezirks sind 1000 Mark doppelt so viel wert wie
in einer rheinischen Stadt. Ob ein Teil der Gütermasse, die das Jahreseinkommen
eines Volles ausmacht, ans gemünzten oder uugemüuztem Edelmetall besteht, ist
ganz gleichgiltig,, vorausgesetzt, daß sich, das Edelmetall leicht gege" Gebrauchsgüter
umtauschen läßt; wäre das nicht der Fall, so würde das Edelmetall den Wert
des Einkommens sogar vermindern.

Vergegenwärtigen wir uns nun die Steigerung des beiderseitigen Einkommens
zweier Völker durch ihren Güteraustausch um einem Beispiel. Denken wir uns
Österreich-Ungarn und Italien auf einander angewiesen und von der übrigen Welt
isolirt. Jedes der beiden Länder, nehmen wir an, bringt von allem, was seine
Bewohner brauche", gerade die erforderliche Menge hervor, mit zwei Ausnahmen:
Österreich hat zuviel Brotkoru und keine Seide, Italien übrige Seide und zu wenig
Brot; und zwar decken sich die Werte der beiderseitigen Überschüsse. Indem sie
diese austauschen, gewinnen offenbar beide. Österreichs wohlhabende Leute haben
nun Seidenstoffe, die sie ohne dieses Tauschgeschäft entbehren müßten, und das
ausgeführte Brotkorn fehlt niemandem, da es ja, wie wir annehme", überflüssig
ist; würde keine Gelegenheit dargeboten, es gegen etwas andres einzutauschen, so
müßte der Getreidebau beschränkt werden, und dadurch würden die Landwirte
ärmer werden. Noch fühlbarer ist der Gewinn Italiens. Ohne jenen Tausch¬
handel müßte seine ärmere Bevölkerung hungern. Zwar würde der mit der Seiden¬
fabrikation beschäftigte Teil dieser Armen weniger zu arbeiten haben, aber voraus¬
gesetzt, daß das überhaupt ein Vorteil wäre, würde er doch durch den angegebnen
Nachteil überwogen. Der Tausch vermehrt also das Einkommen beider Völker.

Nehmen wir weiter a", die Lage änderte sich derart, daß Österreich zwar
noch so viel Seide wie bisher brauchte, Italien aber nicht mehr die frühere Menge
Brvtkorn nötig hätte, und denken wir uns die Jsolirung beider Staaten aufgehoben.
Dann würde Österreich vielleicht einen Teil seines überschüssigen Brotkorns in
Deutschland in Gold umsetzen und die italienische Seide teils mit Getreide, teils
mit dem eingetauschten Golde bezahlen. Der Gewinn bliebe auf beide" Seite"
wesentlich derselbe; nur daß für Österreich die Kosten durch den doppelten Umsatz
ein wenig stiegen. Dasselbe wäre der Fall, wenn Italien einen Teil des öster¬
reichischen Getreides mit Gold statt mit Seide bezahlen müßte; nur daß Italien
auch gegen die kleinste Kostenerhöhung empfindlicher sei" würde, weil es sich von
vornherein in inigünstigerer Lage befindet. Diese Ungunst seiner Lage rührt aber
nicht vom Handelsverkehr her, im Gegenteil ist dieser das einzige Mittel, der
natürlichen Armut abzuhelfen, sondern von der Uiizillänglichkcit des Bodens.
Nehme" wir an, der Bedarf wüchse auf beiden Seiten, und Österreich löuuie seine


Maßgebliches und Unmaßgebliches

gereu Volumens wegen sein Transport billiger ist. Am unvorteilhaftesten würde
dieser Nnnduinhcmdel (rormä-about ti-unis), wie ihn Smith nennt, dann sein, wenn
England mit preußischem Roggen oder norwegischen Holze bezahlte, weil der Trans¬
port dieser Güter am meisten Schiffe, Kohlen und Mannschaft erfordert.

Wenn aber gesagt wurde, daß jeder natürliche Handel das Einkommen des
Landes erhöhe, so ist damit selbstverständlich nicht das Geldeinkommen gemeint,
sondern das Iahresprodukt von Arbeit und Boden. Giebt man dessen Wert in
Geld um, so bezeichnet die Summe ja nicht das wirkliche Einkommen, sondern nur
seine Schätzung nach den gegenwärtigen und ortsüblichen Preisen. Will ich wissen,
wie viel es in Wirklichkeit wert ist, so mich ich vorher fragen, welche Gütermasse
man für eine gewisse Geldsumme bekommt, ob mir der Thaler eine MeKe, einen
Scheffel oder zehn Scheffel Brotkorn ins Haus schafft. In einem oberschlesischen
Dorfe außerhalb des Jndnstriebezirks sind 1000 Mark doppelt so viel wert wie
in einer rheinischen Stadt. Ob ein Teil der Gütermasse, die das Jahreseinkommen
eines Volles ausmacht, ans gemünzten oder uugemüuztem Edelmetall besteht, ist
ganz gleichgiltig,, vorausgesetzt, daß sich, das Edelmetall leicht gege» Gebrauchsgüter
umtauschen läßt; wäre das nicht der Fall, so würde das Edelmetall den Wert
des Einkommens sogar vermindern.

Vergegenwärtigen wir uns nun die Steigerung des beiderseitigen Einkommens
zweier Völker durch ihren Güteraustausch um einem Beispiel. Denken wir uns
Österreich-Ungarn und Italien auf einander angewiesen und von der übrigen Welt
isolirt. Jedes der beiden Länder, nehmen wir an, bringt von allem, was seine
Bewohner brauche», gerade die erforderliche Menge hervor, mit zwei Ausnahmen:
Österreich hat zuviel Brotkoru und keine Seide, Italien übrige Seide und zu wenig
Brot; und zwar decken sich die Werte der beiderseitigen Überschüsse. Indem sie
diese austauschen, gewinnen offenbar beide. Österreichs wohlhabende Leute haben
nun Seidenstoffe, die sie ohne dieses Tauschgeschäft entbehren müßten, und das
ausgeführte Brotkorn fehlt niemandem, da es ja, wie wir annehme», überflüssig
ist; würde keine Gelegenheit dargeboten, es gegen etwas andres einzutauschen, so
müßte der Getreidebau beschränkt werden, und dadurch würden die Landwirte
ärmer werden. Noch fühlbarer ist der Gewinn Italiens. Ohne jenen Tausch¬
handel müßte seine ärmere Bevölkerung hungern. Zwar würde der mit der Seiden¬
fabrikation beschäftigte Teil dieser Armen weniger zu arbeiten haben, aber voraus¬
gesetzt, daß das überhaupt ein Vorteil wäre, würde er doch durch den angegebnen
Nachteil überwogen. Der Tausch vermehrt also das Einkommen beider Völker.

Nehmen wir weiter a», die Lage änderte sich derart, daß Österreich zwar
noch so viel Seide wie bisher brauchte, Italien aber nicht mehr die frühere Menge
Brvtkorn nötig hätte, und denken wir uns die Jsolirung beider Staaten aufgehoben.
Dann würde Österreich vielleicht einen Teil seines überschüssigen Brotkorns in
Deutschland in Gold umsetzen und die italienische Seide teils mit Getreide, teils
mit dem eingetauschten Golde bezahlen. Der Gewinn bliebe auf beide» Seite»
wesentlich derselbe; nur daß für Österreich die Kosten durch den doppelten Umsatz
ein wenig stiegen. Dasselbe wäre der Fall, wenn Italien einen Teil des öster¬
reichischen Getreides mit Gold statt mit Seide bezahlen müßte; nur daß Italien
auch gegen die kleinste Kostenerhöhung empfindlicher sei» würde, weil es sich von
vornherein in inigünstigerer Lage befindet. Diese Ungunst seiner Lage rührt aber
nicht vom Handelsverkehr her, im Gegenteil ist dieser das einzige Mittel, der
natürlichen Armut abzuhelfen, sondern von der Uiizillänglichkcit des Bodens.
Nehme» wir an, der Bedarf wüchse auf beiden Seiten, und Österreich löuuie seine


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_211167/258>, abgerufen am 23.07.2024.