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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

selber, much einer immer mehr um sich greifenden Methode, weder vollständig
wahrte noch vollständig aufgab. Und wenn diese Vertraulichkeit ihre Gründe hatte,
warum nun plötzlich die Veröffentlichung der endgiltigen Pläne? warum schon jetzt?
Durch die feierlichen Erklärungen in der Dezemberkvufereuz, wonach in den Stunden¬
plänen und in dem Unterrichtsbetriebe der einzelnen Schulen je uach den besondern
Bedürfnissen fortan eine größere Freiheit und Mnnnichfnltigkeit walten sollte, und
durch die Bezeichnung der Pläne vom 22. Juli als Probepläue durste" sich die
einzelnen Lehrerkollegien aufgefordert fühlen, nun über die besondern Bedürfnisse
ihrer Schulen nachzudenken und ihre Wünsche zu formuliren. Auch hatte die Ver¬
traulichkeit doch nur dann einigen Sinn, wenn das Ganze als ein vorläufiger
Entwurf galt, der hinter verschlossenen Thüren nur desto rückhaltloser kritisirt sein
wollte, kritisirt von den am meisten sachverständigen, jedenfalls am meisten be¬
teiligten, den mitten in der täglichen Praxis stehenden Direktoren und Lehrern.
Freilich, ob hiermit die Verhängung des Amtsgeheimnisses richtig gedeutet war,
oder ob sich nicht vielmehr die bürenukratische Angst vor dem frischen Wind
öffentlicher Erörterungen hinter das Amtsgeheimnis flüchtete, darüber war nicht
ins reine zu kommen. Jedenfalls verhielten sich die Behörden auf mündliche und
schriftliche Anfragen, wie weit es sich bei den Probevläneu um Vorschläge und
Wie weit um Vorschriften handle, so zweideutig als möglich. Es wußte daher
niemand, woran er war. Manche Kollegien hielten die Pläne, mit Ausnahme
etwa der Flüchtigkeitsfehler, für unabänderlich, schalten im geheimen, "vertraulich",
ließen sich jedoch amtlich die Vorlage in allem wesentlichen gefallen. So kamen
sie fast ohne Konferenzen aus, während andre es auf fünfzig Stunden Konferenzen
brachten, was für manche Referenten noch eine ebenso lange Zeit der Vorbereitung
bedeutete. Galt es doch langgehegter Wünsche sich lebhafter bewußt und vielleicht
dauernd froh zu werden. Es war eine Art Mobilmachungszeit. Was nicht
unmittelbar dem einen großen Zweck diente, trat zurück. Und wenn ganze Tage
und halbe Nächte mit der einen Arbeit draufgingen, eS lohnte doch hundertfältig,
wenn man damit sich und seinesgleichen, vielleicht für viele Jahre, die Wege
bahnte. Und nun? Über Nacht, noch ehe die Berichte auch nur abgegangen sind,
erscheinen mit tausend bindenden Vorschriften die amtlichen Lehrpläne. Auf dem
Titel steht die Jahreszahl 1891; nach einer Zeitnugsmeldung hätte sie am 29. De¬
zember 1891 der König bestätigt. Doch da sie selbst hierüber nichts verraten, so
Wäre es immer noch denkbar, daß sie noch nicht das letzte Wort der Regierung
enthielten, daß sie nur schnell als Entwurf wären gedruckt worden, um den Ab¬
geordneten, deren Sitzungen noch in derselben Woche beginnen sollten, zur vor¬
läufigen Orientirung zu dienen. Denkbar wäre das ja, doch ist es wenig wahr¬
scheinlich angesichts der genauen Bestimmungen, die nun endlich (Seite 68 der Lehr-
pläue) über die etwa zulässigen Abweichungen gegeben werden. Während wir
dies schreiben, wird durch die Zeitungen eine Zirkularverfügung des Ministers
bekannt mit einer neuen allgemeiner gehaltenen Unterscheidung dessen, was in den
Plänen bindend sein soll und was nicht.

Auf diese und andre Bestimmungen hier einzugehn, müssen wir uns versagen,
da es uns heute nur darauf ankommt, der tiefen Verstimmung Ausdruck zu geben,
die sich eines großen und nicht des schlechtesten Teiles der Gymnasiallehrer be¬
mächtigt hat. Die preußischen Ghmnasiallehrer sehn sich much all den Mißhand¬
lungen der letzten Jahre nun auch uoch genasführt, durch unklare Weisungen geäfft
und zu zwecklosen Arbeiten verurteilt. Den Gipfel erreichte diese Zwecklosigkeit
überall da, wohin die Verfügung vom 22. Juli nicht in ihrem ganzen Wortlaut


Grenzboten I 1892 SS
Maßgebliches und Unmaßgebliches

selber, much einer immer mehr um sich greifenden Methode, weder vollständig
wahrte noch vollständig aufgab. Und wenn diese Vertraulichkeit ihre Gründe hatte,
warum nun plötzlich die Veröffentlichung der endgiltigen Pläne? warum schon jetzt?
Durch die feierlichen Erklärungen in der Dezemberkvufereuz, wonach in den Stunden¬
plänen und in dem Unterrichtsbetriebe der einzelnen Schulen je uach den besondern
Bedürfnissen fortan eine größere Freiheit und Mnnnichfnltigkeit walten sollte, und
durch die Bezeichnung der Pläne vom 22. Juli als Probepläue durste« sich die
einzelnen Lehrerkollegien aufgefordert fühlen, nun über die besondern Bedürfnisse
ihrer Schulen nachzudenken und ihre Wünsche zu formuliren. Auch hatte die Ver¬
traulichkeit doch nur dann einigen Sinn, wenn das Ganze als ein vorläufiger
Entwurf galt, der hinter verschlossenen Thüren nur desto rückhaltloser kritisirt sein
wollte, kritisirt von den am meisten sachverständigen, jedenfalls am meisten be¬
teiligten, den mitten in der täglichen Praxis stehenden Direktoren und Lehrern.
Freilich, ob hiermit die Verhängung des Amtsgeheimnisses richtig gedeutet war,
oder ob sich nicht vielmehr die bürenukratische Angst vor dem frischen Wind
öffentlicher Erörterungen hinter das Amtsgeheimnis flüchtete, darüber war nicht
ins reine zu kommen. Jedenfalls verhielten sich die Behörden auf mündliche und
schriftliche Anfragen, wie weit es sich bei den Probevläneu um Vorschläge und
Wie weit um Vorschriften handle, so zweideutig als möglich. Es wußte daher
niemand, woran er war. Manche Kollegien hielten die Pläne, mit Ausnahme
etwa der Flüchtigkeitsfehler, für unabänderlich, schalten im geheimen, „vertraulich",
ließen sich jedoch amtlich die Vorlage in allem wesentlichen gefallen. So kamen
sie fast ohne Konferenzen aus, während andre es auf fünfzig Stunden Konferenzen
brachten, was für manche Referenten noch eine ebenso lange Zeit der Vorbereitung
bedeutete. Galt es doch langgehegter Wünsche sich lebhafter bewußt und vielleicht
dauernd froh zu werden. Es war eine Art Mobilmachungszeit. Was nicht
unmittelbar dem einen großen Zweck diente, trat zurück. Und wenn ganze Tage
und halbe Nächte mit der einen Arbeit draufgingen, eS lohnte doch hundertfältig,
wenn man damit sich und seinesgleichen, vielleicht für viele Jahre, die Wege
bahnte. Und nun? Über Nacht, noch ehe die Berichte auch nur abgegangen sind,
erscheinen mit tausend bindenden Vorschriften die amtlichen Lehrpläne. Auf dem
Titel steht die Jahreszahl 1891; nach einer Zeitnugsmeldung hätte sie am 29. De¬
zember 1891 der König bestätigt. Doch da sie selbst hierüber nichts verraten, so
Wäre es immer noch denkbar, daß sie noch nicht das letzte Wort der Regierung
enthielten, daß sie nur schnell als Entwurf wären gedruckt worden, um den Ab¬
geordneten, deren Sitzungen noch in derselben Woche beginnen sollten, zur vor¬
läufigen Orientirung zu dienen. Denkbar wäre das ja, doch ist es wenig wahr¬
scheinlich angesichts der genauen Bestimmungen, die nun endlich (Seite 68 der Lehr-
pläue) über die etwa zulässigen Abweichungen gegeben werden. Während wir
dies schreiben, wird durch die Zeitungen eine Zirkularverfügung des Ministers
bekannt mit einer neuen allgemeiner gehaltenen Unterscheidung dessen, was in den
Plänen bindend sein soll und was nicht.

Auf diese und andre Bestimmungen hier einzugehn, müssen wir uns versagen,
da es uns heute nur darauf ankommt, der tiefen Verstimmung Ausdruck zu geben,
die sich eines großen und nicht des schlechtesten Teiles der Gymnasiallehrer be¬
mächtigt hat. Die preußischen Ghmnasiallehrer sehn sich much all den Mißhand¬
lungen der letzten Jahre nun auch uoch genasführt, durch unklare Weisungen geäfft
und zu zwecklosen Arbeiten verurteilt. Den Gipfel erreichte diese Zwecklosigkeit
überall da, wohin die Verfügung vom 22. Juli nicht in ihrem ganzen Wortlaut


Grenzboten I 1892 SS
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[0201] Maßgebliches und Unmaßgebliches selber, much einer immer mehr um sich greifenden Methode, weder vollständig wahrte noch vollständig aufgab. Und wenn diese Vertraulichkeit ihre Gründe hatte, warum nun plötzlich die Veröffentlichung der endgiltigen Pläne? warum schon jetzt? Durch die feierlichen Erklärungen in der Dezemberkvufereuz, wonach in den Stunden¬ plänen und in dem Unterrichtsbetriebe der einzelnen Schulen je uach den besondern Bedürfnissen fortan eine größere Freiheit und Mnnnichfnltigkeit walten sollte, und durch die Bezeichnung der Pläne vom 22. Juli als Probepläue durste« sich die einzelnen Lehrerkollegien aufgefordert fühlen, nun über die besondern Bedürfnisse ihrer Schulen nachzudenken und ihre Wünsche zu formuliren. Auch hatte die Ver¬ traulichkeit doch nur dann einigen Sinn, wenn das Ganze als ein vorläufiger Entwurf galt, der hinter verschlossenen Thüren nur desto rückhaltloser kritisirt sein wollte, kritisirt von den am meisten sachverständigen, jedenfalls am meisten be¬ teiligten, den mitten in der täglichen Praxis stehenden Direktoren und Lehrern. Freilich, ob hiermit die Verhängung des Amtsgeheimnisses richtig gedeutet war, oder ob sich nicht vielmehr die bürenukratische Angst vor dem frischen Wind öffentlicher Erörterungen hinter das Amtsgeheimnis flüchtete, darüber war nicht ins reine zu kommen. Jedenfalls verhielten sich die Behörden auf mündliche und schriftliche Anfragen, wie weit es sich bei den Probevläneu um Vorschläge und Wie weit um Vorschriften handle, so zweideutig als möglich. Es wußte daher niemand, woran er war. Manche Kollegien hielten die Pläne, mit Ausnahme etwa der Flüchtigkeitsfehler, für unabänderlich, schalten im geheimen, „vertraulich", ließen sich jedoch amtlich die Vorlage in allem wesentlichen gefallen. So kamen sie fast ohne Konferenzen aus, während andre es auf fünfzig Stunden Konferenzen brachten, was für manche Referenten noch eine ebenso lange Zeit der Vorbereitung bedeutete. Galt es doch langgehegter Wünsche sich lebhafter bewußt und vielleicht dauernd froh zu werden. Es war eine Art Mobilmachungszeit. Was nicht unmittelbar dem einen großen Zweck diente, trat zurück. Und wenn ganze Tage und halbe Nächte mit der einen Arbeit draufgingen, eS lohnte doch hundertfältig, wenn man damit sich und seinesgleichen, vielleicht für viele Jahre, die Wege bahnte. Und nun? Über Nacht, noch ehe die Berichte auch nur abgegangen sind, erscheinen mit tausend bindenden Vorschriften die amtlichen Lehrpläne. Auf dem Titel steht die Jahreszahl 1891; nach einer Zeitnugsmeldung hätte sie am 29. De¬ zember 1891 der König bestätigt. Doch da sie selbst hierüber nichts verraten, so Wäre es immer noch denkbar, daß sie noch nicht das letzte Wort der Regierung enthielten, daß sie nur schnell als Entwurf wären gedruckt worden, um den Ab¬ geordneten, deren Sitzungen noch in derselben Woche beginnen sollten, zur vor¬ läufigen Orientirung zu dienen. Denkbar wäre das ja, doch ist es wenig wahr¬ scheinlich angesichts der genauen Bestimmungen, die nun endlich (Seite 68 der Lehr- pläue) über die etwa zulässigen Abweichungen gegeben werden. Während wir dies schreiben, wird durch die Zeitungen eine Zirkularverfügung des Ministers bekannt mit einer neuen allgemeiner gehaltenen Unterscheidung dessen, was in den Plänen bindend sein soll und was nicht. Auf diese und andre Bestimmungen hier einzugehn, müssen wir uns versagen, da es uns heute nur darauf ankommt, der tiefen Verstimmung Ausdruck zu geben, die sich eines großen und nicht des schlechtesten Teiles der Gymnasiallehrer be¬ mächtigt hat. Die preußischen Ghmnasiallehrer sehn sich much all den Mißhand¬ lungen der letzten Jahre nun auch uoch genasführt, durch unklare Weisungen geäfft und zu zwecklosen Arbeiten verurteilt. Den Gipfel erreichte diese Zwecklosigkeit überall da, wohin die Verfügung vom 22. Juli nicht in ihrem ganzen Wortlaut Grenzboten I 1892 SS

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_211167/201>, abgerufen am 23.07.2024.