Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Drittes Vierteljahr.Die internationale Kunstausstellung in Berlin Aussaat besorgt und die neue "Spielart" in den Verkehr gebracht Hütte. (Schluß sollte) Die internationale Kunstausstellung in Berlin von Adolf Rosenberg Meun auch die spanische Malerei in der Wahl ihrer Stoffe ans Grenzboten III 1891 10
Die internationale Kunstausstellung in Berlin Aussaat besorgt und die neue „Spielart" in den Verkehr gebracht Hütte. (Schluß sollte) Die internationale Kunstausstellung in Berlin von Adolf Rosenberg Meun auch die spanische Malerei in der Wahl ihrer Stoffe ans Grenzboten III 1891 10
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0129" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/289897"/> <fw type="header" place="top"> Die internationale Kunstausstellung in Berlin</fw><lb/> <p xml:id="ID_361" prev="#ID_360"> Aussaat besorgt und die neue „Spielart" in den Verkehr gebracht Hütte.<lb/> Man sieht auch hieran wieder, das; die Judenfrage keine Bekeuutnisfrage, auch<lb/> nicht in erster Reihe eine Nassenfrage ist, sondern, wie sich auch auf andern<lb/> Gebieten, z, B. dem Bühnenwesen und in der jüdischen Presse mit ihren nn-<lb/> abläßlich das Heiligste, namentlich die Ehe, verspottenden Witzblättern sattsam<lb/> zeigt, ist die Judenfrage hauptsächlich eine Frage der Moral, dieses Wort<lb/> aufgefaßt etwa in dem Sinne der französischen Sprache als Inbegriff der<lb/> Sittlichkeit, der Volkssitte und des ganzen geistigen Wesens überhaupt. Man sagt<lb/> zwar: Norm san» in oorpors sano, aber es heißt auch: Es ist der Geist, der<lb/> sich den Körper schafft. Und wenn es mit unserm deutschen Volksgeist dahin<lb/> gekommen sein wird, wohin jüdischer Geist ihn treiben möchte, dann wird auch<lb/> unsre Volkswirtschaft ebenso wie die Volksseele vom Judentum vollständig<lb/> überwuchert und ausgewuchert sein.</p><lb/> <p xml:id="ID_362"> (Schluß sollte)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die internationale Kunstausstellung in Berlin<lb/><note type="byline"> von Adolf Rosenberg</note></head><lb/> <p xml:id="ID_363" next="#ID_364"> Meun auch die spanische Malerei in der Wahl ihrer Stoffe ans<lb/> der Geschichte des Landes und ans dem Volksleben der Gegen¬<lb/> wart so fest in der Heimat wurzelt wie keine andre Europas,<lb/> so hat sie doch ihr künstlerisches Rüstzeug, ihre koloristischen<lb/> Ausdrucksmittel aus der Fremde geholt. Als Francisca Goya<lb/> 1828 starb, schied der letzte Ausläufer der nationalen Malerei Spaniens aus<lb/> dem Leben. Seitdem Napoleon I. dnrch seine Kriegszüge das französische<lb/> Übergewicht wieder hergestellt hatte, lief auch die Kunst der kleinern romanischen<lb/> Länder — zeitweilig anch die deutsche Geschichts- und Portrntmalerei —<lb/> französischen Idealen und Mustern nach. Das dauerte für Spanien und<lb/> Italien bis zum Anfang der sechziger Jahre. Wenn die Schöpfungen italienischer<lb/> und spanischer Kunst aus der Zeit von 1820 bis 1860 (in runden Zahlen)<lb/> Plötzlich verschwänden, würde die Kunstgeschichte — mit sehr wenigen Aus¬<lb/> nahmen — keine Lücken zu beklagen haben, sondern sie wäre nnr um einen<lb/> entbehrlichen Ballast erleichtert worden. Was die Nachbeter von David und</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten III 1891 10</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0129]
Die internationale Kunstausstellung in Berlin
Aussaat besorgt und die neue „Spielart" in den Verkehr gebracht Hütte.
Man sieht auch hieran wieder, das; die Judenfrage keine Bekeuutnisfrage, auch
nicht in erster Reihe eine Nassenfrage ist, sondern, wie sich auch auf andern
Gebieten, z, B. dem Bühnenwesen und in der jüdischen Presse mit ihren nn-
abläßlich das Heiligste, namentlich die Ehe, verspottenden Witzblättern sattsam
zeigt, ist die Judenfrage hauptsächlich eine Frage der Moral, dieses Wort
aufgefaßt etwa in dem Sinne der französischen Sprache als Inbegriff der
Sittlichkeit, der Volkssitte und des ganzen geistigen Wesens überhaupt. Man sagt
zwar: Norm san» in oorpors sano, aber es heißt auch: Es ist der Geist, der
sich den Körper schafft. Und wenn es mit unserm deutschen Volksgeist dahin
gekommen sein wird, wohin jüdischer Geist ihn treiben möchte, dann wird auch
unsre Volkswirtschaft ebenso wie die Volksseele vom Judentum vollständig
überwuchert und ausgewuchert sein.
(Schluß sollte)
Die internationale Kunstausstellung in Berlin
von Adolf Rosenberg
Meun auch die spanische Malerei in der Wahl ihrer Stoffe ans
der Geschichte des Landes und ans dem Volksleben der Gegen¬
wart so fest in der Heimat wurzelt wie keine andre Europas,
so hat sie doch ihr künstlerisches Rüstzeug, ihre koloristischen
Ausdrucksmittel aus der Fremde geholt. Als Francisca Goya
1828 starb, schied der letzte Ausläufer der nationalen Malerei Spaniens aus
dem Leben. Seitdem Napoleon I. dnrch seine Kriegszüge das französische
Übergewicht wieder hergestellt hatte, lief auch die Kunst der kleinern romanischen
Länder — zeitweilig anch die deutsche Geschichts- und Portrntmalerei —
französischen Idealen und Mustern nach. Das dauerte für Spanien und
Italien bis zum Anfang der sechziger Jahre. Wenn die Schöpfungen italienischer
und spanischer Kunst aus der Zeit von 1820 bis 1860 (in runden Zahlen)
Plötzlich verschwänden, würde die Kunstgeschichte — mit sehr wenigen Aus¬
nahmen — keine Lücken zu beklagen haben, sondern sie wäre nnr um einen
entbehrlichen Ballast erleichtert worden. Was die Nachbeter von David und
Grenzboten III 1891 10
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |