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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Doch Zehen liegt uns schon etwas fern, seine Schriften sind selten geworden,
und darum kann es für eine Art von unanfechtbaren Gewohnheitsrechte gelten,
daß man über ihn aus dritter Hand redet. Aber wie steht es mit Campe? Da
ist es zunächst auffällig, daß Campes im Verein mit namhaften damaligen Ge¬
lehrten herausgegebenen "Beiträge zur weiter" Ausbildung der deutschen Sprache"
vom Verfasser einfach als "berüchtigt" bezeichnet werden. Ist die unbescheidene
Frage erlaubt, ob der Verfasser die Cnmpischen "Beiträge" jemals in den Händen
gehabt hat? Wir zweifeln daran und glauben sogar zuversichtlich, daß wirkliche
Prüfung der von Campe oder seinen Freunden angestellten Erörterungen und ge¬
machten Vorschläge much bei ihm ein günstigeres Urteil über den vielgescholteneu
Puristen ergeben würde. Berüchtigt in gewissem Sinne kaun man ja Campes
"Beiträge" nennen, insofern er durch einige mehr verstandesmäßig richtige und nüch¬
terne als tief geschöpfte Bemerkung"" über die Sprache hervorragender Dichter der
damaligen Zeit vielfach Anstoß erregte und darum zu großer Genugthuung vieler
von Goethe und Schiller in den Xenien des Jahres 1796 rücksichtslos verhöhnt
und als geistloser Pedant an den Pranger gestellt wurde. Es ist natürlich, daß
die große Menge der Gebildeten sich in solchem Streit lieber auf die Seite der
großen Dichter als des richtenden und gelegentlich auch krittelnden Sprachforschers
stellte, zumal da dieser wegen seiner frühern Lehrthätigkeit und der weiter von
ihm verfaßten Erziehuugsschriften seinen Zeitgenossen vorzugsweise als "Schul¬
meister" und somit als Träger einer Reihe von unlieblichen Eigenschaften galt. Zu
seinen "Beiträgen" fand er sich angeregt durch die Akademie der Wissenschaften
zu Berlin, die seiner Schrift "Über die Reinigung und Berichtigung der deutschen
Sprache" im Jahre 1794 den damals gerade für die beste solcher Veröffent¬
lichungen ausgesetzten Preis zuerkannt hatte; im Jahre 1801 erschien sein Ver-
deutschungswörterbnch, und in den Jahren 1807 bis 1811 gab er sein großes füuf-
bäudiges Wörterbuch heraus. Über dieses Werk (und die ganze sprachbessernde
Thätigkeit) urteilt Jakob Grimm in der Vorrede zu seinem eignen deutschen Wörter-
buche sehr ungünstig und beachtet es in den von ihm selber herrührenden Bänden
seines großen Werkes sehr wenig. Aber bei aller Verehrung für I. Grimm wird
man ihm doch hierin nicht ganz beistimmen, man findet denn auch, daß seit einer
Reihe von Jahren die Fortsetzer des Grimmschen Wörterbuches den einst fast ver¬
senken Campe beachten und -- achten gelernt haben, wenn sie auch auf einem
viel hohem Standpunkte der Sprachkenntnis und der Sprachbetrachtnng angelangt
sind. Auch dem Aufsatze über die Sprachakademie wäre es vorteilhaft gewesen,
wenn sich der Verfasser mit Campes sprachlichen Veröffentlichungen, insbesondre
mit seinen beiden Wörterbüchern genauer beschäftigt hätte; er würde dann wenig¬
stens manche Wörter nicht als Campische Schöpfung bezeichnet haben, die in Wirk¬
lichkeit schon vor Campe gebraucht worden sind. Lehrreich und bezeichnend ist
z. B. die Erörterung Campes über das Wort altertümlich. Er glaubte dieses
beim Druck des Verdeutschuugswörterbuches (1800) noch als sein Eigentum in
Anspruch nehmen zu dürfen; aber nachträglich fügt er hinzu, daß schon vor ihm
Boß im Museum vom Jahre 1786 das Wort gebraucht habe, und so schließt er
die Erörterung ehrlich mit dem Spruche: Jedem das Seine! Natürlich führt er
nnn auch in dem spätern großen Wörterbuche das Wort altertümlich nicht als
eigne Neubildung an, sondern weist ausdrücklich darauf hin, daß es sich schon bei
einigen Schriftstellern vor ihm finde. Woher hat der Verfasser des Grenzboten-
aufsatzes seine Nachrichten über das Aufkommen des Wortes altertümlich? Hätte
er Campe selber zu Rate gezogen, so würde er es diesem sicherlich nicht zuge-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Doch Zehen liegt uns schon etwas fern, seine Schriften sind selten geworden,
und darum kann es für eine Art von unanfechtbaren Gewohnheitsrechte gelten,
daß man über ihn aus dritter Hand redet. Aber wie steht es mit Campe? Da
ist es zunächst auffällig, daß Campes im Verein mit namhaften damaligen Ge¬
lehrten herausgegebenen „Beiträge zur weiter» Ausbildung der deutschen Sprache"
vom Verfasser einfach als „berüchtigt" bezeichnet werden. Ist die unbescheidene
Frage erlaubt, ob der Verfasser die Cnmpischen „Beiträge" jemals in den Händen
gehabt hat? Wir zweifeln daran und glauben sogar zuversichtlich, daß wirkliche
Prüfung der von Campe oder seinen Freunden angestellten Erörterungen und ge¬
machten Vorschläge much bei ihm ein günstigeres Urteil über den vielgescholteneu
Puristen ergeben würde. Berüchtigt in gewissem Sinne kaun man ja Campes
„Beiträge" nennen, insofern er durch einige mehr verstandesmäßig richtige und nüch¬
terne als tief geschöpfte Bemerkung«» über die Sprache hervorragender Dichter der
damaligen Zeit vielfach Anstoß erregte und darum zu großer Genugthuung vieler
von Goethe und Schiller in den Xenien des Jahres 1796 rücksichtslos verhöhnt
und als geistloser Pedant an den Pranger gestellt wurde. Es ist natürlich, daß
die große Menge der Gebildeten sich in solchem Streit lieber auf die Seite der
großen Dichter als des richtenden und gelegentlich auch krittelnden Sprachforschers
stellte, zumal da dieser wegen seiner frühern Lehrthätigkeit und der weiter von
ihm verfaßten Erziehuugsschriften seinen Zeitgenossen vorzugsweise als „Schul¬
meister" und somit als Träger einer Reihe von unlieblichen Eigenschaften galt. Zu
seinen „Beiträgen" fand er sich angeregt durch die Akademie der Wissenschaften
zu Berlin, die seiner Schrift „Über die Reinigung und Berichtigung der deutschen
Sprache" im Jahre 1794 den damals gerade für die beste solcher Veröffent¬
lichungen ausgesetzten Preis zuerkannt hatte; im Jahre 1801 erschien sein Ver-
deutschungswörterbnch, und in den Jahren 1807 bis 1811 gab er sein großes füuf-
bäudiges Wörterbuch heraus. Über dieses Werk (und die ganze sprachbessernde
Thätigkeit) urteilt Jakob Grimm in der Vorrede zu seinem eignen deutschen Wörter-
buche sehr ungünstig und beachtet es in den von ihm selber herrührenden Bänden
seines großen Werkes sehr wenig. Aber bei aller Verehrung für I. Grimm wird
man ihm doch hierin nicht ganz beistimmen, man findet denn auch, daß seit einer
Reihe von Jahren die Fortsetzer des Grimmschen Wörterbuches den einst fast ver¬
senken Campe beachten und — achten gelernt haben, wenn sie auch auf einem
viel hohem Standpunkte der Sprachkenntnis und der Sprachbetrachtnng angelangt
sind. Auch dem Aufsatze über die Sprachakademie wäre es vorteilhaft gewesen,
wenn sich der Verfasser mit Campes sprachlichen Veröffentlichungen, insbesondre
mit seinen beiden Wörterbüchern genauer beschäftigt hätte; er würde dann wenig¬
stens manche Wörter nicht als Campische Schöpfung bezeichnet haben, die in Wirk¬
lichkeit schon vor Campe gebraucht worden sind. Lehrreich und bezeichnend ist
z. B. die Erörterung Campes über das Wort altertümlich. Er glaubte dieses
beim Druck des Verdeutschuugswörterbuches (1800) noch als sein Eigentum in
Anspruch nehmen zu dürfen; aber nachträglich fügt er hinzu, daß schon vor ihm
Boß im Museum vom Jahre 1786 das Wort gebraucht habe, und so schließt er
die Erörterung ehrlich mit dem Spruche: Jedem das Seine! Natürlich führt er
nnn auch in dem spätern großen Wörterbuche das Wort altertümlich nicht als
eigne Neubildung an, sondern weist ausdrücklich darauf hin, daß es sich schon bei
einigen Schriftstellern vor ihm finde. Woher hat der Verfasser des Grenzboten-
aufsatzes seine Nachrichten über das Aufkommen des Wortes altertümlich? Hätte
er Campe selber zu Rate gezogen, so würde er es diesem sicherlich nicht zuge-


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[0495] Maßgebliches und Unmaßgebliches Doch Zehen liegt uns schon etwas fern, seine Schriften sind selten geworden, und darum kann es für eine Art von unanfechtbaren Gewohnheitsrechte gelten, daß man über ihn aus dritter Hand redet. Aber wie steht es mit Campe? Da ist es zunächst auffällig, daß Campes im Verein mit namhaften damaligen Ge¬ lehrten herausgegebenen „Beiträge zur weiter» Ausbildung der deutschen Sprache" vom Verfasser einfach als „berüchtigt" bezeichnet werden. Ist die unbescheidene Frage erlaubt, ob der Verfasser die Cnmpischen „Beiträge" jemals in den Händen gehabt hat? Wir zweifeln daran und glauben sogar zuversichtlich, daß wirkliche Prüfung der von Campe oder seinen Freunden angestellten Erörterungen und ge¬ machten Vorschläge much bei ihm ein günstigeres Urteil über den vielgescholteneu Puristen ergeben würde. Berüchtigt in gewissem Sinne kaun man ja Campes „Beiträge" nennen, insofern er durch einige mehr verstandesmäßig richtige und nüch¬ terne als tief geschöpfte Bemerkung«» über die Sprache hervorragender Dichter der damaligen Zeit vielfach Anstoß erregte und darum zu großer Genugthuung vieler von Goethe und Schiller in den Xenien des Jahres 1796 rücksichtslos verhöhnt und als geistloser Pedant an den Pranger gestellt wurde. Es ist natürlich, daß die große Menge der Gebildeten sich in solchem Streit lieber auf die Seite der großen Dichter als des richtenden und gelegentlich auch krittelnden Sprachforschers stellte, zumal da dieser wegen seiner frühern Lehrthätigkeit und der weiter von ihm verfaßten Erziehuugsschriften seinen Zeitgenossen vorzugsweise als „Schul¬ meister" und somit als Träger einer Reihe von unlieblichen Eigenschaften galt. Zu seinen „Beiträgen" fand er sich angeregt durch die Akademie der Wissenschaften zu Berlin, die seiner Schrift „Über die Reinigung und Berichtigung der deutschen Sprache" im Jahre 1794 den damals gerade für die beste solcher Veröffent¬ lichungen ausgesetzten Preis zuerkannt hatte; im Jahre 1801 erschien sein Ver- deutschungswörterbnch, und in den Jahren 1807 bis 1811 gab er sein großes füuf- bäudiges Wörterbuch heraus. Über dieses Werk (und die ganze sprachbessernde Thätigkeit) urteilt Jakob Grimm in der Vorrede zu seinem eignen deutschen Wörter- buche sehr ungünstig und beachtet es in den von ihm selber herrührenden Bänden seines großen Werkes sehr wenig. Aber bei aller Verehrung für I. Grimm wird man ihm doch hierin nicht ganz beistimmen, man findet denn auch, daß seit einer Reihe von Jahren die Fortsetzer des Grimmschen Wörterbuches den einst fast ver¬ senken Campe beachten und — achten gelernt haben, wenn sie auch auf einem viel hohem Standpunkte der Sprachkenntnis und der Sprachbetrachtnng angelangt sind. Auch dem Aufsatze über die Sprachakademie wäre es vorteilhaft gewesen, wenn sich der Verfasser mit Campes sprachlichen Veröffentlichungen, insbesondre mit seinen beiden Wörterbüchern genauer beschäftigt hätte; er würde dann wenig¬ stens manche Wörter nicht als Campische Schöpfung bezeichnet haben, die in Wirk¬ lichkeit schon vor Campe gebraucht worden sind. Lehrreich und bezeichnend ist z. B. die Erörterung Campes über das Wort altertümlich. Er glaubte dieses beim Druck des Verdeutschuugswörterbuches (1800) noch als sein Eigentum in Anspruch nehmen zu dürfen; aber nachträglich fügt er hinzu, daß schon vor ihm Boß im Museum vom Jahre 1786 das Wort gebraucht habe, und so schließt er die Erörterung ehrlich mit dem Spruche: Jedem das Seine! Natürlich führt er nnn auch in dem spätern großen Wörterbuche das Wort altertümlich nicht als eigne Neubildung an, sondern weist ausdrücklich darauf hin, daß es sich schon bei einigen Schriftstellern vor ihm finde. Woher hat der Verfasser des Grenzboten- aufsatzes seine Nachrichten über das Aufkommen des Wortes altertümlich? Hätte er Campe selber zu Rate gezogen, so würde er es diesem sicherlich nicht zuge-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209866/495>, abgerufen am 24.07.2024.