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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Während aber die Zahl der ehelichen Geburten stetig abnimmt, bilden die
unehelichen Geburten eiuen fortgesetzt wachsenden Prozentsatz der Geburten überhaupt.
Im ganzen Lande betragen sie 8,5 Prozent, in Paris 28,15 Prozent. Der
Grund dieser Steigerung ist nach Lagneau in der langen Dienstzeit des Militärs,
in dem geringen Schutz der jungen Mädchen durch das Gesetz und in den bei der
Eheschließung erforderlichen zahlreichen und lästigen Formalitäten zu suchen. Die
Sterblichkeit ist in Franreich nicht allzu hoch, sie beträgt 21,9 Pro Mille. In
den Städten über 2000 Einwohner steigt sie bis zu 25,4 pro Mille, aber diese
Ziffer kaun nicht für ganz richtig gelten, da aus Paris z. B. über ein Drittel,
aus Lyon gar die Hälfte der Kiuder zur Ernährung aufs Land geschickt werden und
dort die Sterblichkeit erhöhen. Im ganzen sterben von 100 Kindern überhaupt
im Laufe des ersten Lebensjahres 10,82, von 100 ehelichen 15.10, von 100 un¬
ehelichen 28,05.

Hat also die Sterblichkeitsziffer im Jahre 1888 21.9 pro Mille betragen,
die Geburtenziffer dagegen 23,09, so bleibt ein natürlicher Zuwachs von 1,19 pro
Mille, das ist ein Elftel der englischen Zunahme! Wird nun auch dieser Satz
durch die Einwanderung bis auf 3 pro Mille gesteigert, so bleibt er doch noch
hinter dem sämtlicher andern Kulturstaaten weit zurück. Angesichts dieser That¬
sachen erscheint dem Verfasser die Politische Machtstellung Frankreichs für die Zu¬
kunft mit Recht als schwer bedroht, und er sucht daher nach Mitteln, diesem Ver¬
lauf der Dinge entgegenzuwirken.

Vor allem will er die für die ärmern Stände so lästigen Formalitüten bei
der Eheschließung vereinfacht wissen. Sodnnn ruft er den Schutz des Gesetzes
gegen die Verführung der jungen Mädchen an, deren Selbstverantwortlichkeit er
statt mit sechzehn, erst mit einundzwanzig Jahren eintreten lassen will. Der Vater
des unehelichen .Kindes soll für das Kind ein Jnhresgeld bezahlen müssen. Gegen
diesen Vorschlag wird sich ein triftiger Einwand kaum erheben lassen, wie er ja
auch in den meisten Staaten Europas und Amerikas praktisch durchgeführt ist.
Umso skeptischer stehen wir einem andern Antrage gegenüber, der dahin geht, den
Junggesellen über fünfundzwanzig oder dreißig Jahre eine besondre Steuer auf¬
zuerlegen, um mit deren Erlös solche uuelieliche Kinder zu unterhalten, deren
Väter "icht zu ermitteln sind. Dieser Gedanke ist zwar nicht neu. Er findet sich
schon bei den Popnlationsschwärmern des sechzehnten und des siebzehnten Jahrhunderts,
und wird besonders von Conriug (1000--1081) öfters erörtert. Großer prak¬
tischer Wert darf ihm aber kaum zugeschrieben werde". Eingehender beschäftigt sich
der Verfasser mit der Umgestaltung des Heeresdienstes. Im Interesse der Ver¬
mehrung der ehelichen Geburten möchte er diesen verkürzt wissen, und um dies
zu ermöglichen, schlägt er folgendes Verfahren vor. Die Schüler sollen vom sech¬
zehnten Jahre an an zwei Nachmittagen der Woche auf dem Schießstand, im Ge¬
lände und in den Kasernen militärisch unterrichtet werden, sodaß sie mit bedeutenden
Vorkenntnissen zur Fahne kommen und nur ein bis zwei Jahre im aktiven Dienst
zu bleiben brauchen. Für genügend ausgebildete schlägt er nach deutschem Muster
den Dispositiousurlaub (oovAß antioipi") vor. Was die Schiller anlangt, so setzt
der Verfasser wohl mit Recht bei ihnen ohnehin ein gewisses Interesse an, der
militärischen Instruktion voraus, das durch einen wesentlichen Einfluß des mili¬
tärischen Zeugnisses auf das Hauptzeugnis vielleicht noch zu steigern wäre. Ob
jedoch die Lehrerschaft diesem Vorschlage sympathisch gegenüberstehen wird, erscheint
uns zweifelhaft, sie wird sicherlich fürchten, daß der übrige Unterricht für die jungen
Vaterlandsverteidiger wesentlich all Interesse verlieren möchte. Welliger wichtig


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Während aber die Zahl der ehelichen Geburten stetig abnimmt, bilden die
unehelichen Geburten eiuen fortgesetzt wachsenden Prozentsatz der Geburten überhaupt.
Im ganzen Lande betragen sie 8,5 Prozent, in Paris 28,15 Prozent. Der
Grund dieser Steigerung ist nach Lagneau in der langen Dienstzeit des Militärs,
in dem geringen Schutz der jungen Mädchen durch das Gesetz und in den bei der
Eheschließung erforderlichen zahlreichen und lästigen Formalitäten zu suchen. Die
Sterblichkeit ist in Franreich nicht allzu hoch, sie beträgt 21,9 Pro Mille. In
den Städten über 2000 Einwohner steigt sie bis zu 25,4 pro Mille, aber diese
Ziffer kaun nicht für ganz richtig gelten, da aus Paris z. B. über ein Drittel,
aus Lyon gar die Hälfte der Kiuder zur Ernährung aufs Land geschickt werden und
dort die Sterblichkeit erhöhen. Im ganzen sterben von 100 Kindern überhaupt
im Laufe des ersten Lebensjahres 10,82, von 100 ehelichen 15.10, von 100 un¬
ehelichen 28,05.

Hat also die Sterblichkeitsziffer im Jahre 1888 21.9 pro Mille betragen,
die Geburtenziffer dagegen 23,09, so bleibt ein natürlicher Zuwachs von 1,19 pro
Mille, das ist ein Elftel der englischen Zunahme! Wird nun auch dieser Satz
durch die Einwanderung bis auf 3 pro Mille gesteigert, so bleibt er doch noch
hinter dem sämtlicher andern Kulturstaaten weit zurück. Angesichts dieser That¬
sachen erscheint dem Verfasser die Politische Machtstellung Frankreichs für die Zu¬
kunft mit Recht als schwer bedroht, und er sucht daher nach Mitteln, diesem Ver¬
lauf der Dinge entgegenzuwirken.

Vor allem will er die für die ärmern Stände so lästigen Formalitüten bei
der Eheschließung vereinfacht wissen. Sodnnn ruft er den Schutz des Gesetzes
gegen die Verführung der jungen Mädchen an, deren Selbstverantwortlichkeit er
statt mit sechzehn, erst mit einundzwanzig Jahren eintreten lassen will. Der Vater
des unehelichen .Kindes soll für das Kind ein Jnhresgeld bezahlen müssen. Gegen
diesen Vorschlag wird sich ein triftiger Einwand kaum erheben lassen, wie er ja
auch in den meisten Staaten Europas und Amerikas praktisch durchgeführt ist.
Umso skeptischer stehen wir einem andern Antrage gegenüber, der dahin geht, den
Junggesellen über fünfundzwanzig oder dreißig Jahre eine besondre Steuer auf¬
zuerlegen, um mit deren Erlös solche uuelieliche Kinder zu unterhalten, deren
Väter «icht zu ermitteln sind. Dieser Gedanke ist zwar nicht neu. Er findet sich
schon bei den Popnlationsschwärmern des sechzehnten und des siebzehnten Jahrhunderts,
und wird besonders von Conriug (1000—1081) öfters erörtert. Großer prak¬
tischer Wert darf ihm aber kaum zugeschrieben werde». Eingehender beschäftigt sich
der Verfasser mit der Umgestaltung des Heeresdienstes. Im Interesse der Ver¬
mehrung der ehelichen Geburten möchte er diesen verkürzt wissen, und um dies
zu ermöglichen, schlägt er folgendes Verfahren vor. Die Schüler sollen vom sech¬
zehnten Jahre an an zwei Nachmittagen der Woche auf dem Schießstand, im Ge¬
lände und in den Kasernen militärisch unterrichtet werden, sodaß sie mit bedeutenden
Vorkenntnissen zur Fahne kommen und nur ein bis zwei Jahre im aktiven Dienst
zu bleiben brauchen. Für genügend ausgebildete schlägt er nach deutschem Muster
den Dispositiousurlaub (oovAß antioipi») vor. Was die Schiller anlangt, so setzt
der Verfasser wohl mit Recht bei ihnen ohnehin ein gewisses Interesse an, der
militärischen Instruktion voraus, das durch einen wesentlichen Einfluß des mili¬
tärischen Zeugnisses auf das Hauptzeugnis vielleicht noch zu steigern wäre. Ob
jedoch die Lehrerschaft diesem Vorschlage sympathisch gegenüberstehen wird, erscheint
uns zweifelhaft, sie wird sicherlich fürchten, daß der übrige Unterricht für die jungen
Vaterlandsverteidiger wesentlich all Interesse verlieren möchte. Welliger wichtig


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[0290] Maßgebliches und Unmaßgebliches Während aber die Zahl der ehelichen Geburten stetig abnimmt, bilden die unehelichen Geburten eiuen fortgesetzt wachsenden Prozentsatz der Geburten überhaupt. Im ganzen Lande betragen sie 8,5 Prozent, in Paris 28,15 Prozent. Der Grund dieser Steigerung ist nach Lagneau in der langen Dienstzeit des Militärs, in dem geringen Schutz der jungen Mädchen durch das Gesetz und in den bei der Eheschließung erforderlichen zahlreichen und lästigen Formalitäten zu suchen. Die Sterblichkeit ist in Franreich nicht allzu hoch, sie beträgt 21,9 Pro Mille. In den Städten über 2000 Einwohner steigt sie bis zu 25,4 pro Mille, aber diese Ziffer kaun nicht für ganz richtig gelten, da aus Paris z. B. über ein Drittel, aus Lyon gar die Hälfte der Kiuder zur Ernährung aufs Land geschickt werden und dort die Sterblichkeit erhöhen. Im ganzen sterben von 100 Kindern überhaupt im Laufe des ersten Lebensjahres 10,82, von 100 ehelichen 15.10, von 100 un¬ ehelichen 28,05. Hat also die Sterblichkeitsziffer im Jahre 1888 21.9 pro Mille betragen, die Geburtenziffer dagegen 23,09, so bleibt ein natürlicher Zuwachs von 1,19 pro Mille, das ist ein Elftel der englischen Zunahme! Wird nun auch dieser Satz durch die Einwanderung bis auf 3 pro Mille gesteigert, so bleibt er doch noch hinter dem sämtlicher andern Kulturstaaten weit zurück. Angesichts dieser That¬ sachen erscheint dem Verfasser die Politische Machtstellung Frankreichs für die Zu¬ kunft mit Recht als schwer bedroht, und er sucht daher nach Mitteln, diesem Ver¬ lauf der Dinge entgegenzuwirken. Vor allem will er die für die ärmern Stände so lästigen Formalitüten bei der Eheschließung vereinfacht wissen. Sodnnn ruft er den Schutz des Gesetzes gegen die Verführung der jungen Mädchen an, deren Selbstverantwortlichkeit er statt mit sechzehn, erst mit einundzwanzig Jahren eintreten lassen will. Der Vater des unehelichen .Kindes soll für das Kind ein Jnhresgeld bezahlen müssen. Gegen diesen Vorschlag wird sich ein triftiger Einwand kaum erheben lassen, wie er ja auch in den meisten Staaten Europas und Amerikas praktisch durchgeführt ist. Umso skeptischer stehen wir einem andern Antrage gegenüber, der dahin geht, den Junggesellen über fünfundzwanzig oder dreißig Jahre eine besondre Steuer auf¬ zuerlegen, um mit deren Erlös solche uuelieliche Kinder zu unterhalten, deren Väter «icht zu ermitteln sind. Dieser Gedanke ist zwar nicht neu. Er findet sich schon bei den Popnlationsschwärmern des sechzehnten und des siebzehnten Jahrhunderts, und wird besonders von Conriug (1000—1081) öfters erörtert. Großer prak¬ tischer Wert darf ihm aber kaum zugeschrieben werde». Eingehender beschäftigt sich der Verfasser mit der Umgestaltung des Heeresdienstes. Im Interesse der Ver¬ mehrung der ehelichen Geburten möchte er diesen verkürzt wissen, und um dies zu ermöglichen, schlägt er folgendes Verfahren vor. Die Schüler sollen vom sech¬ zehnten Jahre an an zwei Nachmittagen der Woche auf dem Schießstand, im Ge¬ lände und in den Kasernen militärisch unterrichtet werden, sodaß sie mit bedeutenden Vorkenntnissen zur Fahne kommen und nur ein bis zwei Jahre im aktiven Dienst zu bleiben brauchen. Für genügend ausgebildete schlägt er nach deutschem Muster den Dispositiousurlaub (oovAß antioipi») vor. Was die Schiller anlangt, so setzt der Verfasser wohl mit Recht bei ihnen ohnehin ein gewisses Interesse an, der militärischen Instruktion voraus, das durch einen wesentlichen Einfluß des mili¬ tärischen Zeugnisses auf das Hauptzeugnis vielleicht noch zu steigern wäre. Ob jedoch die Lehrerschaft diesem Vorschlage sympathisch gegenüberstehen wird, erscheint uns zweifelhaft, sie wird sicherlich fürchten, daß der übrige Unterricht für die jungen Vaterlandsverteidiger wesentlich all Interesse verlieren möchte. Welliger wichtig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209232/290>, abgerufen am 25.08.2024.