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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Europa zurückgekehrt seien. Sage nicht, diese Abneigung sei, wie alle unerfreu¬
lichen Eigenschaften des Volkes, ein Erzeugnis des langen Druckes; es ist immer
so gewesen. Als eure Vorfahren in Ägypten arbeiten sollten, schrien sie über
Unterdrückung nud wanderten endlich aus, unter welchen "erschwerenden Umstanden,"
ist bekannt.

Oder wäre es nicht bekannt? Erfahrungsgemäß bekümmert ihr euch zu wenig
um eure Nationnllitteratnr (wir zu viel!), und kenntest du sie gut, so würdest du
dich nicht so stolz ans die Bücher des Alten Testaments berufen. Sieh es nur
einmal nach, was alles Moses den Seinen verbietet, waS diese also getrieben haben
mußten, lies, wie Abraham in Ägypten Geschichte machte, lies das Heldenstück
von Sälen (Genesis 34), lies das Buch Esther nud so vieles andre, es kann dir
von Nutzen sein. Von diesen Dingen würde ich nicht sprechen, wen" du mich
nicht herausgefordert hättest. Denn so sehr dn dich rubust, ihn überwunden zu
haben, steckt dir doch der Rassenhochmut lief in: Blute. Verkündigst dn nicht mit
einer gewissen Feierlichkeit, daß euer Jehovah es sich zur Aufgabe gemacht habe,
die Juden an ihren Feinden zu rächen? Daß Jerusalem wieder in die Hände
der Sarazenen gefallen, daß Ludwig XVI. und die Seinen, die Aristokraten und
die Priester uns der Guillotine gestorben, der Papst seiner weltlichen Herrschaft
verlustig gegangen, Babylon, Niniveh, Tyrus, Sidon, Karthago zerstört worden
sind -- alles, alles zur Strafe für Vergehen gegen das Judentum? lind dn
willst deinen orthodoxen Stammesgenossen gute Lehren geben? Dn betonst wieder¬
holt, daß auch die jüdischen Soldaten in den letzten großen Kriegen ihre Schuldig¬
keit gethan haben -- was allerseits anerkannt worden ist ---, kannst dir aber nicht
versagen, hinzuzusetzen: "während Eure Hofprediger gemütlich auf den Futterwageu
saßen." Wenn das jemand eine ungeheure Unverschämtheit nannte, was wolltest
du dagegen einwenden? Ich wenigstens entsinne mich nicht, daß eure Rabbiner
sich an die Spitze von Sturmeskolouueu gesetzt haben. Du versicherst, in den
jüdischen Familien "walten Liebe und Treue, Gemüt und alle echte Sitte" --
ich glaube es, ich kenne das jüdische Fmuilienleben so wenig wie du das christliche,
der du dich erkühnst, fortzufahren: "Wie ihrs in euerm Heime nie gesehen."
Und du beklagst dich über Schmähungen! Die Juden brauchen, wollen uns nicht,
sagst du, und machen sich folglich nichts daraus, wenn Christen sich geschäftlich
und gesellschaftlich von ihnen absperren. In der That? Weshalb dann die Ver¬
stellung? Weshalb der Zudrang gerade da, wo mau sie nicht haben will?

Als vor Jahren im preußischen Landtag eine Verhandlung herbeigeführt wurde,
die, wenn überhaupt einen Zweck, nur den haben konnte, ein Ausnahmegesetz gegen
die Antisemiten zu verlangen, glaubte einer von euern Freunden einen große"
Trumpf auszuspielen, indem er sagte, jeder Gegner nehme gewisse Juden aus.
Das ist die volle Wahrheit. Wir sehen uns die Person an, schätzen die geistigen
Vorzüge und die Tüchtigkeit des Charakters an dem Einzelnen in vollem Umfange,
Verkehren gern mit denen, die deutsches Nationalgefühl besitzen. Dir, mein guter
Simson, fehlt das, so viel dn davon auch reden magst. Auch dein Ideal ist der
kosmopolitische Brei; daß der Deutsche endlich anfängt, sich zu fühlen, nud gelten
will, ist dir bereits Chauvinismus. Dn hast dir deine Wiege "nicht ausgesucht";
sehr richtig, aber es wird auch niemand bei der Geburt gefragt, ob er kräftig oder
schwach, begabt oder nicht begabt werden will, und doch müssen Hunderttausende
sich gefallen lassen, daß wenige es zu höherm Wirken und zu Anerkennung bringe".
Börne und Laster sollen für uns zu Märtyrern geworden sei"! Daß beide in
bestem Glauben gehandelt haben, soll nicht bestritten werden, aber der eine hat


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Europa zurückgekehrt seien. Sage nicht, diese Abneigung sei, wie alle unerfreu¬
lichen Eigenschaften des Volkes, ein Erzeugnis des langen Druckes; es ist immer
so gewesen. Als eure Vorfahren in Ägypten arbeiten sollten, schrien sie über
Unterdrückung nud wanderten endlich aus, unter welchen „erschwerenden Umstanden,"
ist bekannt.

Oder wäre es nicht bekannt? Erfahrungsgemäß bekümmert ihr euch zu wenig
um eure Nationnllitteratnr (wir zu viel!), und kenntest du sie gut, so würdest du
dich nicht so stolz ans die Bücher des Alten Testaments berufen. Sieh es nur
einmal nach, was alles Moses den Seinen verbietet, waS diese also getrieben haben
mußten, lies, wie Abraham in Ägypten Geschichte machte, lies das Heldenstück
von Sälen (Genesis 34), lies das Buch Esther nud so vieles andre, es kann dir
von Nutzen sein. Von diesen Dingen würde ich nicht sprechen, wen» du mich
nicht herausgefordert hättest. Denn so sehr dn dich rubust, ihn überwunden zu
haben, steckt dir doch der Rassenhochmut lief in: Blute. Verkündigst dn nicht mit
einer gewissen Feierlichkeit, daß euer Jehovah es sich zur Aufgabe gemacht habe,
die Juden an ihren Feinden zu rächen? Daß Jerusalem wieder in die Hände
der Sarazenen gefallen, daß Ludwig XVI. und die Seinen, die Aristokraten und
die Priester uns der Guillotine gestorben, der Papst seiner weltlichen Herrschaft
verlustig gegangen, Babylon, Niniveh, Tyrus, Sidon, Karthago zerstört worden
sind — alles, alles zur Strafe für Vergehen gegen das Judentum? lind dn
willst deinen orthodoxen Stammesgenossen gute Lehren geben? Dn betonst wieder¬
holt, daß auch die jüdischen Soldaten in den letzten großen Kriegen ihre Schuldig¬
keit gethan haben — was allerseits anerkannt worden ist —-, kannst dir aber nicht
versagen, hinzuzusetzen: „während Eure Hofprediger gemütlich auf den Futterwageu
saßen." Wenn das jemand eine ungeheure Unverschämtheit nannte, was wolltest
du dagegen einwenden? Ich wenigstens entsinne mich nicht, daß eure Rabbiner
sich an die Spitze von Sturmeskolouueu gesetzt haben. Du versicherst, in den
jüdischen Familien „walten Liebe und Treue, Gemüt und alle echte Sitte" —
ich glaube es, ich kenne das jüdische Fmuilienleben so wenig wie du das christliche,
der du dich erkühnst, fortzufahren: „Wie ihrs in euerm Heime nie gesehen."
Und du beklagst dich über Schmähungen! Die Juden brauchen, wollen uns nicht,
sagst du, und machen sich folglich nichts daraus, wenn Christen sich geschäftlich
und gesellschaftlich von ihnen absperren. In der That? Weshalb dann die Ver¬
stellung? Weshalb der Zudrang gerade da, wo mau sie nicht haben will?

Als vor Jahren im preußischen Landtag eine Verhandlung herbeigeführt wurde,
die, wenn überhaupt einen Zweck, nur den haben konnte, ein Ausnahmegesetz gegen
die Antisemiten zu verlangen, glaubte einer von euern Freunden einen große»
Trumpf auszuspielen, indem er sagte, jeder Gegner nehme gewisse Juden aus.
Das ist die volle Wahrheit. Wir sehen uns die Person an, schätzen die geistigen
Vorzüge und die Tüchtigkeit des Charakters an dem Einzelnen in vollem Umfange,
Verkehren gern mit denen, die deutsches Nationalgefühl besitzen. Dir, mein guter
Simson, fehlt das, so viel dn davon auch reden magst. Auch dein Ideal ist der
kosmopolitische Brei; daß der Deutsche endlich anfängt, sich zu fühlen, nud gelten
will, ist dir bereits Chauvinismus. Dn hast dir deine Wiege „nicht ausgesucht";
sehr richtig, aber es wird auch niemand bei der Geburt gefragt, ob er kräftig oder
schwach, begabt oder nicht begabt werden will, und doch müssen Hunderttausende
sich gefallen lassen, daß wenige es zu höherm Wirken und zu Anerkennung bringe».
Börne und Laster sollen für uns zu Märtyrern geworden sei»! Daß beide in
bestem Glauben gehandelt haben, soll nicht bestritten werden, aber der eine hat


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[0146] Maßgebliches und Unmaßgebliches Europa zurückgekehrt seien. Sage nicht, diese Abneigung sei, wie alle unerfreu¬ lichen Eigenschaften des Volkes, ein Erzeugnis des langen Druckes; es ist immer so gewesen. Als eure Vorfahren in Ägypten arbeiten sollten, schrien sie über Unterdrückung nud wanderten endlich aus, unter welchen „erschwerenden Umstanden," ist bekannt. Oder wäre es nicht bekannt? Erfahrungsgemäß bekümmert ihr euch zu wenig um eure Nationnllitteratnr (wir zu viel!), und kenntest du sie gut, so würdest du dich nicht so stolz ans die Bücher des Alten Testaments berufen. Sieh es nur einmal nach, was alles Moses den Seinen verbietet, waS diese also getrieben haben mußten, lies, wie Abraham in Ägypten Geschichte machte, lies das Heldenstück von Sälen (Genesis 34), lies das Buch Esther nud so vieles andre, es kann dir von Nutzen sein. Von diesen Dingen würde ich nicht sprechen, wen» du mich nicht herausgefordert hättest. Denn so sehr dn dich rubust, ihn überwunden zu haben, steckt dir doch der Rassenhochmut lief in: Blute. Verkündigst dn nicht mit einer gewissen Feierlichkeit, daß euer Jehovah es sich zur Aufgabe gemacht habe, die Juden an ihren Feinden zu rächen? Daß Jerusalem wieder in die Hände der Sarazenen gefallen, daß Ludwig XVI. und die Seinen, die Aristokraten und die Priester uns der Guillotine gestorben, der Papst seiner weltlichen Herrschaft verlustig gegangen, Babylon, Niniveh, Tyrus, Sidon, Karthago zerstört worden sind — alles, alles zur Strafe für Vergehen gegen das Judentum? lind dn willst deinen orthodoxen Stammesgenossen gute Lehren geben? Dn betonst wieder¬ holt, daß auch die jüdischen Soldaten in den letzten großen Kriegen ihre Schuldig¬ keit gethan haben — was allerseits anerkannt worden ist —-, kannst dir aber nicht versagen, hinzuzusetzen: „während Eure Hofprediger gemütlich auf den Futterwageu saßen." Wenn das jemand eine ungeheure Unverschämtheit nannte, was wolltest du dagegen einwenden? Ich wenigstens entsinne mich nicht, daß eure Rabbiner sich an die Spitze von Sturmeskolouueu gesetzt haben. Du versicherst, in den jüdischen Familien „walten Liebe und Treue, Gemüt und alle echte Sitte" — ich glaube es, ich kenne das jüdische Fmuilienleben so wenig wie du das christliche, der du dich erkühnst, fortzufahren: „Wie ihrs in euerm Heime nie gesehen." Und du beklagst dich über Schmähungen! Die Juden brauchen, wollen uns nicht, sagst du, und machen sich folglich nichts daraus, wenn Christen sich geschäftlich und gesellschaftlich von ihnen absperren. In der That? Weshalb dann die Ver¬ stellung? Weshalb der Zudrang gerade da, wo mau sie nicht haben will? Als vor Jahren im preußischen Landtag eine Verhandlung herbeigeführt wurde, die, wenn überhaupt einen Zweck, nur den haben konnte, ein Ausnahmegesetz gegen die Antisemiten zu verlangen, glaubte einer von euern Freunden einen große» Trumpf auszuspielen, indem er sagte, jeder Gegner nehme gewisse Juden aus. Das ist die volle Wahrheit. Wir sehen uns die Person an, schätzen die geistigen Vorzüge und die Tüchtigkeit des Charakters an dem Einzelnen in vollem Umfange, Verkehren gern mit denen, die deutsches Nationalgefühl besitzen. Dir, mein guter Simson, fehlt das, so viel dn davon auch reden magst. Auch dein Ideal ist der kosmopolitische Brei; daß der Deutsche endlich anfängt, sich zu fühlen, nud gelten will, ist dir bereits Chauvinismus. Dn hast dir deine Wiege „nicht ausgesucht"; sehr richtig, aber es wird auch niemand bei der Geburt gefragt, ob er kräftig oder schwach, begabt oder nicht begabt werden will, und doch müssen Hunderttausende sich gefallen lassen, daß wenige es zu höherm Wirken und zu Anerkennung bringe». Börne und Laster sollen für uns zu Märtyrern geworden sei»! Daß beide in bestem Glauben gehandelt haben, soll nicht bestritten werden, aber der eine hat

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209232/146>, abgerufen am 25.08.2024.