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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr.

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Litteratur

nisches (Hinulrivium tsiuxorum. xroxllstatoruin), das er dem neugewählten Papste,
Leo X., persönlich zu überreichen gedachte. Der Propheteubernf kann sein Kanf-
mannsgeschäft nicht sonderlich gefördert haben, und so dürfen wir uns nicht wundern,
daß er arm blieb oder wurde. In der Widmung der zweiten Schrift an einen
Propst Zeno meint er, mit dem Büchlein habe sich ein zwiefaches Wunder begeben,
einmal, daß er es genau zur vorherbestimmten Zeit fertig gebracht habe, und zum
andern, daß er, ein armer alter Mann, habe nach Rom reisen und das Manuskript
dem Papste zu Füßen legen, sodann es sogar noch herausgeben können. Das
Pferd und das Geld zur Reise hatte ihm nämlich jener Propst geschenkt; in Rom
mußte er drei Monate warten, bis er Audienz bekam -- Pietro Vembo beherbergte
ihn --, dann bezahlte sein Gönner Zeno wieder die Druckkosten.

In der Einleitung zum Convivio hatte Melcto gesagt, daß er nur seine Pflicht
erfülle, wenn er das ihm vom Herrn anvertraute Pfund nicht vergrabe, doch wisse
er recht wohl, daß ihm Trübsale nicht erspart bleiben würden. Und dieses, meint
Bongi, war das Einzige, worin er sich als einen Propheten erwies. Das Einzige?
Hat denn die Jahreszahl 1517 gar nichts zu bedeuten ? Bezeichnet sie nicht wirk¬
lich den Anfang einer Erneuerung der Kirche, sogar der römischen Kirche? Sagt
doch Bongi selbst, das große Ereignis scheine seine Schatten voraus und über die
Alpen geworfen und die Gemüter der Florentiner schon im Beginn des genannten
Jahres erregt zu haben. Sogar von den Kanzeln wurden die Prophezeiungen des
Melcto verkündigt. Da schritt die Hierarchie ein. Der Herzog Giulio de' Medici,
der nachmalige Papst Clemens VII., hielt eine Synode ab. Auf dieser erhob sich
einer der Väter, wahrscheinlich der Knmaldnlenser-General Paul Orlandini, und
ließ sich über die brennenden Fragen etwa folgendermaßen vernehmen! "Unsre
Grammatikaster bilden sich ein, sie könnten das Lateinische nicht lehren, wenn sie
nicht den Knaben gleich anfangs die Epigramme Martials und die Gedichte Catulls
erklären dürfen, als ob es nicht genug anständige unter den lateinischen Schrift¬
stellern gäbe. Die Philosophen flößen den Jünglingen bei der Erklärung des
Aristoteles allerlei gottlose Meinungen ein, wie die von der Sterblichkeit der Seele.
Und was soll ich erst von der Erklärung der heiligen Schrift sagen? Jeder hält
sich für berechtigt, sie nach seinem Kopfe zu deuten, zu zerpflücken, zu verdrehen,
und allerlei Neues und Unkatholisches daraus abzuleiten. Nach Beispielen brauchen
wir nicht weit zu suchen. Hier am Orte haben wir den Francesco Meleto, der,
obwohl ein ganz ungelehrter Mann, es doch wagt, aus der heiligen Schrift neue
und ganz unerhörte Behauptungen zu folgern. Daher, o ehrwürdige Väter, bitte
ich euch um der Eingeweide Jesu Christi Wille", daß ihr in Beziehung aus diese
Adelstände Fürsorge treffen wollet." Die Synode erließ demgemäß eine Reihe von
Beschlüssen! gegen das Lesen sittengefährlicher Schriftsteller in den Schulen (Lueretiu^
wird ausdrücklich genannt, muß also damals in der Schule viel gebraucht worden
sein), gegen widerchristliche philosophische Lehre", namentlich die von der Sterblich¬
keit der Seele (einige Jahre vorher hatte schon eine laterauensische Synode diese
Ketzerei zu verdammen für nötig erachtet), gegen solche, die behaupten, daß gewisse
Dinge, die bisher als sündhaft galten, es in Wirklichkeit nicht seien n. s. w., und
schließlich gegen Meleto. Diesem wird befohlen, binnen acht Tagen seine sämtlichen
gedruckten und ungedruckten Schriften entweder der erzbischöflichen Behörde oder
der Inquisition zum Verbrennen auszuliefern "bei Strafe der Exkommunikation
und von zehn Goldstoren," und binnen zwei Monaten ein Schreiben einzuteichen^
in dem er seine Irrtümer einzeln zu widerrufen und für seine Verwegenheit und
Anmaßung um Verzeihung zu bitten habe; alle Prediger, die Meletos Lehren noch


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nisches (Hinulrivium tsiuxorum. xroxllstatoruin), das er dem neugewählten Papste,
Leo X., persönlich zu überreichen gedachte. Der Propheteubernf kann sein Kanf-
mannsgeschäft nicht sonderlich gefördert haben, und so dürfen wir uns nicht wundern,
daß er arm blieb oder wurde. In der Widmung der zweiten Schrift an einen
Propst Zeno meint er, mit dem Büchlein habe sich ein zwiefaches Wunder begeben,
einmal, daß er es genau zur vorherbestimmten Zeit fertig gebracht habe, und zum
andern, daß er, ein armer alter Mann, habe nach Rom reisen und das Manuskript
dem Papste zu Füßen legen, sodann es sogar noch herausgeben können. Das
Pferd und das Geld zur Reise hatte ihm nämlich jener Propst geschenkt; in Rom
mußte er drei Monate warten, bis er Audienz bekam — Pietro Vembo beherbergte
ihn —, dann bezahlte sein Gönner Zeno wieder die Druckkosten.

In der Einleitung zum Convivio hatte Melcto gesagt, daß er nur seine Pflicht
erfülle, wenn er das ihm vom Herrn anvertraute Pfund nicht vergrabe, doch wisse
er recht wohl, daß ihm Trübsale nicht erspart bleiben würden. Und dieses, meint
Bongi, war das Einzige, worin er sich als einen Propheten erwies. Das Einzige?
Hat denn die Jahreszahl 1517 gar nichts zu bedeuten ? Bezeichnet sie nicht wirk¬
lich den Anfang einer Erneuerung der Kirche, sogar der römischen Kirche? Sagt
doch Bongi selbst, das große Ereignis scheine seine Schatten voraus und über die
Alpen geworfen und die Gemüter der Florentiner schon im Beginn des genannten
Jahres erregt zu haben. Sogar von den Kanzeln wurden die Prophezeiungen des
Melcto verkündigt. Da schritt die Hierarchie ein. Der Herzog Giulio de' Medici,
der nachmalige Papst Clemens VII., hielt eine Synode ab. Auf dieser erhob sich
einer der Väter, wahrscheinlich der Knmaldnlenser-General Paul Orlandini, und
ließ sich über die brennenden Fragen etwa folgendermaßen vernehmen! „Unsre
Grammatikaster bilden sich ein, sie könnten das Lateinische nicht lehren, wenn sie
nicht den Knaben gleich anfangs die Epigramme Martials und die Gedichte Catulls
erklären dürfen, als ob es nicht genug anständige unter den lateinischen Schrift¬
stellern gäbe. Die Philosophen flößen den Jünglingen bei der Erklärung des
Aristoteles allerlei gottlose Meinungen ein, wie die von der Sterblichkeit der Seele.
Und was soll ich erst von der Erklärung der heiligen Schrift sagen? Jeder hält
sich für berechtigt, sie nach seinem Kopfe zu deuten, zu zerpflücken, zu verdrehen,
und allerlei Neues und Unkatholisches daraus abzuleiten. Nach Beispielen brauchen
wir nicht weit zu suchen. Hier am Orte haben wir den Francesco Meleto, der,
obwohl ein ganz ungelehrter Mann, es doch wagt, aus der heiligen Schrift neue
und ganz unerhörte Behauptungen zu folgern. Daher, o ehrwürdige Väter, bitte
ich euch um der Eingeweide Jesu Christi Wille», daß ihr in Beziehung aus diese
Adelstände Fürsorge treffen wollet." Die Synode erließ demgemäß eine Reihe von
Beschlüssen! gegen das Lesen sittengefährlicher Schriftsteller in den Schulen (Lueretiu^
wird ausdrücklich genannt, muß also damals in der Schule viel gebraucht worden
sein), gegen widerchristliche philosophische Lehre», namentlich die von der Sterblich¬
keit der Seele (einige Jahre vorher hatte schon eine laterauensische Synode diese
Ketzerei zu verdammen für nötig erachtet), gegen solche, die behaupten, daß gewisse
Dinge, die bisher als sündhaft galten, es in Wirklichkeit nicht seien n. s. w., und
schließlich gegen Meleto. Diesem wird befohlen, binnen acht Tagen seine sämtlichen
gedruckten und ungedruckten Schriften entweder der erzbischöflichen Behörde oder
der Inquisition zum Verbrennen auszuliefern „bei Strafe der Exkommunikation
und von zehn Goldstoren," und binnen zwei Monaten ein Schreiben einzuteichen^
in dem er seine Irrtümer einzeln zu widerrufen und für seine Verwegenheit und
Anmaßung um Verzeihung zu bitten habe; alle Prediger, die Meletos Lehren noch


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[0150] Litteratur nisches (Hinulrivium tsiuxorum. xroxllstatoruin), das er dem neugewählten Papste, Leo X., persönlich zu überreichen gedachte. Der Propheteubernf kann sein Kanf- mannsgeschäft nicht sonderlich gefördert haben, und so dürfen wir uns nicht wundern, daß er arm blieb oder wurde. In der Widmung der zweiten Schrift an einen Propst Zeno meint er, mit dem Büchlein habe sich ein zwiefaches Wunder begeben, einmal, daß er es genau zur vorherbestimmten Zeit fertig gebracht habe, und zum andern, daß er, ein armer alter Mann, habe nach Rom reisen und das Manuskript dem Papste zu Füßen legen, sodann es sogar noch herausgeben können. Das Pferd und das Geld zur Reise hatte ihm nämlich jener Propst geschenkt; in Rom mußte er drei Monate warten, bis er Audienz bekam — Pietro Vembo beherbergte ihn —, dann bezahlte sein Gönner Zeno wieder die Druckkosten. In der Einleitung zum Convivio hatte Melcto gesagt, daß er nur seine Pflicht erfülle, wenn er das ihm vom Herrn anvertraute Pfund nicht vergrabe, doch wisse er recht wohl, daß ihm Trübsale nicht erspart bleiben würden. Und dieses, meint Bongi, war das Einzige, worin er sich als einen Propheten erwies. Das Einzige? Hat denn die Jahreszahl 1517 gar nichts zu bedeuten ? Bezeichnet sie nicht wirk¬ lich den Anfang einer Erneuerung der Kirche, sogar der römischen Kirche? Sagt doch Bongi selbst, das große Ereignis scheine seine Schatten voraus und über die Alpen geworfen und die Gemüter der Florentiner schon im Beginn des genannten Jahres erregt zu haben. Sogar von den Kanzeln wurden die Prophezeiungen des Melcto verkündigt. Da schritt die Hierarchie ein. Der Herzog Giulio de' Medici, der nachmalige Papst Clemens VII., hielt eine Synode ab. Auf dieser erhob sich einer der Väter, wahrscheinlich der Knmaldnlenser-General Paul Orlandini, und ließ sich über die brennenden Fragen etwa folgendermaßen vernehmen! „Unsre Grammatikaster bilden sich ein, sie könnten das Lateinische nicht lehren, wenn sie nicht den Knaben gleich anfangs die Epigramme Martials und die Gedichte Catulls erklären dürfen, als ob es nicht genug anständige unter den lateinischen Schrift¬ stellern gäbe. Die Philosophen flößen den Jünglingen bei der Erklärung des Aristoteles allerlei gottlose Meinungen ein, wie die von der Sterblichkeit der Seele. Und was soll ich erst von der Erklärung der heiligen Schrift sagen? Jeder hält sich für berechtigt, sie nach seinem Kopfe zu deuten, zu zerpflücken, zu verdrehen, und allerlei Neues und Unkatholisches daraus abzuleiten. Nach Beispielen brauchen wir nicht weit zu suchen. Hier am Orte haben wir den Francesco Meleto, der, obwohl ein ganz ungelehrter Mann, es doch wagt, aus der heiligen Schrift neue und ganz unerhörte Behauptungen zu folgern. Daher, o ehrwürdige Väter, bitte ich euch um der Eingeweide Jesu Christi Wille», daß ihr in Beziehung aus diese Adelstände Fürsorge treffen wollet." Die Synode erließ demgemäß eine Reihe von Beschlüssen! gegen das Lesen sittengefährlicher Schriftsteller in den Schulen (Lueretiu^ wird ausdrücklich genannt, muß also damals in der Schule viel gebraucht worden sein), gegen widerchristliche philosophische Lehre», namentlich die von der Sterblich¬ keit der Seele (einige Jahre vorher hatte schon eine laterauensische Synode diese Ketzerei zu verdammen für nötig erachtet), gegen solche, die behaupten, daß gewisse Dinge, die bisher als sündhaft galten, es in Wirklichkeit nicht seien n. s. w., und schließlich gegen Meleto. Diesem wird befohlen, binnen acht Tagen seine sämtlichen gedruckten und ungedruckten Schriften entweder der erzbischöflichen Behörde oder der Inquisition zum Verbrennen auszuliefern „bei Strafe der Exkommunikation und von zehn Goldstoren," und binnen zwei Monaten ein Schreiben einzuteichen^ in dem er seine Irrtümer einzeln zu widerrufen und für seine Verwegenheit und Anmaßung um Verzeihung zu bitten habe; alle Prediger, die Meletos Lehren noch

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207294/150>, abgerufen am 22.07.2024.