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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

beschäftigt, und ein paar Worte zum Verständnis der Frage werden am
Orte sein.

Wir schicken voraus, daß die unter dein Sultanat von Sansibar begriffenen
Gebiete bis 1856 gleich einem großen Teile Südarabiens zum Reiche der Jmcnns
von Maskat gehörten. 1856 aber wurden beim Ableben des letzten Jniams dessen
Besitzungen geteilt, und sein Sohn Mndjid erhielt die afrikanische Hälfte, die er
bis 1870 als Sultan von Sansibar beherrschte. Sein Erbe und Nachfolger war
sein jüngerer Bruder Sejid Bargasch, ein thatkräftiger Charakter und trefflicher
Geschäftsmann, der seinen Vorteil bei aller notwendig gewordnen Freundschaft und
Nachgiebigkeit gegen England, dessen Handel fast die Hälfte der hier einlaufenden
Schiffe entsandte, und das jahrelang durch den gewandten und rührigen Konsul
John Kirk an seinem Hofe vertreten war, bestens wahrzunehmen verstand, d. h. er
unterstützte, soweit er mußte, die Bemühungen Kirks, dem schwunghaft betriebnen
Sklavenhandel der Araber von Sansibar möglichst zu steuern, wußte aber unter
der Hand selbst möglichst viel Nutzen ans diesem Geschäfte zu ziehen. Sonst ist
von ihm noch zu berichten, daß er sich Stanley gefällig zeigte, als dieser 1871
nach der Insel kam, um sich zu seiner großen Reise zur Aufsuchung Livingstones
in Jnnerafrika auszurüsten, und daß er lange genug lebte, um zu sehen, daß An¬
sprüche, die von Deutschen erworben worden waren, Ansprüchen, die er auf das
Hinterland seines Küstenbesitzes auf dem Festlande erheben zu können meinte, er¬
folgreich gegenübertraten, indem das deutsche Reich sie unter seinen Schutz stellte.
Als er im März des Jahres 1888 starb, folgte ihm als Erbe des Nestes seines
Besitztums fein Bruder Sejid Chalifa Bin Said, der, als er zur Regierung ge¬
langte, zweiundvierzig Jahre alt war, sich aber nicht lange des Thrones erfreuen
sollte. Er hatte ihn nicht ganz zwei Jahre innegehabt, als er in diesen Tagen
einem Sonnenstiche erlag. Bei seinen Unterthanen hinterließ er kein ehrenvolles
Andenken. Der Religion nach gehörte er wie sein Vorgänger dem Islam an, hielt
sich aber zu einer von dessen Sekten. Früher wenig bekannt, anch von seinem Bruder
wenig beachtet, der überhaupt mit seinen Geschwistern, u. a. seiner Schwester, der
Frau eines Hamburger Kaufmanns, ans schlechtem Fuße stand, ließ er schon an
seinen erste" Regierungshandlungen erkennen, daß er nicht der Mann war, den
die Lage des Reiches erforderte. Zunächst mangelten ihm der sichere Blick für die
Verhältnisse und Bedürfnisse desselben gegenüber den europäischen Mächten, die
feste und energische Entschlossenheit gegenüber dem widerspenstigen Elemente, das
sich in der arabischen Bevölkerung regte, und die geschäftliche Klugheit und Geschick-
lichkeit. Dann gab sein Privatleben vielfach Anlaß zu Klagen seiner Unterthanen.
Die Araber, die unter seinem Vorgänger nicht mehr Widerspruch gegen die Ma߬
regeln der Regierung zu erheben wagten, atmeten ans, als er den Thron bestiegen
hatte, da sie in seinem Auftreten den schwachen, unschlüssiger Herrscher erkannten.
Auf alle Fälle ließ er, als der Aufstand wegen des Abkommens mit den Deutschen
ausbrach, den Dingen ihren Lauf und war zu keinem kraftvollen Einschreiten gegen
die Empörer zu bewegen, die doch auch gegen ihn die Waffen ergriffen hatten.
Mit Unrecht, scheint es, wurde ihm der Borwurf gemacht, daß er mit ihnen unter
einer Decke spiele; seine Unthätigkeit entsprang wohl nur seinem schwachen und
teilnahmlosen Wesen; wenigstens konnte ihm ein Einverständnis mit den Auf¬
ständischen nicht bestimmt nachgewiesen werden, und anderseits mögen manche
arabische Führer seinen Namen für ihre Zwecke gemißbraucht haben, um das Volk
für ihre Partei günstig zu stimmen und sie als loyal und patriotisch erscheinen zu
lassen. Aber der Mangel an Thatkraft, den Sejid Chalifa bei der Gelegenheit


Maßgebliches und Unmaßgebliches

beschäftigt, und ein paar Worte zum Verständnis der Frage werden am
Orte sein.

Wir schicken voraus, daß die unter dein Sultanat von Sansibar begriffenen
Gebiete bis 1856 gleich einem großen Teile Südarabiens zum Reiche der Jmcnns
von Maskat gehörten. 1856 aber wurden beim Ableben des letzten Jniams dessen
Besitzungen geteilt, und sein Sohn Mndjid erhielt die afrikanische Hälfte, die er
bis 1870 als Sultan von Sansibar beherrschte. Sein Erbe und Nachfolger war
sein jüngerer Bruder Sejid Bargasch, ein thatkräftiger Charakter und trefflicher
Geschäftsmann, der seinen Vorteil bei aller notwendig gewordnen Freundschaft und
Nachgiebigkeit gegen England, dessen Handel fast die Hälfte der hier einlaufenden
Schiffe entsandte, und das jahrelang durch den gewandten und rührigen Konsul
John Kirk an seinem Hofe vertreten war, bestens wahrzunehmen verstand, d. h. er
unterstützte, soweit er mußte, die Bemühungen Kirks, dem schwunghaft betriebnen
Sklavenhandel der Araber von Sansibar möglichst zu steuern, wußte aber unter
der Hand selbst möglichst viel Nutzen ans diesem Geschäfte zu ziehen. Sonst ist
von ihm noch zu berichten, daß er sich Stanley gefällig zeigte, als dieser 1871
nach der Insel kam, um sich zu seiner großen Reise zur Aufsuchung Livingstones
in Jnnerafrika auszurüsten, und daß er lange genug lebte, um zu sehen, daß An¬
sprüche, die von Deutschen erworben worden waren, Ansprüchen, die er auf das
Hinterland seines Küstenbesitzes auf dem Festlande erheben zu können meinte, er¬
folgreich gegenübertraten, indem das deutsche Reich sie unter seinen Schutz stellte.
Als er im März des Jahres 1888 starb, folgte ihm als Erbe des Nestes seines
Besitztums fein Bruder Sejid Chalifa Bin Said, der, als er zur Regierung ge¬
langte, zweiundvierzig Jahre alt war, sich aber nicht lange des Thrones erfreuen
sollte. Er hatte ihn nicht ganz zwei Jahre innegehabt, als er in diesen Tagen
einem Sonnenstiche erlag. Bei seinen Unterthanen hinterließ er kein ehrenvolles
Andenken. Der Religion nach gehörte er wie sein Vorgänger dem Islam an, hielt
sich aber zu einer von dessen Sekten. Früher wenig bekannt, anch von seinem Bruder
wenig beachtet, der überhaupt mit seinen Geschwistern, u. a. seiner Schwester, der
Frau eines Hamburger Kaufmanns, ans schlechtem Fuße stand, ließ er schon an
seinen erste» Regierungshandlungen erkennen, daß er nicht der Mann war, den
die Lage des Reiches erforderte. Zunächst mangelten ihm der sichere Blick für die
Verhältnisse und Bedürfnisse desselben gegenüber den europäischen Mächten, die
feste und energische Entschlossenheit gegenüber dem widerspenstigen Elemente, das
sich in der arabischen Bevölkerung regte, und die geschäftliche Klugheit und Geschick-
lichkeit. Dann gab sein Privatleben vielfach Anlaß zu Klagen seiner Unterthanen.
Die Araber, die unter seinem Vorgänger nicht mehr Widerspruch gegen die Ma߬
regeln der Regierung zu erheben wagten, atmeten ans, als er den Thron bestiegen
hatte, da sie in seinem Auftreten den schwachen, unschlüssiger Herrscher erkannten.
Auf alle Fälle ließ er, als der Aufstand wegen des Abkommens mit den Deutschen
ausbrach, den Dingen ihren Lauf und war zu keinem kraftvollen Einschreiten gegen
die Empörer zu bewegen, die doch auch gegen ihn die Waffen ergriffen hatten.
Mit Unrecht, scheint es, wurde ihm der Borwurf gemacht, daß er mit ihnen unter
einer Decke spiele; seine Unthätigkeit entsprang wohl nur seinem schwachen und
teilnahmlosen Wesen; wenigstens konnte ihm ein Einverständnis mit den Auf¬
ständischen nicht bestimmt nachgewiesen werden, und anderseits mögen manche
arabische Führer seinen Namen für ihre Zwecke gemißbraucht haben, um das Volk
für ihre Partei günstig zu stimmen und sie als loyal und patriotisch erscheinen zu
lassen. Aber der Mangel an Thatkraft, den Sejid Chalifa bei der Gelegenheit


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_206644/483>, abgerufen am 25.08.2024.