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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Bei uns steigert sich nun die Leidenschaftlichkeit des Kampfes um die Plätze
im künftigen Reichstage fortwährend. Wie der Anblick eines Grenzjngers auf einen
schwarzer, wirkt das Wort Kartell auf die Freisinnigen, und diese Thatsache allein
würde das Wahlbüudnis rechtfertigen, wenn es dessen bedürfte. Und im Augen-
blicke höchster sittlicher Entrüstung bringen dieselben Herren die Logik zu Markte,
die Freisinnigen, die geschwornen -- und, wie sie sich schmeicheln, die gefähr¬
lichsten -- Gegner der Sozialdemokraten, könnten immer "ein Stück Weges mit
ihnen gehen," well deren Ziele ja doch nie erreicht werden würden. Man könnte
laut lachen, wenn es nicht so empörend wäre! Die Teuerung, die heute in der
ganzen Welt besteht, ist in Deutschland von der Wirtschaftspolitik verschuldet. Jeder
Pfennig, der für Kolonialzwecke bestimmt wird, ist dem armen Manne im Reiche
aus dem Sacke genommen -- dem armen Börsenmann in xarsnüissi entzogen, der
den Pfennig so gern "fruchtbringend" angelegt hätte. Und wenn der unfreiwillige
Komiker des Hauses anstatt der Dmnpferliuie uach Sansibar eine nach Brasilien
vorschlägt (wahrscheinlich weil dort republikanische Freiheit mit Füsilirnug u. f. w.
herrscht), so hat das eben auch nur den Zweck, zu zeigen, daß der Kanzler noch
immer nicht weiß, was dem deutschen Volke frommt: wäre eine Verbindung mit
Brasilien beantragt, so würde ohne Zweifel Sansibar oder auch Kamtschatka viel
wichtiger sein!

Welchen Einfluß all das Hetzen und Nörgeln und Wühlen auf die Wahlen
ausüben wird, wer kann das voraussagen! Bekräftigte sich nicht so häufig
Sapiehas Wort, daß Verstand stets bei wenigen nur gewesen sei, so dürfte man
annehmen, daß solche Ausnützung der parlamentarischen Redefreiheit zur persön¬
lichen Reklame gerade die der beabsichtigten entgegengesetzte Wirkung haben müsse.
Doch nicht zum erstenmal ist auf dieselbe Weise eine heillose Verwirrung hervor-
gerufen worden. Und wenn kaum ein Jahrzehnt nach der Gründung des Reiches
so große Massen sich zum Sturmlaufe gegen das Reich aufreizen ließen: weshalb
nicht uach einem gleichen Zeitabschnitt wieder? Daß die Opposition noch bunt¬
scheckiger geworden ist, daß Herr Windthorst, begabter als andre Menschenkinder,
es möglich macht, zu gleicher Zeit den Redakteure" der Kreuzzeitung und der
Frankfurter Zeitung, den frondirendeu Pole" und dem jüdischen "Konfektionär a. D."
und dem freisinnigen "Regierungsassessor a. D." die Bruderhand zu reichen, das
beweist nur, bis zu welchem Grade die Politische Reife gediehen ist. Aber die
Frage ist berechtigt: Was dann? Wo hinaus soll das alles führen?

Gesetzt, das Unheil eines parlamentarischen Regiments würde auch Deutsch¬
land nicht erspart, die kaiserliche Regierung entschlösse sich, dem so verlockenden
Beispiele andrer, der französische", spanischen u. s. w. zu folgen und brächte Per¬
sonen und Grundsätze einer zufällige" Mehrheit im Reichstage zum Opfer. Zuerst
würden die Sieger wieder "ach dein Retter rufe", durch den sie im Frühjahr 1388
Bismarck zu verdrängen hofften. Ob er sich aufs Eis begeben würde, kann dahin¬
gestellt bleiben, aber daß die Freude nicht lange dauern würde, ist klar. Dann
ein Koalitionsministerium in allen Negenbogenfarben? Eher vielleicht ein Kanzler
ä la. Taaffe, der sich zu erhalten suchen müßte durch ununterbrochene Austeilung
kleiner Gaben an die verschiednen Fraktionen der Mehrheit. Wohin das sichren
würde, ist leicht zu ermessen.

Zum Glück droht diese Gefahr nicht. Dafür könnten wir abermals einen
frischen, fröhlichen Konflikt erleben, und auch damit würde mancher "Maßgebende"
zufrieden sein. Das war ja eine gar schöne Zeit. Der Brustton war die Normal-
stimmuug. Mit flammenden Worten konnte ohne alle Gefahr die budgetlose Re-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Bei uns steigert sich nun die Leidenschaftlichkeit des Kampfes um die Plätze
im künftigen Reichstage fortwährend. Wie der Anblick eines Grenzjngers auf einen
schwarzer, wirkt das Wort Kartell auf die Freisinnigen, und diese Thatsache allein
würde das Wahlbüudnis rechtfertigen, wenn es dessen bedürfte. Und im Augen-
blicke höchster sittlicher Entrüstung bringen dieselben Herren die Logik zu Markte,
die Freisinnigen, die geschwornen — und, wie sie sich schmeicheln, die gefähr¬
lichsten — Gegner der Sozialdemokraten, könnten immer „ein Stück Weges mit
ihnen gehen," well deren Ziele ja doch nie erreicht werden würden. Man könnte
laut lachen, wenn es nicht so empörend wäre! Die Teuerung, die heute in der
ganzen Welt besteht, ist in Deutschland von der Wirtschaftspolitik verschuldet. Jeder
Pfennig, der für Kolonialzwecke bestimmt wird, ist dem armen Manne im Reiche
aus dem Sacke genommen — dem armen Börsenmann in xarsnüissi entzogen, der
den Pfennig so gern „fruchtbringend" angelegt hätte. Und wenn der unfreiwillige
Komiker des Hauses anstatt der Dmnpferliuie uach Sansibar eine nach Brasilien
vorschlägt (wahrscheinlich weil dort republikanische Freiheit mit Füsilirnug u. f. w.
herrscht), so hat das eben auch nur den Zweck, zu zeigen, daß der Kanzler noch
immer nicht weiß, was dem deutschen Volke frommt: wäre eine Verbindung mit
Brasilien beantragt, so würde ohne Zweifel Sansibar oder auch Kamtschatka viel
wichtiger sein!

Welchen Einfluß all das Hetzen und Nörgeln und Wühlen auf die Wahlen
ausüben wird, wer kann das voraussagen! Bekräftigte sich nicht so häufig
Sapiehas Wort, daß Verstand stets bei wenigen nur gewesen sei, so dürfte man
annehmen, daß solche Ausnützung der parlamentarischen Redefreiheit zur persön¬
lichen Reklame gerade die der beabsichtigten entgegengesetzte Wirkung haben müsse.
Doch nicht zum erstenmal ist auf dieselbe Weise eine heillose Verwirrung hervor-
gerufen worden. Und wenn kaum ein Jahrzehnt nach der Gründung des Reiches
so große Massen sich zum Sturmlaufe gegen das Reich aufreizen ließen: weshalb
nicht uach einem gleichen Zeitabschnitt wieder? Daß die Opposition noch bunt¬
scheckiger geworden ist, daß Herr Windthorst, begabter als andre Menschenkinder,
es möglich macht, zu gleicher Zeit den Redakteure» der Kreuzzeitung und der
Frankfurter Zeitung, den frondirendeu Pole» und dem jüdischen „Konfektionär a. D."
und dem freisinnigen „Regierungsassessor a. D." die Bruderhand zu reichen, das
beweist nur, bis zu welchem Grade die Politische Reife gediehen ist. Aber die
Frage ist berechtigt: Was dann? Wo hinaus soll das alles führen?

Gesetzt, das Unheil eines parlamentarischen Regiments würde auch Deutsch¬
land nicht erspart, die kaiserliche Regierung entschlösse sich, dem so verlockenden
Beispiele andrer, der französische», spanischen u. s. w. zu folgen und brächte Per¬
sonen und Grundsätze einer zufällige» Mehrheit im Reichstage zum Opfer. Zuerst
würden die Sieger wieder »ach dein Retter rufe», durch den sie im Frühjahr 1388
Bismarck zu verdrängen hofften. Ob er sich aufs Eis begeben würde, kann dahin¬
gestellt bleiben, aber daß die Freude nicht lange dauern würde, ist klar. Dann
ein Koalitionsministerium in allen Negenbogenfarben? Eher vielleicht ein Kanzler
ä la. Taaffe, der sich zu erhalten suchen müßte durch ununterbrochene Austeilung
kleiner Gaben an die verschiednen Fraktionen der Mehrheit. Wohin das sichren
würde, ist leicht zu ermessen.

Zum Glück droht diese Gefahr nicht. Dafür könnten wir abermals einen
frischen, fröhlichen Konflikt erleben, und auch damit würde mancher „Maßgebende"
zufrieden sein. Das war ja eine gar schöne Zeit. Der Brustton war die Normal-
stimmuug. Mit flammenden Worten konnte ohne alle Gefahr die budgetlose Re-


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[0248] Maßgebliches und Unmaßgebliches Bei uns steigert sich nun die Leidenschaftlichkeit des Kampfes um die Plätze im künftigen Reichstage fortwährend. Wie der Anblick eines Grenzjngers auf einen schwarzer, wirkt das Wort Kartell auf die Freisinnigen, und diese Thatsache allein würde das Wahlbüudnis rechtfertigen, wenn es dessen bedürfte. Und im Augen- blicke höchster sittlicher Entrüstung bringen dieselben Herren die Logik zu Markte, die Freisinnigen, die geschwornen — und, wie sie sich schmeicheln, die gefähr¬ lichsten — Gegner der Sozialdemokraten, könnten immer „ein Stück Weges mit ihnen gehen," well deren Ziele ja doch nie erreicht werden würden. Man könnte laut lachen, wenn es nicht so empörend wäre! Die Teuerung, die heute in der ganzen Welt besteht, ist in Deutschland von der Wirtschaftspolitik verschuldet. Jeder Pfennig, der für Kolonialzwecke bestimmt wird, ist dem armen Manne im Reiche aus dem Sacke genommen — dem armen Börsenmann in xarsnüissi entzogen, der den Pfennig so gern „fruchtbringend" angelegt hätte. Und wenn der unfreiwillige Komiker des Hauses anstatt der Dmnpferliuie uach Sansibar eine nach Brasilien vorschlägt (wahrscheinlich weil dort republikanische Freiheit mit Füsilirnug u. f. w. herrscht), so hat das eben auch nur den Zweck, zu zeigen, daß der Kanzler noch immer nicht weiß, was dem deutschen Volke frommt: wäre eine Verbindung mit Brasilien beantragt, so würde ohne Zweifel Sansibar oder auch Kamtschatka viel wichtiger sein! Welchen Einfluß all das Hetzen und Nörgeln und Wühlen auf die Wahlen ausüben wird, wer kann das voraussagen! Bekräftigte sich nicht so häufig Sapiehas Wort, daß Verstand stets bei wenigen nur gewesen sei, so dürfte man annehmen, daß solche Ausnützung der parlamentarischen Redefreiheit zur persön¬ lichen Reklame gerade die der beabsichtigten entgegengesetzte Wirkung haben müsse. Doch nicht zum erstenmal ist auf dieselbe Weise eine heillose Verwirrung hervor- gerufen worden. Und wenn kaum ein Jahrzehnt nach der Gründung des Reiches so große Massen sich zum Sturmlaufe gegen das Reich aufreizen ließen: weshalb nicht uach einem gleichen Zeitabschnitt wieder? Daß die Opposition noch bunt¬ scheckiger geworden ist, daß Herr Windthorst, begabter als andre Menschenkinder, es möglich macht, zu gleicher Zeit den Redakteure» der Kreuzzeitung und der Frankfurter Zeitung, den frondirendeu Pole» und dem jüdischen „Konfektionär a. D." und dem freisinnigen „Regierungsassessor a. D." die Bruderhand zu reichen, das beweist nur, bis zu welchem Grade die Politische Reife gediehen ist. Aber die Frage ist berechtigt: Was dann? Wo hinaus soll das alles führen? Gesetzt, das Unheil eines parlamentarischen Regiments würde auch Deutsch¬ land nicht erspart, die kaiserliche Regierung entschlösse sich, dem so verlockenden Beispiele andrer, der französische», spanischen u. s. w. zu folgen und brächte Per¬ sonen und Grundsätze einer zufällige» Mehrheit im Reichstage zum Opfer. Zuerst würden die Sieger wieder »ach dein Retter rufe», durch den sie im Frühjahr 1388 Bismarck zu verdrängen hofften. Ob er sich aufs Eis begeben würde, kann dahin¬ gestellt bleiben, aber daß die Freude nicht lange dauern würde, ist klar. Dann ein Koalitionsministerium in allen Negenbogenfarben? Eher vielleicht ein Kanzler ä la. Taaffe, der sich zu erhalten suchen müßte durch ununterbrochene Austeilung kleiner Gaben an die verschiednen Fraktionen der Mehrheit. Wohin das sichren würde, ist leicht zu ermessen. Zum Glück droht diese Gefahr nicht. Dafür könnten wir abermals einen frischen, fröhlichen Konflikt erleben, und auch damit würde mancher „Maßgebende" zufrieden sein. Das war ja eine gar schöne Zeit. Der Brustton war die Normal- stimmuug. Mit flammenden Worten konnte ohne alle Gefahr die budgetlose Re-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_206644/248>, abgerufen am 23.07.2024.