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Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Zweites Vierteljahr.

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gehen mit den patriotisch denkenden Konservativen gethan; sie Heiden nicht nur
dnrch die Sezession ihren radikalen linken Flügel abgestoßen, sondern sich auch von
den Dentschfreisinnigen und ihrer unfruchtbaren demokratischen Nörgelei immer weiter
entfernt, und sie haben endlich ihrer früher" Liebhaberei für dem Parlamentaris¬
mus im englischen und französischen Sinne mit rühmlicher Selbstüberwindung
-- denn es fiel den meisten recht schwer -- den Abschied erteilt. Leider ist in der
konservativen Partei noch keine solche heilsame Umbildung erfolgt, in ihrem Glaubens¬
bekenntnis sind noch wirtschaftliche und kirchliche Interessen vermengt und verwachsen,
und der klerikale Flügel hängt ihr noch am Leibe und macht eine dauernde Auf¬
rechthaltung des Kartells mit den Nativnalliberalen unmöglich. Ebensowenig ist
es bis jetzt gelungen, aus deu Sozialdemokraten eine natioualgesinute Arbeiterpartei
zu entwickeln; doch dürfen wir hoffen, daß hier noch nicht aller Tage Ende gekommen
ist, und daß eine solche Partei sich bilden wird, wenn der Ausbau der Reformen Bis-
marcks auf diesem Felde vollendet und anderseits die internationale Sozialdemokratie,
wie unausbleiblich, in anarchistischen und kommunistischen Unsinn versunken sein wird.
Der neunte, zehnte und sechzehnte Aussatz hat es mit Zoll- und Steuerfragen zu thun.
Der Gedanke eines deutscheu Volkswirtschaftsrates oder nationalökonomischen Parla¬
ments neben dem politischen (Reichstag) und dem kirchlichen (Synode) ist dein
Verfasser schon um 18l>6 gekommen und wird von ihm uoch heute festgehalten,
obwohl Bismarck ihn vor dem Widerstande des eifersüchtigen Reichstags, vielleicht
nur zeitweilig, aufgab. Der 1881 von Hartmann verlangte mitteleuropäische Zoll¬
verein ist gleichfalls für ihn noch jetzt Wunsch und Hoffnung, und als beste Vor¬
bereitung zu einer völligen Zolleinigung zunächst mit Oesterreich betrachtet er wie
damals hohe Schutzzvlltarife aller Länder, weil sie "die benachbarten VerkchrS-
iuteresseu am ehesten zum Umschlag in völligen gegenseitigen Freihandel bewegen
und diesen Umschlag durch die Höhe des Tarifs gegen die außerhalb des neuen
Zollvereins gelegenen Länder am ehesten ermöglichen," Der letzte Aufsatz bespricht
die Reform, deren unsre Wahlgesetze nach Meinung des Verfassers dringend bedürfen,
und macht Vorschläge, die sich hören lassen, aber freilich wenig Aussicht haben,
von den Parlamenten cmgenoiumeu zu werden, "Das Kokettiren mit dem demo¬
kratisch nivellirenden Zeitgeiste der Wählermassen ist -- wie Hartmann verdrießlich
selbst sagt -- auch für die Natioualliberalen wichtiger geworden als die Beseitigung
einer schreienden Ungerechtigkeit und eiues unvernünftigen Mißverhältnisses zwischen
Politischen Recht und politischer Befähigung und Leistung Wen" die Männer,
welche einst an der Feststellung des gleichen Wahlrechts begeistert mitgewirkt und
so oft vor ihren Wählern über dessen Segen hochtönende Phrasen hernntcrge-
dvuucrt haben, keine Lust verspüren, sich persönlich an der Abänderung des gleichen
Wahlrechtes zu beteiligen, so kann man das sehr menschlich und begreiflich finden,
"der wenn Zweifel an der Unübcrtrefflichkeit und Unverbesserlichkeit des jetzt be¬
stehenden Wahlrechts in ihnen erwacht sind, so sollten sie wenigstens ihre jüngeren
Parteigenossen an der Mitwirkung bei einer solchen Reform nicht hindern."

Der dritte Abschnitt des Buches nennt sich, wie bemerkt, "Die gegenwärtige
Weltlage" und umfaßt Erörterungen über die Großmächte und ihr jetziges Verhältnis
zu einander, wobei unsre Beziehungen zu den Nachbarn umso ausführlicher dar¬
gestellt sind, je zweifelhafter sie erscheinen, also insbesondre unsre Beziehungen zu
Rußland und England, Die hier aneinander gereihten Kapitel: Rußland in Asien
und Rußland in Europa, die geographischen und ethnographischen Grundlagen des
russischen Reiches, die politischen Ideale der Russen, das Ziel der russischen
Negierungspolitik und Rußlands Verhältnis zu seinen Nachbarn, zählen zu dem


Litteratur

gehen mit den patriotisch denkenden Konservativen gethan; sie Heiden nicht nur
dnrch die Sezession ihren radikalen linken Flügel abgestoßen, sondern sich auch von
den Dentschfreisinnigen und ihrer unfruchtbaren demokratischen Nörgelei immer weiter
entfernt, und sie haben endlich ihrer früher» Liebhaberei für dem Parlamentaris¬
mus im englischen und französischen Sinne mit rühmlicher Selbstüberwindung
— denn es fiel den meisten recht schwer — den Abschied erteilt. Leider ist in der
konservativen Partei noch keine solche heilsame Umbildung erfolgt, in ihrem Glaubens¬
bekenntnis sind noch wirtschaftliche und kirchliche Interessen vermengt und verwachsen,
und der klerikale Flügel hängt ihr noch am Leibe und macht eine dauernde Auf¬
rechthaltung des Kartells mit den Nativnalliberalen unmöglich. Ebensowenig ist
es bis jetzt gelungen, aus deu Sozialdemokraten eine natioualgesinute Arbeiterpartei
zu entwickeln; doch dürfen wir hoffen, daß hier noch nicht aller Tage Ende gekommen
ist, und daß eine solche Partei sich bilden wird, wenn der Ausbau der Reformen Bis-
marcks auf diesem Felde vollendet und anderseits die internationale Sozialdemokratie,
wie unausbleiblich, in anarchistischen und kommunistischen Unsinn versunken sein wird.
Der neunte, zehnte und sechzehnte Aussatz hat es mit Zoll- und Steuerfragen zu thun.
Der Gedanke eines deutscheu Volkswirtschaftsrates oder nationalökonomischen Parla¬
ments neben dem politischen (Reichstag) und dem kirchlichen (Synode) ist dein
Verfasser schon um 18l>6 gekommen und wird von ihm uoch heute festgehalten,
obwohl Bismarck ihn vor dem Widerstande des eifersüchtigen Reichstags, vielleicht
nur zeitweilig, aufgab. Der 1881 von Hartmann verlangte mitteleuropäische Zoll¬
verein ist gleichfalls für ihn noch jetzt Wunsch und Hoffnung, und als beste Vor¬
bereitung zu einer völligen Zolleinigung zunächst mit Oesterreich betrachtet er wie
damals hohe Schutzzvlltarife aller Länder, weil sie „die benachbarten VerkchrS-
iuteresseu am ehesten zum Umschlag in völligen gegenseitigen Freihandel bewegen
und diesen Umschlag durch die Höhe des Tarifs gegen die außerhalb des neuen
Zollvereins gelegenen Länder am ehesten ermöglichen," Der letzte Aufsatz bespricht
die Reform, deren unsre Wahlgesetze nach Meinung des Verfassers dringend bedürfen,
und macht Vorschläge, die sich hören lassen, aber freilich wenig Aussicht haben,
von den Parlamenten cmgenoiumeu zu werden, „Das Kokettiren mit dem demo¬
kratisch nivellirenden Zeitgeiste der Wählermassen ist — wie Hartmann verdrießlich
selbst sagt — auch für die Natioualliberalen wichtiger geworden als die Beseitigung
einer schreienden Ungerechtigkeit und eiues unvernünftigen Mißverhältnisses zwischen
Politischen Recht und politischer Befähigung und Leistung Wen» die Männer,
welche einst an der Feststellung des gleichen Wahlrechts begeistert mitgewirkt und
so oft vor ihren Wählern über dessen Segen hochtönende Phrasen hernntcrge-
dvuucrt haben, keine Lust verspüren, sich persönlich an der Abänderung des gleichen
Wahlrechtes zu beteiligen, so kann man das sehr menschlich und begreiflich finden,
"der wenn Zweifel an der Unübcrtrefflichkeit und Unverbesserlichkeit des jetzt be¬
stehenden Wahlrechts in ihnen erwacht sind, so sollten sie wenigstens ihre jüngeren
Parteigenossen an der Mitwirkung bei einer solchen Reform nicht hindern."

Der dritte Abschnitt des Buches nennt sich, wie bemerkt, „Die gegenwärtige
Weltlage" und umfaßt Erörterungen über die Großmächte und ihr jetziges Verhältnis
zu einander, wobei unsre Beziehungen zu den Nachbarn umso ausführlicher dar¬
gestellt sind, je zweifelhafter sie erscheinen, also insbesondre unsre Beziehungen zu
Rußland und England, Die hier aneinander gereihten Kapitel: Rußland in Asien
und Rußland in Europa, die geographischen und ethnographischen Grundlagen des
russischen Reiches, die politischen Ideale der Russen, das Ziel der russischen
Negierungspolitik und Rußlands Verhältnis zu seinen Nachbarn, zählen zu dem


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[0387] Litteratur gehen mit den patriotisch denkenden Konservativen gethan; sie Heiden nicht nur dnrch die Sezession ihren radikalen linken Flügel abgestoßen, sondern sich auch von den Dentschfreisinnigen und ihrer unfruchtbaren demokratischen Nörgelei immer weiter entfernt, und sie haben endlich ihrer früher» Liebhaberei für dem Parlamentaris¬ mus im englischen und französischen Sinne mit rühmlicher Selbstüberwindung — denn es fiel den meisten recht schwer — den Abschied erteilt. Leider ist in der konservativen Partei noch keine solche heilsame Umbildung erfolgt, in ihrem Glaubens¬ bekenntnis sind noch wirtschaftliche und kirchliche Interessen vermengt und verwachsen, und der klerikale Flügel hängt ihr noch am Leibe und macht eine dauernde Auf¬ rechthaltung des Kartells mit den Nativnalliberalen unmöglich. Ebensowenig ist es bis jetzt gelungen, aus deu Sozialdemokraten eine natioualgesinute Arbeiterpartei zu entwickeln; doch dürfen wir hoffen, daß hier noch nicht aller Tage Ende gekommen ist, und daß eine solche Partei sich bilden wird, wenn der Ausbau der Reformen Bis- marcks auf diesem Felde vollendet und anderseits die internationale Sozialdemokratie, wie unausbleiblich, in anarchistischen und kommunistischen Unsinn versunken sein wird. Der neunte, zehnte und sechzehnte Aussatz hat es mit Zoll- und Steuerfragen zu thun. Der Gedanke eines deutscheu Volkswirtschaftsrates oder nationalökonomischen Parla¬ ments neben dem politischen (Reichstag) und dem kirchlichen (Synode) ist dein Verfasser schon um 18l>6 gekommen und wird von ihm uoch heute festgehalten, obwohl Bismarck ihn vor dem Widerstande des eifersüchtigen Reichstags, vielleicht nur zeitweilig, aufgab. Der 1881 von Hartmann verlangte mitteleuropäische Zoll¬ verein ist gleichfalls für ihn noch jetzt Wunsch und Hoffnung, und als beste Vor¬ bereitung zu einer völligen Zolleinigung zunächst mit Oesterreich betrachtet er wie damals hohe Schutzzvlltarife aller Länder, weil sie „die benachbarten VerkchrS- iuteresseu am ehesten zum Umschlag in völligen gegenseitigen Freihandel bewegen und diesen Umschlag durch die Höhe des Tarifs gegen die außerhalb des neuen Zollvereins gelegenen Länder am ehesten ermöglichen," Der letzte Aufsatz bespricht die Reform, deren unsre Wahlgesetze nach Meinung des Verfassers dringend bedürfen, und macht Vorschläge, die sich hören lassen, aber freilich wenig Aussicht haben, von den Parlamenten cmgenoiumeu zu werden, „Das Kokettiren mit dem demo¬ kratisch nivellirenden Zeitgeiste der Wählermassen ist — wie Hartmann verdrießlich selbst sagt — auch für die Natioualliberalen wichtiger geworden als die Beseitigung einer schreienden Ungerechtigkeit und eiues unvernünftigen Mißverhältnisses zwischen Politischen Recht und politischer Befähigung und Leistung Wen» die Männer, welche einst an der Feststellung des gleichen Wahlrechts begeistert mitgewirkt und so oft vor ihren Wählern über dessen Segen hochtönende Phrasen hernntcrge- dvuucrt haben, keine Lust verspüren, sich persönlich an der Abänderung des gleichen Wahlrechtes zu beteiligen, so kann man das sehr menschlich und begreiflich finden, "der wenn Zweifel an der Unübcrtrefflichkeit und Unverbesserlichkeit des jetzt be¬ stehenden Wahlrechts in ihnen erwacht sind, so sollten sie wenigstens ihre jüngeren Parteigenossen an der Mitwirkung bei einer solchen Reform nicht hindern." Der dritte Abschnitt des Buches nennt sich, wie bemerkt, „Die gegenwärtige Weltlage" und umfaßt Erörterungen über die Großmächte und ihr jetziges Verhältnis zu einander, wobei unsre Beziehungen zu den Nachbarn umso ausführlicher dar¬ gestellt sind, je zweifelhafter sie erscheinen, also insbesondre unsre Beziehungen zu Rußland und England, Die hier aneinander gereihten Kapitel: Rußland in Asien und Rußland in Europa, die geographischen und ethnographischen Grundlagen des russischen Reiches, die politischen Ideale der Russen, das Ziel der russischen Negierungspolitik und Rußlands Verhältnis zu seinen Nachbarn, zählen zu dem

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204730/387>, abgerufen am 05.02.2025.