Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr.Litteratur so z. B. Mittelafrika mit den Somali- und Gallaldnderu, der Neuen Republik Litteratur so z. B. Mittelafrika mit den Somali- und Gallaldnderu, der Neuen Republik <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0493" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/204582"/> <fw type="header" place="top"> Litteratur</fw><lb/> <p xml:id="ID_1637" prev="#ID_1636" next="#ID_1638"> so z. B. Mittelafrika mit den Somali- und Gallaldnderu, der Neuen Republik<lb/> u, c>,, die Sahara und den Sudan, das unabhängige Arabien, die Himalayastaaten,<lb/> die Inseln im indischen Ozean und die Polargegenden, Der Flächeninhalt der<lb/> Staaten serner ist anders als früher angegeben, teils auf Grund neuer Berech¬<lb/> nungen, teils weil der Kolonialbesitz sich ausgedehnt hat; doch fallen die Ver¬<lb/> änderungen hier nur bei Frankreich, bei dem asiatischen Rußland, bei den deutsche»,<lb/> englischen, französischen und portugiesischen Kolonien in Afrika, bei der südafri¬<lb/> kanischen Republik, bei Sansibar, Chile, Uruguay und den Besitzungen Deutschlands<lb/> in der Südsee ins Gewicht. Auch auf die fortdauernde Vermehrung der Be¬<lb/> völkerung fast in allen Gebieten (nur Irland und Französisch-Westindien bilden<lb/> Ausnahmen von der Regel) wird hingewiesen, und wir ersehen daraus, daß die<lb/> Einwohnerzahl Europas um mehr als 2, die Amerikas um mehr als 3 Millionen<lb/> höher anzugeben war als in der letzten Ausgabe. In die Rubriken „Nationali¬<lb/> täten" und „Konfessionen" sind mancherlei neue Daten eingeführt. Die mit jedem<lb/> Jahre sich ändernden Rubriken Ein- und Auswanderung, Einnahmen und Ausgaben,<lb/> Schulden, Ein- und Ausfuhr, Kriegs- und Handelsflotte der Staaten sind diesmal<lb/> meist schon mit den Ziffern des einen oder des andern der letzten beiden Jahre<lb/> ausgefüllt. Beachtenswert ist die Zunahme der Auswanderung aus Deutschland<lb/> und Großbritannien und der Einwanderung in Amerika und Australien, wo das<lb/> Jahr 1885 ein Sinken gewahren ließ. Die Staatseinnahmen haben allenthalben<lb/> und vorzüglich im Deutschen Reiche zugenommen, aber auch die Ausgaben und<lb/> Schulden, von deuen die letztern indes zum guten Teile durch die Uebernahme<lb/> von Eisenbahnen, die sich rentiren, in staatlicher Verwaltung gewachsen sind.<lb/> Die Ein- und Ausfuhr ging 1886 noch in den meisten Staaten zurück, 1387<lb/> aber stieg sie überall, namentlich in Oesterreich-Ungarn, Großbritannien, Frankreich,<lb/> Italien und den Vereinigten Staaten. In Rußland ist 1887 die Einfuhr stark<lb/> zurückgegangen, die Ausfuhr aber hat sich beträchtlich gehoben. Die Handelsflotten,<lb/> deren Stand in dieser Auflage auch für die Kolonien und Schutzgebiete der<lb/> einzelnen Staaten angegeben worden ist (teils für das Jahr 1387, teils für das<lb/> folgende), zeigen durchweg, wie in der letzten Zeit überhaupt, eine Abnahme in der<lb/> Zahl der Segelschiffe und eine Vermehrung der Dampfer, die häufig recht bedeutend<lb/> ist. was wir als günstiges Zeichen für die Entwicklung des Welthandels ansehen<lb/> dürfen. Die neu eingefügte Tabelle für die Kanffahrtciflvtte der einzelnen see¬<lb/> fahrenden Völker zeigt das außerordentlich große Uebergewicht der englischen Flagge<lb/> über alle andern. Die Angaben in Betreff der Kriegsflotten folgen den jüngsten<lb/> amtlichen Berichten, wobei jedoch zu bemerken ist. daß die Stärke dieser Flotten<lb/> jetzt weniger dnrch die Anzahl ihrer Fahrzeuge und Geschütze, als durch die Dicke<lb/> der Panzerung ihrer Schlachtschiffe, die Größe ihrer Torpedogeschwader und die<lb/> Schnelligkeit ihrer Kreuzer bestimmt wird, weshalb hier ans alle diese Punkte<lb/> Rücksicht genommen ist. Ebenso ist bei den Mitteilungen über die Armeen die<lb/> Zahlstärke des Landsturms möglichst berücksichtigt, aber selbstverständlich nnr da.<lb/> wo diese Truppenformation wirklich größere Bedeutung hat, nicht, wo, wie bei¬<lb/> spielsweise bei den Niederlanden, nur erwähnt zu werden brauchte, daß es etwas der<lb/> Art giebt. Die Produktion von Roheisen und Kohle hat sich 1386 nur in den<lb/> Vereinigten Staaten gehoben. Die Länge der Telegraphen- und Eisenbahnlinien,<lb/> für die unsre Tabellen allenthalben die Daten von 1887 bringen, hat bedeutend<lb/> zugenommen. Wie in den frühern Auflagen, ist auch in der neuesten das Wert¬<lb/> verhältnis von 1 zu Is'/z zwischen Gold und Silber festgehalten worden, aus<lb/> welchem Mrunde die Wertangaben für Silbermünzen nnr in den Staaten mit Gold-</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0493]
Litteratur
so z. B. Mittelafrika mit den Somali- und Gallaldnderu, der Neuen Republik
u, c>,, die Sahara und den Sudan, das unabhängige Arabien, die Himalayastaaten,
die Inseln im indischen Ozean und die Polargegenden, Der Flächeninhalt der
Staaten serner ist anders als früher angegeben, teils auf Grund neuer Berech¬
nungen, teils weil der Kolonialbesitz sich ausgedehnt hat; doch fallen die Ver¬
änderungen hier nur bei Frankreich, bei dem asiatischen Rußland, bei den deutsche»,
englischen, französischen und portugiesischen Kolonien in Afrika, bei der südafri¬
kanischen Republik, bei Sansibar, Chile, Uruguay und den Besitzungen Deutschlands
in der Südsee ins Gewicht. Auch auf die fortdauernde Vermehrung der Be¬
völkerung fast in allen Gebieten (nur Irland und Französisch-Westindien bilden
Ausnahmen von der Regel) wird hingewiesen, und wir ersehen daraus, daß die
Einwohnerzahl Europas um mehr als 2, die Amerikas um mehr als 3 Millionen
höher anzugeben war als in der letzten Ausgabe. In die Rubriken „Nationali¬
täten" und „Konfessionen" sind mancherlei neue Daten eingeführt. Die mit jedem
Jahre sich ändernden Rubriken Ein- und Auswanderung, Einnahmen und Ausgaben,
Schulden, Ein- und Ausfuhr, Kriegs- und Handelsflotte der Staaten sind diesmal
meist schon mit den Ziffern des einen oder des andern der letzten beiden Jahre
ausgefüllt. Beachtenswert ist die Zunahme der Auswanderung aus Deutschland
und Großbritannien und der Einwanderung in Amerika und Australien, wo das
Jahr 1885 ein Sinken gewahren ließ. Die Staatseinnahmen haben allenthalben
und vorzüglich im Deutschen Reiche zugenommen, aber auch die Ausgaben und
Schulden, von deuen die letztern indes zum guten Teile durch die Uebernahme
von Eisenbahnen, die sich rentiren, in staatlicher Verwaltung gewachsen sind.
Die Ein- und Ausfuhr ging 1886 noch in den meisten Staaten zurück, 1387
aber stieg sie überall, namentlich in Oesterreich-Ungarn, Großbritannien, Frankreich,
Italien und den Vereinigten Staaten. In Rußland ist 1887 die Einfuhr stark
zurückgegangen, die Ausfuhr aber hat sich beträchtlich gehoben. Die Handelsflotten,
deren Stand in dieser Auflage auch für die Kolonien und Schutzgebiete der
einzelnen Staaten angegeben worden ist (teils für das Jahr 1387, teils für das
folgende), zeigen durchweg, wie in der letzten Zeit überhaupt, eine Abnahme in der
Zahl der Segelschiffe und eine Vermehrung der Dampfer, die häufig recht bedeutend
ist. was wir als günstiges Zeichen für die Entwicklung des Welthandels ansehen
dürfen. Die neu eingefügte Tabelle für die Kanffahrtciflvtte der einzelnen see¬
fahrenden Völker zeigt das außerordentlich große Uebergewicht der englischen Flagge
über alle andern. Die Angaben in Betreff der Kriegsflotten folgen den jüngsten
amtlichen Berichten, wobei jedoch zu bemerken ist. daß die Stärke dieser Flotten
jetzt weniger dnrch die Anzahl ihrer Fahrzeuge und Geschütze, als durch die Dicke
der Panzerung ihrer Schlachtschiffe, die Größe ihrer Torpedogeschwader und die
Schnelligkeit ihrer Kreuzer bestimmt wird, weshalb hier ans alle diese Punkte
Rücksicht genommen ist. Ebenso ist bei den Mitteilungen über die Armeen die
Zahlstärke des Landsturms möglichst berücksichtigt, aber selbstverständlich nnr da.
wo diese Truppenformation wirklich größere Bedeutung hat, nicht, wo, wie bei¬
spielsweise bei den Niederlanden, nur erwähnt zu werden brauchte, daß es etwas der
Art giebt. Die Produktion von Roheisen und Kohle hat sich 1386 nur in den
Vereinigten Staaten gehoben. Die Länge der Telegraphen- und Eisenbahnlinien,
für die unsre Tabellen allenthalben die Daten von 1887 bringen, hat bedeutend
zugenommen. Wie in den frühern Auflagen, ist auch in der neuesten das Wert¬
verhältnis von 1 zu Is'/z zwischen Gold und Silber festgehalten worden, aus
welchem Mrunde die Wertangaben für Silbermünzen nnr in den Staaten mit Gold-
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