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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Drittes Vierteljahr.

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Litteratur.

Franzos, Sander-Masons, Nordau und ähnliche auf, am Schluß mit einem "u. s. w.,"
das z, B. auch Lenau, A. Grün, Sealsfield und Schreyvogel in sich begreift. Am
meisten Neugier flößte uns ein nie vorher vernommener Name ein. Wer ist die
Dame, welcher der Ehrenplatz zwischen Makart und Karl Hillcbrand angewiesen
wurde, Madame Anne Forstenheim? Schlagen wir also Kapitel X auf. Es beginnt
mit der Nachricht des Hinscheidens Makarts, welcher der "deutsche Dclcieroix, der
Rubens unsrer Zeit" genannt, als Landschafter mit Poussin verglichen, und von
dem behauptet wird, er fessle nicht allein durch "das eigentümliche Kolorit, die
Noblesse der Formen, die Delikatesse der Linien, die Anmut und Naturwahrheit
des Ausdrucks und der Bewegungen aller seiner Figuren, sondern anch durch deren
Charakteristik." Das klingt, als wäre es aus einer Münchner Zeitung von 18V9
übersetzt, denn 1884 verstieg sich sogar Herr Friedrich Pecht nicht mehr zu solchem
Reklamestil. Aber wo bleibt Madame Forstenheim? Sollte sie etwa eine der dnrch
Makarts Pinsel verewigten Schönheiten sein? Nicht doch, sie hat sich durch Makart
und Schwind (wieder eine köstliche Zusammenstellung!) zu Dichtungen begeistern
lassen, hat eine Catarina Cornaro und eine Melusine verfaßt. Sie ist von Geburt
eine Kroatin, spricht aber ein so gutes Deutsch, daß Herr Fastenrath sich nicht
erinnert, jemals ein besseres gehört zu haben; den orientalisch klingenden Namen
verdankt sie ihrer Verheiratung mit einem Wiener Bankier; sie ist begeistertes
Mitglied der ^ssoeiativn littsrairo internationale und "verdiente auch in Frankreich
mehr bekannt zu sein." "In Wien und Rom hat sie Italiener, Spanier, Fran¬
zosen und Deutsche clektrisirt durch ihre mehr Pariser als österreichische Lebhaftig¬
keit, die Mannichfaltigkeit ihrer originellen Einfälle, ihre angeborne Grazie, ihr
frisches und natürliches Lachen, ihre silberhelle Stimme, ihre sanfte und sympathische
Rede." Also nicht durch ihre Schriften? Dann dürfen wir uns über unsre Un¬
kenntnis derselben trösten. Der Verfasser mag wohl der Ansicht sein, daß eine
munter plaudernde junge Frau in Frankreich mehr Eroberungen machen könnte,
als ein ganzes Regiment emsiger Romandichterinnen, und in diesem Punkte würden
wir ihm nicht widersprechen. Aber hat er denn gar nicht bedacht, welchen Ein¬
druck sein Hymnus auf die Dame bei französischen Lesern machen muß? Zuerst werden
sie fragen, wo Agram liegt, dann höhnisch sprechen: "Natürlich, wenn die Deutschen
mit einer geistreichen Frau prahlen wollen, müssen sie sie den Kroaten -Morgen!"
und daraus werden sie den Schluß ziehen, daß Deutschland die Annexion Kroa¬
tiens vorbereite. Und Boulangers Leibpoet wird in einem neuen Bänkelgesange
die Patrioten beschwören, Gott, Frankreich, Elsaß-Lothringen und Kroatien zu retten:
^ das VismareK ot wort a,ux Z?russion8! So kommen wir nicht zur Versöhnung.

Die oben mitgeteilten Proben bezeugen, daß Herr Fastenrath mit vielem Er¬
folge französische Feuilletonsartikcl studirt hat. Ganze Ketten von tönenden, aber
nichtssagenden Redensarten ziehen sich durch das Buch. Ebenso charakteristisch ist
die Art des Ueberganges von einer Persönlichkeit zur andern. In welcher Be¬
ziehung steht Frau Forstenheim zu Karl Hillebrand? In der allerinnigsten! "Sie
hat sich durch das Lesen der großen Dichter gebildet, und das ist es, was Karl
Hillebrand einmal einer jungen Deutschen arriel." Ein Akrobat kann nicht
graziöser sich von einem Trapez zum andern schwingen. So erfahren wir im
zwanzigsten Kapitel, daß der Verfasser einmal Scheffel in Radolfzcll besucht hat,
und damit die Franzosen eine Vorstellung bekommen, weshalb der Dichter verdient,
1s xluZ ssmncl xoöts numoristique. as l'^llomaxinz eontsinvorains genannt zu werden,
Wird eine sehr freie Uebersetzung des "Alt-Heidelberg" von Amiet mitgeteilt, und
eine weniger freie, dafür umso schönere des Rundreims aus dem "Trompeter,"


Litteratur.

Franzos, Sander-Masons, Nordau und ähnliche auf, am Schluß mit einem „u. s. w.,"
das z, B. auch Lenau, A. Grün, Sealsfield und Schreyvogel in sich begreift. Am
meisten Neugier flößte uns ein nie vorher vernommener Name ein. Wer ist die
Dame, welcher der Ehrenplatz zwischen Makart und Karl Hillcbrand angewiesen
wurde, Madame Anne Forstenheim? Schlagen wir also Kapitel X auf. Es beginnt
mit der Nachricht des Hinscheidens Makarts, welcher der „deutsche Dclcieroix, der
Rubens unsrer Zeit" genannt, als Landschafter mit Poussin verglichen, und von
dem behauptet wird, er fessle nicht allein durch „das eigentümliche Kolorit, die
Noblesse der Formen, die Delikatesse der Linien, die Anmut und Naturwahrheit
des Ausdrucks und der Bewegungen aller seiner Figuren, sondern anch durch deren
Charakteristik." Das klingt, als wäre es aus einer Münchner Zeitung von 18V9
übersetzt, denn 1884 verstieg sich sogar Herr Friedrich Pecht nicht mehr zu solchem
Reklamestil. Aber wo bleibt Madame Forstenheim? Sollte sie etwa eine der dnrch
Makarts Pinsel verewigten Schönheiten sein? Nicht doch, sie hat sich durch Makart
und Schwind (wieder eine köstliche Zusammenstellung!) zu Dichtungen begeistern
lassen, hat eine Catarina Cornaro und eine Melusine verfaßt. Sie ist von Geburt
eine Kroatin, spricht aber ein so gutes Deutsch, daß Herr Fastenrath sich nicht
erinnert, jemals ein besseres gehört zu haben; den orientalisch klingenden Namen
verdankt sie ihrer Verheiratung mit einem Wiener Bankier; sie ist begeistertes
Mitglied der ^ssoeiativn littsrairo internationale und „verdiente auch in Frankreich
mehr bekannt zu sein." „In Wien und Rom hat sie Italiener, Spanier, Fran¬
zosen und Deutsche clektrisirt durch ihre mehr Pariser als österreichische Lebhaftig¬
keit, die Mannichfaltigkeit ihrer originellen Einfälle, ihre angeborne Grazie, ihr
frisches und natürliches Lachen, ihre silberhelle Stimme, ihre sanfte und sympathische
Rede." Also nicht durch ihre Schriften? Dann dürfen wir uns über unsre Un¬
kenntnis derselben trösten. Der Verfasser mag wohl der Ansicht sein, daß eine
munter plaudernde junge Frau in Frankreich mehr Eroberungen machen könnte,
als ein ganzes Regiment emsiger Romandichterinnen, und in diesem Punkte würden
wir ihm nicht widersprechen. Aber hat er denn gar nicht bedacht, welchen Ein¬
druck sein Hymnus auf die Dame bei französischen Lesern machen muß? Zuerst werden
sie fragen, wo Agram liegt, dann höhnisch sprechen: „Natürlich, wenn die Deutschen
mit einer geistreichen Frau prahlen wollen, müssen sie sie den Kroaten -Morgen!"
und daraus werden sie den Schluß ziehen, daß Deutschland die Annexion Kroa¬
tiens vorbereite. Und Boulangers Leibpoet wird in einem neuen Bänkelgesange
die Patrioten beschwören, Gott, Frankreich, Elsaß-Lothringen und Kroatien zu retten:
^ das VismareK ot wort a,ux Z?russion8! So kommen wir nicht zur Versöhnung.

Die oben mitgeteilten Proben bezeugen, daß Herr Fastenrath mit vielem Er¬
folge französische Feuilletonsartikcl studirt hat. Ganze Ketten von tönenden, aber
nichtssagenden Redensarten ziehen sich durch das Buch. Ebenso charakteristisch ist
die Art des Ueberganges von einer Persönlichkeit zur andern. In welcher Be¬
ziehung steht Frau Forstenheim zu Karl Hillebrand? In der allerinnigsten! „Sie
hat sich durch das Lesen der großen Dichter gebildet, und das ist es, was Karl
Hillebrand einmal einer jungen Deutschen arriel." Ein Akrobat kann nicht
graziöser sich von einem Trapez zum andern schwingen. So erfahren wir im
zwanzigsten Kapitel, daß der Verfasser einmal Scheffel in Radolfzcll besucht hat,
und damit die Franzosen eine Vorstellung bekommen, weshalb der Dichter verdient,
1s xluZ ssmncl xoöts numoristique. as l'^llomaxinz eontsinvorains genannt zu werden,
Wird eine sehr freie Uebersetzung des „Alt-Heidelberg" von Amiet mitgeteilt, und
eine weniger freie, dafür umso schönere des Rundreims aus dem „Trompeter,"


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[0295] Litteratur. Franzos, Sander-Masons, Nordau und ähnliche auf, am Schluß mit einem „u. s. w.," das z, B. auch Lenau, A. Grün, Sealsfield und Schreyvogel in sich begreift. Am meisten Neugier flößte uns ein nie vorher vernommener Name ein. Wer ist die Dame, welcher der Ehrenplatz zwischen Makart und Karl Hillcbrand angewiesen wurde, Madame Anne Forstenheim? Schlagen wir also Kapitel X auf. Es beginnt mit der Nachricht des Hinscheidens Makarts, welcher der „deutsche Dclcieroix, der Rubens unsrer Zeit" genannt, als Landschafter mit Poussin verglichen, und von dem behauptet wird, er fessle nicht allein durch „das eigentümliche Kolorit, die Noblesse der Formen, die Delikatesse der Linien, die Anmut und Naturwahrheit des Ausdrucks und der Bewegungen aller seiner Figuren, sondern anch durch deren Charakteristik." Das klingt, als wäre es aus einer Münchner Zeitung von 18V9 übersetzt, denn 1884 verstieg sich sogar Herr Friedrich Pecht nicht mehr zu solchem Reklamestil. Aber wo bleibt Madame Forstenheim? Sollte sie etwa eine der dnrch Makarts Pinsel verewigten Schönheiten sein? Nicht doch, sie hat sich durch Makart und Schwind (wieder eine köstliche Zusammenstellung!) zu Dichtungen begeistern lassen, hat eine Catarina Cornaro und eine Melusine verfaßt. Sie ist von Geburt eine Kroatin, spricht aber ein so gutes Deutsch, daß Herr Fastenrath sich nicht erinnert, jemals ein besseres gehört zu haben; den orientalisch klingenden Namen verdankt sie ihrer Verheiratung mit einem Wiener Bankier; sie ist begeistertes Mitglied der ^ssoeiativn littsrairo internationale und „verdiente auch in Frankreich mehr bekannt zu sein." „In Wien und Rom hat sie Italiener, Spanier, Fran¬ zosen und Deutsche clektrisirt durch ihre mehr Pariser als österreichische Lebhaftig¬ keit, die Mannichfaltigkeit ihrer originellen Einfälle, ihre angeborne Grazie, ihr frisches und natürliches Lachen, ihre silberhelle Stimme, ihre sanfte und sympathische Rede." Also nicht durch ihre Schriften? Dann dürfen wir uns über unsre Un¬ kenntnis derselben trösten. Der Verfasser mag wohl der Ansicht sein, daß eine munter plaudernde junge Frau in Frankreich mehr Eroberungen machen könnte, als ein ganzes Regiment emsiger Romandichterinnen, und in diesem Punkte würden wir ihm nicht widersprechen. Aber hat er denn gar nicht bedacht, welchen Ein¬ druck sein Hymnus auf die Dame bei französischen Lesern machen muß? Zuerst werden sie fragen, wo Agram liegt, dann höhnisch sprechen: „Natürlich, wenn die Deutschen mit einer geistreichen Frau prahlen wollen, müssen sie sie den Kroaten -Morgen!" und daraus werden sie den Schluß ziehen, daß Deutschland die Annexion Kroa¬ tiens vorbereite. Und Boulangers Leibpoet wird in einem neuen Bänkelgesange die Patrioten beschwören, Gott, Frankreich, Elsaß-Lothringen und Kroatien zu retten: ^ das VismareK ot wort a,ux Z?russion8! So kommen wir nicht zur Versöhnung. Die oben mitgeteilten Proben bezeugen, daß Herr Fastenrath mit vielem Er¬ folge französische Feuilletonsartikcl studirt hat. Ganze Ketten von tönenden, aber nichtssagenden Redensarten ziehen sich durch das Buch. Ebenso charakteristisch ist die Art des Ueberganges von einer Persönlichkeit zur andern. In welcher Be¬ ziehung steht Frau Forstenheim zu Karl Hillebrand? In der allerinnigsten! „Sie hat sich durch das Lesen der großen Dichter gebildet, und das ist es, was Karl Hillebrand einmal einer jungen Deutschen arriel." Ein Akrobat kann nicht graziöser sich von einem Trapez zum andern schwingen. So erfahren wir im zwanzigsten Kapitel, daß der Verfasser einmal Scheffel in Radolfzcll besucht hat, und damit die Franzosen eine Vorstellung bekommen, weshalb der Dichter verdient, 1s xluZ ssmncl xoöts numoristique. as l'^llomaxinz eontsinvorains genannt zu werden, Wird eine sehr freie Uebersetzung des „Alt-Heidelberg" von Amiet mitgeteilt, und eine weniger freie, dafür umso schönere des Rundreims aus dem „Trompeter,"

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_289122/295>, abgerufen am 22.07.2024.