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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr.

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Litteratur.

Danteforschung, der philosophisch-theologisch gebildete König Johann von Sachsen
(Philalethcs) haben sich auch bemüht, den Rhythmus der Terzinen wiederzugeben,
freilich darauf verzichtet, die Reime zu finden, die gerade besonders geeignet sind,
die poetische Schönheit der Dichtung hervortreten zu lassen. Von diesen drei Ueber¬
setzungen ist die am wenigsten dichterische die von Philalcthes, während sein Kommentar
der gründlichste von allen deutschen ist, insofern er die scholastische Grundlage der
Dichtung am ausführlichsten erörtert. Zu ihnen trat mit gereimten Terzinen
Simrock. Seine in der billigen Reklamschen Ausgabe erschienene Uebersetzung hat
wohl von allen in Deutschland die größte Verbreitung gefunden. Ihr Hauptfehler
liegt in der Freiheit, die sich der Uebersetzer gestattet hat.

Gildemeister besitzt eine anerkannte Gabe der Nachdichtung. Was er in der
Uebersetzung von Byron und Ariosts Rasenden Roland geleistet hat, ist fast keine
Übersetzung mehr; es ist ein nachempfinden der Dichter, wie es nur möglich ist
für jemand, der sie ganz in sich ausgenommen hat und sie so beherrscht, daß er
nichts eignes hinzusetzt. Auf derselben Höhe wie die vorerwähnten Arbeiten
steht auch seine neue Uebersetzung der viving, oommsclis.. Wer sich einen reinen und
schönen Genuß verschaffen will, lese diese Uebersetzung. Er wird den italienischen
Meister durchaus wiederfinden und alle Schönheiten der unvergänglichen Dichtung
so genießen, wie wenn er bei voller Gewalt über die italienische Sprache das Ur¬
Werk selbst vornähme.

In einer nicht zu langen Einleitung giebt Gildemeister einen allgemeinen
Ueberblick von dem Leben Dantes und von den Verhältnissen der Zeit, wie er
für das Verständnis nötig ist, aber auch, ohne den Leser zu ermüden, völlig
genügt. Jedem der einzelnen Gesänge geht dann eine kurze Erörterung seines
Inhalts mit Erläuterung voraus. Auch hier hat Gildemeister die Grenze zu wahren
verstanden, deren Ueberschreitung für das größere Publikum, welches die Dichtung
selbst zu lesen verlangt, abschreckend sein würde.

Die Uebersetzung ist wörtlich, ohne Pedantisch zu sein. Zeile für Zeile ent¬
spricht dem Original, und es ist ein Beweis von der großen Gewalt, mit welcher der
Uebersetzer beide Sprachen beherrscht, wenn er auch nicht ein Wort übersieht oder
verändert. Selbst Allitterationen versucht er durch gleichlautende wiederzugeben.
Wenn es im Inksrno V, 106 in der rührenden Episode der Francesca von Ri-
mini heißt:


^.nor obs s, nullo <i,raato ".in^r xsrclonÄ
ni xrsss äst costui xi^ohr si korts
"viris vsrli, g-uvor von wi "bbkmäonü,

so giebt die Uebersetzung


Liebe, die nie Geliebten Lieb' erläßt,
Ergriff zu ihm mich mit so süßem Zwange,
Daß, wie du siehst, sie noch mich nicht verläßt

Inhalt, Worte und Reimklang in gleicher Treue wieder. Der allitterirende Schluß
des Gesanges:


L os,Ä<ki eoms cioixo rnorto o-das

lautet in der Uebersetzung:


Und niederfiel wie tote Körper fallen.

Der Uebersetzer geht keiner Schwierigkeit aus dem Wege; wo Dante zuweilen la¬
teinische und italienische Worte reimt, werden auch die lateinischen Reime zu den
deutschen gefügt. Intwiw XXXIV, 1 ff. z. B:


Litteratur.

Danteforschung, der philosophisch-theologisch gebildete König Johann von Sachsen
(Philalethcs) haben sich auch bemüht, den Rhythmus der Terzinen wiederzugeben,
freilich darauf verzichtet, die Reime zu finden, die gerade besonders geeignet sind,
die poetische Schönheit der Dichtung hervortreten zu lassen. Von diesen drei Ueber¬
setzungen ist die am wenigsten dichterische die von Philalcthes, während sein Kommentar
der gründlichste von allen deutschen ist, insofern er die scholastische Grundlage der
Dichtung am ausführlichsten erörtert. Zu ihnen trat mit gereimten Terzinen
Simrock. Seine in der billigen Reklamschen Ausgabe erschienene Uebersetzung hat
wohl von allen in Deutschland die größte Verbreitung gefunden. Ihr Hauptfehler
liegt in der Freiheit, die sich der Uebersetzer gestattet hat.

Gildemeister besitzt eine anerkannte Gabe der Nachdichtung. Was er in der
Uebersetzung von Byron und Ariosts Rasenden Roland geleistet hat, ist fast keine
Übersetzung mehr; es ist ein nachempfinden der Dichter, wie es nur möglich ist
für jemand, der sie ganz in sich ausgenommen hat und sie so beherrscht, daß er
nichts eignes hinzusetzt. Auf derselben Höhe wie die vorerwähnten Arbeiten
steht auch seine neue Uebersetzung der viving, oommsclis.. Wer sich einen reinen und
schönen Genuß verschaffen will, lese diese Uebersetzung. Er wird den italienischen
Meister durchaus wiederfinden und alle Schönheiten der unvergänglichen Dichtung
so genießen, wie wenn er bei voller Gewalt über die italienische Sprache das Ur¬
Werk selbst vornähme.

In einer nicht zu langen Einleitung giebt Gildemeister einen allgemeinen
Ueberblick von dem Leben Dantes und von den Verhältnissen der Zeit, wie er
für das Verständnis nötig ist, aber auch, ohne den Leser zu ermüden, völlig
genügt. Jedem der einzelnen Gesänge geht dann eine kurze Erörterung seines
Inhalts mit Erläuterung voraus. Auch hier hat Gildemeister die Grenze zu wahren
verstanden, deren Ueberschreitung für das größere Publikum, welches die Dichtung
selbst zu lesen verlangt, abschreckend sein würde.

Die Uebersetzung ist wörtlich, ohne Pedantisch zu sein. Zeile für Zeile ent¬
spricht dem Original, und es ist ein Beweis von der großen Gewalt, mit welcher der
Uebersetzer beide Sprachen beherrscht, wenn er auch nicht ein Wort übersieht oder
verändert. Selbst Allitterationen versucht er durch gleichlautende wiederzugeben.
Wenn es im Inksrno V, 106 in der rührenden Episode der Francesca von Ri-
mini heißt:


^.nor obs s, nullo <i,raato «.in^r xsrclonÄ
ni xrsss äst costui xi^ohr si korts
«viris vsrli, g-uvor von wi »bbkmäonü,

so giebt die Uebersetzung


Liebe, die nie Geliebten Lieb' erläßt,
Ergriff zu ihm mich mit so süßem Zwange,
Daß, wie du siehst, sie noch mich nicht verläßt

Inhalt, Worte und Reimklang in gleicher Treue wieder. Der allitterirende Schluß
des Gesanges:


L os,Ä<ki eoms cioixo rnorto o-das

lautet in der Uebersetzung:


Und niederfiel wie tote Körper fallen.

Der Uebersetzer geht keiner Schwierigkeit aus dem Wege; wo Dante zuweilen la¬
teinische und italienische Worte reimt, werden auch die lateinischen Reime zu den
deutschen gefügt. Intwiw XXXIV, 1 ff. z. B:


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[0453] Litteratur. Danteforschung, der philosophisch-theologisch gebildete König Johann von Sachsen (Philalethcs) haben sich auch bemüht, den Rhythmus der Terzinen wiederzugeben, freilich darauf verzichtet, die Reime zu finden, die gerade besonders geeignet sind, die poetische Schönheit der Dichtung hervortreten zu lassen. Von diesen drei Ueber¬ setzungen ist die am wenigsten dichterische die von Philalcthes, während sein Kommentar der gründlichste von allen deutschen ist, insofern er die scholastische Grundlage der Dichtung am ausführlichsten erörtert. Zu ihnen trat mit gereimten Terzinen Simrock. Seine in der billigen Reklamschen Ausgabe erschienene Uebersetzung hat wohl von allen in Deutschland die größte Verbreitung gefunden. Ihr Hauptfehler liegt in der Freiheit, die sich der Uebersetzer gestattet hat. Gildemeister besitzt eine anerkannte Gabe der Nachdichtung. Was er in der Uebersetzung von Byron und Ariosts Rasenden Roland geleistet hat, ist fast keine Übersetzung mehr; es ist ein nachempfinden der Dichter, wie es nur möglich ist für jemand, der sie ganz in sich ausgenommen hat und sie so beherrscht, daß er nichts eignes hinzusetzt. Auf derselben Höhe wie die vorerwähnten Arbeiten steht auch seine neue Uebersetzung der viving, oommsclis.. Wer sich einen reinen und schönen Genuß verschaffen will, lese diese Uebersetzung. Er wird den italienischen Meister durchaus wiederfinden und alle Schönheiten der unvergänglichen Dichtung so genießen, wie wenn er bei voller Gewalt über die italienische Sprache das Ur¬ Werk selbst vornähme. In einer nicht zu langen Einleitung giebt Gildemeister einen allgemeinen Ueberblick von dem Leben Dantes und von den Verhältnissen der Zeit, wie er für das Verständnis nötig ist, aber auch, ohne den Leser zu ermüden, völlig genügt. Jedem der einzelnen Gesänge geht dann eine kurze Erörterung seines Inhalts mit Erläuterung voraus. Auch hier hat Gildemeister die Grenze zu wahren verstanden, deren Ueberschreitung für das größere Publikum, welches die Dichtung selbst zu lesen verlangt, abschreckend sein würde. Die Uebersetzung ist wörtlich, ohne Pedantisch zu sein. Zeile für Zeile ent¬ spricht dem Original, und es ist ein Beweis von der großen Gewalt, mit welcher der Uebersetzer beide Sprachen beherrscht, wenn er auch nicht ein Wort übersieht oder verändert. Selbst Allitterationen versucht er durch gleichlautende wiederzugeben. Wenn es im Inksrno V, 106 in der rührenden Episode der Francesca von Ri- mini heißt: ^.nor obs s, nullo <i,raato «.in^r xsrclonÄ ni xrsss äst costui xi^ohr si korts «viris vsrli, g-uvor von wi »bbkmäonü, so giebt die Uebersetzung Liebe, die nie Geliebten Lieb' erläßt, Ergriff zu ihm mich mit so süßem Zwange, Daß, wie du siehst, sie noch mich nicht verläßt Inhalt, Worte und Reimklang in gleicher Treue wieder. Der allitterirende Schluß des Gesanges: L os,Ä<ki eoms cioixo rnorto o-das lautet in der Uebersetzung: Und niederfiel wie tote Körper fallen. Der Uebersetzer geht keiner Schwierigkeit aus dem Wege; wo Dante zuweilen la¬ teinische und italienische Worte reimt, werden auch die lateinischen Reime zu den deutschen gefügt. Intwiw XXXIV, 1 ff. z. B:

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202776/453>, abgerufen am 01.09.2024.