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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr.

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Das Geschlecht Textor, Goethes mütterlicher Stammbaum.

Herr von Nhost sSenior des Bürgerkollegs, das gegen den Magistrat äußerst
erbittert war^ hat mir sie mit allen Umständen erzählt. Die Stadtschultheißin
soll sich nachher alle Mühe gegeben haben, soosrum und Mvsruin ^Schwieger¬
vater und Schwiegersohns wieder zu vereinigen." Die Quelle der Erzählung ist
demnach ein älterer Gegner des Frankfurter Magistrates, der seine Freude daran
hatte, die Sache weitläufig zu erzählen, obgleich er selbst nicht dabei gewesen
war, sondern sie von einem andern (es bleibt noch zweifelhaft, ob unmittelbar
vom Pfarrer Claudi) vernommen hatte. Claudi selbst war dem religiös-frei¬
sinnigen Textor nicht gewogen, und es ist nicht zu verwundern, wenn er, wie
damals so viele, denen die französische Besatzung mit Recht ein Greuel war,
das Unglück auf schändlichen Verrat von feiten der höchsten Stadtvertrcter
schob. Wie viel Senckenbergs Haß hier noch weiter vergröbert hat, läßt sich nicht
ermessen. Jedenfalls wird es zu einem lebhaften Streite gekommen sein, und
daß Rat Goethe, dessen wildes Aufbrausen wir schon aus des Sohnes Erzählung
des Vorfalls mit Thoranc kennen, seiner Leidenschaft freien Lauf ließ, ja
dem Schwiegervater den damals von so vielen erhobenen Vorwurf des Ver¬
rath ins Gesicht schleuderte, ist sehr glaublich; auch könnte Tcxtvrs heftige Er¬
wiederung den zur Taufe in vollem Putz erschienenen Rat Goethe zum Ziehen
des Degens gereizt haben, doch scheint es ein den Skandal aufbauschender Zug,
daß Textor zuerst mit dem Messer nach dem Beleidiger geworfen habe. Als
Kern der Geschichte müssen wir wohl bestehen lassen, daß selbst Goethes Vater
den Schultheißen des Verrath schuldig glaubte. Für Senckenbergs Haß gegen
diesen und seine unedle Schadenfreude war der leidenschaftlich gefärbte Bericht
des auf den Magistrat erbitterten Seniors ein wahres Labsal.

Im folgenden Jahre stand die Frau Rat bei Töchtern von starck und
und von Mekher Pate; leider starben beide Kinder, die ihre Vornamen fort¬
pflanzen sollten, frühe, wenn auch Melbers Tochter sechs Jahre alt wurde.
Der Sohn des Schultheißen kehrte als Dr. ^'uris von Altorf zurück, wo er eine
auf Frankfurt bezügliche Abhandlung: cÄU8is ot senteutiis, soounäuin
siAtutÄ et xrivilö^ig. iI1u8tris reixudlivÄö Nosno-^iMooturtönsis MZöllatioQiziQ
rioii aäinittrmt, verteidigt hatte. Nach Leistung des Bürgereides am 16. Juni
1761 wurde er unter die Advokaten aufgenommen. Das Jahr 1763 befreite end¬
lich das stark leidende, wenn auch während der Besatzung mit manchen guten Ein¬
richtungen versehene Frankfurt von den Verbündeten des Kaisers. Bei einem
zweiten Sohn Starcks, Georg Adolf, ward der ruhige Mekher Pate. Das dem
Rat Goethe übrig gebliebene Paar fand unter seinen jungen Vettern und Basen
nur wenige, zu denen sich ein genaueres Verhältnis bilden konnte. Am nächsten
standen ihm die beiden ältesten Söhne der lustigen Tante Mekher, die den
Kindern des Herrn Rat äußerst zugethan war; die älteste Tochter war sieben
Jahre jünger als Wolfgang. Im Hause des ehrwürdigen, gelehrten, aber nüch¬
ternen, dem großen Friedrich feindseligen Pfarrers starck, in welchem Wolfgang


Das Geschlecht Textor, Goethes mütterlicher Stammbaum.

Herr von Nhost sSenior des Bürgerkollegs, das gegen den Magistrat äußerst
erbittert war^ hat mir sie mit allen Umständen erzählt. Die Stadtschultheißin
soll sich nachher alle Mühe gegeben haben, soosrum und Mvsruin ^Schwieger¬
vater und Schwiegersohns wieder zu vereinigen." Die Quelle der Erzählung ist
demnach ein älterer Gegner des Frankfurter Magistrates, der seine Freude daran
hatte, die Sache weitläufig zu erzählen, obgleich er selbst nicht dabei gewesen
war, sondern sie von einem andern (es bleibt noch zweifelhaft, ob unmittelbar
vom Pfarrer Claudi) vernommen hatte. Claudi selbst war dem religiös-frei¬
sinnigen Textor nicht gewogen, und es ist nicht zu verwundern, wenn er, wie
damals so viele, denen die französische Besatzung mit Recht ein Greuel war,
das Unglück auf schändlichen Verrat von feiten der höchsten Stadtvertrcter
schob. Wie viel Senckenbergs Haß hier noch weiter vergröbert hat, läßt sich nicht
ermessen. Jedenfalls wird es zu einem lebhaften Streite gekommen sein, und
daß Rat Goethe, dessen wildes Aufbrausen wir schon aus des Sohnes Erzählung
des Vorfalls mit Thoranc kennen, seiner Leidenschaft freien Lauf ließ, ja
dem Schwiegervater den damals von so vielen erhobenen Vorwurf des Ver¬
rath ins Gesicht schleuderte, ist sehr glaublich; auch könnte Tcxtvrs heftige Er¬
wiederung den zur Taufe in vollem Putz erschienenen Rat Goethe zum Ziehen
des Degens gereizt haben, doch scheint es ein den Skandal aufbauschender Zug,
daß Textor zuerst mit dem Messer nach dem Beleidiger geworfen habe. Als
Kern der Geschichte müssen wir wohl bestehen lassen, daß selbst Goethes Vater
den Schultheißen des Verrath schuldig glaubte. Für Senckenbergs Haß gegen
diesen und seine unedle Schadenfreude war der leidenschaftlich gefärbte Bericht
des auf den Magistrat erbitterten Seniors ein wahres Labsal.

Im folgenden Jahre stand die Frau Rat bei Töchtern von starck und
und von Mekher Pate; leider starben beide Kinder, die ihre Vornamen fort¬
pflanzen sollten, frühe, wenn auch Melbers Tochter sechs Jahre alt wurde.
Der Sohn des Schultheißen kehrte als Dr. ^'uris von Altorf zurück, wo er eine
auf Frankfurt bezügliche Abhandlung: cÄU8is ot senteutiis, soounäuin
siAtutÄ et xrivilö^ig. iI1u8tris reixudlivÄö Nosno-^iMooturtönsis MZöllatioQiziQ
rioii aäinittrmt, verteidigt hatte. Nach Leistung des Bürgereides am 16. Juni
1761 wurde er unter die Advokaten aufgenommen. Das Jahr 1763 befreite end¬
lich das stark leidende, wenn auch während der Besatzung mit manchen guten Ein¬
richtungen versehene Frankfurt von den Verbündeten des Kaisers. Bei einem
zweiten Sohn Starcks, Georg Adolf, ward der ruhige Mekher Pate. Das dem
Rat Goethe übrig gebliebene Paar fand unter seinen jungen Vettern und Basen
nur wenige, zu denen sich ein genaueres Verhältnis bilden konnte. Am nächsten
standen ihm die beiden ältesten Söhne der lustigen Tante Mekher, die den
Kindern des Herrn Rat äußerst zugethan war; die älteste Tochter war sieben
Jahre jünger als Wolfgang. Im Hause des ehrwürdigen, gelehrten, aber nüch¬
ternen, dem großen Friedrich feindseligen Pfarrers starck, in welchem Wolfgang


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202776/378>, abgerufen am 01.09.2024.