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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr.

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"Österreich und der deutsch-französische Krieg.

War, niemals gesagt haben, man müsse der kaiserlichen Regierung jede Täuschung
benehmen und sie recht deutlich vom Gegenteile überzeugen, daß nämlich, wenn
sie sich in einen Krieg verwickle, Oesterreich ihr nicht folgen würde. Diese Be¬
hauptung halte ich mit vollkommener Bestimmtheit fest, die sich nicht bloß auf
mein sehr treues Gedächtnis stützt, sondern auch auf Aufzeichnungen, welche ich
aufbewahrt habe. . . . Wir haben oft vom Kriege gesprochen, wir stimmten überein,
ihn nicht zu wünschen, und wir erkannten an, daß sich in Deutschland ein Werk
vollzog, welches zu unterbrechen Oesterreich wie Frankreich kein Interesse hatte.
Wir haben einige male die Möglichkeit eines Krieges im allgemeinen ins Auge
gefaßt, und ich sehe in meinen Aufzeichnungen, daß Sie mir damals vorstellten,
wie wünschenswert es sei, daß der Krieg, falls er notwendig würde, aus einer
nicht deutschen Ursache hervorginge, daß er z. aus einem Gegenstande im Zu¬
sammenhange mit der orientalischen Frage entspringe, sodaß er Oesterreich in
Betreff der Rolle, die es zu spielen berufen sei, seine ganze Aktionsfreiheit ließe.
Ich nehme an, daß Ihre Erinnerungen hier mit den meinigen übereinstimmen,
aber was die Worte angeht, die Herr Thiers Ihnen in den Mund legt, so sehe
ich davon keine Spur, es wäre denn in der Depesche, die Sie am 11. Juli 1370
an den Herrn Gesandten Oesterreichs schrieben, und von der ich in der mir von
Ihnen gütigst übersandten Abschrift zum ersten male Kenntnis erhalten habe,
da der Herr Gesandte sie uns niemals gezeigt hat. Hier sehe ich in der That,
daß Sie ihn beauftragen, uns jede Täuschung zu benehmen und uns mit Behut¬
samkeit zu verstehen zu geben, daß wir nicht auf Ihren Beistand zu rechnen
haben. ... Ich finde in dieser verzögerten Mitteilung den Schlüssel zu einer Lage,
welche uns einige Stunden hindurch so viel Kopfzerbrechen verursachte. Es vollzog
sich damals zwischen Ihnen, Herr Botschafter von Oesterreich, und mir ein Aus¬
tausch mündlicher und schriftlicher Erklärungen, welche bewirkten, daß, wie Sie es
nennen, bedauerliche Mißverständnisse zerstreut wurden. Der Herr Graf Vitzthum
kam nach Paris, und sogleich verschwanden alle Spuren der Kälte, welche Ihre
Zurückhaltung natürlicherweise erzeugt hatte, obwohl der Herr Botschafter Oester¬
reichs, Ihren Weisungen gehorsam, nichts versäumt hatte, um deren Ausdruck zu
mildern. Der Herr Graf Vitzthum sah den Kaiser, er unterhielt sich mit mir,
kehrte nach Wien zurück, und es war sofort nach seiner Rückkehr, am 20. Juli,
als Sie wörtlich schriebe": "Der Graf Vitzthum hat unsern erhabenen Herrn über
den mündlichen Auftrag, mit welchem der Kaiser Napoleon ihn zu betrauen geruht
hat, Bericht erstattet. Diese kaiserlichen Worte, sowie die Aufklärungen, welche
der Herr Herzog von Gramont hinzuzufügen beliebt hat, haben jede Möglichkeit
eines Mißverständnisses verschwinden lassen, welches die Ueberraschung dieses Plötz¬
lichen Krieges entstehen lassen konnte. Wollen Sie daher Seiner Majestät und
dessen Ministern wiederholen, daß wir, getreu unsern Verpflichtungen, wie sie in
den während des letzten Jahres zwischen den beiden Souveränen gewechselten
Briefen festgestellt worden sind, die französische Sache als die unsre betrachten,
und daß wir zum Erfolge seiner Waffen innerhalb der Grenzen des Möglichen
beitragen werden." ... Ich kann mich nicht enthalten, auf den vollständigen Unter¬
schied hinzuweisen zwischen der Haltung des Wiener Kabinets am 20. Juli und
derjenigen, welchen es am 11. Juli in jenem nie veröffentlichten und unbekannten
Schriftstücke, das Sie mir jetzt zur Kenntnis bringen, einnehmen zu wollen schien.
Wie kommt es, daß am 13. Juli, beim Empfang der Depesche vom 11., der
Herr Botschafter Oesterreichs mir keinerlei Mitteilung der Art gemacht hat, wie
am 24. beim Empfang Ihrer Depesche vom 20.? Warum hat er mir nicht


«Österreich und der deutsch-französische Krieg.

War, niemals gesagt haben, man müsse der kaiserlichen Regierung jede Täuschung
benehmen und sie recht deutlich vom Gegenteile überzeugen, daß nämlich, wenn
sie sich in einen Krieg verwickle, Oesterreich ihr nicht folgen würde. Diese Be¬
hauptung halte ich mit vollkommener Bestimmtheit fest, die sich nicht bloß auf
mein sehr treues Gedächtnis stützt, sondern auch auf Aufzeichnungen, welche ich
aufbewahrt habe. . . . Wir haben oft vom Kriege gesprochen, wir stimmten überein,
ihn nicht zu wünschen, und wir erkannten an, daß sich in Deutschland ein Werk
vollzog, welches zu unterbrechen Oesterreich wie Frankreich kein Interesse hatte.
Wir haben einige male die Möglichkeit eines Krieges im allgemeinen ins Auge
gefaßt, und ich sehe in meinen Aufzeichnungen, daß Sie mir damals vorstellten,
wie wünschenswert es sei, daß der Krieg, falls er notwendig würde, aus einer
nicht deutschen Ursache hervorginge, daß er z. aus einem Gegenstande im Zu¬
sammenhange mit der orientalischen Frage entspringe, sodaß er Oesterreich in
Betreff der Rolle, die es zu spielen berufen sei, seine ganze Aktionsfreiheit ließe.
Ich nehme an, daß Ihre Erinnerungen hier mit den meinigen übereinstimmen,
aber was die Worte angeht, die Herr Thiers Ihnen in den Mund legt, so sehe
ich davon keine Spur, es wäre denn in der Depesche, die Sie am 11. Juli 1370
an den Herrn Gesandten Oesterreichs schrieben, und von der ich in der mir von
Ihnen gütigst übersandten Abschrift zum ersten male Kenntnis erhalten habe,
da der Herr Gesandte sie uns niemals gezeigt hat. Hier sehe ich in der That,
daß Sie ihn beauftragen, uns jede Täuschung zu benehmen und uns mit Behut¬
samkeit zu verstehen zu geben, daß wir nicht auf Ihren Beistand zu rechnen
haben. ... Ich finde in dieser verzögerten Mitteilung den Schlüssel zu einer Lage,
welche uns einige Stunden hindurch so viel Kopfzerbrechen verursachte. Es vollzog
sich damals zwischen Ihnen, Herr Botschafter von Oesterreich, und mir ein Aus¬
tausch mündlicher und schriftlicher Erklärungen, welche bewirkten, daß, wie Sie es
nennen, bedauerliche Mißverständnisse zerstreut wurden. Der Herr Graf Vitzthum
kam nach Paris, und sogleich verschwanden alle Spuren der Kälte, welche Ihre
Zurückhaltung natürlicherweise erzeugt hatte, obwohl der Herr Botschafter Oester¬
reichs, Ihren Weisungen gehorsam, nichts versäumt hatte, um deren Ausdruck zu
mildern. Der Herr Graf Vitzthum sah den Kaiser, er unterhielt sich mit mir,
kehrte nach Wien zurück, und es war sofort nach seiner Rückkehr, am 20. Juli,
als Sie wörtlich schriebe«: „Der Graf Vitzthum hat unsern erhabenen Herrn über
den mündlichen Auftrag, mit welchem der Kaiser Napoleon ihn zu betrauen geruht
hat, Bericht erstattet. Diese kaiserlichen Worte, sowie die Aufklärungen, welche
der Herr Herzog von Gramont hinzuzufügen beliebt hat, haben jede Möglichkeit
eines Mißverständnisses verschwinden lassen, welches die Ueberraschung dieses Plötz¬
lichen Krieges entstehen lassen konnte. Wollen Sie daher Seiner Majestät und
dessen Ministern wiederholen, daß wir, getreu unsern Verpflichtungen, wie sie in
den während des letzten Jahres zwischen den beiden Souveränen gewechselten
Briefen festgestellt worden sind, die französische Sache als die unsre betrachten,
und daß wir zum Erfolge seiner Waffen innerhalb der Grenzen des Möglichen
beitragen werden." ... Ich kann mich nicht enthalten, auf den vollständigen Unter¬
schied hinzuweisen zwischen der Haltung des Wiener Kabinets am 20. Juli und
derjenigen, welchen es am 11. Juli in jenem nie veröffentlichten und unbekannten
Schriftstücke, das Sie mir jetzt zur Kenntnis bringen, einnehmen zu wollen schien.
Wie kommt es, daß am 13. Juli, beim Empfang der Depesche vom 11., der
Herr Botschafter Oesterreichs mir keinerlei Mitteilung der Art gemacht hat, wie
am 24. beim Empfang Ihrer Depesche vom 20.? Warum hat er mir nicht


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[0315] «Österreich und der deutsch-französische Krieg. War, niemals gesagt haben, man müsse der kaiserlichen Regierung jede Täuschung benehmen und sie recht deutlich vom Gegenteile überzeugen, daß nämlich, wenn sie sich in einen Krieg verwickle, Oesterreich ihr nicht folgen würde. Diese Be¬ hauptung halte ich mit vollkommener Bestimmtheit fest, die sich nicht bloß auf mein sehr treues Gedächtnis stützt, sondern auch auf Aufzeichnungen, welche ich aufbewahrt habe. . . . Wir haben oft vom Kriege gesprochen, wir stimmten überein, ihn nicht zu wünschen, und wir erkannten an, daß sich in Deutschland ein Werk vollzog, welches zu unterbrechen Oesterreich wie Frankreich kein Interesse hatte. Wir haben einige male die Möglichkeit eines Krieges im allgemeinen ins Auge gefaßt, und ich sehe in meinen Aufzeichnungen, daß Sie mir damals vorstellten, wie wünschenswert es sei, daß der Krieg, falls er notwendig würde, aus einer nicht deutschen Ursache hervorginge, daß er z. aus einem Gegenstande im Zu¬ sammenhange mit der orientalischen Frage entspringe, sodaß er Oesterreich in Betreff der Rolle, die es zu spielen berufen sei, seine ganze Aktionsfreiheit ließe. Ich nehme an, daß Ihre Erinnerungen hier mit den meinigen übereinstimmen, aber was die Worte angeht, die Herr Thiers Ihnen in den Mund legt, so sehe ich davon keine Spur, es wäre denn in der Depesche, die Sie am 11. Juli 1370 an den Herrn Gesandten Oesterreichs schrieben, und von der ich in der mir von Ihnen gütigst übersandten Abschrift zum ersten male Kenntnis erhalten habe, da der Herr Gesandte sie uns niemals gezeigt hat. Hier sehe ich in der That, daß Sie ihn beauftragen, uns jede Täuschung zu benehmen und uns mit Behut¬ samkeit zu verstehen zu geben, daß wir nicht auf Ihren Beistand zu rechnen haben. ... Ich finde in dieser verzögerten Mitteilung den Schlüssel zu einer Lage, welche uns einige Stunden hindurch so viel Kopfzerbrechen verursachte. Es vollzog sich damals zwischen Ihnen, Herr Botschafter von Oesterreich, und mir ein Aus¬ tausch mündlicher und schriftlicher Erklärungen, welche bewirkten, daß, wie Sie es nennen, bedauerliche Mißverständnisse zerstreut wurden. Der Herr Graf Vitzthum kam nach Paris, und sogleich verschwanden alle Spuren der Kälte, welche Ihre Zurückhaltung natürlicherweise erzeugt hatte, obwohl der Herr Botschafter Oester¬ reichs, Ihren Weisungen gehorsam, nichts versäumt hatte, um deren Ausdruck zu mildern. Der Herr Graf Vitzthum sah den Kaiser, er unterhielt sich mit mir, kehrte nach Wien zurück, und es war sofort nach seiner Rückkehr, am 20. Juli, als Sie wörtlich schriebe«: „Der Graf Vitzthum hat unsern erhabenen Herrn über den mündlichen Auftrag, mit welchem der Kaiser Napoleon ihn zu betrauen geruht hat, Bericht erstattet. Diese kaiserlichen Worte, sowie die Aufklärungen, welche der Herr Herzog von Gramont hinzuzufügen beliebt hat, haben jede Möglichkeit eines Mißverständnisses verschwinden lassen, welches die Ueberraschung dieses Plötz¬ lichen Krieges entstehen lassen konnte. Wollen Sie daher Seiner Majestät und dessen Ministern wiederholen, daß wir, getreu unsern Verpflichtungen, wie sie in den während des letzten Jahres zwischen den beiden Souveränen gewechselten Briefen festgestellt worden sind, die französische Sache als die unsre betrachten, und daß wir zum Erfolge seiner Waffen innerhalb der Grenzen des Möglichen beitragen werden." ... Ich kann mich nicht enthalten, auf den vollständigen Unter¬ schied hinzuweisen zwischen der Haltung des Wiener Kabinets am 20. Juli und derjenigen, welchen es am 11. Juli in jenem nie veröffentlichten und unbekannten Schriftstücke, das Sie mir jetzt zur Kenntnis bringen, einnehmen zu wollen schien. Wie kommt es, daß am 13. Juli, beim Empfang der Depesche vom 11., der Herr Botschafter Oesterreichs mir keinerlei Mitteilung der Art gemacht hat, wie am 24. beim Empfang Ihrer Depesche vom 20.? Warum hat er mir nicht

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202776/315>, abgerufen am 01.09.2024.