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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Erstes Vierteljahr.

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Kleinere Mitteilungen.

aus dem Neuen Testament vorläufig noch dulden. Wenn strenggläubige Eltern
verlangen, daß ihre Kinder in der Volksschule keine Lehren empfangen, welche mit
dem Bekenntnis im Widerspruch stehen, so sind sie, dünkt uns, dcizn berechtigt.
Ueberall ist in die Lehrerkreise allerlei halbvcrdautes Wissen, Brocken von Darwi¬
nismus, Schopenhauerscher Philosophie und radikalpolitischen Doktrinen eingedrungen
und damit der Hochmut der Ausilcirlinge gegen den gläubigen Geistlichen: man
müßte es ein Wunder nennen, wenn Oesterreich allein vor dieser Erscheinung be¬
wahrt geblieben wäre. Aber wie Fürst Liechtenstein darf man die Reform nicht
angreifen. Wir find in Oesterreich wirklich, wie Laube in einem Theaterstücke die
Londoner malt, welche im Handumdrehen sich gegen ihren Liebling Essex wenden,
weil ein Maueranschlag behauptet, er wolle die Dogmen der katholischen Maria
wiederbringen. Mit dem Worte "konfessionelle Schule" kann in den Städten und
auf dem flache" Lande die ganze Bevölkerung in Aufruhr gebracht werden. Der
unlösbare Widerspruch scheint nicht ansrottbar: man behauptet, ein guter Katholik
zu sein, setzt sich aber gegen alles Katholische sofort in Opposition. Und so wird
aller Wahrscheinlichkeit nach mit den übertriebenen Ansprüchen auch jeder Versuch,
das Verbesserungsbedürftige an der "Neuschule" zu ändern, zurückgewiesen werden.




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xsu as TÄiÄseou, sagt Alphonse Daudet. Das heißt: Jeder Franzose ist geneigt,
das, was seine lebhafte Einbildungskraft seiner Eitelkeit vorspiegelt, für unver¬
brüchliche Wahrheit zu halten. Daudet kennt seine Leute gut, und er hat ja
seinen Helden Tartarin, dies Gemisch von Prahlsucht, Wagehalsigkeit und Ver¬
zagtheit, nicht allein als Löwenjäger und Bergsteiger, sondern auch schon als Politiker,
freilich unter dem Namen Nonmestcin, gezeichnet. Die Franzosen haben über diese
Figur gelacht, mit Behagen die Züge Gambettas darin aufgesucht, das ist aber die
ganze Wirkung. Und mehr würde der Dichter nicht erzielen, wenn er -- was
höchst unwahrscheinlich ist -- es wagen sollte, Tartarin-Noumestau das Gebiet der
auswärtigen Politik betreten zu lassen. Da gewähren die Franzosen ohne Unter¬
schied der Parteistcllung jederzeit das Bild einer aufgeregten Volksmenge, die jedes
Gerücht ohne Kritik aufnimmt und weiter verbreitet, in der jeder die andern an
Lärm und großen Worten und Drohungen gegen einen eingebildeten Feind zu
überbieten sucht, und einen halbwegs Besonnenen als Verräter behandelt, die auch
bereit ist, zu Thaten überzugehen, am liebsten zu einem Kampfe gegen Windmühlen,
und die, wenn der Feind sich nicht entdecken läßt, mit dein Hochgefühl nach Hause
geht, ihn nach hartem Ringen in die Flucht geschlagen zu haben.

Es wäre müßig, diese Wahrheit zu wiederholen, wenn sich nicht in Deutsch¬
land manche Leute in den Kopf gesetzt hätten, eben den einen Umstand nicht sehen
zu wollen, daß die Masse an sich unschädlicher Schreier durch gegenseitige Erhitzung
zu deu gefährlichsten Unternehmungen verleitet werden kann. Solchen durch Partei¬
leidenschaft verblendeten Leuten muß man immer aufs neue ins Gedächtnis rufen,
daß mindestens nenn Zehntel aller Franzosen aus Tarasconesen in diesem Sinne
bestehen, und das letzte Zehntel größtenteils aus Menschen, die mit diesem leicht¬
gläubigen Volke ein frevelhaftes Spiel treiben, und andern, die nicht den Mut
haben, sich dem Treiben entgegenzustellen. Hier nur einige Beispiele aus aller-
neuester Zeit, welche das Groß-Tarascon in seinem Verhältnis zur auswärtigen
Politik charakterisiren.

In deu Grenzboten ist bereits die Legende von der Unparteilichkeit in
Ernest Lavisses Urteil über Deutschland berichtigt worden. Derselbe Herr hat


Kleinere Mitteilungen.

aus dem Neuen Testament vorläufig noch dulden. Wenn strenggläubige Eltern
verlangen, daß ihre Kinder in der Volksschule keine Lehren empfangen, welche mit
dem Bekenntnis im Widerspruch stehen, so sind sie, dünkt uns, dcizn berechtigt.
Ueberall ist in die Lehrerkreise allerlei halbvcrdautes Wissen, Brocken von Darwi¬
nismus, Schopenhauerscher Philosophie und radikalpolitischen Doktrinen eingedrungen
und damit der Hochmut der Ausilcirlinge gegen den gläubigen Geistlichen: man
müßte es ein Wunder nennen, wenn Oesterreich allein vor dieser Erscheinung be¬
wahrt geblieben wäre. Aber wie Fürst Liechtenstein darf man die Reform nicht
angreifen. Wir find in Oesterreich wirklich, wie Laube in einem Theaterstücke die
Londoner malt, welche im Handumdrehen sich gegen ihren Liebling Essex wenden,
weil ein Maueranschlag behauptet, er wolle die Dogmen der katholischen Maria
wiederbringen. Mit dem Worte „konfessionelle Schule" kann in den Städten und
auf dem flache» Lande die ganze Bevölkerung in Aufruhr gebracht werden. Der
unlösbare Widerspruch scheint nicht ansrottbar: man behauptet, ein guter Katholik
zu sein, setzt sich aber gegen alles Katholische sofort in Opposition. Und so wird
aller Wahrscheinlichkeit nach mit den übertriebenen Ansprüchen auch jeder Versuch,
das Verbesserungsbedürftige an der „Neuschule" zu ändern, zurückgewiesen werden.




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xsu as TÄiÄseou, sagt Alphonse Daudet. Das heißt: Jeder Franzose ist geneigt,
das, was seine lebhafte Einbildungskraft seiner Eitelkeit vorspiegelt, für unver¬
brüchliche Wahrheit zu halten. Daudet kennt seine Leute gut, und er hat ja
seinen Helden Tartarin, dies Gemisch von Prahlsucht, Wagehalsigkeit und Ver¬
zagtheit, nicht allein als Löwenjäger und Bergsteiger, sondern auch schon als Politiker,
freilich unter dem Namen Nonmestcin, gezeichnet. Die Franzosen haben über diese
Figur gelacht, mit Behagen die Züge Gambettas darin aufgesucht, das ist aber die
ganze Wirkung. Und mehr würde der Dichter nicht erzielen, wenn er — was
höchst unwahrscheinlich ist — es wagen sollte, Tartarin-Noumestau das Gebiet der
auswärtigen Politik betreten zu lassen. Da gewähren die Franzosen ohne Unter¬
schied der Parteistcllung jederzeit das Bild einer aufgeregten Volksmenge, die jedes
Gerücht ohne Kritik aufnimmt und weiter verbreitet, in der jeder die andern an
Lärm und großen Worten und Drohungen gegen einen eingebildeten Feind zu
überbieten sucht, und einen halbwegs Besonnenen als Verräter behandelt, die auch
bereit ist, zu Thaten überzugehen, am liebsten zu einem Kampfe gegen Windmühlen,
und die, wenn der Feind sich nicht entdecken läßt, mit dein Hochgefühl nach Hause
geht, ihn nach hartem Ringen in die Flucht geschlagen zu haben.

Es wäre müßig, diese Wahrheit zu wiederholen, wenn sich nicht in Deutsch¬
land manche Leute in den Kopf gesetzt hätten, eben den einen Umstand nicht sehen
zu wollen, daß die Masse an sich unschädlicher Schreier durch gegenseitige Erhitzung
zu deu gefährlichsten Unternehmungen verleitet werden kann. Solchen durch Partei¬
leidenschaft verblendeten Leuten muß man immer aufs neue ins Gedächtnis rufen,
daß mindestens nenn Zehntel aller Franzosen aus Tarasconesen in diesem Sinne
bestehen, und das letzte Zehntel größtenteils aus Menschen, die mit diesem leicht¬
gläubigen Volke ein frevelhaftes Spiel treiben, und andern, die nicht den Mut
haben, sich dem Treiben entgegenzustellen. Hier nur einige Beispiele aus aller-
neuester Zeit, welche das Groß-Tarascon in seinem Verhältnis zur auswärtigen
Politik charakterisiren.

In deu Grenzboten ist bereits die Legende von der Unparteilichkeit in
Ernest Lavisses Urteil über Deutschland berichtigt worden. Derselbe Herr hat


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[0574] Kleinere Mitteilungen. aus dem Neuen Testament vorläufig noch dulden. Wenn strenggläubige Eltern verlangen, daß ihre Kinder in der Volksschule keine Lehren empfangen, welche mit dem Bekenntnis im Widerspruch stehen, so sind sie, dünkt uns, dcizn berechtigt. Ueberall ist in die Lehrerkreise allerlei halbvcrdautes Wissen, Brocken von Darwi¬ nismus, Schopenhauerscher Philosophie und radikalpolitischen Doktrinen eingedrungen und damit der Hochmut der Ausilcirlinge gegen den gläubigen Geistlichen: man müßte es ein Wunder nennen, wenn Oesterreich allein vor dieser Erscheinung be¬ wahrt geblieben wäre. Aber wie Fürst Liechtenstein darf man die Reform nicht angreifen. Wir find in Oesterreich wirklich, wie Laube in einem Theaterstücke die Londoner malt, welche im Handumdrehen sich gegen ihren Liebling Essex wenden, weil ein Maueranschlag behauptet, er wolle die Dogmen der katholischen Maria wiederbringen. Mit dem Worte „konfessionelle Schule" kann in den Städten und auf dem flache» Lande die ganze Bevölkerung in Aufruhr gebracht werden. Der unlösbare Widerspruch scheint nicht ansrottbar: man behauptet, ein guter Katholik zu sein, setzt sich aber gegen alles Katholische sofort in Opposition. Und so wird aller Wahrscheinlichkeit nach mit den übertriebenen Ansprüchen auch jeder Versuch, das Verbesserungsbedürftige an der „Neuschule" zu ändern, zurückgewiesen werden. ^ Is. ?g.rÄLec>it. lZu ?rg,nec> tont 1v aeneis sse un xsu as TÄiÄseou, sagt Alphonse Daudet. Das heißt: Jeder Franzose ist geneigt, das, was seine lebhafte Einbildungskraft seiner Eitelkeit vorspiegelt, für unver¬ brüchliche Wahrheit zu halten. Daudet kennt seine Leute gut, und er hat ja seinen Helden Tartarin, dies Gemisch von Prahlsucht, Wagehalsigkeit und Ver¬ zagtheit, nicht allein als Löwenjäger und Bergsteiger, sondern auch schon als Politiker, freilich unter dem Namen Nonmestcin, gezeichnet. Die Franzosen haben über diese Figur gelacht, mit Behagen die Züge Gambettas darin aufgesucht, das ist aber die ganze Wirkung. Und mehr würde der Dichter nicht erzielen, wenn er — was höchst unwahrscheinlich ist — es wagen sollte, Tartarin-Noumestau das Gebiet der auswärtigen Politik betreten zu lassen. Da gewähren die Franzosen ohne Unter¬ schied der Parteistcllung jederzeit das Bild einer aufgeregten Volksmenge, die jedes Gerücht ohne Kritik aufnimmt und weiter verbreitet, in der jeder die andern an Lärm und großen Worten und Drohungen gegen einen eingebildeten Feind zu überbieten sucht, und einen halbwegs Besonnenen als Verräter behandelt, die auch bereit ist, zu Thaten überzugehen, am liebsten zu einem Kampfe gegen Windmühlen, und die, wenn der Feind sich nicht entdecken läßt, mit dein Hochgefühl nach Hause geht, ihn nach hartem Ringen in die Flucht geschlagen zu haben. Es wäre müßig, diese Wahrheit zu wiederholen, wenn sich nicht in Deutsch¬ land manche Leute in den Kopf gesetzt hätten, eben den einen Umstand nicht sehen zu wollen, daß die Masse an sich unschädlicher Schreier durch gegenseitige Erhitzung zu deu gefährlichsten Unternehmungen verleitet werden kann. Solchen durch Partei¬ leidenschaft verblendeten Leuten muß man immer aufs neue ins Gedächtnis rufen, daß mindestens nenn Zehntel aller Franzosen aus Tarasconesen in diesem Sinne bestehen, und das letzte Zehntel größtenteils aus Menschen, die mit diesem leicht¬ gläubigen Volke ein frevelhaftes Spiel treiben, und andern, die nicht den Mut haben, sich dem Treiben entgegenzustellen. Hier nur einige Beispiele aus aller- neuester Zeit, welche das Groß-Tarascon in seinem Verhältnis zur auswärtigen Politik charakterisiren. In deu Grenzboten ist bereits die Legende von der Unparteilichkeit in Ernest Lavisses Urteil über Deutschland berichtigt worden. Derselbe Herr hat

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202098/574>, abgerufen am 28.09.2024.