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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Zweites Vierteljahr.

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Friedrich von Gentz.

Ein andermal zitirt er ein Gedicht Gollers, das ihn entzückt, einen Ausspruch
Youngs oder das Wort des Carlos: "Verjage mich von dieser Stelle nicht."
Köstlich ist die altkluge Weisheit, mit der der Zwanzigjährige der schönen
Freundin rät, ihrer Leidenschaft zu entsagen: in ihren Kindern -- meint er --
werde sie Ersatz für alle verlorenen Lebensfreuden hoffen. "Und habe ich
Unrecht, süße, cmpfindungsvolle Mutter?" Sie soll sich den Geliebten zum
Freunde machen. Er empfiehlt ihr, die Heimse in einer erträglichen Übersetzung
zu lesen, aber -- "rauschende Vergnügungen der Welt rate ich Ihnen sparsam,
sehr sparsam zu genießen. Sie sind verderblich für Sie!" Als dann sein
eignes Verhältnis, das er zu Königsberg angeknüpft hatte und noch in Berlin
durch eine Heirat zu enden dachte, sich -- nicht durch seine Schuld -- löste, sucht
er bei Elisabeth Trost in seinem nberschwcinglichen Schmerz. "Jetzt aber, jetzt
mehr als jemals, jetzt, da die glänzendste meiner Hoffnungen vorübergcranscht
ist, wie eine Welle vor dem Nordwinde, da ich mich getäuscht, gekränkt, ver¬
wundet in den empfindlichsten Stellen meiner Seele finde, da mit dem Ver¬
trauen auf das Mädchen, dem ich so viel, so viel vertraute, zugleich so manche
meiner angenehmsten Verbindungen zu Grunde gehen und mein Glaube an
Treue und Moralität und Menschengüte einen Vtoß leidet, wodurch er fast
gänzlich scheitern möchte, jetzt sind sie meine einzige Freundin."

Der Briefwechsel mit Elisabeth -- sie heiratete später in zweiter Ehe
den preußischen Major und Dichter Stägemcmn -- führt uns bis ins
Jahr 1788. Über die äußern Lebensverhältnisse von Gentz liefert er wenig
Nachrichten. Mit seiner amtlichen Stellung scheint er nicht unzufrieden; mit
dem Zuschuß, den ihm der Vater gewähre, stehe er sich auf achthundert Thaler
Jahreseinkommen -- schreibt er 1784 --, er habe auch sehr gute Aussichten,
in einem halben Jahre könne er Kriegsrat sein. Dagegen hat ihm die Berliner
Gesellschaft -- wenn wir seinen Briefen trauen dürfen -- zuerst keineswegs
angesprochen. Die Stadt sei "unglaublich tot" für ihn -- heißt es einmal --,
kaum daß die Mutter und ein Freund die ärgste Leere ausfüllen. Es ist alles
öde! Am Sylvesterabend 1785 klagt er, daß die Welt Freundschaft und Liebe
nicht mehr kenne, nur Bälle und Vergnügungen. Er sehnt sich nach "einem
kleinen, kleinen Zirkel, von echter Freundschaft belebt, von wo aus sich das
Weltgetriebe so ausnähme wie die herbstliche Landschaft von der warmen guten
Stube." Es wäre ungerecht, diesen empfindsamen Ergüssen alle Aufrichtigkeit
absprechen zu wollen. Aber gewiß liegt auch sehr viel herkömmliche Redensart
darin; der gesittete Jüngling von 1785 mußte, sern von der Geliebten und der
Freundin, tief unglücklich sein, durfte an dem weltlichen Treiben rings um ihn
keinen andern Anteil nehmen als den des trübsinnigen Weisen. Daß Gentz
übrigens in dem damals sehr lustigen Berlin zuweilen doch seines Schmerzes
und seiner Lebensweisheit vergaß, gesteht er selbst einmal. "O meine Freundin
-- ruft er aus --, glauben Sie nicht, daß ich allen den weisen Maximen,


Friedrich von Gentz.

Ein andermal zitirt er ein Gedicht Gollers, das ihn entzückt, einen Ausspruch
Youngs oder das Wort des Carlos: „Verjage mich von dieser Stelle nicht."
Köstlich ist die altkluge Weisheit, mit der der Zwanzigjährige der schönen
Freundin rät, ihrer Leidenschaft zu entsagen: in ihren Kindern — meint er —
werde sie Ersatz für alle verlorenen Lebensfreuden hoffen. „Und habe ich
Unrecht, süße, cmpfindungsvolle Mutter?" Sie soll sich den Geliebten zum
Freunde machen. Er empfiehlt ihr, die Heimse in einer erträglichen Übersetzung
zu lesen, aber — „rauschende Vergnügungen der Welt rate ich Ihnen sparsam,
sehr sparsam zu genießen. Sie sind verderblich für Sie!" Als dann sein
eignes Verhältnis, das er zu Königsberg angeknüpft hatte und noch in Berlin
durch eine Heirat zu enden dachte, sich — nicht durch seine Schuld — löste, sucht
er bei Elisabeth Trost in seinem nberschwcinglichen Schmerz. „Jetzt aber, jetzt
mehr als jemals, jetzt, da die glänzendste meiner Hoffnungen vorübergcranscht
ist, wie eine Welle vor dem Nordwinde, da ich mich getäuscht, gekränkt, ver¬
wundet in den empfindlichsten Stellen meiner Seele finde, da mit dem Ver¬
trauen auf das Mädchen, dem ich so viel, so viel vertraute, zugleich so manche
meiner angenehmsten Verbindungen zu Grunde gehen und mein Glaube an
Treue und Moralität und Menschengüte einen Vtoß leidet, wodurch er fast
gänzlich scheitern möchte, jetzt sind sie meine einzige Freundin."

Der Briefwechsel mit Elisabeth — sie heiratete später in zweiter Ehe
den preußischen Major und Dichter Stägemcmn — führt uns bis ins
Jahr 1788. Über die äußern Lebensverhältnisse von Gentz liefert er wenig
Nachrichten. Mit seiner amtlichen Stellung scheint er nicht unzufrieden; mit
dem Zuschuß, den ihm der Vater gewähre, stehe er sich auf achthundert Thaler
Jahreseinkommen — schreibt er 1784 —, er habe auch sehr gute Aussichten,
in einem halben Jahre könne er Kriegsrat sein. Dagegen hat ihm die Berliner
Gesellschaft — wenn wir seinen Briefen trauen dürfen — zuerst keineswegs
angesprochen. Die Stadt sei „unglaublich tot" für ihn — heißt es einmal —,
kaum daß die Mutter und ein Freund die ärgste Leere ausfüllen. Es ist alles
öde! Am Sylvesterabend 1785 klagt er, daß die Welt Freundschaft und Liebe
nicht mehr kenne, nur Bälle und Vergnügungen. Er sehnt sich nach „einem
kleinen, kleinen Zirkel, von echter Freundschaft belebt, von wo aus sich das
Weltgetriebe so ausnähme wie die herbstliche Landschaft von der warmen guten
Stube." Es wäre ungerecht, diesen empfindsamen Ergüssen alle Aufrichtigkeit
absprechen zu wollen. Aber gewiß liegt auch sehr viel herkömmliche Redensart
darin; der gesittete Jüngling von 1785 mußte, sern von der Geliebten und der
Freundin, tief unglücklich sein, durfte an dem weltlichen Treiben rings um ihn
keinen andern Anteil nehmen als den des trübsinnigen Weisen. Daß Gentz
übrigens in dem damals sehr lustigen Berlin zuweilen doch seines Schmerzes
und seiner Lebensweisheit vergaß, gesteht er selbst einmal. „O meine Freundin
— ruft er aus —, glauben Sie nicht, daß ich allen den weisen Maximen,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_288451/67>, abgerufen am 17.09.2024.