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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Zweites Vierteljahr.

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Kleinere Mitteilungen.

daß sich ein Polnischer Beigeschmack an die Frage knüpft, ob Ochs oder Schaf, so-
daß man wirklich scherzweise gesagt hat: die Fortschrittlcr seien mehr für das Rind¬
vieh, die Konservativen mehr für die Schafe. Erstere sind nämlich allerdings,
sofern sie unter Rücksicht auf die heutigen handelspolitischen Verhältnisse wirt¬
schaften wollen, bestrebt, die Schafzucht aufzugeben oder doch zu etwas durchaus
Nebensächlichem zu machen, während letztere behaupten, ohne Schafhaltung nicht
vernünftig wirtschaften zu können. Beides hat je nach Lage der Umstände seine
Berechtigung.

Das Schaf ist bekanntlich außerordentlich genügsam und nimmt mit einem
Futter vorlieb, welches bei andern: Vieh einfach keine Verwendung mehr finden
könnte; allerdings fordert es daneben auch deu Anbau gewisser Futtermittel, aber
diese nehmen selbst für eine ansehnliche Herde nur geringe Flächen in Anspruch.
Hat um ein Gut bedeutende Flächen einer Weide, die sozusagen nur von Schafen
noch ausgenutzt werden kann, oder ist die Wirtschaft einmal auf eine bestimmte
Berücksichtigung der Schafe in Fruchtfolge, Brachfeld :e. eingerichtet, so gestaltet
es sich zu einer schwierigen Sache, aus einem solchen Betriebe gleichsam das bis¬
herige Mittelstück herauszunehmen und ihn ans ganz neuer Grundlage aufzubauen.
Geht einer aber mit ansehnlichem Kapital in eine Wirtschaft hinein und will die¬
selbe durch energische Düngung, rationelle Frnchtfolge, Meiereibetrieb u. tgi. recht
ertragreich machen, so kaun er -- zumal angesichts der seit einem halben Menschen-
alter bis vor kurzem herrschend gewesenen Wollprcise -- die Schafe nicht brauchen
und nimmt dann gern an, es sei die höhere Kultur als solche, vor der die Schaf¬
haltung zurückweichen müsse. Da nun die erstem Güter meistens in altem, er¬
erbten, großenteils also adlichen Besitz befindliche, die letztern aber großenteils
von Kaufleuten und andern Kapitalisten erworbene sind, so erklärt sich hieraus der
oben angedeutete Gegensatz, sowie die eifrige Parteinahme der fortschrittlichen Presse
für das Rindvieh und gegen die Schafe. Aber so gewiß der Wohlstand eines
Landes nicht durch seine Produktion an sich, sondern durch seine Produktion im
Verhältnis zur Bevölkerungsmeuge bestimmt wird, so gewiß kommt es vom allge¬
mein landwirtschaftlichen Standpunkte nicht darauf nu, was in einer Menge von
einzelnen Fällen am zweckmäßigsten ist, sondern darauf, wie die Gesamtbcmchung
des Bodens sich zu deu Bedürfnissen der Bevölkerung verhält. Unanfechtbar sind
nnn die beiden Sätze, 1. daß Schafzucht und Wollkultur bei uns nicht nur sehr
gut möglich sind, sondern sogar ausgezeichnete Produkte früher erzeugt haben und
auch heute noch sehr gut erzeugen könnten, und 2. daß wir z. B. in unsern öst¬
lichen Provinzen sehr viel geringen, ohne die Schafzucht kaum auszuuutzeuden oder
doch in keine so gute Fruchtfolge einzustellenden Boden haben. Die Konsequenz
hiervon ist, daß eine der Hauptursachen für die bedrängte Lage der Landwirtschaft
in unsern nordöstlichen Provinzen in der Unrentabilität der Schafzucht einerseits,
dem furchtbaren Rückgänge dieser letztern -- um viele Millionen Stück -- ander¬
seits liegt. Allerdings behaupten die Fabrikanten und Wollhändler, sie würden
heute noch so gern wie vor einem Menschenalter gute, "treue" einheimische Wolle
kaufen, und jetzt habe ja anch der Preis sich wieder gebessert, aber die einheimische
Wolle sei nicht etwa so gering, sondern so ungleichmäßig und unzuverlässig ge¬
worden, daß man sie kaum mehr sortiren und verarbeiten, folglich anch kaum mehr
kaufen könne. Die Sache ist leider richtig; nur ging es damit folgendermaßen zu.

So lange bei der einheimischen Wollkultnr etwas herauskam, konnte man den
Wollzüchteru sicherlich nicht den Vorwurf uneben, daß sie ihr Produkt und das
Streben nach hervorragender Güte desselben vernachlässigt hätten. Im Gegenteil,


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daß sich ein Polnischer Beigeschmack an die Frage knüpft, ob Ochs oder Schaf, so-
daß man wirklich scherzweise gesagt hat: die Fortschrittlcr seien mehr für das Rind¬
vieh, die Konservativen mehr für die Schafe. Erstere sind nämlich allerdings,
sofern sie unter Rücksicht auf die heutigen handelspolitischen Verhältnisse wirt¬
schaften wollen, bestrebt, die Schafzucht aufzugeben oder doch zu etwas durchaus
Nebensächlichem zu machen, während letztere behaupten, ohne Schafhaltung nicht
vernünftig wirtschaften zu können. Beides hat je nach Lage der Umstände seine
Berechtigung.

Das Schaf ist bekanntlich außerordentlich genügsam und nimmt mit einem
Futter vorlieb, welches bei andern: Vieh einfach keine Verwendung mehr finden
könnte; allerdings fordert es daneben auch deu Anbau gewisser Futtermittel, aber
diese nehmen selbst für eine ansehnliche Herde nur geringe Flächen in Anspruch.
Hat um ein Gut bedeutende Flächen einer Weide, die sozusagen nur von Schafen
noch ausgenutzt werden kann, oder ist die Wirtschaft einmal auf eine bestimmte
Berücksichtigung der Schafe in Fruchtfolge, Brachfeld :e. eingerichtet, so gestaltet
es sich zu einer schwierigen Sache, aus einem solchen Betriebe gleichsam das bis¬
herige Mittelstück herauszunehmen und ihn ans ganz neuer Grundlage aufzubauen.
Geht einer aber mit ansehnlichem Kapital in eine Wirtschaft hinein und will die¬
selbe durch energische Düngung, rationelle Frnchtfolge, Meiereibetrieb u. tgi. recht
ertragreich machen, so kaun er — zumal angesichts der seit einem halben Menschen-
alter bis vor kurzem herrschend gewesenen Wollprcise — die Schafe nicht brauchen
und nimmt dann gern an, es sei die höhere Kultur als solche, vor der die Schaf¬
haltung zurückweichen müsse. Da nun die erstem Güter meistens in altem, er¬
erbten, großenteils also adlichen Besitz befindliche, die letztern aber großenteils
von Kaufleuten und andern Kapitalisten erworbene sind, so erklärt sich hieraus der
oben angedeutete Gegensatz, sowie die eifrige Parteinahme der fortschrittlichen Presse
für das Rindvieh und gegen die Schafe. Aber so gewiß der Wohlstand eines
Landes nicht durch seine Produktion an sich, sondern durch seine Produktion im
Verhältnis zur Bevölkerungsmeuge bestimmt wird, so gewiß kommt es vom allge¬
mein landwirtschaftlichen Standpunkte nicht darauf nu, was in einer Menge von
einzelnen Fällen am zweckmäßigsten ist, sondern darauf, wie die Gesamtbcmchung
des Bodens sich zu deu Bedürfnissen der Bevölkerung verhält. Unanfechtbar sind
nnn die beiden Sätze, 1. daß Schafzucht und Wollkultur bei uns nicht nur sehr
gut möglich sind, sondern sogar ausgezeichnete Produkte früher erzeugt haben und
auch heute noch sehr gut erzeugen könnten, und 2. daß wir z. B. in unsern öst¬
lichen Provinzen sehr viel geringen, ohne die Schafzucht kaum auszuuutzeuden oder
doch in keine so gute Fruchtfolge einzustellenden Boden haben. Die Konsequenz
hiervon ist, daß eine der Hauptursachen für die bedrängte Lage der Landwirtschaft
in unsern nordöstlichen Provinzen in der Unrentabilität der Schafzucht einerseits,
dem furchtbaren Rückgänge dieser letztern — um viele Millionen Stück — ander¬
seits liegt. Allerdings behaupten die Fabrikanten und Wollhändler, sie würden
heute noch so gern wie vor einem Menschenalter gute, „treue" einheimische Wolle
kaufen, und jetzt habe ja anch der Preis sich wieder gebessert, aber die einheimische
Wolle sei nicht etwa so gering, sondern so ungleichmäßig und unzuverlässig ge¬
worden, daß man sie kaum mehr sortiren und verarbeiten, folglich anch kaum mehr
kaufen könne. Die Sache ist leider richtig; nur ging es damit folgendermaßen zu.

So lange bei der einheimischen Wollkultnr etwas herauskam, konnte man den
Wollzüchteru sicherlich nicht den Vorwurf uneben, daß sie ihr Produkt und das
Streben nach hervorragender Güte desselben vernachlässigt hätten. Im Gegenteil,


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[0198] Kleinere Mitteilungen. daß sich ein Polnischer Beigeschmack an die Frage knüpft, ob Ochs oder Schaf, so- daß man wirklich scherzweise gesagt hat: die Fortschrittlcr seien mehr für das Rind¬ vieh, die Konservativen mehr für die Schafe. Erstere sind nämlich allerdings, sofern sie unter Rücksicht auf die heutigen handelspolitischen Verhältnisse wirt¬ schaften wollen, bestrebt, die Schafzucht aufzugeben oder doch zu etwas durchaus Nebensächlichem zu machen, während letztere behaupten, ohne Schafhaltung nicht vernünftig wirtschaften zu können. Beides hat je nach Lage der Umstände seine Berechtigung. Das Schaf ist bekanntlich außerordentlich genügsam und nimmt mit einem Futter vorlieb, welches bei andern: Vieh einfach keine Verwendung mehr finden könnte; allerdings fordert es daneben auch deu Anbau gewisser Futtermittel, aber diese nehmen selbst für eine ansehnliche Herde nur geringe Flächen in Anspruch. Hat um ein Gut bedeutende Flächen einer Weide, die sozusagen nur von Schafen noch ausgenutzt werden kann, oder ist die Wirtschaft einmal auf eine bestimmte Berücksichtigung der Schafe in Fruchtfolge, Brachfeld :e. eingerichtet, so gestaltet es sich zu einer schwierigen Sache, aus einem solchen Betriebe gleichsam das bis¬ herige Mittelstück herauszunehmen und ihn ans ganz neuer Grundlage aufzubauen. Geht einer aber mit ansehnlichem Kapital in eine Wirtschaft hinein und will die¬ selbe durch energische Düngung, rationelle Frnchtfolge, Meiereibetrieb u. tgi. recht ertragreich machen, so kaun er — zumal angesichts der seit einem halben Menschen- alter bis vor kurzem herrschend gewesenen Wollprcise — die Schafe nicht brauchen und nimmt dann gern an, es sei die höhere Kultur als solche, vor der die Schaf¬ haltung zurückweichen müsse. Da nun die erstem Güter meistens in altem, er¬ erbten, großenteils also adlichen Besitz befindliche, die letztern aber großenteils von Kaufleuten und andern Kapitalisten erworbene sind, so erklärt sich hieraus der oben angedeutete Gegensatz, sowie die eifrige Parteinahme der fortschrittlichen Presse für das Rindvieh und gegen die Schafe. Aber so gewiß der Wohlstand eines Landes nicht durch seine Produktion an sich, sondern durch seine Produktion im Verhältnis zur Bevölkerungsmeuge bestimmt wird, so gewiß kommt es vom allge¬ mein landwirtschaftlichen Standpunkte nicht darauf nu, was in einer Menge von einzelnen Fällen am zweckmäßigsten ist, sondern darauf, wie die Gesamtbcmchung des Bodens sich zu deu Bedürfnissen der Bevölkerung verhält. Unanfechtbar sind nnn die beiden Sätze, 1. daß Schafzucht und Wollkultur bei uns nicht nur sehr gut möglich sind, sondern sogar ausgezeichnete Produkte früher erzeugt haben und auch heute noch sehr gut erzeugen könnten, und 2. daß wir z. B. in unsern öst¬ lichen Provinzen sehr viel geringen, ohne die Schafzucht kaum auszuuutzeuden oder doch in keine so gute Fruchtfolge einzustellenden Boden haben. Die Konsequenz hiervon ist, daß eine der Hauptursachen für die bedrängte Lage der Landwirtschaft in unsern nordöstlichen Provinzen in der Unrentabilität der Schafzucht einerseits, dem furchtbaren Rückgänge dieser letztern — um viele Millionen Stück — ander¬ seits liegt. Allerdings behaupten die Fabrikanten und Wollhändler, sie würden heute noch so gern wie vor einem Menschenalter gute, „treue" einheimische Wolle kaufen, und jetzt habe ja anch der Preis sich wieder gebessert, aber die einheimische Wolle sei nicht etwa so gering, sondern so ungleichmäßig und unzuverlässig ge¬ worden, daß man sie kaum mehr sortiren und verarbeiten, folglich anch kaum mehr kaufen könne. Die Sache ist leider richtig; nur ging es damit folgendermaßen zu. So lange bei der einheimischen Wollkultnr etwas herauskam, konnte man den Wollzüchteru sicherlich nicht den Vorwurf uneben, daß sie ihr Produkt und das Streben nach hervorragender Güte desselben vernachlässigt hätten. Im Gegenteil,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_288451/198>, abgerufen am 17.09.2024.