Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Viertes Vierteljahr.Mit der Diogeneslaterne. Der, weil er öfter Verse drechselt, Nicht Neigung mit Talent verwechselt, So führt mir her den jungen Mann, Damit ich ihn bewundern kann. Errötend merkt der Dichterling, Auf wen die kluge Rede ging. Da reicht der Greis ihm beide Hände: Dem Buddha danket ohne Gute, Gs wirket seiner Weisheit lvort Auch als Plagiat noch heute fort. Gin NunstentHustast. Dill schwärmt für alte Kunst und zahlt,Sieht aus ein Bild wie schwarz bemalt. Jüngst hatte Dill für schweres Geld Beim Maler sein Porträt bestellt. Professor, sprach er, malt geschickt, , ' Denn niemand, der das Bild erblickt, Darf zweifeln, daß mein Konterfei , Lin echter alter Rembrandt sei. - IVeMett deK ^Nogammed. Makel keine Menschenbilder, Sprach Mohammed, sie verlangen Linse von euch am jüngsten Tage, Blut und Leben zu empfangen. Droste das auch unsern Malern, Mußten sie zu co'gen Grauen -; >, Ihres Pinsels Mißgeburten > ^ Leben heischend vor sich schauen ^ > , wahrlich selbst ein Dante hätte Schlimmre Buße nicht erfunden. ' Darum, Stümxer, schwört zum Islam'I Unsre Kunst kann so gesunden. ,,, , - MnMrS Famtltxnfinn. ^ Um die -Musen d .Meißelte Herr Buff -- o Graus I Seins Muhmen, Schwestern, Basen kenntlich treu in Marmor aus. Mit der Diogeneslaterne. Der, weil er öfter Verse drechselt, Nicht Neigung mit Talent verwechselt, So führt mir her den jungen Mann, Damit ich ihn bewundern kann. Errötend merkt der Dichterling, Auf wen die kluge Rede ging. Da reicht der Greis ihm beide Hände: Dem Buddha danket ohne Gute, Gs wirket seiner Weisheit lvort Auch als Plagiat noch heute fort. Gin NunstentHustast. Dill schwärmt für alte Kunst und zahlt,Sieht aus ein Bild wie schwarz bemalt. Jüngst hatte Dill für schweres Geld Beim Maler sein Porträt bestellt. Professor, sprach er, malt geschickt, , ' Denn niemand, der das Bild erblickt, Darf zweifeln, daß mein Konterfei , Lin echter alter Rembrandt sei. - IVeMett deK ^Nogammed. Makel keine Menschenbilder, Sprach Mohammed, sie verlangen Linse von euch am jüngsten Tage, Blut und Leben zu empfangen. Droste das auch unsern Malern, Mußten sie zu co'gen Grauen -; >, Ihres Pinsels Mißgeburten > ^ Leben heischend vor sich schauen ^ > , wahrlich selbst ein Dante hätte Schlimmre Buße nicht erfunden. ' Darum, Stümxer, schwört zum Islam'I Unsre Kunst kann so gesunden. ,,, , - MnMrS Famtltxnfinn. ^ Um die -Musen d .Meißelte Herr Buff — o Graus I Seins Muhmen, Schwestern, Basen kenntlich treu in Marmor aus. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0292" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/201721"/> <fw type="header" place="top"> Mit der Diogeneslaterne.</fw><lb/> <lg xml:id="POEMID_62" type="poem"> <l> Der, weil er öfter Verse drechselt,<lb/> Nicht Neigung mit Talent verwechselt,<lb/> So führt mir her den jungen Mann,<lb/> Damit ich ihn bewundern kann.</l> <l> Errötend merkt der Dichterling,<lb/> Auf wen die kluge Rede ging.<lb/> Da reicht der Greis ihm beide Hände:<lb/> Dem Buddha danket ohne Gute,<lb/> Gs wirket seiner Weisheit lvort<lb/> Auch als Plagiat noch heute fort.</l> </lg><lb/> <lg xml:id="POEMID_63" type="poem"> <head> Gin NunstentHustast.</head> <l> Dill schwärmt für alte Kunst und zahlt,<lb/> Sieht aus ein Bild wie schwarz bemalt.<lb/> Jüngst hatte Dill für schweres Geld<lb/> Beim Maler sein Porträt bestellt.<lb/> Professor, sprach er, malt geschickt, , '<lb/> Denn niemand, der das Bild erblickt,<lb/> Darf zweifeln, daß mein Konterfei ,<lb/> Lin echter alter Rembrandt sei. - </l> </lg><lb/> <lg xml:id="POEMID_64" type="poem"> <head> IVeMett deK ^Nogammed.</head> <l><lb/> Makel keine Menschenbilder,<lb/> Sprach Mohammed, sie verlangen<lb/> Linse von euch am jüngsten Tage,<lb/> Blut und Leben zu empfangen.<lb/> Droste das auch unsern Malern,<lb/> Mußten sie zu co'gen Grauen -;<lb/> >, Ihres Pinsels Mißgeburten ><lb/> ^ Leben heischend vor sich schauen ^ > ,<lb/> wahrlich selbst ein Dante hätte<lb/> Schlimmre Buße nicht erfunden. '<lb/> Darum, Stümxer, schwört zum Islam'I<lb/> Unsre Kunst kann so gesunden. </l> </lg><lb/> <lg xml:id="POEMID_65" type="poem"> <head> ,,, , - MnMrS Famtltxnfinn. ^</head> <l> Um die -Musen d .<lb/> Meißelte Herr Buff — o Graus I<lb/> Seins Muhmen, Schwestern, Basen<lb/> kenntlich treu in Marmor aus. </l> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0292]
Mit der Diogeneslaterne.
Der, weil er öfter Verse drechselt,
Nicht Neigung mit Talent verwechselt,
So führt mir her den jungen Mann,
Damit ich ihn bewundern kann. Errötend merkt der Dichterling,
Auf wen die kluge Rede ging.
Da reicht der Greis ihm beide Hände:
Dem Buddha danket ohne Gute,
Gs wirket seiner Weisheit lvort
Auch als Plagiat noch heute fort.
Gin NunstentHustast. Dill schwärmt für alte Kunst und zahlt,
Sieht aus ein Bild wie schwarz bemalt.
Jüngst hatte Dill für schweres Geld
Beim Maler sein Porträt bestellt.
Professor, sprach er, malt geschickt, , '
Denn niemand, der das Bild erblickt,
Darf zweifeln, daß mein Konterfei ,
Lin echter alter Rembrandt sei. -
IVeMett deK ^Nogammed.
Makel keine Menschenbilder,
Sprach Mohammed, sie verlangen
Linse von euch am jüngsten Tage,
Blut und Leben zu empfangen.
Droste das auch unsern Malern,
Mußten sie zu co'gen Grauen -;
>, Ihres Pinsels Mißgeburten >
^ Leben heischend vor sich schauen ^ > ,
wahrlich selbst ein Dante hätte
Schlimmre Buße nicht erfunden. '
Darum, Stümxer, schwört zum Islam'I
Unsre Kunst kann so gesunden.
,,, , - MnMrS Famtltxnfinn. ^ Um die -Musen d .
Meißelte Herr Buff — o Graus I
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kenntlich treu in Marmor aus.
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