Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal.Literatur, Julie sprang lachend auf und drückte kräftig seine Hand. Waren Mittag- Ausgezeichnet, du Strick. Aber es ist ein Uhr! Mach, daß du zur Wollen sehen. Er bot ihr sein Licht an, doch zog sie es vor, im Dunkeln hinaufzugehen, (Fortsetzung folgt.) Literatur. System der Finanzwissenschaft. Ein Hand- und Lehrbuch für Geschäftsmänner und Die Anzeige eines Noscherscheu Lehrbuchs in einer nicht rein fachwissenschaft¬ Das vorliegende System der Finanzwissenschaft schließt sich als würdiges Glied Die zweite Auflage ist ein Wiederabdruck der ersten, sie beweist, daß Röscher Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig. Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig. Literatur, Julie sprang lachend auf und drückte kräftig seine Hand. Waren Mittag- Ausgezeichnet, du Strick. Aber es ist ein Uhr! Mach, daß du zur Wollen sehen. Er bot ihr sein Licht an, doch zog sie es vor, im Dunkeln hinaufzugehen, (Fortsetzung folgt.) Literatur. System der Finanzwissenschaft. Ein Hand- und Lehrbuch für Geschäftsmänner und Die Anzeige eines Noscherscheu Lehrbuchs in einer nicht rein fachwissenschaft¬ Das vorliegende System der Finanzwissenschaft schließt sich als würdiges Glied Die zweite Auflage ist ein Wiederabdruck der ersten, sie beweist, daß Röscher Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig. Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0408" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/199762"/> <fw type="header" place="top"> Literatur,</fw><lb/> <p xml:id="ID_1710"> Julie sprang lachend auf und drückte kräftig seine Hand. Waren Mittag-<lb/> und Abendessen bei dir nach Wunsch?</p><lb/> <p xml:id="ID_1711"> Ausgezeichnet, du Strick. Aber es ist ein Uhr! Mach, daß du zur<lb/> Nuhe kommst, und daß du mir morgen nicht vor acht Uhr auf der Bildfläche<lb/> erscheinst, hörst du?</p><lb/> <p xml:id="ID_1712"> Wollen sehen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1713"> Er bot ihr sein Licht an, doch zog sie es vor, im Dunkeln hinaufzugehen,<lb/> natürlich leise, um die im Einschlafen begriffenen nicht zu stören. Trotzdem<lb/> öffnete sich Tante Cäeilieus Stubenthür, und da stand die würdige Dame im<lb/> Mondschein in Nachtjacke und Nachtmütze! Sie hielt Julien eine längere Rede,<lb/> die an Schärfe einer kräftigen Meerrettigsauce nichts nachgab.</p><lb/> <p xml:id="ID_1714"> (Fortsetzung folgt.)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Literatur.</head><lb/> <p xml:id="ID_1715"> System der Finanzwissenschaft. Ein Hand- und Lehrbuch für Geschäftsmänner und<lb/> Studirende. Von. Wilhelm Röscher. Zweite Auflage. Stuttgart, I. G. Cotta, 1886.</p><lb/> <p xml:id="ID_1716"> Die Anzeige eines Noscherscheu Lehrbuchs in einer nicht rein fachwissenschaft¬<lb/> lichen Zeitschrift kann sich im wesentlichen nur auf den Dank an den Altmeister<lb/> der nationalökonomischen Wissenschaft beschränke», daß er den reichen Schatz seines<lb/> erstaunlichen Wissens aufs neue geöffnet hat, um in der an ihm gewohnten an¬<lb/> sprechenden und gründlichen Weise auch seine Volksgenossen an den Ergebnissen<lb/> seiner Studien Teil nehmen zu lassen. Dieser Dank ist umso größer, als Röscher<lb/> nahezu der einzige ist, welcher inmitten des Tobens, das sich gerade in jüngster<lb/> Zeit um ökonomische und finanzielle Probleme bewegte, die vornehme wissenschaft¬<lb/> liche Ruhe bewahrt hat. Fern von jeder agitatorischen Art, weiß er die Wissenschaft<lb/> von den Tagesfrcigcu zu trennen, ohne in einen gelehrten Pedantismus zu ver¬<lb/> fallen; denn was er bietet, sind nicht Steine, sondern lebendiges Brot, welches für<lb/> jeden, für den Lernenden wie für den Geschäftsmann, eine gesunde und kräftige<lb/> Nahrung bildet.</p><lb/> <p xml:id="ID_1717"> Das vorliegende System der Finanzwissenschaft schließt sich als würdiges Glied<lb/> den voraufgegaugnen Grundlagen der Nationalökonomie (I), der Nationalökonomik<lb/> des Ackerbaues (II) und der Natioualökonomik des Handels (III) an. Wieder ist<lb/> es eine breite historische Grundlage, auf welcher sich die einzelnen Lehrsätze aufbauen,<lb/> wieder ist es ein reiches historisches Material, in welches sich die gefundnen Regeln<lb/> vertiefen. Der Studirende wird unbeirrt und unbeeinflußt von einer vorein¬<lb/> genommenen Meinung aus dem Buche lernen, der Geschäftsmann wird es mit<lb/> Genuß lesen und nicht minder reiche Belehrung davon tragen, denn eine Menge<lb/> von Wissen ist im Detail aufgespeichert, und wer auch nur ab und zu ein Kapitel<lb/> herausgreift, wird das Buch nie ohne Befriedigung verlassen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1718"> Die zweite Auflage ist ein Wiederabdruck der ersten, sie beweist, daß Röscher<lb/> es verstanden hat, in die weitesten Kreise zu wirken. Hoffen wir, daß es dem<lb/> Gelehrten beschieden sein werde, noch den Schlußstein, welcher das Armenwesen<lb/> behandeln soll, dem monumentalen Bau deutscher Gelehrsamkeit, den sein Werk bildet,<lb/> einzufügen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.<lb/> Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0408]
Literatur,
Julie sprang lachend auf und drückte kräftig seine Hand. Waren Mittag-
und Abendessen bei dir nach Wunsch?
Ausgezeichnet, du Strick. Aber es ist ein Uhr! Mach, daß du zur
Nuhe kommst, und daß du mir morgen nicht vor acht Uhr auf der Bildfläche
erscheinst, hörst du?
Wollen sehen.
Er bot ihr sein Licht an, doch zog sie es vor, im Dunkeln hinaufzugehen,
natürlich leise, um die im Einschlafen begriffenen nicht zu stören. Trotzdem
öffnete sich Tante Cäeilieus Stubenthür, und da stand die würdige Dame im
Mondschein in Nachtjacke und Nachtmütze! Sie hielt Julien eine längere Rede,
die an Schärfe einer kräftigen Meerrettigsauce nichts nachgab.
(Fortsetzung folgt.)
Literatur.
System der Finanzwissenschaft. Ein Hand- und Lehrbuch für Geschäftsmänner und
Studirende. Von. Wilhelm Röscher. Zweite Auflage. Stuttgart, I. G. Cotta, 1886.
Die Anzeige eines Noscherscheu Lehrbuchs in einer nicht rein fachwissenschaft¬
lichen Zeitschrift kann sich im wesentlichen nur auf den Dank an den Altmeister
der nationalökonomischen Wissenschaft beschränke», daß er den reichen Schatz seines
erstaunlichen Wissens aufs neue geöffnet hat, um in der an ihm gewohnten an¬
sprechenden und gründlichen Weise auch seine Volksgenossen an den Ergebnissen
seiner Studien Teil nehmen zu lassen. Dieser Dank ist umso größer, als Röscher
nahezu der einzige ist, welcher inmitten des Tobens, das sich gerade in jüngster
Zeit um ökonomische und finanzielle Probleme bewegte, die vornehme wissenschaft¬
liche Ruhe bewahrt hat. Fern von jeder agitatorischen Art, weiß er die Wissenschaft
von den Tagesfrcigcu zu trennen, ohne in einen gelehrten Pedantismus zu ver¬
fallen; denn was er bietet, sind nicht Steine, sondern lebendiges Brot, welches für
jeden, für den Lernenden wie für den Geschäftsmann, eine gesunde und kräftige
Nahrung bildet.
Das vorliegende System der Finanzwissenschaft schließt sich als würdiges Glied
den voraufgegaugnen Grundlagen der Nationalökonomie (I), der Nationalökonomik
des Ackerbaues (II) und der Natioualökonomik des Handels (III) an. Wieder ist
es eine breite historische Grundlage, auf welcher sich die einzelnen Lehrsätze aufbauen,
wieder ist es ein reiches historisches Material, in welches sich die gefundnen Regeln
vertiefen. Der Studirende wird unbeirrt und unbeeinflußt von einer vorein¬
genommenen Meinung aus dem Buche lernen, der Geschäftsmann wird es mit
Genuß lesen und nicht minder reiche Belehrung davon tragen, denn eine Menge
von Wissen ist im Detail aufgespeichert, und wer auch nur ab und zu ein Kapitel
herausgreift, wird das Buch nie ohne Befriedigung verlassen.
Die zweite Auflage ist ein Wiederabdruck der ersten, sie beweist, daß Röscher
es verstanden hat, in die weitesten Kreise zu wirken. Hoffen wir, daß es dem
Gelehrten beschieden sein werde, noch den Schlußstein, welcher das Armenwesen
behandeln soll, dem monumentalen Bau deutscher Gelehrsamkeit, den sein Werk bildet,
einzufügen.
Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |