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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal.

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Zur Lebensbeschreibung Heinrichs von Kleist.

füllung dieses Wunsches, und als müßte ich unverzüglich ("unverzüglich" ist
unterstrichen) ein seine Erreichung schreiten. Aber die Vernunft muß doch auch
mitsprechen." Die Vernunft war es denn wohl auch, welche ihm sagte, daß es
thöricht von ihm wäre, bei den damaligen wankenden politischen Verhältnissen
ein größeres Landgut erwerbe" zu wollen. Kurz, während er noch am
23. September mit Zuversicht auf den Erfolg seines Unternehmens rechnet, will
er am 10. Oktober ein Vergehen gegen Wilhelmine durch "die teuersten Opfer"
wieder gut mache" und sich eine mehrjährige Prüfungszeit auferlegen. Die
Mußestunden dieser Jahre gedenkt er mit einem Werke auszufüllen, worin er
die Gattin, die ihn "jetzt glücklich machen kann," beschreiben will; und er giebt
schon eine Probe davon, wie wir uns den Inhalt dieses Werkes auszumalen
haben. "O lege deu Gedanken -- so lesen wir in dem erwähnten Briefe --
wie einen diamantnen Schild um deine Brust: ich bin zu einer Mutter gehöre"!
Verachte alle die niedern Zwecke des Lebens. Liebe Wilhelmine, ich will nicht,
daß d" aufhöre" sollst, dich z" putzen, oder in frohe Gesellschaften zu gehen,
oder zu tanzen; aber ich mochte deiner Seele nur den Gedanken recht aneignen,
daß es höhere Freuden giebt, als die uns aus dem Spiegel oder aus dem
Tanzsaale entgegenlächeln. Das Gefühl, im Innern schön zu sei", und das Bild,
das uns der Spiegel des Bewußtseins in der Stunde der Einsamkeit zurückwirft,
das sind Genüsse, die allein unsre heiße Sehnsucht nach Glück ganz stille" können."
Wir sehen, er war darauf aus, Wilhelmine immer mehr nach seinem Bilde z"
gestalte", sie an dem zurückgezogenen ländlichen Leben, wie er es sich wünschte,
Geschmack finden zu lehre". Kleist selbst zweifelte auch jetzt noch nicht an der
Ausführbarkeit seines Planes, die einzige ernstlich von ihm erwogene Schwierigkeit
war die, Wilhelminens Zustimmung zu erlangen. Am 10. Oktober 1800 schreibt
er: "Mein Geburtstag ist hente, und mir ist, als hörte ich die Wünsche, die
heute dein Herz heimlich für mich bildet, als fühlte ich den Druck deiner Hand,
der mir alle diese Wünsche mit einemmale mitteilt. Ja, sie werden erfüllt werden
alle diese Wünsche, sei davon überzeugt, ich bin es. Wenn uns ein König ein
Ordensband wünscht, heißt das nicht, es uns versprechen? Er selbst hat die Er¬
füllung seines Wunsches in seiner Hand -- du auch, liebes Mädchen. Alles,
was ich Glück nenne, kann nur von deiner Hand mir kommen, und wenn du
mir dieses Glück wünschest, ja dann kann ich wohl ganz ruhig in die Zukunft
blicken, da"" wird es mir gewiß zu Teil werden."

Es wurde ihm niemals zu Teil, dies Glück, dem sei" sehnsuchtsvolles
Streben galt. Nach der Rückkehr von Würzburg werden wieder neue Pläne
erwogen, aber keiner findet die Zustimmung beider Teile, keiner scheint auch nur
über die uubcstimmtesten Umrisse hinaus gediehen zu sein. So viel wechselnde
Pläne wir aber auch bei Kleist auftauchen und wieder verschwinden sehen -- sein
tiefster Wunsch blieb immer derselbe. "Ach Wilhelmine, schenkte mir der Himmel
el" grünes Haus!" ruft er einmal; "wer erfüllt eigentlich getreuer seine Bestimmung


Zur Lebensbeschreibung Heinrichs von Kleist.

füllung dieses Wunsches, und als müßte ich unverzüglich („unverzüglich" ist
unterstrichen) ein seine Erreichung schreiten. Aber die Vernunft muß doch auch
mitsprechen." Die Vernunft war es denn wohl auch, welche ihm sagte, daß es
thöricht von ihm wäre, bei den damaligen wankenden politischen Verhältnissen
ein größeres Landgut erwerbe» zu wollen. Kurz, während er noch am
23. September mit Zuversicht auf den Erfolg seines Unternehmens rechnet, will
er am 10. Oktober ein Vergehen gegen Wilhelmine durch „die teuersten Opfer"
wieder gut mache» und sich eine mehrjährige Prüfungszeit auferlegen. Die
Mußestunden dieser Jahre gedenkt er mit einem Werke auszufüllen, worin er
die Gattin, die ihn „jetzt glücklich machen kann," beschreiben will; und er giebt
schon eine Probe davon, wie wir uns den Inhalt dieses Werkes auszumalen
haben. „O lege deu Gedanken — so lesen wir in dem erwähnten Briefe —
wie einen diamantnen Schild um deine Brust: ich bin zu einer Mutter gehöre»!
Verachte alle die niedern Zwecke des Lebens. Liebe Wilhelmine, ich will nicht,
daß d» aufhöre» sollst, dich z» putzen, oder in frohe Gesellschaften zu gehen,
oder zu tanzen; aber ich mochte deiner Seele nur den Gedanken recht aneignen,
daß es höhere Freuden giebt, als die uns aus dem Spiegel oder aus dem
Tanzsaale entgegenlächeln. Das Gefühl, im Innern schön zu sei», und das Bild,
das uns der Spiegel des Bewußtseins in der Stunde der Einsamkeit zurückwirft,
das sind Genüsse, die allein unsre heiße Sehnsucht nach Glück ganz stille» können."
Wir sehen, er war darauf aus, Wilhelmine immer mehr nach seinem Bilde z»
gestalte», sie an dem zurückgezogenen ländlichen Leben, wie er es sich wünschte,
Geschmack finden zu lehre». Kleist selbst zweifelte auch jetzt noch nicht an der
Ausführbarkeit seines Planes, die einzige ernstlich von ihm erwogene Schwierigkeit
war die, Wilhelminens Zustimmung zu erlangen. Am 10. Oktober 1800 schreibt
er: „Mein Geburtstag ist hente, und mir ist, als hörte ich die Wünsche, die
heute dein Herz heimlich für mich bildet, als fühlte ich den Druck deiner Hand,
der mir alle diese Wünsche mit einemmale mitteilt. Ja, sie werden erfüllt werden
alle diese Wünsche, sei davon überzeugt, ich bin es. Wenn uns ein König ein
Ordensband wünscht, heißt das nicht, es uns versprechen? Er selbst hat die Er¬
füllung seines Wunsches in seiner Hand — du auch, liebes Mädchen. Alles,
was ich Glück nenne, kann nur von deiner Hand mir kommen, und wenn du
mir dieses Glück wünschest, ja dann kann ich wohl ganz ruhig in die Zukunft
blicken, da»» wird es mir gewiß zu Teil werden."

Es wurde ihm niemals zu Teil, dies Glück, dem sei» sehnsuchtsvolles
Streben galt. Nach der Rückkehr von Würzburg werden wieder neue Pläne
erwogen, aber keiner findet die Zustimmung beider Teile, keiner scheint auch nur
über die uubcstimmtesten Umrisse hinaus gediehen zu sein. So viel wechselnde
Pläne wir aber auch bei Kleist auftauchen und wieder verschwinden sehen — sein
tiefster Wunsch blieb immer derselbe. „Ach Wilhelmine, schenkte mir der Himmel
el» grünes Haus!" ruft er einmal; „wer erfüllt eigentlich getreuer seine Bestimmung


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_199353/390>, abgerufen am 20.10.2024.