zu Plan, von Versuch zu Versuch jagen, ohne ihn doch einer befriedigenden Lösung zuzuführen.
Gleich der erste Brief, in dem er um Wilhelminens Hand anhält, ist charakteristisch in dieser Beziehung. Er schreibt, daß er "bereits" entschlossen sei, sich für ein Amt zu bilden, daß er sich aber noch nicht für ein bestimmtes Fach habe entscheiden können. "Ich wende jede müßige (!) Stunde zum Be¬ hufe der Überlegung über diesen Gegenstand an. Ich wäge die Wünsche meines Herzens gegen die Forderungen meiner Vernunft ab; aber die Schalen der Wage schwanken unter den unbestimmten Gewichten." Also von einer Vorliebe für irgend einen praktischen Beruf ist nicht die Rede; was wir den Unent¬ schlossenen betonen hören, sind wieder nur die Wünsche seines Herzens, die das Gegenteil von dem wollen, was die Vernunft verlangt. Nicht weniger als fünf Fächer sind es, zwischen denen er hin- und herschwankt. Die Rechte ver¬ wirft er: "Nicht die schwankenden, zweideutigen Rechte der Vernunft will ich studiren; an die Rechte meines Herzens will ich mich halten." Dann spricht er von dem diplomatischen Fach, das ebensowenig Gnade vor ihm findet. Eher wäre das Finanzfach etwas für ihn; wenn ihm auch der Klang rollender Münzen nicht lieb ist, so verwirft er diesen Lebensweg doch nicht, wenn er die Liebenden zum Ziele führen kann. Bezeichnend ist es, daß Kleist erst jetzt, an vierter Stelle, ein akademisches Amt nennt. "Auch noch ein Amt steht mir offen, ein ehrenvolles Amt, das mir zugleich alle wissenschaftlichen Genüsse ge¬ währen würde, aber freilich kein glänzendes Amt, ein Amt, von dem man freilich als Bürger des Staates nicht, wohl aber als Weltbürger weiter schreiten kann -- ich meine ein akademisches Amt." Daß es ihm aber mit der An¬ nahme eines solchen Lehramtes nicht Ernst ist, beweisen am besten die folgenden Worte: "Endlich bleibt es mir noch übrig, die Ökonomie zu studiren, um die wichtige Kunst zu lernen, mit geringen Kräften große Wirkungen hervorzubringen. Wenn ich mir diese große Kunst aneignen könnte, dann, Wilhelmine, könnte ich ganz glücklich sein, dann könnte ich, ein freier Mensch, mein ganzes Leben Ihnen und meinem höchsten Zwecke -- oder vielmehr, weil es die Rangordnung so will -- meinem höchsten Zwecke und Ihnen widmen." Hierin liegt das Ent¬ scheidende: in der "goldnen Unabhängigkeit," die er schon früher als sein letztes Ziel bezeichnet, sieht er fort und fort die Grundlage seines Glücks. Ein freier Mensch möchte er sein, seinem höchsten Zwecke möchte er leben. Nicht zur akademischen Laufbahn zieht es ihn am meisten, wie Brahm meint, sondern er steht am fünffachen Scheidewege, sinnend, welches Übel das kleinste sei. Das ablehnende Verhalten Kleists jeder amtlichen Stellung gegenüber und der Um¬ stand, daß er mit der Ökonomie die Wünsche seines Herzens am ehesten ver¬ einigen zu können glcinbt, sind wohl zu beachtende Fingerzeige für den weitern Weg, auf welchem wir den im Verborgnen strebenden zu verfolgen haben.
Wir stehen vor der rätselhaften Würzburger Reise, die nach Brahm die
Grenzboten IV. 1386. 42
Zur Lebensbeschreibung Heinrichs von Rleist.
zu Plan, von Versuch zu Versuch jagen, ohne ihn doch einer befriedigenden Lösung zuzuführen.
Gleich der erste Brief, in dem er um Wilhelminens Hand anhält, ist charakteristisch in dieser Beziehung. Er schreibt, daß er „bereits" entschlossen sei, sich für ein Amt zu bilden, daß er sich aber noch nicht für ein bestimmtes Fach habe entscheiden können. „Ich wende jede müßige (!) Stunde zum Be¬ hufe der Überlegung über diesen Gegenstand an. Ich wäge die Wünsche meines Herzens gegen die Forderungen meiner Vernunft ab; aber die Schalen der Wage schwanken unter den unbestimmten Gewichten." Also von einer Vorliebe für irgend einen praktischen Beruf ist nicht die Rede; was wir den Unent¬ schlossenen betonen hören, sind wieder nur die Wünsche seines Herzens, die das Gegenteil von dem wollen, was die Vernunft verlangt. Nicht weniger als fünf Fächer sind es, zwischen denen er hin- und herschwankt. Die Rechte ver¬ wirft er: „Nicht die schwankenden, zweideutigen Rechte der Vernunft will ich studiren; an die Rechte meines Herzens will ich mich halten." Dann spricht er von dem diplomatischen Fach, das ebensowenig Gnade vor ihm findet. Eher wäre das Finanzfach etwas für ihn; wenn ihm auch der Klang rollender Münzen nicht lieb ist, so verwirft er diesen Lebensweg doch nicht, wenn er die Liebenden zum Ziele führen kann. Bezeichnend ist es, daß Kleist erst jetzt, an vierter Stelle, ein akademisches Amt nennt. „Auch noch ein Amt steht mir offen, ein ehrenvolles Amt, das mir zugleich alle wissenschaftlichen Genüsse ge¬ währen würde, aber freilich kein glänzendes Amt, ein Amt, von dem man freilich als Bürger des Staates nicht, wohl aber als Weltbürger weiter schreiten kann — ich meine ein akademisches Amt." Daß es ihm aber mit der An¬ nahme eines solchen Lehramtes nicht Ernst ist, beweisen am besten die folgenden Worte: „Endlich bleibt es mir noch übrig, die Ökonomie zu studiren, um die wichtige Kunst zu lernen, mit geringen Kräften große Wirkungen hervorzubringen. Wenn ich mir diese große Kunst aneignen könnte, dann, Wilhelmine, könnte ich ganz glücklich sein, dann könnte ich, ein freier Mensch, mein ganzes Leben Ihnen und meinem höchsten Zwecke — oder vielmehr, weil es die Rangordnung so will — meinem höchsten Zwecke und Ihnen widmen." Hierin liegt das Ent¬ scheidende: in der „goldnen Unabhängigkeit," die er schon früher als sein letztes Ziel bezeichnet, sieht er fort und fort die Grundlage seines Glücks. Ein freier Mensch möchte er sein, seinem höchsten Zwecke möchte er leben. Nicht zur akademischen Laufbahn zieht es ihn am meisten, wie Brahm meint, sondern er steht am fünffachen Scheidewege, sinnend, welches Übel das kleinste sei. Das ablehnende Verhalten Kleists jeder amtlichen Stellung gegenüber und der Um¬ stand, daß er mit der Ökonomie die Wünsche seines Herzens am ehesten ver¬ einigen zu können glcinbt, sind wohl zu beachtende Fingerzeige für den weitern Weg, auf welchem wir den im Verborgnen strebenden zu verfolgen haben.
Wir stehen vor der rätselhaften Würzburger Reise, die nach Brahm die
Grenzboten IV. 1386. 42
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Zur Lebensbeschreibung Heinrichs von Rleist.
zu Plan, von Versuch zu Versuch jagen, ohne ihn doch einer befriedigenden
Lösung zuzuführen.
Gleich der erste Brief, in dem er um Wilhelminens Hand anhält, ist
charakteristisch in dieser Beziehung. Er schreibt, daß er „bereits" entschlossen
sei, sich für ein Amt zu bilden, daß er sich aber noch nicht für ein bestimmtes
Fach habe entscheiden können. „Ich wende jede müßige (!) Stunde zum Be¬
hufe der Überlegung über diesen Gegenstand an. Ich wäge die Wünsche meines
Herzens gegen die Forderungen meiner Vernunft ab; aber die Schalen der
Wage schwanken unter den unbestimmten Gewichten." Also von einer Vorliebe
für irgend einen praktischen Beruf ist nicht die Rede; was wir den Unent¬
schlossenen betonen hören, sind wieder nur die Wünsche seines Herzens, die das
Gegenteil von dem wollen, was die Vernunft verlangt. Nicht weniger als
fünf Fächer sind es, zwischen denen er hin- und herschwankt. Die Rechte ver¬
wirft er: „Nicht die schwankenden, zweideutigen Rechte der Vernunft will ich
studiren; an die Rechte meines Herzens will ich mich halten." Dann spricht
er von dem diplomatischen Fach, das ebensowenig Gnade vor ihm findet. Eher
wäre das Finanzfach etwas für ihn; wenn ihm auch der Klang rollender
Münzen nicht lieb ist, so verwirft er diesen Lebensweg doch nicht, wenn er die
Liebenden zum Ziele führen kann. Bezeichnend ist es, daß Kleist erst jetzt, an
vierter Stelle, ein akademisches Amt nennt. „Auch noch ein Amt steht mir
offen, ein ehrenvolles Amt, das mir zugleich alle wissenschaftlichen Genüsse ge¬
währen würde, aber freilich kein glänzendes Amt, ein Amt, von dem man freilich
als Bürger des Staates nicht, wohl aber als Weltbürger weiter schreiten
kann — ich meine ein akademisches Amt." Daß es ihm aber mit der An¬
nahme eines solchen Lehramtes nicht Ernst ist, beweisen am besten die folgenden
Worte: „Endlich bleibt es mir noch übrig, die Ökonomie zu studiren, um die
wichtige Kunst zu lernen, mit geringen Kräften große Wirkungen hervorzubringen.
Wenn ich mir diese große Kunst aneignen könnte, dann, Wilhelmine, könnte ich
ganz glücklich sein, dann könnte ich, ein freier Mensch, mein ganzes Leben Ihnen
und meinem höchsten Zwecke — oder vielmehr, weil es die Rangordnung so
will — meinem höchsten Zwecke und Ihnen widmen." Hierin liegt das Ent¬
scheidende: in der „goldnen Unabhängigkeit," die er schon früher als sein letztes
Ziel bezeichnet, sieht er fort und fort die Grundlage seines Glücks. Ein freier
Mensch möchte er sein, seinem höchsten Zwecke möchte er leben. Nicht zur
akademischen Laufbahn zieht es ihn am meisten, wie Brahm meint, sondern er
steht am fünffachen Scheidewege, sinnend, welches Übel das kleinste sei. Das
ablehnende Verhalten Kleists jeder amtlichen Stellung gegenüber und der Um¬
stand, daß er mit der Ökonomie die Wünsche seines Herzens am ehesten ver¬
einigen zu können glcinbt, sind wohl zu beachtende Fingerzeige für den weitern
Weg, auf welchem wir den im Verborgnen strebenden zu verfolgen haben.
Wir stehen vor der rätselhaften Würzburger Reise, die nach Brahm die
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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_199353/337>, abgerufen am 26.01.2025.
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