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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal.

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Dichtelfreundinnen.

Wie Sie aber eine weise Frau sind, muß ich mit dem Calvinischen Sakrament vor¬
lieb nehmen." Am 12. Mai: "Von Ihnen kann ich doch nicht wegbleiben. Ver¬
gebens daß ich denke, das Wasser soll einen Fall irgend wohin nehmen, werd ich
immer wieder wie ein Klotz auf dem See auf einem Fleck herumgespült."

1780. Am 8. April: "Verzeihen Sie mir meine gestrige letzte Dunkelheit,
ich bin bei solchen Gelegenheiten wie ein Nachtwandler, dem man zuruft; ich falle
gleich alle Stockwerke herunter. Sie haben aber recht. Und weil wir doch am
Abgewöhnen sind, so wollen wir auch das mit aufschreiben und am Ende vom
Thau leben wie die Heuschrecken." Am 5. Juni: "Was mir die Götter geben, ist
auch Ihr. Und wenn ich heimlich mit mir nicht zufrieden bin, so sind Sie wie
die eherne Schlange, zu der ich mich aus meinen Sünd und Fehlern aufrichte und
gesund werde." Am 14. Juni: "Ihren Ring erhielt ich gestern und danke Ihnen
für das schöne Zeichen. Sie haben doch wohl raten können, warum ich verlangte,
daß Sie mit einem v das v und 8 von einander trennen sollen, wenn sich recht
auslegen, ists recht artig, ich zweifle fast, Sie werden das glänzende Pünktchen
nicht treffen." Am 30. Juni: "Wenn Sie nicht bald wieder kommen oder dann
nach Kochberg gehen, muß ich eine andre Lebensart anfangen. Eine Liebe und
Vertrauen ohne Grenzen ist mir zur Gewohnheit geworden. Seit Sie weg sind,
hab ich kein Wort gesprochen, was mir ans dem Innersten gegangen wäre." Am
10. Oktober: "Was Sie mir heute früh zuletzt sagten, hat mich sehr geschmerzt,
und wäre der Herzog nicht deu Berg mit hinauf gegangen, ich hätte mich recht
satt geweint. Ans ein Uebel häuft sich alles zusammen! Ja es ist eine Wut gegen
sein eigen Fleisch, wenn der Unglückliche sich Luft zu machen sucht dadurch, daß er
sein Liebstes beleidigt, und wenns nur noch in Anfällen von Laune wäre und ich
mirs bewußt sein könnte; aber so bin ich bei meinen tausend Gedanken wieder zum
Kinde herabgesetzt, unbekannt mit dem Augenblick, dunkel über mich selbst, indem
ich die Zustände des andern wie mit einem hellfressenden Feuer verzehre. Ich
werde mich nicht zufrieden geben, bis Sie mir eine wörtliche Rechnung des Ver¬
gangnen vorgelegt haben und für die Zukunft in sich einen so schwesterlichen Sinn
zu überrede" bemühen, der auch vou so etwas gar nicht getroffen werden kann. Ich
müßte Sie sonst in den Momenten meiden, wo ich Sie am nötigsten habe. Mir
kommts entsetzlich vor, die besten Stunden des Lebens, die Augenblicke des Zu¬
sammenseins verderben zu müssen mit Ihnen, da ich mir gern jedes Haar einzeln
vom Kopfe zöge, wenn ichs in eine Gefälligkeit verwandeln könnte und dann so
blind, so verstockt zu sein! Haben Sie Mitleid mit mir." Am 2. Dezember: "Wir
müssen einander in Sprachen und in allem forthelfen."

1781. Am 23. Februar: "Diesen Tag will ich ruhig und fleißig zubringen,
um Ihres Besuches ans den Abend wert zu sein." Am 8. März aus neunseitigen:
"Gestern auf dem langen Wege dachte ich unsrer Geschichte uach, sie ist sonderbar
genug. Ich habe mein Herz einem Raubschlosse verglichen, das Sie nun in Besitz
genommen haben, das Gesinde! ist daraus vertrieben, nun halten Sie es auch der
Wache wert, uur durch Eifersucht auf deu Besitz erhält man die Besitztümer.
Machen sich gut mit mir und schaffen Sie gottselig den Grimmcnstein in Frieden¬
stein um. Sie haben es weder durch Gewalt noch List, mit dem freiwillig sich
übergebenden muß man aufs edelste handeln und sein Zutrauen gewinnen." "Wir
sind in der That unzertrennlich, lassen Sie es uns auch immer glauben und immer
sagen. Gute Nacht. Ich habe das liebe Band im Schreiben um die Hand ge¬
bunden und küsse Ihnen in Gedanken tausendmal die Hände." Am 12°. März:
"Donnerstag Abend hoffe ich Sie allein zu finden, hoffe die ersten Stunden ganz


Dichtelfreundinnen.

Wie Sie aber eine weise Frau sind, muß ich mit dem Calvinischen Sakrament vor¬
lieb nehmen." Am 12. Mai: „Von Ihnen kann ich doch nicht wegbleiben. Ver¬
gebens daß ich denke, das Wasser soll einen Fall irgend wohin nehmen, werd ich
immer wieder wie ein Klotz auf dem See auf einem Fleck herumgespült."

1780. Am 8. April: „Verzeihen Sie mir meine gestrige letzte Dunkelheit,
ich bin bei solchen Gelegenheiten wie ein Nachtwandler, dem man zuruft; ich falle
gleich alle Stockwerke herunter. Sie haben aber recht. Und weil wir doch am
Abgewöhnen sind, so wollen wir auch das mit aufschreiben und am Ende vom
Thau leben wie die Heuschrecken." Am 5. Juni: „Was mir die Götter geben, ist
auch Ihr. Und wenn ich heimlich mit mir nicht zufrieden bin, so sind Sie wie
die eherne Schlange, zu der ich mich aus meinen Sünd und Fehlern aufrichte und
gesund werde." Am 14. Juni: „Ihren Ring erhielt ich gestern und danke Ihnen
für das schöne Zeichen. Sie haben doch wohl raten können, warum ich verlangte,
daß Sie mit einem v das v und 8 von einander trennen sollen, wenn sich recht
auslegen, ists recht artig, ich zweifle fast, Sie werden das glänzende Pünktchen
nicht treffen." Am 30. Juni: „Wenn Sie nicht bald wieder kommen oder dann
nach Kochberg gehen, muß ich eine andre Lebensart anfangen. Eine Liebe und
Vertrauen ohne Grenzen ist mir zur Gewohnheit geworden. Seit Sie weg sind,
hab ich kein Wort gesprochen, was mir ans dem Innersten gegangen wäre." Am
10. Oktober: „Was Sie mir heute früh zuletzt sagten, hat mich sehr geschmerzt,
und wäre der Herzog nicht deu Berg mit hinauf gegangen, ich hätte mich recht
satt geweint. Ans ein Uebel häuft sich alles zusammen! Ja es ist eine Wut gegen
sein eigen Fleisch, wenn der Unglückliche sich Luft zu machen sucht dadurch, daß er
sein Liebstes beleidigt, und wenns nur noch in Anfällen von Laune wäre und ich
mirs bewußt sein könnte; aber so bin ich bei meinen tausend Gedanken wieder zum
Kinde herabgesetzt, unbekannt mit dem Augenblick, dunkel über mich selbst, indem
ich die Zustände des andern wie mit einem hellfressenden Feuer verzehre. Ich
werde mich nicht zufrieden geben, bis Sie mir eine wörtliche Rechnung des Ver¬
gangnen vorgelegt haben und für die Zukunft in sich einen so schwesterlichen Sinn
zu überrede» bemühen, der auch vou so etwas gar nicht getroffen werden kann. Ich
müßte Sie sonst in den Momenten meiden, wo ich Sie am nötigsten habe. Mir
kommts entsetzlich vor, die besten Stunden des Lebens, die Augenblicke des Zu¬
sammenseins verderben zu müssen mit Ihnen, da ich mir gern jedes Haar einzeln
vom Kopfe zöge, wenn ichs in eine Gefälligkeit verwandeln könnte und dann so
blind, so verstockt zu sein! Haben Sie Mitleid mit mir." Am 2. Dezember: „Wir
müssen einander in Sprachen und in allem forthelfen."

1781. Am 23. Februar: „Diesen Tag will ich ruhig und fleißig zubringen,
um Ihres Besuches ans den Abend wert zu sein." Am 8. März aus neunseitigen:
„Gestern auf dem langen Wege dachte ich unsrer Geschichte uach, sie ist sonderbar
genug. Ich habe mein Herz einem Raubschlosse verglichen, das Sie nun in Besitz
genommen haben, das Gesinde! ist daraus vertrieben, nun halten Sie es auch der
Wache wert, uur durch Eifersucht auf deu Besitz erhält man die Besitztümer.
Machen sich gut mit mir und schaffen Sie gottselig den Grimmcnstein in Frieden¬
stein um. Sie haben es weder durch Gewalt noch List, mit dem freiwillig sich
übergebenden muß man aufs edelste handeln und sein Zutrauen gewinnen." „Wir
sind in der That unzertrennlich, lassen Sie es uns auch immer glauben und immer
sagen. Gute Nacht. Ich habe das liebe Band im Schreiben um die Hand ge¬
bunden und küsse Ihnen in Gedanken tausendmal die Hände." Am 12°. März:
„Donnerstag Abend hoffe ich Sie allein zu finden, hoffe die ersten Stunden ganz


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[0127] Dichtelfreundinnen. Wie Sie aber eine weise Frau sind, muß ich mit dem Calvinischen Sakrament vor¬ lieb nehmen." Am 12. Mai: „Von Ihnen kann ich doch nicht wegbleiben. Ver¬ gebens daß ich denke, das Wasser soll einen Fall irgend wohin nehmen, werd ich immer wieder wie ein Klotz auf dem See auf einem Fleck herumgespült." 1780. Am 8. April: „Verzeihen Sie mir meine gestrige letzte Dunkelheit, ich bin bei solchen Gelegenheiten wie ein Nachtwandler, dem man zuruft; ich falle gleich alle Stockwerke herunter. Sie haben aber recht. Und weil wir doch am Abgewöhnen sind, so wollen wir auch das mit aufschreiben und am Ende vom Thau leben wie die Heuschrecken." Am 5. Juni: „Was mir die Götter geben, ist auch Ihr. Und wenn ich heimlich mit mir nicht zufrieden bin, so sind Sie wie die eherne Schlange, zu der ich mich aus meinen Sünd und Fehlern aufrichte und gesund werde." Am 14. Juni: „Ihren Ring erhielt ich gestern und danke Ihnen für das schöne Zeichen. Sie haben doch wohl raten können, warum ich verlangte, daß Sie mit einem v das v und 8 von einander trennen sollen, wenn sich recht auslegen, ists recht artig, ich zweifle fast, Sie werden das glänzende Pünktchen nicht treffen." Am 30. Juni: „Wenn Sie nicht bald wieder kommen oder dann nach Kochberg gehen, muß ich eine andre Lebensart anfangen. Eine Liebe und Vertrauen ohne Grenzen ist mir zur Gewohnheit geworden. Seit Sie weg sind, hab ich kein Wort gesprochen, was mir ans dem Innersten gegangen wäre." Am 10. Oktober: „Was Sie mir heute früh zuletzt sagten, hat mich sehr geschmerzt, und wäre der Herzog nicht deu Berg mit hinauf gegangen, ich hätte mich recht satt geweint. Ans ein Uebel häuft sich alles zusammen! Ja es ist eine Wut gegen sein eigen Fleisch, wenn der Unglückliche sich Luft zu machen sucht dadurch, daß er sein Liebstes beleidigt, und wenns nur noch in Anfällen von Laune wäre und ich mirs bewußt sein könnte; aber so bin ich bei meinen tausend Gedanken wieder zum Kinde herabgesetzt, unbekannt mit dem Augenblick, dunkel über mich selbst, indem ich die Zustände des andern wie mit einem hellfressenden Feuer verzehre. Ich werde mich nicht zufrieden geben, bis Sie mir eine wörtliche Rechnung des Ver¬ gangnen vorgelegt haben und für die Zukunft in sich einen so schwesterlichen Sinn zu überrede» bemühen, der auch vou so etwas gar nicht getroffen werden kann. Ich müßte Sie sonst in den Momenten meiden, wo ich Sie am nötigsten habe. Mir kommts entsetzlich vor, die besten Stunden des Lebens, die Augenblicke des Zu¬ sammenseins verderben zu müssen mit Ihnen, da ich mir gern jedes Haar einzeln vom Kopfe zöge, wenn ichs in eine Gefälligkeit verwandeln könnte und dann so blind, so verstockt zu sein! Haben Sie Mitleid mit mir." Am 2. Dezember: „Wir müssen einander in Sprachen und in allem forthelfen." 1781. Am 23. Februar: „Diesen Tag will ich ruhig und fleißig zubringen, um Ihres Besuches ans den Abend wert zu sein." Am 8. März aus neunseitigen: „Gestern auf dem langen Wege dachte ich unsrer Geschichte uach, sie ist sonderbar genug. Ich habe mein Herz einem Raubschlosse verglichen, das Sie nun in Besitz genommen haben, das Gesinde! ist daraus vertrieben, nun halten Sie es auch der Wache wert, uur durch Eifersucht auf deu Besitz erhält man die Besitztümer. Machen sich gut mit mir und schaffen Sie gottselig den Grimmcnstein in Frieden¬ stein um. Sie haben es weder durch Gewalt noch List, mit dem freiwillig sich übergebenden muß man aufs edelste handeln und sein Zutrauen gewinnen." „Wir sind in der That unzertrennlich, lassen Sie es uns auch immer glauben und immer sagen. Gute Nacht. Ich habe das liebe Band im Schreiben um die Hand ge¬ bunden und küsse Ihnen in Gedanken tausendmal die Hände." Am 12°. März: „Donnerstag Abend hoffe ich Sie allein zu finden, hoffe die ersten Stunden ganz

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_199353/127>, abgerufen am 27.09.2024.