Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal.

Bild:
<< vorherige Seite
sachverständiges über den Spiritismus.

geheimnisvolle Klvpflcmte den Moment andeuten, daß das Wunder geschehen
sei. Die Tafel wird aufgewickelt und, wirklich, es zeigen sich Schriftzüge in der
gewünschten Art. Auch diese Geschichte geht mit sehr natürlichen Dingen zu. Die
Tafel hat anßer der eigentlichen Schriftfläche zwei Uebertafeln, welche leicht aus
dem Rahmen gelöst werden können. Man hat also in einem Rahmen zwei sicht¬
bare und vier unsichtbare Flächen. Die letzteren sind schon vor Beginn der Pro¬
duktion mit einem spiritistischen Gemeinplätze und zwar unter Anwendung von
Kreide, Schiefer-, Blau- und Rotstift beschrieben. Nehmen wir an, es sei Kreide
gewählt worden und die Kreideschrift befände sich innerhalb der untern Uebertafel,
so wird während des Auspackens mit großer Handfertigkeit die betreffende Ueber-
tnfel gelöst und umgedreht. Jetzt erscheint dem Wunsche gemäß die Schrift in
Kreide. Oder wenn die gewünschte Schrift auf einer der Tafelseiteu stünde, so
würde nur die betreffende Einlage zu lösen und im Einschlagpapiere zurückgelassen
sein. Es handelt sich also auch hier um alte bekannte Tascheuspielerkunststncke.
Und durch solchen groben Betrug haben sich Männer wie Zöllner tauschen lassen.

Was nun die von den Medien zitirten Geister thun und reden, die Gestalten,
in denen sie erscheinen, dies alles ist von so platter Albernheit, daß hierdurch allein
schon die Hauptüberschrift vom "dummen Publikum" gerechtfertigt wäre. Mau
hält es für ganz in der Ordnung, daß abgeschiedene Geister die lebenden an den
Ohren zupfen, anblasen und anstoßen, daß sie Spieldosen aufziehen, Guitarre
spielen, klingeln und trompeten, daß sie die fadesten Gemeinplätze auf Tafeln
schreiben u. s, w. Aber wir wollen nach dieser Seite hin uicht Kritik üben,
sondern nur erzählen, wie es gemacht wird. Dem Medium, welches während der
Dunkelsitzung Klänge durch die Luft ziehen, sich nähern und entfernen läßt, kommt
der Umstand zu statten, daß man im Dunkeln nicht zu taxiren vermag, von welcher
Seite ein Ton kommt. Eine hin- und hergeschwungene Spieldose scheint durchs
Zimmer zu fliegen. Das Medium steckt sie in die Tasche oder Preßt sie nnter
den Arm, so scheint sie sich weit zu entfernen, es zieht sie hervor, so kommt sie
wieder herbei. Die Gcisterglocke besteht aus einer mit zwei Klöppeln versehenen,
um einem elastischen Faden zwischen eine entfernte Thür gehängten Glasglocke.
Das Medium, welches sich innerhalb des Kreises befindet, kann mit der Hand nicht
bis dahin reichen, um die Glocke anzustoßen, aber es hat eine Blumenschcerc -- ge¬
meint ist jenes bekannte Gestell, auf welches man Holzsoldaten stellt -- zur Hand,
mit welcher es bis zur Glocke reichen kann. Die Geisterstimme wird hervor¬
gebracht, indem man durch eine Papierröhre spricht, die Geisterarme durch mit
Aermeln versehene Handschuhe, die mit der bekannten selbstleuchtenden Farbe
-- Phvsphoröl verrät sich zu sehr durch den Geruch -- überstrichen siud. Zu
den Fnßabdrücken nimmt das Medium nicht den eignen Fuß, sondern hat aus
Collodinm gefertigte Abgüsse in der Gestalt von Schuhsohlen in der Tasche; diese
werdeu auf Mehl gedrückt und wieder eingesteckt. Professor Zöllner hat einige
solcher Fnßabdrücke in photographischer Abbildung veröffentlicht -- man sieht an
ihnen mit dem Vergrößerungsglase deutlich die Strumpfmascheneindrücke, welche
der Originalfuß besaß, als er abgeformt wurde. Aehnlich werden die Handabdrücke
in geschmolzenem Paraffin hergestellt. Das Medium besitzt eine Kollektion aus
Ledercollodium hergestellter Handschuhe, deren jeder am Handgelenk geschlossen ist
und wie ein Sitzkissen aufgeblasen werden kann. Auf dem Tische steht eine
Schüssel mit Wasser und eine andre voll geschmolzenen Paraffins. Wird nun der
Handschuh mehrmals abwechselnd in Paraffin und Wasser getaucht, so entsteht eine
harte Kruste. Jetzt entläßt man die Luft aus dem Handschuhe und zieht ihn aus


sachverständiges über den Spiritismus.

geheimnisvolle Klvpflcmte den Moment andeuten, daß das Wunder geschehen
sei. Die Tafel wird aufgewickelt und, wirklich, es zeigen sich Schriftzüge in der
gewünschten Art. Auch diese Geschichte geht mit sehr natürlichen Dingen zu. Die
Tafel hat anßer der eigentlichen Schriftfläche zwei Uebertafeln, welche leicht aus
dem Rahmen gelöst werden können. Man hat also in einem Rahmen zwei sicht¬
bare und vier unsichtbare Flächen. Die letzteren sind schon vor Beginn der Pro¬
duktion mit einem spiritistischen Gemeinplätze und zwar unter Anwendung von
Kreide, Schiefer-, Blau- und Rotstift beschrieben. Nehmen wir an, es sei Kreide
gewählt worden und die Kreideschrift befände sich innerhalb der untern Uebertafel,
so wird während des Auspackens mit großer Handfertigkeit die betreffende Ueber-
tnfel gelöst und umgedreht. Jetzt erscheint dem Wunsche gemäß die Schrift in
Kreide. Oder wenn die gewünschte Schrift auf einer der Tafelseiteu stünde, so
würde nur die betreffende Einlage zu lösen und im Einschlagpapiere zurückgelassen
sein. Es handelt sich also auch hier um alte bekannte Tascheuspielerkunststncke.
Und durch solchen groben Betrug haben sich Männer wie Zöllner tauschen lassen.

Was nun die von den Medien zitirten Geister thun und reden, die Gestalten,
in denen sie erscheinen, dies alles ist von so platter Albernheit, daß hierdurch allein
schon die Hauptüberschrift vom „dummen Publikum" gerechtfertigt wäre. Mau
hält es für ganz in der Ordnung, daß abgeschiedene Geister die lebenden an den
Ohren zupfen, anblasen und anstoßen, daß sie Spieldosen aufziehen, Guitarre
spielen, klingeln und trompeten, daß sie die fadesten Gemeinplätze auf Tafeln
schreiben u. s, w. Aber wir wollen nach dieser Seite hin uicht Kritik üben,
sondern nur erzählen, wie es gemacht wird. Dem Medium, welches während der
Dunkelsitzung Klänge durch die Luft ziehen, sich nähern und entfernen läßt, kommt
der Umstand zu statten, daß man im Dunkeln nicht zu taxiren vermag, von welcher
Seite ein Ton kommt. Eine hin- und hergeschwungene Spieldose scheint durchs
Zimmer zu fliegen. Das Medium steckt sie in die Tasche oder Preßt sie nnter
den Arm, so scheint sie sich weit zu entfernen, es zieht sie hervor, so kommt sie
wieder herbei. Die Gcisterglocke besteht aus einer mit zwei Klöppeln versehenen,
um einem elastischen Faden zwischen eine entfernte Thür gehängten Glasglocke.
Das Medium, welches sich innerhalb des Kreises befindet, kann mit der Hand nicht
bis dahin reichen, um die Glocke anzustoßen, aber es hat eine Blumenschcerc — ge¬
meint ist jenes bekannte Gestell, auf welches man Holzsoldaten stellt — zur Hand,
mit welcher es bis zur Glocke reichen kann. Die Geisterstimme wird hervor¬
gebracht, indem man durch eine Papierröhre spricht, die Geisterarme durch mit
Aermeln versehene Handschuhe, die mit der bekannten selbstleuchtenden Farbe
— Phvsphoröl verrät sich zu sehr durch den Geruch — überstrichen siud. Zu
den Fnßabdrücken nimmt das Medium nicht den eignen Fuß, sondern hat aus
Collodinm gefertigte Abgüsse in der Gestalt von Schuhsohlen in der Tasche; diese
werdeu auf Mehl gedrückt und wieder eingesteckt. Professor Zöllner hat einige
solcher Fnßabdrücke in photographischer Abbildung veröffentlicht — man sieht an
ihnen mit dem Vergrößerungsglase deutlich die Strumpfmascheneindrücke, welche
der Originalfuß besaß, als er abgeformt wurde. Aehnlich werden die Handabdrücke
in geschmolzenem Paraffin hergestellt. Das Medium besitzt eine Kollektion aus
Ledercollodium hergestellter Handschuhe, deren jeder am Handgelenk geschlossen ist
und wie ein Sitzkissen aufgeblasen werden kann. Auf dem Tische steht eine
Schüssel mit Wasser und eine andre voll geschmolzenen Paraffins. Wird nun der
Handschuh mehrmals abwechselnd in Paraffin und Wasser getaucht, so entsteht eine
harte Kruste. Jetzt entläßt man die Luft aus dem Handschuhe und zieht ihn aus


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0526" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/199246"/>
          <fw type="header" place="top"> sachverständiges über den Spiritismus.</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1741" prev="#ID_1740"> geheimnisvolle Klvpflcmte den Moment andeuten, daß das Wunder geschehen<lb/>
sei. Die Tafel wird aufgewickelt und, wirklich, es zeigen sich Schriftzüge in der<lb/>
gewünschten Art. Auch diese Geschichte geht mit sehr natürlichen Dingen zu. Die<lb/>
Tafel hat anßer der eigentlichen Schriftfläche zwei Uebertafeln, welche leicht aus<lb/>
dem Rahmen gelöst werden können. Man hat also in einem Rahmen zwei sicht¬<lb/>
bare und vier unsichtbare Flächen. Die letzteren sind schon vor Beginn der Pro¬<lb/>
duktion mit einem spiritistischen Gemeinplätze und zwar unter Anwendung von<lb/>
Kreide, Schiefer-, Blau- und Rotstift beschrieben. Nehmen wir an, es sei Kreide<lb/>
gewählt worden und die Kreideschrift befände sich innerhalb der untern Uebertafel,<lb/>
so wird während des Auspackens mit großer Handfertigkeit die betreffende Ueber-<lb/>
tnfel gelöst und umgedreht. Jetzt erscheint dem Wunsche gemäß die Schrift in<lb/>
Kreide. Oder wenn die gewünschte Schrift auf einer der Tafelseiteu stünde, so<lb/>
würde nur die betreffende Einlage zu lösen und im Einschlagpapiere zurückgelassen<lb/>
sein. Es handelt sich also auch hier um alte bekannte Tascheuspielerkunststncke.<lb/>
Und durch solchen groben Betrug haben sich Männer wie Zöllner tauschen lassen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1742" next="#ID_1743"> Was nun die von den Medien zitirten Geister thun und reden, die Gestalten,<lb/>
in denen sie erscheinen, dies alles ist von so platter Albernheit, daß hierdurch allein<lb/>
schon die Hauptüberschrift vom &#x201E;dummen Publikum" gerechtfertigt wäre. Mau<lb/>
hält es für ganz in der Ordnung, daß abgeschiedene Geister die lebenden an den<lb/>
Ohren zupfen, anblasen und anstoßen, daß sie Spieldosen aufziehen, Guitarre<lb/>
spielen, klingeln und trompeten, daß sie die fadesten Gemeinplätze auf Tafeln<lb/>
schreiben u. s, w. Aber wir wollen nach dieser Seite hin uicht Kritik üben,<lb/>
sondern nur erzählen, wie es gemacht wird. Dem Medium, welches während der<lb/>
Dunkelsitzung Klänge durch die Luft ziehen, sich nähern und entfernen läßt, kommt<lb/>
der Umstand zu statten, daß man im Dunkeln nicht zu taxiren vermag, von welcher<lb/>
Seite ein Ton kommt. Eine hin- und hergeschwungene Spieldose scheint durchs<lb/>
Zimmer zu fliegen. Das Medium steckt sie in die Tasche oder Preßt sie nnter<lb/>
den Arm, so scheint sie sich weit zu entfernen, es zieht sie hervor, so kommt sie<lb/>
wieder herbei. Die Gcisterglocke besteht aus einer mit zwei Klöppeln versehenen,<lb/>
um einem elastischen Faden zwischen eine entfernte Thür gehängten Glasglocke.<lb/>
Das Medium, welches sich innerhalb des Kreises befindet, kann mit der Hand nicht<lb/>
bis dahin reichen, um die Glocke anzustoßen, aber es hat eine Blumenschcerc &#x2014; ge¬<lb/>
meint ist jenes bekannte Gestell, auf welches man Holzsoldaten stellt &#x2014; zur Hand,<lb/>
mit welcher es bis zur Glocke reichen kann. Die Geisterstimme wird hervor¬<lb/>
gebracht, indem man durch eine Papierröhre spricht, die Geisterarme durch mit<lb/>
Aermeln versehene Handschuhe, die mit der bekannten selbstleuchtenden Farbe<lb/>
&#x2014; Phvsphoröl verrät sich zu sehr durch den Geruch &#x2014; überstrichen siud. Zu<lb/>
den Fnßabdrücken nimmt das Medium nicht den eignen Fuß, sondern hat aus<lb/>
Collodinm gefertigte Abgüsse in der Gestalt von Schuhsohlen in der Tasche; diese<lb/>
werdeu auf Mehl gedrückt und wieder eingesteckt. Professor Zöllner hat einige<lb/>
solcher Fnßabdrücke in photographischer Abbildung veröffentlicht &#x2014; man sieht an<lb/>
ihnen mit dem Vergrößerungsglase deutlich die Strumpfmascheneindrücke, welche<lb/>
der Originalfuß besaß, als er abgeformt wurde. Aehnlich werden die Handabdrücke<lb/>
in geschmolzenem Paraffin hergestellt. Das Medium besitzt eine Kollektion aus<lb/>
Ledercollodium hergestellter Handschuhe, deren jeder am Handgelenk geschlossen ist<lb/>
und wie ein Sitzkissen aufgeblasen werden kann. Auf dem Tische steht eine<lb/>
Schüssel mit Wasser und eine andre voll geschmolzenen Paraffins. Wird nun der<lb/>
Handschuh mehrmals abwechselnd in Paraffin und Wasser getaucht, so entsteht eine<lb/>
harte Kruste. Jetzt entläßt man die Luft aus dem Handschuhe und zieht ihn aus</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0526] sachverständiges über den Spiritismus. geheimnisvolle Klvpflcmte den Moment andeuten, daß das Wunder geschehen sei. Die Tafel wird aufgewickelt und, wirklich, es zeigen sich Schriftzüge in der gewünschten Art. Auch diese Geschichte geht mit sehr natürlichen Dingen zu. Die Tafel hat anßer der eigentlichen Schriftfläche zwei Uebertafeln, welche leicht aus dem Rahmen gelöst werden können. Man hat also in einem Rahmen zwei sicht¬ bare und vier unsichtbare Flächen. Die letzteren sind schon vor Beginn der Pro¬ duktion mit einem spiritistischen Gemeinplätze und zwar unter Anwendung von Kreide, Schiefer-, Blau- und Rotstift beschrieben. Nehmen wir an, es sei Kreide gewählt worden und die Kreideschrift befände sich innerhalb der untern Uebertafel, so wird während des Auspackens mit großer Handfertigkeit die betreffende Ueber- tnfel gelöst und umgedreht. Jetzt erscheint dem Wunsche gemäß die Schrift in Kreide. Oder wenn die gewünschte Schrift auf einer der Tafelseiteu stünde, so würde nur die betreffende Einlage zu lösen und im Einschlagpapiere zurückgelassen sein. Es handelt sich also auch hier um alte bekannte Tascheuspielerkunststncke. Und durch solchen groben Betrug haben sich Männer wie Zöllner tauschen lassen. Was nun die von den Medien zitirten Geister thun und reden, die Gestalten, in denen sie erscheinen, dies alles ist von so platter Albernheit, daß hierdurch allein schon die Hauptüberschrift vom „dummen Publikum" gerechtfertigt wäre. Mau hält es für ganz in der Ordnung, daß abgeschiedene Geister die lebenden an den Ohren zupfen, anblasen und anstoßen, daß sie Spieldosen aufziehen, Guitarre spielen, klingeln und trompeten, daß sie die fadesten Gemeinplätze auf Tafeln schreiben u. s, w. Aber wir wollen nach dieser Seite hin uicht Kritik üben, sondern nur erzählen, wie es gemacht wird. Dem Medium, welches während der Dunkelsitzung Klänge durch die Luft ziehen, sich nähern und entfernen läßt, kommt der Umstand zu statten, daß man im Dunkeln nicht zu taxiren vermag, von welcher Seite ein Ton kommt. Eine hin- und hergeschwungene Spieldose scheint durchs Zimmer zu fliegen. Das Medium steckt sie in die Tasche oder Preßt sie nnter den Arm, so scheint sie sich weit zu entfernen, es zieht sie hervor, so kommt sie wieder herbei. Die Gcisterglocke besteht aus einer mit zwei Klöppeln versehenen, um einem elastischen Faden zwischen eine entfernte Thür gehängten Glasglocke. Das Medium, welches sich innerhalb des Kreises befindet, kann mit der Hand nicht bis dahin reichen, um die Glocke anzustoßen, aber es hat eine Blumenschcerc — ge¬ meint ist jenes bekannte Gestell, auf welches man Holzsoldaten stellt — zur Hand, mit welcher es bis zur Glocke reichen kann. Die Geisterstimme wird hervor¬ gebracht, indem man durch eine Papierröhre spricht, die Geisterarme durch mit Aermeln versehene Handschuhe, die mit der bekannten selbstleuchtenden Farbe — Phvsphoröl verrät sich zu sehr durch den Geruch — überstrichen siud. Zu den Fnßabdrücken nimmt das Medium nicht den eignen Fuß, sondern hat aus Collodinm gefertigte Abgüsse in der Gestalt von Schuhsohlen in der Tasche; diese werdeu auf Mehl gedrückt und wieder eingesteckt. Professor Zöllner hat einige solcher Fnßabdrücke in photographischer Abbildung veröffentlicht — man sieht an ihnen mit dem Vergrößerungsglase deutlich die Strumpfmascheneindrücke, welche der Originalfuß besaß, als er abgeformt wurde. Aehnlich werden die Handabdrücke in geschmolzenem Paraffin hergestellt. Das Medium besitzt eine Kollektion aus Ledercollodium hergestellter Handschuhe, deren jeder am Handgelenk geschlossen ist und wie ein Sitzkissen aufgeblasen werden kann. Auf dem Tische steht eine Schüssel mit Wasser und eine andre voll geschmolzenen Paraffins. Wird nun der Handschuh mehrmals abwechselnd in Paraffin und Wasser getaucht, so entsteht eine harte Kruste. Jetzt entläßt man die Luft aus dem Handschuhe und zieht ihn aus

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719/526
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719/526>, abgerufen am 25.08.2024.