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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal.

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Die Aaiserwahl vom Jahre ^5^9 und Karls V. Anfänge.

Der ersten Niederlage in Würtemberg folgten bald andre nach. Gerade
der Umstand, daß der Papst sich für den Franzosen aussprach, machte dessen
Sache nun erst recht populär; als die vier rheinischen Kurfürsten sich um die
Zeit, da Würtemberg überzogen ward, Ende März, in Oberwesel versammelten
und sich gegenseitig Schutz für Land und Leute solange zusicherten, ,bis ein
neuer Kaiser gewählt sei, da befahl Leo X. ihnen in seinem Namen anzukündigen,
daß sie sich der Wahl des Königs von Neapel enthalten sollten, weil dies gegen
eine Verfügung Clemens' IV. verstoßen würde. Die Kurfürsten, welche sich dnrch
diesen anmaßenden Schritt in der Ausübung ihres Wahlrechts behindert sahen,
gaben eine gereizte Antwort, worin sie es ausdrücklich ablehnten, daß sie durch
ein päpstliches Dekret, von dessen Existenz ihnen nichts bekannt sei, von der
Wahl des Königs von Neapel abzuhalten sein könnten. Aber auch ohne die
ungeschickte Einmischung der Kurie, deren Empfehlung in dieser Zeit mehr schadete
als nützte, stand es mit den Sympathien der deutschen Nation für Franz I.
sehr schlecht. Der englische Gesandte Pace, welcher Ende Mai an den Rhein
kam, um zu sehen, ob nicht doch für seinen Herrn etwas zu machen sei, schrieb
nach London: "Die Franzosen haben einen solchen Unwillen gegen sich geweckt,
daß es hier sehr bedenklich ist, ein gutes Wort von einem Franzosen zu reden."
Die päpstlichen Gesandten, welche man gekommen wußte, damit sie gegen Karl
arbeiten sollten, waren ihres Lebens nicht sicher; nur unter dein Schutze Albrechts
von Mainz konnten sie nach Oberwesel gelangen. Die Grafen und Herren am
Rhein ließen den in Oberwesel versammelten Kurfürsten sagen, sie wollten keine
Franzose" werden; ihren letzten Blutstropfen würden sie daran setzen, dies zu
verhindern. Wie sie, so dachten alle; am l.0. Juni schrieb Pace: "Ein Ding
hilft dem Könige von Kastilien gewaltig, der einmütige Entschluß dieses ganzen
Volkes, das bereit ist, all sein Gut und Blut gegen den Franzosen aufzuwenden,
wenn er gewählt wird. . . . Der französische Gesandte liegt in Koblenz und wagt
aus Furcht nicht näher zu kommen."^) "Allenthalben sang man Spottlieder
auf die Franzosen. In Schwaben hatte bereits im Februar der Haß gegen
die Franzosen sich mächtig kund gegeben; Augsburg und Ulm verboten ihren
Kaufleute", französische Wechsel anzunehmen. Der reicher Fugger in Augsburg
wies es von der Hand, der Bankier Franz' I. zu sein, obgleich ihm ein an¬
sehnlicher Gewinn dabei sicher war. Der große Kredit, den dieses angesehenste
aller Bankhäuser dein geldarmen Karl gewährte, ist sür Österreichs Sache kein
geringes Glück gewesen. Das Baargeld, dessen sich die Franzosen überall be¬
dienen mußten, machte diesen viel Unruhe und Sorge, besonders seitdem die
Leidenschaft in Deutschland immer höher wallte."'^) Nirgends war die nationale




Baumgarten, Geschichte Karls V. (Stuttgart 1L85) I. S. 1S3.
**) Rösler, S. 123. Im Einklang mit alledem sagt der gute Bericht über die Kaiser¬
wahl bei Schardius (dorn-mioiu-ulu i-orna wini oMtwor, Gießen 1673) II. S. 14: uiuil
naribus ordinibus ör-re oxtMus qus.rü vluäi oxxvvwtiouom (ÜÄllorum.
Die Aaiserwahl vom Jahre ^5^9 und Karls V. Anfänge.

Der ersten Niederlage in Würtemberg folgten bald andre nach. Gerade
der Umstand, daß der Papst sich für den Franzosen aussprach, machte dessen
Sache nun erst recht populär; als die vier rheinischen Kurfürsten sich um die
Zeit, da Würtemberg überzogen ward, Ende März, in Oberwesel versammelten
und sich gegenseitig Schutz für Land und Leute solange zusicherten, ,bis ein
neuer Kaiser gewählt sei, da befahl Leo X. ihnen in seinem Namen anzukündigen,
daß sie sich der Wahl des Königs von Neapel enthalten sollten, weil dies gegen
eine Verfügung Clemens' IV. verstoßen würde. Die Kurfürsten, welche sich dnrch
diesen anmaßenden Schritt in der Ausübung ihres Wahlrechts behindert sahen,
gaben eine gereizte Antwort, worin sie es ausdrücklich ablehnten, daß sie durch
ein päpstliches Dekret, von dessen Existenz ihnen nichts bekannt sei, von der
Wahl des Königs von Neapel abzuhalten sein könnten. Aber auch ohne die
ungeschickte Einmischung der Kurie, deren Empfehlung in dieser Zeit mehr schadete
als nützte, stand es mit den Sympathien der deutschen Nation für Franz I.
sehr schlecht. Der englische Gesandte Pace, welcher Ende Mai an den Rhein
kam, um zu sehen, ob nicht doch für seinen Herrn etwas zu machen sei, schrieb
nach London: „Die Franzosen haben einen solchen Unwillen gegen sich geweckt,
daß es hier sehr bedenklich ist, ein gutes Wort von einem Franzosen zu reden."
Die päpstlichen Gesandten, welche man gekommen wußte, damit sie gegen Karl
arbeiten sollten, waren ihres Lebens nicht sicher; nur unter dein Schutze Albrechts
von Mainz konnten sie nach Oberwesel gelangen. Die Grafen und Herren am
Rhein ließen den in Oberwesel versammelten Kurfürsten sagen, sie wollten keine
Franzose» werden; ihren letzten Blutstropfen würden sie daran setzen, dies zu
verhindern. Wie sie, so dachten alle; am l.0. Juni schrieb Pace: „Ein Ding
hilft dem Könige von Kastilien gewaltig, der einmütige Entschluß dieses ganzen
Volkes, das bereit ist, all sein Gut und Blut gegen den Franzosen aufzuwenden,
wenn er gewählt wird. . . . Der französische Gesandte liegt in Koblenz und wagt
aus Furcht nicht näher zu kommen."^) „Allenthalben sang man Spottlieder
auf die Franzosen. In Schwaben hatte bereits im Februar der Haß gegen
die Franzosen sich mächtig kund gegeben; Augsburg und Ulm verboten ihren
Kaufleute», französische Wechsel anzunehmen. Der reicher Fugger in Augsburg
wies es von der Hand, der Bankier Franz' I. zu sein, obgleich ihm ein an¬
sehnlicher Gewinn dabei sicher war. Der große Kredit, den dieses angesehenste
aller Bankhäuser dein geldarmen Karl gewährte, ist sür Österreichs Sache kein
geringes Glück gewesen. Das Baargeld, dessen sich die Franzosen überall be¬
dienen mußten, machte diesen viel Unruhe und Sorge, besonders seitdem die
Leidenschaft in Deutschland immer höher wallte."'^) Nirgends war die nationale




Baumgarten, Geschichte Karls V. (Stuttgart 1L85) I. S. 1S3.
**) Rösler, S. 123. Im Einklang mit alledem sagt der gute Bericht über die Kaiser¬
wahl bei Schardius (dorn-mioiu-ulu i-orna wini oMtwor, Gießen 1673) II. S. 14: uiuil
naribus ordinibus ör-re oxtMus qus.rü vluäi oxxvvwtiouom (ÜÄllorum.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719/370>, abgerufen am 22.07.2024.