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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal.

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Notizen.

Verfasser des erwähnten Artikels hat im allgemeinen Recht, wenn er behauptet,
daß eine Reform nur dann aussichtsvoll sei, oder, wie wir lieber sagen wollen,
größere Aussicht auf Erfolg habe, wenn sie vom Boden des Vorhandenen ausgeht.
Dieser Weg ist deshalb auch bei der studentischen Reform mehrfach versucht worden,
aber leider ganz vergeblich. Die alten Herren der Korps hatten trotz ihrer ein¬
dringlichen Mahnung vor mehreren Jahren garnichts erreicht. Ich selbst habe als
Vorsitzender der alten Burschenschafter zu Berlin versucht, die bestehenden Burschen¬
schafter zu eiuer Reform auf Grund der alten Burschenschaft zu bewegen, und
das uicht durch Ansprache" allein, sondern auch durch persönliche Verhandlungen
mit den Abgesandten sämtlicher Burschenschafter; ich bin damit vollständig gescheitert.
Es haben sich die Uebelstände gänzlich verknöchert. Der junge Wein, der junge
Nachwuchs gährt in den alten verkalkten Schläuchen stets wie der alte. Deshalb
ist von mir der Versuch gemacht worden, vermittelst vollständig neuer burscheu-
schaftlicher Körperschaften die Neformideen allmählich einzubürgern, und dieser Versuch
scheint besser zu gelinge", als man erwarten konnte, da sich demselben natürlich die
größten Schwierigkeiten entgegenstellen mußten. Einerseits bestanden diese neuen
Burschenschafter, die Neformburscheuschaften, wesentlich fast nur aus unerfahrenen,
mit den studentischen Gebräuchen der Farbeuverbindnngen nicht vertrauten, zum
Teil sogar aus ganz unbrauchbaren Mitgliedern, anderseits wurden sie, wie alles
Neue, vou den alten, auf ihre vermeintliche Vorrechte trotzenden Körperschaften
Wie ungebetene Gäste grundsätzlich mit Hohn, Spott und Verleumdung verfolgt.
Die Ncfvrmburschenschaften bilden daher gleichfalls einen Läutcruugsprozeß durch¬
machen müssen und haben lernen müssen, fest im Sattel zu sitzen. Zunächst haben
sich dieselben nach innen orgmüsirt. Die wissenschaftlichen Abende sind nicht "markirt,"
sondern haben sich in gesunder, gedeihlicher Weise entwickelt, das Fechten, das Turnen,
das Wandern, der Gesang werden nicht ans dem Papiere, sondern nach festen Regeln
gepflegt; die Mitglieder sind einer festen Ordnung unterworfen, die Füchse
werden auch ohne Fuchskmnment regelrecht erzogen. Nach außen hin haben sich
die Neforiuburschcuschaften zu eiueiu festen Bunde, dem "Allgemeinen deutschen
Burscheubunde," vereinigt. Nach den von ihnen vertretenen Grundsätzen, nach ihrer
ganzen Organisation und nach den bald gemachten Erfahrungen ergab es sich, daß
nur auf jeder Universität je eine Burschenschaft, wie bei der alten, sich gedeihlich
entwickeln könne, und dies wurde bereits ans dem zweiten allgemeinen Bnrscheutage
zum Beschluß erhoben. Es gehörte daher das Austreten der überzähligen Neform-
burschenschaften in Leipzig und Berlin zum Läuterungs- und Stärkungsprozeß und
war durchaus kein Zeichen des Rückganges. Die Behauptung, daß viele der Re-
fvrmburschenschafteu nach einer kurzen, ruhmlosen Existenz wieder verschwunden seien,
andre ganz im Verborgnen ein kümmerliches Dasein weiterführten, schlägt den That¬
sachen geradezu ius Gesicht. Es trifft dies mir bei einer Neformbnrschenschaft zu,
bei der Heidelberger, die von durchaus ungeeigneten und unbrauchbaren, zum Teil
unwürdigen Kräften ins Leben gerufen war und an diesen Gründern, nicht an der
Sache selbst zu Grunde gegangen ist und zu Grunde gehen mußte. Dagegen ent¬
wickeln sich die andern zuerst gebildeten Neformburschenschaften -- die Bewegung
dauert erst zwei Jahre --: die Berliner Neo-Germania, die Leipziger Longobardia,
die Tübinger Teutonia, die Jenaische Burschenschaft auf dem Furstenkeller, die
Greifswalder Arminia immer kräftiger; dazu haben sich von Semester zu Semester
auf andern Universitäten für die kurze Zeit auffallend tüchtige und kräftige neue
Vurscheuschaftcn angeschlossen, fo die Königsberger Vurscheuschaft Cherustm, die
Gießener Burschenschaft Arminia, die Straßburger Burschenschaft Arminia. Vor


Notizen.

Verfasser des erwähnten Artikels hat im allgemeinen Recht, wenn er behauptet,
daß eine Reform nur dann aussichtsvoll sei, oder, wie wir lieber sagen wollen,
größere Aussicht auf Erfolg habe, wenn sie vom Boden des Vorhandenen ausgeht.
Dieser Weg ist deshalb auch bei der studentischen Reform mehrfach versucht worden,
aber leider ganz vergeblich. Die alten Herren der Korps hatten trotz ihrer ein¬
dringlichen Mahnung vor mehreren Jahren garnichts erreicht. Ich selbst habe als
Vorsitzender der alten Burschenschafter zu Berlin versucht, die bestehenden Burschen¬
schafter zu eiuer Reform auf Grund der alten Burschenschaft zu bewegen, und
das uicht durch Ansprache» allein, sondern auch durch persönliche Verhandlungen
mit den Abgesandten sämtlicher Burschenschafter; ich bin damit vollständig gescheitert.
Es haben sich die Uebelstände gänzlich verknöchert. Der junge Wein, der junge
Nachwuchs gährt in den alten verkalkten Schläuchen stets wie der alte. Deshalb
ist von mir der Versuch gemacht worden, vermittelst vollständig neuer burscheu-
schaftlicher Körperschaften die Neformideen allmählich einzubürgern, und dieser Versuch
scheint besser zu gelinge«, als man erwarten konnte, da sich demselben natürlich die
größten Schwierigkeiten entgegenstellen mußten. Einerseits bestanden diese neuen
Burschenschafter, die Neformburscheuschaften, wesentlich fast nur aus unerfahrenen,
mit den studentischen Gebräuchen der Farbeuverbindnngen nicht vertrauten, zum
Teil sogar aus ganz unbrauchbaren Mitgliedern, anderseits wurden sie, wie alles
Neue, vou den alten, auf ihre vermeintliche Vorrechte trotzenden Körperschaften
Wie ungebetene Gäste grundsätzlich mit Hohn, Spott und Verleumdung verfolgt.
Die Ncfvrmburschenschaften bilden daher gleichfalls einen Läutcruugsprozeß durch¬
machen müssen und haben lernen müssen, fest im Sattel zu sitzen. Zunächst haben
sich dieselben nach innen orgmüsirt. Die wissenschaftlichen Abende sind nicht „markirt,"
sondern haben sich in gesunder, gedeihlicher Weise entwickelt, das Fechten, das Turnen,
das Wandern, der Gesang werden nicht ans dem Papiere, sondern nach festen Regeln
gepflegt; die Mitglieder sind einer festen Ordnung unterworfen, die Füchse
werden auch ohne Fuchskmnment regelrecht erzogen. Nach außen hin haben sich
die Neforiuburschcuschaften zu eiueiu festen Bunde, dem „Allgemeinen deutschen
Burscheubunde," vereinigt. Nach den von ihnen vertretenen Grundsätzen, nach ihrer
ganzen Organisation und nach den bald gemachten Erfahrungen ergab es sich, daß
nur auf jeder Universität je eine Burschenschaft, wie bei der alten, sich gedeihlich
entwickeln könne, und dies wurde bereits ans dem zweiten allgemeinen Bnrscheutage
zum Beschluß erhoben. Es gehörte daher das Austreten der überzähligen Neform-
burschenschaften in Leipzig und Berlin zum Läuterungs- und Stärkungsprozeß und
war durchaus kein Zeichen des Rückganges. Die Behauptung, daß viele der Re-
fvrmburschenschafteu nach einer kurzen, ruhmlosen Existenz wieder verschwunden seien,
andre ganz im Verborgnen ein kümmerliches Dasein weiterführten, schlägt den That¬
sachen geradezu ius Gesicht. Es trifft dies mir bei einer Neformbnrschenschaft zu,
bei der Heidelberger, die von durchaus ungeeigneten und unbrauchbaren, zum Teil
unwürdigen Kräften ins Leben gerufen war und an diesen Gründern, nicht an der
Sache selbst zu Grunde gegangen ist und zu Grunde gehen mußte. Dagegen ent¬
wickeln sich die andern zuerst gebildeten Neformburschenschaften — die Bewegung
dauert erst zwei Jahre —: die Berliner Neo-Germania, die Leipziger Longobardia,
die Tübinger Teutonia, die Jenaische Burschenschaft auf dem Furstenkeller, die
Greifswalder Arminia immer kräftiger; dazu haben sich von Semester zu Semester
auf andern Universitäten für die kurze Zeit auffallend tüchtige und kräftige neue
Vurscheuschaftcn angeschlossen, fo die Königsberger Vurscheuschaft Cherustm, die
Gießener Burschenschaft Arminia, die Straßburger Burschenschaft Arminia. Vor


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[0341] Notizen. Verfasser des erwähnten Artikels hat im allgemeinen Recht, wenn er behauptet, daß eine Reform nur dann aussichtsvoll sei, oder, wie wir lieber sagen wollen, größere Aussicht auf Erfolg habe, wenn sie vom Boden des Vorhandenen ausgeht. Dieser Weg ist deshalb auch bei der studentischen Reform mehrfach versucht worden, aber leider ganz vergeblich. Die alten Herren der Korps hatten trotz ihrer ein¬ dringlichen Mahnung vor mehreren Jahren garnichts erreicht. Ich selbst habe als Vorsitzender der alten Burschenschafter zu Berlin versucht, die bestehenden Burschen¬ schafter zu eiuer Reform auf Grund der alten Burschenschaft zu bewegen, und das uicht durch Ansprache» allein, sondern auch durch persönliche Verhandlungen mit den Abgesandten sämtlicher Burschenschafter; ich bin damit vollständig gescheitert. Es haben sich die Uebelstände gänzlich verknöchert. Der junge Wein, der junge Nachwuchs gährt in den alten verkalkten Schläuchen stets wie der alte. Deshalb ist von mir der Versuch gemacht worden, vermittelst vollständig neuer burscheu- schaftlicher Körperschaften die Neformideen allmählich einzubürgern, und dieser Versuch scheint besser zu gelinge«, als man erwarten konnte, da sich demselben natürlich die größten Schwierigkeiten entgegenstellen mußten. Einerseits bestanden diese neuen Burschenschafter, die Neformburscheuschaften, wesentlich fast nur aus unerfahrenen, mit den studentischen Gebräuchen der Farbeuverbindnngen nicht vertrauten, zum Teil sogar aus ganz unbrauchbaren Mitgliedern, anderseits wurden sie, wie alles Neue, vou den alten, auf ihre vermeintliche Vorrechte trotzenden Körperschaften Wie ungebetene Gäste grundsätzlich mit Hohn, Spott und Verleumdung verfolgt. Die Ncfvrmburschenschaften bilden daher gleichfalls einen Läutcruugsprozeß durch¬ machen müssen und haben lernen müssen, fest im Sattel zu sitzen. Zunächst haben sich dieselben nach innen orgmüsirt. Die wissenschaftlichen Abende sind nicht „markirt," sondern haben sich in gesunder, gedeihlicher Weise entwickelt, das Fechten, das Turnen, das Wandern, der Gesang werden nicht ans dem Papiere, sondern nach festen Regeln gepflegt; die Mitglieder sind einer festen Ordnung unterworfen, die Füchse werden auch ohne Fuchskmnment regelrecht erzogen. Nach außen hin haben sich die Neforiuburschcuschaften zu eiueiu festen Bunde, dem „Allgemeinen deutschen Burscheubunde," vereinigt. Nach den von ihnen vertretenen Grundsätzen, nach ihrer ganzen Organisation und nach den bald gemachten Erfahrungen ergab es sich, daß nur auf jeder Universität je eine Burschenschaft, wie bei der alten, sich gedeihlich entwickeln könne, und dies wurde bereits ans dem zweiten allgemeinen Bnrscheutage zum Beschluß erhoben. Es gehörte daher das Austreten der überzähligen Neform- burschenschaften in Leipzig und Berlin zum Läuterungs- und Stärkungsprozeß und war durchaus kein Zeichen des Rückganges. Die Behauptung, daß viele der Re- fvrmburschenschafteu nach einer kurzen, ruhmlosen Existenz wieder verschwunden seien, andre ganz im Verborgnen ein kümmerliches Dasein weiterführten, schlägt den That¬ sachen geradezu ius Gesicht. Es trifft dies mir bei einer Neformbnrschenschaft zu, bei der Heidelberger, die von durchaus ungeeigneten und unbrauchbaren, zum Teil unwürdigen Kräften ins Leben gerufen war und an diesen Gründern, nicht an der Sache selbst zu Grunde gegangen ist und zu Grunde gehen mußte. Dagegen ent¬ wickeln sich die andern zuerst gebildeten Neformburschenschaften — die Bewegung dauert erst zwei Jahre —: die Berliner Neo-Germania, die Leipziger Longobardia, die Tübinger Teutonia, die Jenaische Burschenschaft auf dem Furstenkeller, die Greifswalder Arminia immer kräftiger; dazu haben sich von Semester zu Semester auf andern Universitäten für die kurze Zeit auffallend tüchtige und kräftige neue Vurscheuschaftcn angeschlossen, fo die Königsberger Vurscheuschaft Cherustm, die Gießener Burschenschaft Arminia, die Straßburger Burschenschaft Arminia. Vor

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719/341>, abgerufen am 03.07.2024.