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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal.

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respoudenzen nur aZlzu spärlich ans Licht getreten sind, so charakterisirt ihre
Jnhnltsarmut doch auch zugleich den Mann, der sich mit der ganzen Welt ver¬
schworen hatte, um das kleine Preußen zu ducken, und, nun das Haus in Flammen
steht und die Kriegsfurie ganz Deutschland zu verwüsten droht, seine -- Zahn¬
schmerzen und Obstruktionen zum Gegenstand ausführlichen Lmnentirens macht.

An Amelir. 8. April 1759. Empfehlungsbrief B.s für einen Prinzen, der
nach Wien reist. S. A. R. sei zerstreut gewesen und habe sich in W(arschnn) sehr
gelangweilt.

1K. April. "Ich schicke dir einen Bruder, er bleibt nur kurz, muß nach Paris."

l>. Juni. Ratschläge für Amelies Reise nach Italien. -- "Der König sagt mir,
qu'it kaut adsolumsut on Italio un oüioior gui Äouuo 1o tuis, un drWvdivro."*)

30. Juni. I-o inariago <lo Ur. Äo ^Vnrmb ost UoliU'ö; it tora I" xlus dotis
L^tiro <1U-TNÄ it Soria voeu. -- Er (B.) habe den Umzug aufs Land verschoben, da
der Prozeß ihres (Amelies) Mannes jetzt verhandelt werden soll. -- vbarto" (Ame¬
lies Bruder) in'a snvo>ö son xortnüt; bvau s"r^vn. Die französische Flotte soll
bei Stade gelandet sein. Vos outuuts so xortout biou; la. xotito xrouÄ kort bion
lo Jene avoo l'o-rü Äo 8oll/.

4. Juli. Wegen Amelies schwankender Gesundheit sei ihre baldige Reise nach
Italien ratsam, auch ihr Mann sei damit einverstanden. Daß die Kaiserin ihr so
gefallen habe, stimme ja ganz mit seinen Erwartungen. Empfehlungen an Madame
de Questenberg, an Kaunitz,c. -- "Tastet" schickt er zurück; sie solle ihm nichts
schenken, nur Liebe und Vertrauen; er verdiene beides, habe nichts vor ihr Ver¬
borgnes. Der Wagen, welcher von Straßburg zurückkam (mit dem der Bruder im
April nach Paris reiste?), sei zerbrochen; die Sitzkissen so hart, als seien sie mit
Pfirsichkernen gestopft; unerträgliche Stöße: "s'ji no rs8tsrait Meoro auvlauvs äcmts,
Jo8 xorÄrs-is surswsut clans xou av ^jo"r8. Was würde der Abbe sagen!" Dank
für Bitterwässer. Seine (B.s) Obstruktionen jetzt raisoimdls. Der arme Salmon
sichre. "Obschon derselbe I'vllnomi So vvtrv xörs ist, bitte ich doch Gott, daß es
ihm besser gehen möge. Mochte sein Herz sich ihm (Gott) zuwenden." -- Ame¬
lies Bruder möge lo ton alö "on amour mvderireu; er werde sonst allenthalben
Feuersbrünste anrichten. "Vous s-rvoi!, daß man mir dergleichen auch nachsagte." --
B. hat Sorge wegen Amelies Gatten. Er soll nicht trinken. Glückwünsche zum 10.
"1.3. voobuit in'ouvoit zwei Gasekleider"; er habe doch keine bestellt, schickt aber
der Tochter eine Probe, "gelb, abaminablo! und 139 Dukaten." "La L. hat endlich
ihren Marschall, axros initio imxortiuoueos. Bin nur froh, daß sie unser Haus
nicht besucht, on nous apoph I" ""Mo Äo rosto." -- B. fürchtet, es gebe bald
eine Schlacht, so tromdlo (für die Russen), it xarg.it guo lo roi Äo ?russo vont
Ah U0UVLS.U los s,tea.quor eouuuo a, ^oruÄvrk.

14. Juli. Nach Venedig. Das Töchterchen Marianne habe ihren Vater zu
seinem Geburtstage lateinisch haranguirt.

27. Juli. "Soeben bringt ein Major die Nachricht, Svltikvw habe die Preußen
bei Züllichau geschlagen." (Schlacht bei Z. 23. Juli.)



*) Das Wort dürfte von Brühl als eine Beziehung auf U braovlo -- der Ari" -- ver¬
standen worden sein, doch ließ sichs auch auf it l>r->.vviöro -- die Warmpfnunc -- ausbeuten.
Sägur bedient sich bei seiner Schilderung der südländischen Sitten nur des Ausdrucks si-
Msbv. Der Sigisbv einer Italienerin, sagt er, ost üovouö -ax soins vt non "lostinö "nx
tavours. Dagegen sei der Cortojo der Spanierin biou vorn".dloinsnt I'"in-me bvurvnx.

respoudenzen nur aZlzu spärlich ans Licht getreten sind, so charakterisirt ihre
Jnhnltsarmut doch auch zugleich den Mann, der sich mit der ganzen Welt ver¬
schworen hatte, um das kleine Preußen zu ducken, und, nun das Haus in Flammen
steht und die Kriegsfurie ganz Deutschland zu verwüsten droht, seine — Zahn¬
schmerzen und Obstruktionen zum Gegenstand ausführlichen Lmnentirens macht.

An Amelir. 8. April 1759. Empfehlungsbrief B.s für einen Prinzen, der
nach Wien reist. S. A. R. sei zerstreut gewesen und habe sich in W(arschnn) sehr
gelangweilt.

1K. April. „Ich schicke dir einen Bruder, er bleibt nur kurz, muß nach Paris."

l>. Juni. Ratschläge für Amelies Reise nach Italien. — „Der König sagt mir,
qu'it kaut adsolumsut on Italio un oüioior gui Äouuo 1o tuis, un drWvdivro."*)

30. Juni. I-o inariago <lo Ur. Äo ^Vnrmb ost UoliU'ö; it tora I» xlus dotis
L^tiro <1U-TNÄ it Soria voeu. — Er (B.) habe den Umzug aufs Land verschoben, da
der Prozeß ihres (Amelies) Mannes jetzt verhandelt werden soll. — vbarto« (Ame¬
lies Bruder) in'a snvo>ö son xortnüt; bvau s»r^vn. Die französische Flotte soll
bei Stade gelandet sein. Vos outuuts so xortout biou; la. xotito xrouÄ kort bion
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4. Juli. Wegen Amelies schwankender Gesundheit sei ihre baldige Reise nach
Italien ratsam, auch ihr Mann sei damit einverstanden. Daß die Kaiserin ihr so
gefallen habe, stimme ja ganz mit seinen Erwartungen. Empfehlungen an Madame
de Questenberg, an Kaunitz,c. — „Tastet" schickt er zurück; sie solle ihm nichts
schenken, nur Liebe und Vertrauen; er verdiene beides, habe nichts vor ihr Ver¬
borgnes. Der Wagen, welcher von Straßburg zurückkam (mit dem der Bruder im
April nach Paris reiste?), sei zerbrochen; die Sitzkissen so hart, als seien sie mit
Pfirsichkernen gestopft; unerträgliche Stöße: „s'ji no rs8tsrait Meoro auvlauvs äcmts,
Jo8 xorÄrs-is surswsut clans xou av ^jo»r8. Was würde der Abbe sagen!" Dank
für Bitterwässer. Seine (B.s) Obstruktionen jetzt raisoimdls. Der arme Salmon
sichre. „Obschon derselbe I'vllnomi So vvtrv xörs ist, bitte ich doch Gott, daß es
ihm besser gehen möge. Mochte sein Herz sich ihm (Gott) zuwenden." — Ame¬
lies Bruder möge lo ton alö «on amour mvderireu; er werde sonst allenthalben
Feuersbrünste anrichten. „Vous s-rvoi!, daß man mir dergleichen auch nachsagte." —
B. hat Sorge wegen Amelies Gatten. Er soll nicht trinken. Glückwünsche zum 10.
„1.3. voobuit in'ouvoit zwei Gasekleider"; er habe doch keine bestellt, schickt aber
der Tochter eine Probe, „gelb, abaminablo! und 139 Dukaten." „La L. hat endlich
ihren Marschall, axros initio imxortiuoueos. Bin nur froh, daß sie unser Haus
nicht besucht, on nous apoph I» ««Mo Äo rosto." — B. fürchtet, es gebe bald
eine Schlacht, so tromdlo (für die Russen), it xarg.it guo lo roi Äo ?russo vont
Ah U0UVLS.U los s,tea.quor eouuuo a, ^oruÄvrk.

14. Juli. Nach Venedig. Das Töchterchen Marianne habe ihren Vater zu
seinem Geburtstage lateinisch haranguirt.

27. Juli. „Soeben bringt ein Major die Nachricht, Svltikvw habe die Preußen
bei Züllichau geschlagen." (Schlacht bei Z. 23. Juli.)



*) Das Wort dürfte von Brühl als eine Beziehung auf U braovlo — der Ari» — ver¬
standen worden sein, doch ließ sichs auch auf it l>r->.vviöro — die Warmpfnunc — ausbeuten.
Sägur bedient sich bei seiner Schilderung der südländischen Sitten nur des Ausdrucks si-
Msbv. Der Sigisbv einer Italienerin, sagt er, ost üovouö -ax soins vt non «lostinö »nx
tavours. Dagegen sei der Cortojo der Spanierin biou vorn».dloinsnt I'»in-me bvurvnx.
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[0564] respoudenzen nur aZlzu spärlich ans Licht getreten sind, so charakterisirt ihre Jnhnltsarmut doch auch zugleich den Mann, der sich mit der ganzen Welt ver¬ schworen hatte, um das kleine Preußen zu ducken, und, nun das Haus in Flammen steht und die Kriegsfurie ganz Deutschland zu verwüsten droht, seine — Zahn¬ schmerzen und Obstruktionen zum Gegenstand ausführlichen Lmnentirens macht. An Amelir. 8. April 1759. Empfehlungsbrief B.s für einen Prinzen, der nach Wien reist. S. A. R. sei zerstreut gewesen und habe sich in W(arschnn) sehr gelangweilt. 1K. April. „Ich schicke dir einen Bruder, er bleibt nur kurz, muß nach Paris." l>. Juni. Ratschläge für Amelies Reise nach Italien. — „Der König sagt mir, qu'it kaut adsolumsut on Italio un oüioior gui Äouuo 1o tuis, un drWvdivro."*) 30. Juni. I-o inariago <lo Ur. Äo ^Vnrmb ost UoliU'ö; it tora I» xlus dotis L^tiro <1U-TNÄ it Soria voeu. — Er (B.) habe den Umzug aufs Land verschoben, da der Prozeß ihres (Amelies) Mannes jetzt verhandelt werden soll. — vbarto« (Ame¬ lies Bruder) in'a snvo>ö son xortnüt; bvau s»r^vn. Die französische Flotte soll bei Stade gelandet sein. Vos outuuts so xortout biou; la. xotito xrouÄ kort bion lo Jene avoo l'o-rü Äo 8oll/. 4. Juli. Wegen Amelies schwankender Gesundheit sei ihre baldige Reise nach Italien ratsam, auch ihr Mann sei damit einverstanden. Daß die Kaiserin ihr so gefallen habe, stimme ja ganz mit seinen Erwartungen. Empfehlungen an Madame de Questenberg, an Kaunitz,c. — „Tastet" schickt er zurück; sie solle ihm nichts schenken, nur Liebe und Vertrauen; er verdiene beides, habe nichts vor ihr Ver¬ borgnes. Der Wagen, welcher von Straßburg zurückkam (mit dem der Bruder im April nach Paris reiste?), sei zerbrochen; die Sitzkissen so hart, als seien sie mit Pfirsichkernen gestopft; unerträgliche Stöße: „s'ji no rs8tsrait Meoro auvlauvs äcmts, Jo8 xorÄrs-is surswsut clans xou av ^jo»r8. Was würde der Abbe sagen!" Dank für Bitterwässer. Seine (B.s) Obstruktionen jetzt raisoimdls. Der arme Salmon sichre. „Obschon derselbe I'vllnomi So vvtrv xörs ist, bitte ich doch Gott, daß es ihm besser gehen möge. Mochte sein Herz sich ihm (Gott) zuwenden." — Ame¬ lies Bruder möge lo ton alö «on amour mvderireu; er werde sonst allenthalben Feuersbrünste anrichten. „Vous s-rvoi!, daß man mir dergleichen auch nachsagte." — B. hat Sorge wegen Amelies Gatten. Er soll nicht trinken. Glückwünsche zum 10. „1.3. voobuit in'ouvoit zwei Gasekleider"; er habe doch keine bestellt, schickt aber der Tochter eine Probe, „gelb, abaminablo! und 139 Dukaten." „La L. hat endlich ihren Marschall, axros initio imxortiuoueos. Bin nur froh, daß sie unser Haus nicht besucht, on nous apoph I» ««Mo Äo rosto." — B. fürchtet, es gebe bald eine Schlacht, so tromdlo (für die Russen), it xarg.it guo lo roi Äo ?russo vont Ah U0UVLS.U los s,tea.quor eouuuo a, ^oruÄvrk. 14. Juli. Nach Venedig. Das Töchterchen Marianne habe ihren Vater zu seinem Geburtstage lateinisch haranguirt. 27. Juli. „Soeben bringt ein Major die Nachricht, Svltikvw habe die Preußen bei Züllichau geschlagen." (Schlacht bei Z. 23. Juli.) *) Das Wort dürfte von Brühl als eine Beziehung auf U braovlo — der Ari» — ver¬ standen worden sein, doch ließ sichs auch auf it l>r->.vviöro — die Warmpfnunc — ausbeuten. Sägur bedient sich bei seiner Schilderung der südländischen Sitten nur des Ausdrucks si- Msbv. Der Sigisbv einer Italienerin, sagt er, ost üovouö -ax soins vt non «lostinö »nx tavours. Dagegen sei der Cortojo der Spanierin biou vorn».dloinsnt I'»in-me bvurvnx.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198065/564>, abgerufen am 29.12.2024.