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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal.

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Notizen.

Stockwerke, alle Läden, alle Hausfluren von Mcßfremden in Anspruch genommen
waren, merkt mau heute kaum eine Veränderung des gewöhnlichen Geschäftstreibcns.
Zwei oder drei Tage ist etwas lebhafterer Verkehr in den Straßen, der Leipziger
ist dann genötigt, auf dein Straßenpflaster neben den Droschken herzulaufen, weil
die Herren Meßfremden das Privilegium für sich in Anspruch nehmen, ihre Ge¬
schäfte vor den Ladenthüren auf dem Bürgersteig zu erledigen, wo sie von früh
bis abends rauchend und schwndronirend herumstehen; aber nicht die Hälfte der
Läden mehr wird von Meßfremdcn begehrt, ans der Hainstraße, der Katharinen-
straße, dein Brühl, der Fleischergasse, wo früher in der Engrvswvche ein geradezu
lebensgefährliches Gewühl herrschte, ist jetzt kaum der dritte oder vierte Laden mehr
an Mcßfremde vermietet, in allen übrigen bleiben auch während der Messe die
gewöhnlichen Ladeninhabcr. Denselben Rückgang zeigen natürlich auch die Wvh-
nnngsvcrmietnngen. Früher mieteten vielfach kleine Handwerker große, geräumige
Wohnungen in der innern, alten Stadt und faßen dort das ganze Jahr über fast
mietfrei, weil allein die Meßvermietungen ihnen fast den Mietzins für das ganze
Jahr wieder einbrachten; fie hatten während der Messe kaum ein Stübchen für
sich übrig, sodaß der Volksmund wohl sagte: der richtige Leipziger wohnt während
der Messe in seinem Kleiderschranke und schläft in seiner Kommode. Daran ist
heute nicht mehr zu denken. Hunderte von früheren Meßwvhnnngen finden jetzt
keine Abnehmer mehr, und so find selbst die Mietpreise der Wohnungen in der
innern Stadt zum Teil zurückgegangen. Weit stiller aber noch als in der Engros-
wvche ist es in den drei Wochen geworden, die auf die Engroswoche folgen und
in denen der Kleinhandel in den Buden beginnt. Sie sind zu einem wahrhaft
tristen, langweiligen Jahrmarkt geworden, dem man gar keine größere Wohlthat
erweisen könnte, als wenn man ihm zwei Drittel seiner Dauer abschnitte, um den
dürftigen, jetzt durch drei Wochen sich hinschleppenden Verkehr in eine Woche
zusammenzudrängen.

Nur in einem Punkte sind die Leipziger Messen sich gleich geblieben, darin
nämlich, daß die unangenehme Zugabe derselben, die Schaubndenmesse mit dem
ganzen Greuel ihrer leiernden Carvussels, ihrer hauswurstigen Namschbudcnaus-
schreicr, ihrer duftenden Wurstel-, Kaffee- und Knchenbudeu, ihrer staubigen, von
nmhergewehtcn Papierfetzen umringten Pfefferkuchen- und Apfelsincnständc, sich
genan noch auf derselben Stelle befindet wie vor zweihundert Jahren und darüber,
nämlich "vor dem Petersthvr," nur mit dem Unterschiede, daß dieser Platz damals
eben draußen vor der Stadtmauer lag und vou den Leuten aufgesucht werden
mußte -- "Um das Rhinozeros zu sehn, beschloß ich nuszngehn, ich ging vor's
Thor mit meinem halben Gulden," schrieb Gellert 1747 --, während er heute
in der Stadt liegt und es laufende von Menschen giebt, die auf ihrem Bernfs-
oder Geschäftswege täglich viermal mitten durch diese Nasen-, Ohren- und Augen¬
weide hindurch oder dicht dabei vorüber müssen, sie mögen wollen oder nicht, ganz
zu schweigen von den beklagenswerten "Adjazenten" des betreffenden "Trakts."
Das unangenehmste bei diesem ganzen Treiben ist wohl die Unsauberkeit, die auf den
Straße" und Plätzen entsteht. Es scheint zwar überhaupt zu den berechtigten Eigentüm¬
lichkeiten der Buchhändlcrstadt zu gehören, daß sie die billigste Makulatur erzeugt, und
daß infolgedessen das ganze Jahr über, selbst an den Sonntagen, trotz eifrigster Straßen-
reinignng, auf allen Straßen und Plätzen, ans den Promcnadcnwegen, auf den Rasen¬
plätzen, unter Büschen und Bänken die Papierfetzen umherliegen. Was man aber
während der Messe in diesem Punkte zu sehen bekommt, spottet jeder Beschreilmng.
Ans den Straßen und Wege" am Roß- und Königsplatze kaun man schon wenige


Notizen.

Stockwerke, alle Läden, alle Hausfluren von Mcßfremden in Anspruch genommen
waren, merkt mau heute kaum eine Veränderung des gewöhnlichen Geschäftstreibcns.
Zwei oder drei Tage ist etwas lebhafterer Verkehr in den Straßen, der Leipziger
ist dann genötigt, auf dein Straßenpflaster neben den Droschken herzulaufen, weil
die Herren Meßfremden das Privilegium für sich in Anspruch nehmen, ihre Ge¬
schäfte vor den Ladenthüren auf dem Bürgersteig zu erledigen, wo sie von früh
bis abends rauchend und schwndronirend herumstehen; aber nicht die Hälfte der
Läden mehr wird von Meßfremdcn begehrt, ans der Hainstraße, der Katharinen-
straße, dein Brühl, der Fleischergasse, wo früher in der Engrvswvche ein geradezu
lebensgefährliches Gewühl herrschte, ist jetzt kaum der dritte oder vierte Laden mehr
an Mcßfremde vermietet, in allen übrigen bleiben auch während der Messe die
gewöhnlichen Ladeninhabcr. Denselben Rückgang zeigen natürlich auch die Wvh-
nnngsvcrmietnngen. Früher mieteten vielfach kleine Handwerker große, geräumige
Wohnungen in der innern, alten Stadt und faßen dort das ganze Jahr über fast
mietfrei, weil allein die Meßvermietungen ihnen fast den Mietzins für das ganze
Jahr wieder einbrachten; fie hatten während der Messe kaum ein Stübchen für
sich übrig, sodaß der Volksmund wohl sagte: der richtige Leipziger wohnt während
der Messe in seinem Kleiderschranke und schläft in seiner Kommode. Daran ist
heute nicht mehr zu denken. Hunderte von früheren Meßwvhnnngen finden jetzt
keine Abnehmer mehr, und so find selbst die Mietpreise der Wohnungen in der
innern Stadt zum Teil zurückgegangen. Weit stiller aber noch als in der Engros-
wvche ist es in den drei Wochen geworden, die auf die Engroswoche folgen und
in denen der Kleinhandel in den Buden beginnt. Sie sind zu einem wahrhaft
tristen, langweiligen Jahrmarkt geworden, dem man gar keine größere Wohlthat
erweisen könnte, als wenn man ihm zwei Drittel seiner Dauer abschnitte, um den
dürftigen, jetzt durch drei Wochen sich hinschleppenden Verkehr in eine Woche
zusammenzudrängen.

Nur in einem Punkte sind die Leipziger Messen sich gleich geblieben, darin
nämlich, daß die unangenehme Zugabe derselben, die Schaubndenmesse mit dem
ganzen Greuel ihrer leiernden Carvussels, ihrer hauswurstigen Namschbudcnaus-
schreicr, ihrer duftenden Wurstel-, Kaffee- und Knchenbudeu, ihrer staubigen, von
nmhergewehtcn Papierfetzen umringten Pfefferkuchen- und Apfelsincnständc, sich
genan noch auf derselben Stelle befindet wie vor zweihundert Jahren und darüber,
nämlich „vor dem Petersthvr," nur mit dem Unterschiede, daß dieser Platz damals
eben draußen vor der Stadtmauer lag und vou den Leuten aufgesucht werden
mußte — „Um das Rhinozeros zu sehn, beschloß ich nuszngehn, ich ging vor's
Thor mit meinem halben Gulden," schrieb Gellert 1747 —, während er heute
in der Stadt liegt und es laufende von Menschen giebt, die auf ihrem Bernfs-
oder Geschäftswege täglich viermal mitten durch diese Nasen-, Ohren- und Augen¬
weide hindurch oder dicht dabei vorüber müssen, sie mögen wollen oder nicht, ganz
zu schweigen von den beklagenswerten „Adjazenten" des betreffenden „Trakts."
Das unangenehmste bei diesem ganzen Treiben ist wohl die Unsauberkeit, die auf den
Straße« und Plätzen entsteht. Es scheint zwar überhaupt zu den berechtigten Eigentüm¬
lichkeiten der Buchhändlcrstadt zu gehören, daß sie die billigste Makulatur erzeugt, und
daß infolgedessen das ganze Jahr über, selbst an den Sonntagen, trotz eifrigster Straßen-
reinignng, auf allen Straßen und Plätzen, ans den Promcnadcnwegen, auf den Rasen¬
plätzen, unter Büschen und Bänken die Papierfetzen umherliegen. Was man aber
während der Messe in diesem Punkte zu sehen bekommt, spottet jeder Beschreilmng.
Ans den Straßen und Wege» am Roß- und Königsplatze kaun man schon wenige


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[0396] Notizen. Stockwerke, alle Läden, alle Hausfluren von Mcßfremden in Anspruch genommen waren, merkt mau heute kaum eine Veränderung des gewöhnlichen Geschäftstreibcns. Zwei oder drei Tage ist etwas lebhafterer Verkehr in den Straßen, der Leipziger ist dann genötigt, auf dein Straßenpflaster neben den Droschken herzulaufen, weil die Herren Meßfremden das Privilegium für sich in Anspruch nehmen, ihre Ge¬ schäfte vor den Ladenthüren auf dem Bürgersteig zu erledigen, wo sie von früh bis abends rauchend und schwndronirend herumstehen; aber nicht die Hälfte der Läden mehr wird von Meßfremdcn begehrt, ans der Hainstraße, der Katharinen- straße, dein Brühl, der Fleischergasse, wo früher in der Engrvswvche ein geradezu lebensgefährliches Gewühl herrschte, ist jetzt kaum der dritte oder vierte Laden mehr an Mcßfremde vermietet, in allen übrigen bleiben auch während der Messe die gewöhnlichen Ladeninhabcr. Denselben Rückgang zeigen natürlich auch die Wvh- nnngsvcrmietnngen. Früher mieteten vielfach kleine Handwerker große, geräumige Wohnungen in der innern, alten Stadt und faßen dort das ganze Jahr über fast mietfrei, weil allein die Meßvermietungen ihnen fast den Mietzins für das ganze Jahr wieder einbrachten; fie hatten während der Messe kaum ein Stübchen für sich übrig, sodaß der Volksmund wohl sagte: der richtige Leipziger wohnt während der Messe in seinem Kleiderschranke und schläft in seiner Kommode. Daran ist heute nicht mehr zu denken. Hunderte von früheren Meßwvhnnngen finden jetzt keine Abnehmer mehr, und so find selbst die Mietpreise der Wohnungen in der innern Stadt zum Teil zurückgegangen. Weit stiller aber noch als in der Engros- wvche ist es in den drei Wochen geworden, die auf die Engroswoche folgen und in denen der Kleinhandel in den Buden beginnt. Sie sind zu einem wahrhaft tristen, langweiligen Jahrmarkt geworden, dem man gar keine größere Wohlthat erweisen könnte, als wenn man ihm zwei Drittel seiner Dauer abschnitte, um den dürftigen, jetzt durch drei Wochen sich hinschleppenden Verkehr in eine Woche zusammenzudrängen. Nur in einem Punkte sind die Leipziger Messen sich gleich geblieben, darin nämlich, daß die unangenehme Zugabe derselben, die Schaubndenmesse mit dem ganzen Greuel ihrer leiernden Carvussels, ihrer hauswurstigen Namschbudcnaus- schreicr, ihrer duftenden Wurstel-, Kaffee- und Knchenbudeu, ihrer staubigen, von nmhergewehtcn Papierfetzen umringten Pfefferkuchen- und Apfelsincnständc, sich genan noch auf derselben Stelle befindet wie vor zweihundert Jahren und darüber, nämlich „vor dem Petersthvr," nur mit dem Unterschiede, daß dieser Platz damals eben draußen vor der Stadtmauer lag und vou den Leuten aufgesucht werden mußte — „Um das Rhinozeros zu sehn, beschloß ich nuszngehn, ich ging vor's Thor mit meinem halben Gulden," schrieb Gellert 1747 —, während er heute in der Stadt liegt und es laufende von Menschen giebt, die auf ihrem Bernfs- oder Geschäftswege täglich viermal mitten durch diese Nasen-, Ohren- und Augen¬ weide hindurch oder dicht dabei vorüber müssen, sie mögen wollen oder nicht, ganz zu schweigen von den beklagenswerten „Adjazenten" des betreffenden „Trakts." Das unangenehmste bei diesem ganzen Treiben ist wohl die Unsauberkeit, die auf den Straße« und Plätzen entsteht. Es scheint zwar überhaupt zu den berechtigten Eigentüm¬ lichkeiten der Buchhändlcrstadt zu gehören, daß sie die billigste Makulatur erzeugt, und daß infolgedessen das ganze Jahr über, selbst an den Sonntagen, trotz eifrigster Straßen- reinignng, auf allen Straßen und Plätzen, ans den Promcnadcnwegen, auf den Rasen¬ plätzen, unter Büschen und Bänken die Papierfetzen umherliegen. Was man aber während der Messe in diesem Punkte zu sehen bekommt, spottet jeder Beschreilmng. Ans den Straßen und Wege» am Roß- und Königsplatze kaun man schon wenige

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198065/396>, abgerufen am 28.12.2024.