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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal.

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lichen und sichern Lehrgang" Doms überzeugt, diesem schrieb, "er sehe auch das
durch und durch Nützliche der Theorie ein, da Falsches und Schädliches nur
in Übertreibung oder verkehrter Anwendung liege," so braucht die einfache
Wahrheit dieser Äußerung nicht weiter kommentirt zu werden, Sie fordert aber
zu einer Bemerkung über den Schumann-Biographen heraus, der einen
der Grundzüge in Schumanns künstlerischer Natur vollständig verkennt.
Wenn man Wasielewski glauben wollte, so müßte Schumann wirklich recht
dilettantische Begriffe von der Notwendigkeit theoretischer Studien gehabt haben.
Aber ist es denkbar, daß derselbe Schumann, dessen poetisches Formgefühl schon
so frühzeitig ausgebildet war, später in der Musik sich einem flachen Natura-
lismus hingegeben haben sollte? Aus schriftlichen Äußerungen Schumanns,
aus seinen Briefen und Kritiken ist das auch nickt entfernt zu erweisen; am
überzeugendsten wird es aber durch seine ersten Kompositionen widerlegt, die
reich an harmonischen und rhythmischen Feinheiten, teilweise auch in der Form
tadellos sind, was alles doch nicht nur aus glücklichem Instinkt hervorzugehen
pflegt. In der That arbeitete Schumann unausgesetzt an seiner theoretischen
Ausbildung und nutzte je nach Gelegenheit bald Lehrer, bald Bücher aus; am
meisten freilich richtete sich sein Augenmerk auf das, "was sich aus keinen
Büchern, sondern nur im steten Verkehr mit Meistern und Meisterwerken und
durch Vergleichung zwischen diesen und den eignen Leistungen lernen läßt,"
Bachs "WohltemperirteS Klavier" war schon seit 1828 sein tägliches Studium,
die Fugen hatte er der Reihe nach "bis in ihre feinsten Zweige zergliedert"
(Brief an Kuntsch); Beethoven und Schubert wußte er auswendig -- konnte
denn das alles ohne nachhaltige Wirkung geblieben sein? Der Biograph freilich
sieht als ausgemacht an, das; das Selbststudium Schumann "nicht viel Nutzen
gebracht haben" könne, und klagt wiederholt über seine "zu spät begonnenen
Studien," speziell über seine mangelhafte Beherrschung der Formen; allein es
wäre doch wohl richtiger gewesen, wenn er versucht hätte, die Bedeutung der
Jugendwerke zu entwickeln, statt nur so obenhin seine Zufriedenheit oder Un¬
zufriedenheit mit Schumanns Kompositionen kundzugeben/')



*) Als Probe davon, wie Wasielewski Schnmannsche Werke auffaßt und bespricht, greife
ich heraus, was er über den FaschingSschwank sagt. Nachdem auf S, 146 die Ende 1838
und 1839 entstandenen Kompositionen aufgezählt sind, heißt es: "Von allen diesen Kompo¬
sitionen fordert allein der Faschingsschwnng (so schreibt Wasielewski in zwölf Zeilen drei
mal, und zwar in allen drei Auflagen!) zu einigen Bemerkungen auf; er ist, wie schon der
Titel sagt, auf Veranlassung des Wiener Karnevals entstanden, und auch wohl größtenteils
wahrend desselben geschrieben worden, Ur, 1 bietet in seineu rasch wechselnden und kontra-
stirenden, meist unbärtiger Tonsätzchen, von denen das erste mehrmals wiederkehrt, gleichsam
ein Bild des bunt durcheinandcrfahrendcn Faschingslebens, Hat Schumann, wie sich nicht
bezweifeln läßt, dies wirklich darstellen wollen, so ist es ihm trefflich gelungen." Nach der
Bemerkung, daß man bei diesem ersten Satze "aus eine formelle Einheit von vornherein ver¬
zichten müsse," heißt es dann: "Die vier letzten Satze lassen, mit Ausnahme des Scherzinos,

lichen und sichern Lehrgang" Doms überzeugt, diesem schrieb, „er sehe auch das
durch und durch Nützliche der Theorie ein, da Falsches und Schädliches nur
in Übertreibung oder verkehrter Anwendung liege," so braucht die einfache
Wahrheit dieser Äußerung nicht weiter kommentirt zu werden, Sie fordert aber
zu einer Bemerkung über den Schumann-Biographen heraus, der einen
der Grundzüge in Schumanns künstlerischer Natur vollständig verkennt.
Wenn man Wasielewski glauben wollte, so müßte Schumann wirklich recht
dilettantische Begriffe von der Notwendigkeit theoretischer Studien gehabt haben.
Aber ist es denkbar, daß derselbe Schumann, dessen poetisches Formgefühl schon
so frühzeitig ausgebildet war, später in der Musik sich einem flachen Natura-
lismus hingegeben haben sollte? Aus schriftlichen Äußerungen Schumanns,
aus seinen Briefen und Kritiken ist das auch nickt entfernt zu erweisen; am
überzeugendsten wird es aber durch seine ersten Kompositionen widerlegt, die
reich an harmonischen und rhythmischen Feinheiten, teilweise auch in der Form
tadellos sind, was alles doch nicht nur aus glücklichem Instinkt hervorzugehen
pflegt. In der That arbeitete Schumann unausgesetzt an seiner theoretischen
Ausbildung und nutzte je nach Gelegenheit bald Lehrer, bald Bücher aus; am
meisten freilich richtete sich sein Augenmerk auf das, „was sich aus keinen
Büchern, sondern nur im steten Verkehr mit Meistern und Meisterwerken und
durch Vergleichung zwischen diesen und den eignen Leistungen lernen läßt,"
Bachs „WohltemperirteS Klavier" war schon seit 1828 sein tägliches Studium,
die Fugen hatte er der Reihe nach „bis in ihre feinsten Zweige zergliedert"
(Brief an Kuntsch); Beethoven und Schubert wußte er auswendig — konnte
denn das alles ohne nachhaltige Wirkung geblieben sein? Der Biograph freilich
sieht als ausgemacht an, das; das Selbststudium Schumann „nicht viel Nutzen
gebracht haben" könne, und klagt wiederholt über seine „zu spät begonnenen
Studien," speziell über seine mangelhafte Beherrschung der Formen; allein es
wäre doch wohl richtiger gewesen, wenn er versucht hätte, die Bedeutung der
Jugendwerke zu entwickeln, statt nur so obenhin seine Zufriedenheit oder Un¬
zufriedenheit mit Schumanns Kompositionen kundzugeben/')



*) Als Probe davon, wie Wasielewski Schnmannsche Werke auffaßt und bespricht, greife
ich heraus, was er über den FaschingSschwank sagt. Nachdem auf S, 146 die Ende 1838
und 1839 entstandenen Kompositionen aufgezählt sind, heißt es: „Von allen diesen Kompo¬
sitionen fordert allein der Faschingsschwnng (so schreibt Wasielewski in zwölf Zeilen drei
mal, und zwar in allen drei Auflagen!) zu einigen Bemerkungen auf; er ist, wie schon der
Titel sagt, auf Veranlassung des Wiener Karnevals entstanden, und auch wohl größtenteils
wahrend desselben geschrieben worden, Ur, 1 bietet in seineu rasch wechselnden und kontra-
stirenden, meist unbärtiger Tonsätzchen, von denen das erste mehrmals wiederkehrt, gleichsam
ein Bild des bunt durcheinandcrfahrendcn Faschingslebens, Hat Schumann, wie sich nicht
bezweifeln läßt, dies wirklich darstellen wollen, so ist es ihm trefflich gelungen." Nach der
Bemerkung, daß man bei diesem ersten Satze „aus eine formelle Einheit von vornherein ver¬
zichten müsse," heißt es dann: „Die vier letzten Satze lassen, mit Ausnahme des Scherzinos,
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[0277] lichen und sichern Lehrgang" Doms überzeugt, diesem schrieb, „er sehe auch das durch und durch Nützliche der Theorie ein, da Falsches und Schädliches nur in Übertreibung oder verkehrter Anwendung liege," so braucht die einfache Wahrheit dieser Äußerung nicht weiter kommentirt zu werden, Sie fordert aber zu einer Bemerkung über den Schumann-Biographen heraus, der einen der Grundzüge in Schumanns künstlerischer Natur vollständig verkennt. Wenn man Wasielewski glauben wollte, so müßte Schumann wirklich recht dilettantische Begriffe von der Notwendigkeit theoretischer Studien gehabt haben. Aber ist es denkbar, daß derselbe Schumann, dessen poetisches Formgefühl schon so frühzeitig ausgebildet war, später in der Musik sich einem flachen Natura- lismus hingegeben haben sollte? Aus schriftlichen Äußerungen Schumanns, aus seinen Briefen und Kritiken ist das auch nickt entfernt zu erweisen; am überzeugendsten wird es aber durch seine ersten Kompositionen widerlegt, die reich an harmonischen und rhythmischen Feinheiten, teilweise auch in der Form tadellos sind, was alles doch nicht nur aus glücklichem Instinkt hervorzugehen pflegt. In der That arbeitete Schumann unausgesetzt an seiner theoretischen Ausbildung und nutzte je nach Gelegenheit bald Lehrer, bald Bücher aus; am meisten freilich richtete sich sein Augenmerk auf das, „was sich aus keinen Büchern, sondern nur im steten Verkehr mit Meistern und Meisterwerken und durch Vergleichung zwischen diesen und den eignen Leistungen lernen läßt," Bachs „WohltemperirteS Klavier" war schon seit 1828 sein tägliches Studium, die Fugen hatte er der Reihe nach „bis in ihre feinsten Zweige zergliedert" (Brief an Kuntsch); Beethoven und Schubert wußte er auswendig — konnte denn das alles ohne nachhaltige Wirkung geblieben sein? Der Biograph freilich sieht als ausgemacht an, das; das Selbststudium Schumann „nicht viel Nutzen gebracht haben" könne, und klagt wiederholt über seine „zu spät begonnenen Studien," speziell über seine mangelhafte Beherrschung der Formen; allein es wäre doch wohl richtiger gewesen, wenn er versucht hätte, die Bedeutung der Jugendwerke zu entwickeln, statt nur so obenhin seine Zufriedenheit oder Un¬ zufriedenheit mit Schumanns Kompositionen kundzugeben/') *) Als Probe davon, wie Wasielewski Schnmannsche Werke auffaßt und bespricht, greife ich heraus, was er über den FaschingSschwank sagt. Nachdem auf S, 146 die Ende 1838 und 1839 entstandenen Kompositionen aufgezählt sind, heißt es: „Von allen diesen Kompo¬ sitionen fordert allein der Faschingsschwnng (so schreibt Wasielewski in zwölf Zeilen drei mal, und zwar in allen drei Auflagen!) zu einigen Bemerkungen auf; er ist, wie schon der Titel sagt, auf Veranlassung des Wiener Karnevals entstanden, und auch wohl größtenteils wahrend desselben geschrieben worden, Ur, 1 bietet in seineu rasch wechselnden und kontra- stirenden, meist unbärtiger Tonsätzchen, von denen das erste mehrmals wiederkehrt, gleichsam ein Bild des bunt durcheinandcrfahrendcn Faschingslebens, Hat Schumann, wie sich nicht bezweifeln läßt, dies wirklich darstellen wollen, so ist es ihm trefflich gelungen." Nach der Bemerkung, daß man bei diesem ersten Satze „aus eine formelle Einheit von vornherein ver¬ zichten müsse," heißt es dann: „Die vier letzten Satze lassen, mit Ausnahme des Scherzinos,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198065/277>, abgerufen am 04.07.2024.