Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Erstes Quartal.Zur prachtwerksindnstric. nicht aber notwendig erscheinen könnte. Gerade das Gegenteil gilt von den Unbestritten ist ein großer Anteil an der Erforschung der römischen Kaiser¬ Der seiner Zeit von der Verlagsbuchhandlung herausgegebene Prospekt Bei der seit dem letzten Jahrzehnt bis zur wahren Manie gesteigerten Erst ohne Abbildungen, dann in vergrößertem Formate mit zahlreichen Illustre livrer erschienen. """) Geschichte des römischen Kaiserreiches von der Schlacht bei Antium und der
Eroberung Ägyptens bis, zum Einbrüche der Barbaren. Ans dem Französischen übersetzt von Prof. Dr. Gustav Hertzberg. Mit etwa 2000 Illustrationen in Holzschnitt und einer Anzahl Tafeln in Farbendruck. "Leipzig, Schmidt & Günther.) Zur prachtwerksindnstric. nicht aber notwendig erscheinen könnte. Gerade das Gegenteil gilt von den Unbestritten ist ein großer Anteil an der Erforschung der römischen Kaiser¬ Der seiner Zeit von der Verlagsbuchhandlung herausgegebene Prospekt Bei der seit dem letzten Jahrzehnt bis zur wahren Manie gesteigerten Erst ohne Abbildungen, dann in vergrößertem Formate mit zahlreichen Illustre livrer erschienen. «"») Geschichte des römischen Kaiserreiches von der Schlacht bei Antium und der
Eroberung Ägyptens bis, zum Einbrüche der Barbaren. Ans dem Französischen übersetzt von Prof. Dr. Gustav Hertzberg. Mit etwa 2000 Illustrationen in Holzschnitt und einer Anzahl Tafeln in Farbendruck. «Leipzig, Schmidt & Günther.) <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0475" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/197899"/> <fw type="header" place="top"> Zur prachtwerksindnstric.</fw><lb/> <p xml:id="ID_1376" prev="#ID_1375"> nicht aber notwendig erscheinen könnte. Gerade das Gegenteil gilt von den<lb/> spätern Epochen; für sie fehlt es im großen wie im kleinen vielfach an Einzel-<lb/> und Vorarbeiten, wie sie für eine erschöpfende, alles umfassende Darstellung die<lb/> notwendige Grundlage bilden.</p><lb/> <p xml:id="ID_1377"> Unbestritten ist ein großer Anteil an der Erforschung der römischen Kaiser¬<lb/> zeit der ausländischen Wissenschaft einznrcinmen. Die einzelnen, zum Teil noch<lb/> in das siebzehnte Jahrhundert zurückreichenden Arbeiten auf diesem Gebiete nam¬<lb/> haft zu machen, entspricht nicht dem Zwecke dieser Zeilen. Am bekanntesten<lb/> und deshalb hier allein zu nennen ist gegenwärtig wohl Duruys IIi8dar<z as8<lb/> Romain8,^) durch deren Übersetzung augenblicklich die deutsche Literatur be¬<lb/> reichert wird,^) Aber die Ansprüche, mit denen die deutsche Übersetzung vor<lb/> das Publikum tritt, die freundlichen Geleitsbriefe, die man ihr mit auf den Weg<lb/> gegeben hat, wie nicht minder der Umstand, daß das Werk dem „sogenannten<lb/> antiquarischen und namentlich auch dem archäologischen Elemente einen sehr aus¬<lb/> gedehnten Raum gewährt," müsse» bei dem Standpunkte, den die deutsche<lb/> Wissenschaft gegenüber der ausländischen einzunehmen berechtigt ist, die Kritik<lb/> notwendigerweise herausfordern.</p><lb/> <p xml:id="ID_1378"> Der seiner Zeit von der Verlagsbuchhandlung herausgegebene Prospekt<lb/> klärte das Publikum darüber auf, daß „eine im großen Stile geschriebene aus¬<lb/> führliche Geschichte der römischen Kaiserzeit in Deutschland noch fehle," was<lb/> natürlich das Erscheinen einer deutschen Ausgabe des französischen Werkes recht¬<lb/> fertigen mußte. Wir wollen nun nicht darüber rechten, ob eine derartige Em¬<lb/> pfehlung im Hinblick darauf, daß Hertzberg vor einigen Jahren selbständig eine<lb/> ähnliche Darstellung (ebenfalls mit zahlreichen Illustrationen) verfaßt hat, für<lb/> den Herausgeber schmeichelhaft sei oder nicht; nur wollen nicht darnach fragen,<lb/> was man unter einer „im großen Stile" geschriebenen Geschichte der Kaiser¬<lb/> zeit zu verstehen habe und ob nicht gar die deutsche Literatur eine solche schon<lb/> besitze, wir wollen an diesem Orte auch nicht den Gang der geschichtlichen Ent¬<lb/> wicklung und die Frage ucich der Kritik und Vollständigkeit des benutzten Quellen¬<lb/> materials prüfen. Wir wollen das Werk nur nach einer Seite hin untersuchen,<lb/> die ihm einen eigentümlichen Charakter verleihen soll. Wir meinen das „archäo¬<lb/> logische Element," den erstaunlichen Reichtum an Illustrationen „jeder Art" (sie!),<lb/> die in „ausgiebigster Weise zur Illustrirung des reichen historischen und kultur¬<lb/> geschichtlichen Stoffes vereint" find.</p><lb/> <p xml:id="ID_1379" next="#ID_1380"> Bei der seit dem letzten Jahrzehnt bis zur wahren Manie gesteigerten</p><lb/> <note xml:id="FID_20" place="foot"> Erst ohne Abbildungen, dann in vergrößertem Formate mit zahlreichen Illustre<lb/> livrer erschienen.</note><lb/> <note xml:id="FID_21" place="foot"> «"») Geschichte des römischen Kaiserreiches von der Schlacht bei Antium und der<lb/> Eroberung Ägyptens bis, zum Einbrüche der Barbaren. Ans dem Französischen übersetzt<lb/> von Prof. Dr. Gustav Hertzberg. Mit etwa 2000 Illustrationen in Holzschnitt und einer<lb/> Anzahl Tafeln in Farbendruck. «Leipzig, Schmidt & Günther.)</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0475]
Zur prachtwerksindnstric.
nicht aber notwendig erscheinen könnte. Gerade das Gegenteil gilt von den
spätern Epochen; für sie fehlt es im großen wie im kleinen vielfach an Einzel-
und Vorarbeiten, wie sie für eine erschöpfende, alles umfassende Darstellung die
notwendige Grundlage bilden.
Unbestritten ist ein großer Anteil an der Erforschung der römischen Kaiser¬
zeit der ausländischen Wissenschaft einznrcinmen. Die einzelnen, zum Teil noch
in das siebzehnte Jahrhundert zurückreichenden Arbeiten auf diesem Gebiete nam¬
haft zu machen, entspricht nicht dem Zwecke dieser Zeilen. Am bekanntesten
und deshalb hier allein zu nennen ist gegenwärtig wohl Duruys IIi8dar<z as8
Romain8,^) durch deren Übersetzung augenblicklich die deutsche Literatur be¬
reichert wird,^) Aber die Ansprüche, mit denen die deutsche Übersetzung vor
das Publikum tritt, die freundlichen Geleitsbriefe, die man ihr mit auf den Weg
gegeben hat, wie nicht minder der Umstand, daß das Werk dem „sogenannten
antiquarischen und namentlich auch dem archäologischen Elemente einen sehr aus¬
gedehnten Raum gewährt," müsse» bei dem Standpunkte, den die deutsche
Wissenschaft gegenüber der ausländischen einzunehmen berechtigt ist, die Kritik
notwendigerweise herausfordern.
Der seiner Zeit von der Verlagsbuchhandlung herausgegebene Prospekt
klärte das Publikum darüber auf, daß „eine im großen Stile geschriebene aus¬
führliche Geschichte der römischen Kaiserzeit in Deutschland noch fehle," was
natürlich das Erscheinen einer deutschen Ausgabe des französischen Werkes recht¬
fertigen mußte. Wir wollen nun nicht darüber rechten, ob eine derartige Em¬
pfehlung im Hinblick darauf, daß Hertzberg vor einigen Jahren selbständig eine
ähnliche Darstellung (ebenfalls mit zahlreichen Illustrationen) verfaßt hat, für
den Herausgeber schmeichelhaft sei oder nicht; nur wollen nicht darnach fragen,
was man unter einer „im großen Stile" geschriebenen Geschichte der Kaiser¬
zeit zu verstehen habe und ob nicht gar die deutsche Literatur eine solche schon
besitze, wir wollen an diesem Orte auch nicht den Gang der geschichtlichen Ent¬
wicklung und die Frage ucich der Kritik und Vollständigkeit des benutzten Quellen¬
materials prüfen. Wir wollen das Werk nur nach einer Seite hin untersuchen,
die ihm einen eigentümlichen Charakter verleihen soll. Wir meinen das „archäo¬
logische Element," den erstaunlichen Reichtum an Illustrationen „jeder Art" (sie!),
die in „ausgiebigster Weise zur Illustrirung des reichen historischen und kultur¬
geschichtlichen Stoffes vereint" find.
Bei der seit dem letzten Jahrzehnt bis zur wahren Manie gesteigerten
Erst ohne Abbildungen, dann in vergrößertem Formate mit zahlreichen Illustre
livrer erschienen.
«"») Geschichte des römischen Kaiserreiches von der Schlacht bei Antium und der
Eroberung Ägyptens bis, zum Einbrüche der Barbaren. Ans dem Französischen übersetzt
von Prof. Dr. Gustav Hertzberg. Mit etwa 2000 Illustrationen in Holzschnitt und einer
Anzahl Tafeln in Farbendruck. «Leipzig, Schmidt & Günther.)
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