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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Erstes Quartal.

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Anzengrnbers Sternsteinhof.

andern Gedanken mehr hat, als sie zu erringen und zu besitzen, Schlangentlng
weiß sie dabei auch zunächst das Verhältnis zu Muckerl aufrecht und den armen
Bildschnitzer in den engen Schranken zu halten, welche sie ihm von vornherein
gezogen hat. Nur in drei Dinge" irrt sich die Kluge, Zielsichere, in der Un-
beugsamkeit des alten Sternsteüihvfbauern, in den guten Augen der Um¬
gebung des Bildschnitzers und in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Tonis Leiden¬
schaft. Die Mutter des Bildschnitzers und eine verwandte häßliche Dirne,
Joscpha, welche den Mnckerl mit der ganzen Wärme und Ausschließlichkeit
solcher Mädchen liebt, kommen dahinter, wohin Helmes eigentliche Absichten
gehen, und so gerät sie in eine Lage, aus der sie nur die Ehe mit Toni in
glücklicher Weise befreien könnte. Der alte Bauer, dem der Sohn den Ge¬
horsam aufgesagt und angekündigt hat, daß er nie eine andre als die Zinshofer-
dirne nehmen werde, handelt entschlossen und in seiner Weise klug: er läßt den
widerhaarigen Sohn zu den Soldaten aufheben und thut keinen Schritt zu
seiner Befreiung, er weist Helene und ihre Mutter, als diese mit dem Einge¬
ständnisse vor ihn treten, daß sie sich dem Toni ganz vertraut, unbedingt ab.
Er zeigt sich dabei nach seiner Weise teilnehmend und großmütig und ist bereit,
für Helene" und für das Kind, das sie erwartet, zu sorgen; das erbitterte
Mädchen wirst ihm freilich sein Geld vor die Füße, aber die Mutter, ein Weib,
"recht auserlesen zum Kuppler- und Zigeunerwesen," nimmt es hinterdrein doch.
Der Erbe des Sternsteinhofs zürnt in seiner selbstsüchtigen Verwöhnung mit
der Dirne, um deretwillen er nun den Schießprügel Schultern muß, und weicht
ihr aus, ohne sie gerade verlassen zu wollen. Sie aber wähnt sich verlassen
und führt in wilder Aufwallung ihres zertretenen Stolzes einen vollen Bruch
herbei. Mit all ihrer Klugheit hat sie nichts geerntet als Schande und eine
traurige Zukunft. In dieser Lage tritt der Kleebindermuckl wieder an sie heran
und zeigt ihr, daß er die alte Liebe zu ihr nicht überwunden noch vergessen hat.
Helene belügt ihn nicht, gesteht wenigstens sofort und mit dem ganzen ihr eignen
Trotze ein, daß sie ein Kind des Buben vom Stcrnsteinhof erwartet. Da ihr
Muckerl dennoch Hand und Herd bietet und für sie und -- das andre recht¬
schaffen zu sorge" verspricht, fragt sie nun, ob es sein Ernst sei, schlägt ein und
sagt kurz und fest: "Es gilt." "Da aber überwältigte sie die Rührung über
die Gutmütigkeit des Burschen, sie drückte seine Rechte an ihr Herz, dann an
die Lippen. "Muckerl, rief sie, du bist doch mein wahrhafter Helfer in der
Not. Daß du mich so lieb hast und von der Schand arrete'se, das vergeß ich
dir in alle Ewigkeit nit." Sie meinte es in diesem Augenblicke gewiß aufrichtig,
aber ach, die kurzlebigen Menschen denken nicht, wie viel an den Ewigkeiten,
mit denen sie um sich werfen, oft eine kleine Spanne Zeit ändert." Die Hochzeit
wird bei bewandten Umständen ziemlich eilig veranstaltet, der brave Mnckerl
nimmt auch noch das Gerede der Leute auf seine verwachsenen Schultern und
kann von Glück sagen, daß zur Zeit der brave Pfarrer Leopold Reitler im Dorfe


Anzengrnbers Sternsteinhof.

andern Gedanken mehr hat, als sie zu erringen und zu besitzen, Schlangentlng
weiß sie dabei auch zunächst das Verhältnis zu Muckerl aufrecht und den armen
Bildschnitzer in den engen Schranken zu halten, welche sie ihm von vornherein
gezogen hat. Nur in drei Dinge» irrt sich die Kluge, Zielsichere, in der Un-
beugsamkeit des alten Sternsteüihvfbauern, in den guten Augen der Um¬
gebung des Bildschnitzers und in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Tonis Leiden¬
schaft. Die Mutter des Bildschnitzers und eine verwandte häßliche Dirne,
Joscpha, welche den Mnckerl mit der ganzen Wärme und Ausschließlichkeit
solcher Mädchen liebt, kommen dahinter, wohin Helmes eigentliche Absichten
gehen, und so gerät sie in eine Lage, aus der sie nur die Ehe mit Toni in
glücklicher Weise befreien könnte. Der alte Bauer, dem der Sohn den Ge¬
horsam aufgesagt und angekündigt hat, daß er nie eine andre als die Zinshofer-
dirne nehmen werde, handelt entschlossen und in seiner Weise klug: er läßt den
widerhaarigen Sohn zu den Soldaten aufheben und thut keinen Schritt zu
seiner Befreiung, er weist Helene und ihre Mutter, als diese mit dem Einge¬
ständnisse vor ihn treten, daß sie sich dem Toni ganz vertraut, unbedingt ab.
Er zeigt sich dabei nach seiner Weise teilnehmend und großmütig und ist bereit,
für Helene» und für das Kind, das sie erwartet, zu sorgen; das erbitterte
Mädchen wirst ihm freilich sein Geld vor die Füße, aber die Mutter, ein Weib,
„recht auserlesen zum Kuppler- und Zigeunerwesen," nimmt es hinterdrein doch.
Der Erbe des Sternsteinhofs zürnt in seiner selbstsüchtigen Verwöhnung mit
der Dirne, um deretwillen er nun den Schießprügel Schultern muß, und weicht
ihr aus, ohne sie gerade verlassen zu wollen. Sie aber wähnt sich verlassen
und führt in wilder Aufwallung ihres zertretenen Stolzes einen vollen Bruch
herbei. Mit all ihrer Klugheit hat sie nichts geerntet als Schande und eine
traurige Zukunft. In dieser Lage tritt der Kleebindermuckl wieder an sie heran
und zeigt ihr, daß er die alte Liebe zu ihr nicht überwunden noch vergessen hat.
Helene belügt ihn nicht, gesteht wenigstens sofort und mit dem ganzen ihr eignen
Trotze ein, daß sie ein Kind des Buben vom Stcrnsteinhof erwartet. Da ihr
Muckerl dennoch Hand und Herd bietet und für sie und — das andre recht¬
schaffen zu sorge» verspricht, fragt sie nun, ob es sein Ernst sei, schlägt ein und
sagt kurz und fest: „Es gilt." „Da aber überwältigte sie die Rührung über
die Gutmütigkeit des Burschen, sie drückte seine Rechte an ihr Herz, dann an
die Lippen. »Muckerl, rief sie, du bist doch mein wahrhafter Helfer in der
Not. Daß du mich so lieb hast und von der Schand arrete'se, das vergeß ich
dir in alle Ewigkeit nit.« Sie meinte es in diesem Augenblicke gewiß aufrichtig,
aber ach, die kurzlebigen Menschen denken nicht, wie viel an den Ewigkeiten,
mit denen sie um sich werfen, oft eine kleine Spanne Zeit ändert." Die Hochzeit
wird bei bewandten Umständen ziemlich eilig veranstaltet, der brave Mnckerl
nimmt auch noch das Gerede der Leute auf seine verwachsenen Schultern und
kann von Glück sagen, daß zur Zeit der brave Pfarrer Leopold Reitler im Dorfe


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[0412] Anzengrnbers Sternsteinhof. andern Gedanken mehr hat, als sie zu erringen und zu besitzen, Schlangentlng weiß sie dabei auch zunächst das Verhältnis zu Muckerl aufrecht und den armen Bildschnitzer in den engen Schranken zu halten, welche sie ihm von vornherein gezogen hat. Nur in drei Dinge» irrt sich die Kluge, Zielsichere, in der Un- beugsamkeit des alten Sternsteüihvfbauern, in den guten Augen der Um¬ gebung des Bildschnitzers und in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Tonis Leiden¬ schaft. Die Mutter des Bildschnitzers und eine verwandte häßliche Dirne, Joscpha, welche den Mnckerl mit der ganzen Wärme und Ausschließlichkeit solcher Mädchen liebt, kommen dahinter, wohin Helmes eigentliche Absichten gehen, und so gerät sie in eine Lage, aus der sie nur die Ehe mit Toni in glücklicher Weise befreien könnte. Der alte Bauer, dem der Sohn den Ge¬ horsam aufgesagt und angekündigt hat, daß er nie eine andre als die Zinshofer- dirne nehmen werde, handelt entschlossen und in seiner Weise klug: er läßt den widerhaarigen Sohn zu den Soldaten aufheben und thut keinen Schritt zu seiner Befreiung, er weist Helene und ihre Mutter, als diese mit dem Einge¬ ständnisse vor ihn treten, daß sie sich dem Toni ganz vertraut, unbedingt ab. Er zeigt sich dabei nach seiner Weise teilnehmend und großmütig und ist bereit, für Helene» und für das Kind, das sie erwartet, zu sorgen; das erbitterte Mädchen wirst ihm freilich sein Geld vor die Füße, aber die Mutter, ein Weib, „recht auserlesen zum Kuppler- und Zigeunerwesen," nimmt es hinterdrein doch. Der Erbe des Sternsteinhofs zürnt in seiner selbstsüchtigen Verwöhnung mit der Dirne, um deretwillen er nun den Schießprügel Schultern muß, und weicht ihr aus, ohne sie gerade verlassen zu wollen. Sie aber wähnt sich verlassen und führt in wilder Aufwallung ihres zertretenen Stolzes einen vollen Bruch herbei. Mit all ihrer Klugheit hat sie nichts geerntet als Schande und eine traurige Zukunft. In dieser Lage tritt der Kleebindermuckl wieder an sie heran und zeigt ihr, daß er die alte Liebe zu ihr nicht überwunden noch vergessen hat. Helene belügt ihn nicht, gesteht wenigstens sofort und mit dem ganzen ihr eignen Trotze ein, daß sie ein Kind des Buben vom Stcrnsteinhof erwartet. Da ihr Muckerl dennoch Hand und Herd bietet und für sie und — das andre recht¬ schaffen zu sorge» verspricht, fragt sie nun, ob es sein Ernst sei, schlägt ein und sagt kurz und fest: „Es gilt." „Da aber überwältigte sie die Rührung über die Gutmütigkeit des Burschen, sie drückte seine Rechte an ihr Herz, dann an die Lippen. »Muckerl, rief sie, du bist doch mein wahrhafter Helfer in der Not. Daß du mich so lieb hast und von der Schand arrete'se, das vergeß ich dir in alle Ewigkeit nit.« Sie meinte es in diesem Augenblicke gewiß aufrichtig, aber ach, die kurzlebigen Menschen denken nicht, wie viel an den Ewigkeiten, mit denen sie um sich werfen, oft eine kleine Spanne Zeit ändert." Die Hochzeit wird bei bewandten Umständen ziemlich eilig veranstaltet, der brave Mnckerl nimmt auch noch das Gerede der Leute auf seine verwachsenen Schultern und kann von Glück sagen, daß zur Zeit der brave Pfarrer Leopold Reitler im Dorfe

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_197423/412>, abgerufen am 05.02.2025.