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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Viertes Quartal.

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Städtische Arten und Unarten.

zu senkenden Verlangen nach dein täglichen Trottoir-Spaziergange bestehen. Freilich
fehlt es auch diesem Paradiese nicht an der Schlange, zumal wenn man nicht ,,das
einträgliche Geschäft eines Rentiers betreibt" und nicht über angemessene Zeit ver¬
fügt, sondern in einer bestimmten Zahl von Minuten die und die Strecke zurück¬
legen muß. Dann giebt es allerhand Störungen, gerade weil so viele Leute über
die "Trottoirs" wandeln, und weil viele darunter sind, denen es auf eine Viertel¬
stunde mehr oder weniger nicht ankommt, ja immer einige da hernmtrete", die sich
offenbar freuen, hier die Zeit so behaglich totschlagen zu können. Da geht im
dichtesten Gedränge vor mir ein Herr, der jedenfalls nicht an der Schwindsucht
sterben wird; ihn zu überholen wäre leicht, denn er hat keine Eile, aber an ihm
vorbeizukommen ist sehr schwer, weil er einen ansehnlichen Teil der Wegbreite
ständig ausfüllt und der neben ihm noch verbleibende Spielraum meist uicht genügt.
Oder noch schlimmer: versperrt mir da Arm in Arm ein stattliches Pärchen den
Weg; man sieht den Leutchen auf den ersten Blick an, daß man ihnen nicht "guten
Appetit" zu wünschen braucht, daß es aber geraten ist, da, wo sie sich niederlassen
wollen, für recht handfeste Stühle zu sorgen. Ein solches Pärchen kann einem
zum. "Bureau" oder "Komtoir" haftenden Menschen das Vorwärtskommen recht
sauer machen. Das alles sind nun kleine Unglücksfälle, über die niemand sich
zu beklagen ein Recht hat. Nun giebt es aber auch Dinge, die unangenehmer sind.
Auf schmalem, aber desto belebteren Fußsteige eile ich meines Weges, und möchte
gern jenen Herrn da hinter nur lasse". Er ist auch nicht gerade dick -- aber er
hat eine merkwürdige Geschicklichkeit, möglichst viel Raum von der Straße weg¬
zunehmen. Nie geht er hart um Rande oder dicht an den Häusern hin, sondern
immer läßt er kunstvoll so viel Raum, daß mau denselben zwar niemals be¬
nutzen kann (dazu ists doch zu wenig), aber doch fortwährend der Hoffnung lebt,
es werde einmal glücken, mit Benutzung dieser offnen Stelle vorbeizukommen.
Und auch dieses Geschäft kann noch mit einem ganz andern Nachdruck von einem
Pärchen verrichtet werden, in der Weise nämlich, daß zwei nebeneinander gehende
Personen sich nicht unterm Arme fassen, es auch uicht für erforderlich halten oder
vielleicht uicht lieben, durch dichtes Nebeneinander den Anschein der Vertrau¬
lichkeit zu erwecken, sondern ein Pärchen pa,r äistanov bilden. Es ist unglaublich,
welche Geschicklichkeit zwei Personen in dieser Art von Gemeinsamkeit im Sperren
einer Straße entwickeln können. Zuerst kommt ein Stück leerer Raum, wie oben
gezeigt, gerade groß genug, um den Wegfall desselben bitter zu empfinden, aber
nicht groß genug, um andern Menschen, als etwa einem flinken Jungen, das Vor-
überschlüpsen zu gestatten; dann kommt der eine; darauf wieder ein leerer Raum,
zu dem Versuche des Durchkommens stets verlockend, aber doch durch das unver-
meidliche ,,Anstoßen" wieder zurückschreckend; hierauf der andre; endlich noch ein
schmaler Zwischenraum bis zu den Häusern, welcher fortwährend durch das eutgcgen-
fluteude Publikum in Anspruch genommen wird. Bei feinerer künstlerischer Aus¬
bildung ihres Geschäfts bringen es die beiden Herren noch weiter; einer bleibt
zuweilen einen flüchtigen Augenblick stehen, um auf ein Schaufenster einen Blick
zu werfen, oder beide wissen durch Fenernumachen ein paar Sekunden zu verlieren
oder auch eine, zwar sehr rasche Begrüßung doch so umständlich wie möglich aus¬
zuführen -- alles das, ohne beileibe ein wenig Platz zu machen. Die höchste
Stufe der Vollendung aber wird erreicht, wenn eine der beiden Personen (es ist
gewöhnlich eine weibliche) auch noch ein paar Kinder an sich hängen hat. Es ist
geradezu wunderbar, welches Geschick in solchen Fällen in möglichst störenden
Arrangements entfaltet werden kann, und mit welchem tiefen Verständnis die lieben


Städtische Arten und Unarten.

zu senkenden Verlangen nach dein täglichen Trottoir-Spaziergange bestehen. Freilich
fehlt es auch diesem Paradiese nicht an der Schlange, zumal wenn man nicht ,,das
einträgliche Geschäft eines Rentiers betreibt" und nicht über angemessene Zeit ver¬
fügt, sondern in einer bestimmten Zahl von Minuten die und die Strecke zurück¬
legen muß. Dann giebt es allerhand Störungen, gerade weil so viele Leute über
die „Trottoirs" wandeln, und weil viele darunter sind, denen es auf eine Viertel¬
stunde mehr oder weniger nicht ankommt, ja immer einige da hernmtrete», die sich
offenbar freuen, hier die Zeit so behaglich totschlagen zu können. Da geht im
dichtesten Gedränge vor mir ein Herr, der jedenfalls nicht an der Schwindsucht
sterben wird; ihn zu überholen wäre leicht, denn er hat keine Eile, aber an ihm
vorbeizukommen ist sehr schwer, weil er einen ansehnlichen Teil der Wegbreite
ständig ausfüllt und der neben ihm noch verbleibende Spielraum meist uicht genügt.
Oder noch schlimmer: versperrt mir da Arm in Arm ein stattliches Pärchen den
Weg; man sieht den Leutchen auf den ersten Blick an, daß man ihnen nicht „guten
Appetit" zu wünschen braucht, daß es aber geraten ist, da, wo sie sich niederlassen
wollen, für recht handfeste Stühle zu sorgen. Ein solches Pärchen kann einem
zum. „Bureau" oder „Komtoir" haftenden Menschen das Vorwärtskommen recht
sauer machen. Das alles sind nun kleine Unglücksfälle, über die niemand sich
zu beklagen ein Recht hat. Nun giebt es aber auch Dinge, die unangenehmer sind.
Auf schmalem, aber desto belebteren Fußsteige eile ich meines Weges, und möchte
gern jenen Herrn da hinter nur lasse». Er ist auch nicht gerade dick — aber er
hat eine merkwürdige Geschicklichkeit, möglichst viel Raum von der Straße weg¬
zunehmen. Nie geht er hart um Rande oder dicht an den Häusern hin, sondern
immer läßt er kunstvoll so viel Raum, daß mau denselben zwar niemals be¬
nutzen kann (dazu ists doch zu wenig), aber doch fortwährend der Hoffnung lebt,
es werde einmal glücken, mit Benutzung dieser offnen Stelle vorbeizukommen.
Und auch dieses Geschäft kann noch mit einem ganz andern Nachdruck von einem
Pärchen verrichtet werden, in der Weise nämlich, daß zwei nebeneinander gehende
Personen sich nicht unterm Arme fassen, es auch uicht für erforderlich halten oder
vielleicht uicht lieben, durch dichtes Nebeneinander den Anschein der Vertrau¬
lichkeit zu erwecken, sondern ein Pärchen pa,r äistanov bilden. Es ist unglaublich,
welche Geschicklichkeit zwei Personen in dieser Art von Gemeinsamkeit im Sperren
einer Straße entwickeln können. Zuerst kommt ein Stück leerer Raum, wie oben
gezeigt, gerade groß genug, um den Wegfall desselben bitter zu empfinden, aber
nicht groß genug, um andern Menschen, als etwa einem flinken Jungen, das Vor-
überschlüpsen zu gestatten; dann kommt der eine; darauf wieder ein leerer Raum,
zu dem Versuche des Durchkommens stets verlockend, aber doch durch das unver-
meidliche ,,Anstoßen" wieder zurückschreckend; hierauf der andre; endlich noch ein
schmaler Zwischenraum bis zu den Häusern, welcher fortwährend durch das eutgcgen-
fluteude Publikum in Anspruch genommen wird. Bei feinerer künstlerischer Aus¬
bildung ihres Geschäfts bringen es die beiden Herren noch weiter; einer bleibt
zuweilen einen flüchtigen Augenblick stehen, um auf ein Schaufenster einen Blick
zu werfen, oder beide wissen durch Fenernumachen ein paar Sekunden zu verlieren
oder auch eine, zwar sehr rasche Begrüßung doch so umständlich wie möglich aus¬
zuführen — alles das, ohne beileibe ein wenig Platz zu machen. Die höchste
Stufe der Vollendung aber wird erreicht, wenn eine der beiden Personen (es ist
gewöhnlich eine weibliche) auch noch ein paar Kinder an sich hängen hat. Es ist
geradezu wunderbar, welches Geschick in solchen Fällen in möglichst störenden
Arrangements entfaltet werden kann, und mit welchem tiefen Verständnis die lieben


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[0650] Städtische Arten und Unarten. zu senkenden Verlangen nach dein täglichen Trottoir-Spaziergange bestehen. Freilich fehlt es auch diesem Paradiese nicht an der Schlange, zumal wenn man nicht ,,das einträgliche Geschäft eines Rentiers betreibt" und nicht über angemessene Zeit ver¬ fügt, sondern in einer bestimmten Zahl von Minuten die und die Strecke zurück¬ legen muß. Dann giebt es allerhand Störungen, gerade weil so viele Leute über die „Trottoirs" wandeln, und weil viele darunter sind, denen es auf eine Viertel¬ stunde mehr oder weniger nicht ankommt, ja immer einige da hernmtrete», die sich offenbar freuen, hier die Zeit so behaglich totschlagen zu können. Da geht im dichtesten Gedränge vor mir ein Herr, der jedenfalls nicht an der Schwindsucht sterben wird; ihn zu überholen wäre leicht, denn er hat keine Eile, aber an ihm vorbeizukommen ist sehr schwer, weil er einen ansehnlichen Teil der Wegbreite ständig ausfüllt und der neben ihm noch verbleibende Spielraum meist uicht genügt. Oder noch schlimmer: versperrt mir da Arm in Arm ein stattliches Pärchen den Weg; man sieht den Leutchen auf den ersten Blick an, daß man ihnen nicht „guten Appetit" zu wünschen braucht, daß es aber geraten ist, da, wo sie sich niederlassen wollen, für recht handfeste Stühle zu sorgen. Ein solches Pärchen kann einem zum. „Bureau" oder „Komtoir" haftenden Menschen das Vorwärtskommen recht sauer machen. Das alles sind nun kleine Unglücksfälle, über die niemand sich zu beklagen ein Recht hat. Nun giebt es aber auch Dinge, die unangenehmer sind. Auf schmalem, aber desto belebteren Fußsteige eile ich meines Weges, und möchte gern jenen Herrn da hinter nur lasse». Er ist auch nicht gerade dick — aber er hat eine merkwürdige Geschicklichkeit, möglichst viel Raum von der Straße weg¬ zunehmen. Nie geht er hart um Rande oder dicht an den Häusern hin, sondern immer läßt er kunstvoll so viel Raum, daß mau denselben zwar niemals be¬ nutzen kann (dazu ists doch zu wenig), aber doch fortwährend der Hoffnung lebt, es werde einmal glücken, mit Benutzung dieser offnen Stelle vorbeizukommen. Und auch dieses Geschäft kann noch mit einem ganz andern Nachdruck von einem Pärchen verrichtet werden, in der Weise nämlich, daß zwei nebeneinander gehende Personen sich nicht unterm Arme fassen, es auch uicht für erforderlich halten oder vielleicht uicht lieben, durch dichtes Nebeneinander den Anschein der Vertrau¬ lichkeit zu erwecken, sondern ein Pärchen pa,r äistanov bilden. Es ist unglaublich, welche Geschicklichkeit zwei Personen in dieser Art von Gemeinsamkeit im Sperren einer Straße entwickeln können. Zuerst kommt ein Stück leerer Raum, wie oben gezeigt, gerade groß genug, um den Wegfall desselben bitter zu empfinden, aber nicht groß genug, um andern Menschen, als etwa einem flinken Jungen, das Vor- überschlüpsen zu gestatten; dann kommt der eine; darauf wieder ein leerer Raum, zu dem Versuche des Durchkommens stets verlockend, aber doch durch das unver- meidliche ,,Anstoßen" wieder zurückschreckend; hierauf der andre; endlich noch ein schmaler Zwischenraum bis zu den Häusern, welcher fortwährend durch das eutgcgen- fluteude Publikum in Anspruch genommen wird. Bei feinerer künstlerischer Aus¬ bildung ihres Geschäfts bringen es die beiden Herren noch weiter; einer bleibt zuweilen einen flüchtigen Augenblick stehen, um auf ein Schaufenster einen Blick zu werfen, oder beide wissen durch Fenernumachen ein paar Sekunden zu verlieren oder auch eine, zwar sehr rasche Begrüßung doch so umständlich wie möglich aus¬ zuführen — alles das, ohne beileibe ein wenig Platz zu machen. Die höchste Stufe der Vollendung aber wird erreicht, wenn eine der beiden Personen (es ist gewöhnlich eine weibliche) auch noch ein paar Kinder an sich hängen hat. Es ist geradezu wunderbar, welches Geschick in solchen Fällen in möglichst störenden Arrangements entfaltet werden kann, und mit welchem tiefen Verständnis die lieben

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_196733/650>, abgerufen am 15.01.2025.