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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal.

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Anm onsteu M^prit.
(Aus der Ferne.)
"Denn er ist unser!" Brausend fort
Ertönt das frohe, stolze Wort
Vorn Stillen Aleer zum eisgen Nord, nachhallend tausendfalt,
N?o deutscher Alet die Flut befährt,
Wo deutscher Schweiß den Boden nährt,
Wo deutsche Weise klingt am Herd, Ob deutsches Banner wallt,
Ob andre Farben aufgestellt,
Dies Wort die deutschen Herzen schwellt:
Auch unser bist du, unser Held, Für uns auch blitzt im Streit
Dein deutsches Wort, dein deutsches Schwert,
Und wer dich nicht von Herzen ehrt,
Ist nicht des deutschen Namens wert, Nicht wert der hohen Zeit.
Und läßt auch nicht der ekle Troß
Der Kleinen, denen du zu groß,
Die Vaterlands-, die glaubenslos, Die Maulwurfsarbeit ruhn:
Mit menschlichem (Lrbarmen sieh
Auf jene Geistigarmen, die
Auch heute nicht erwarmen, die --
Nicht wissen, was sie thunl



Grenzboten II- 1885,


Anm onsteu M^prit.
(Aus der Ferne.)
„Denn er ist unser!" Brausend fort
Ertönt das frohe, stolze Wort
Vorn Stillen Aleer zum eisgen Nord, nachhallend tausendfalt,
N?o deutscher Alet die Flut befährt,
Wo deutscher Schweiß den Boden nährt,
Wo deutsche Weise klingt am Herd, Ob deutsches Banner wallt,
Ob andre Farben aufgestellt,
Dies Wort die deutschen Herzen schwellt:
Auch unser bist du, unser Held, Für uns auch blitzt im Streit
Dein deutsches Wort, dein deutsches Schwert,
Und wer dich nicht von Herzen ehrt,
Ist nicht des deutschen Namens wert, Nicht wert der hohen Zeit.
Und läßt auch nicht der ekle Troß
Der Kleinen, denen du zu groß,
Die Vaterlands-, die glaubenslos, Die Maulwurfsarbeit ruhn:
Mit menschlichem (Lrbarmen sieh
Auf jene Geistigarmen, die
Auch heute nicht erwarmen, die —
Nicht wissen, was sie thunl



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[0006] [Abbildung] Anm onsteu M^prit. (Aus der Ferne.) „Denn er ist unser!" Brausend fort Ertönt das frohe, stolze Wort Vorn Stillen Aleer zum eisgen Nord, nachhallend tausendfalt, N?o deutscher Alet die Flut befährt, Wo deutscher Schweiß den Boden nährt, Wo deutsche Weise klingt am Herd, Ob deutsches Banner wallt, Ob andre Farben aufgestellt, Dies Wort die deutschen Herzen schwellt: Auch unser bist du, unser Held, Für uns auch blitzt im Streit Dein deutsches Wort, dein deutsches Schwert, Und wer dich nicht von Herzen ehrt, Ist nicht des deutschen Namens wert, Nicht wert der hohen Zeit. Und läßt auch nicht der ekle Troß Der Kleinen, denen du zu groß, Die Vaterlands-, die glaubenslos, Die Maulwurfsarbeit ruhn: Mit menschlichem (Lrbarmen sieh Auf jene Geistigarmen, die Auch heute nicht erwarmen, die — Nicht wissen, was sie thunl Grenzboten II- 1885,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_195390/6>, abgerufen am 22.07.2024.