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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal.

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Notizen.

Darauf geht Herr Koser auf unsre Schllitzerverzeichuisse über und verwahrt
die Archivverwaltuug vor jeder Verantwortung, da nach dein Prospekte der Publi¬
kationen "jedem einzelnen Autor die wissenschaftliche Vertretung seiner Arbeit in
vollem Umfange überlassen bleibt," Wir freuen uns über diese Aeußerung von
Herzen und hoffen, daß der Name dieser Verwaltung nie wieder, auch uur in¬
direkt, durch ein solches Meisterwerk wie die kritische Behandlung von Cakes Me¬
moiren kompromittirt werden wird.

Von den zahlreichen mehr oder weniger groben Schnitzern, die wir nachgewiesen
hatten, weist Herr Koser ganze vier zurück, aber wie weist er sie zurück! Fast
unglaublich ist es z, B., daß er uns einen Vorwurf daraus macht, (S. 317, 37)
statt omporour geschrieben zu haben emvvrours. Diese Stelle ist nämlich aus Fried¬
richs des Großen Brief an den Marquis d'Argens entnommen, den Herr Koser
selbst anführt (Muvros XIX, oder wie Herr Koser druckt IXX, S. 153), und worin
der König sagt' L!hö brig'lucis Ä'omvvrc"u'8, alö roi" u. s. W.!'

S. 350, 37 heißt es in Cakes Tagebüchern: II ->> röste la. .jusauan 23,
I'onclMt, vo lomxs ^'a! rosto on ville. Hier hatten wir für it i>, ro8es geschrieben
it sse rsstö, und nun kommt Herr Koser mit Plötz' Schulgranuuatik und beweist,
daß "rostor wohnen" init "voir konstruirt wird. Das ist eS ja ebeu, und des-
wegen haben wir it i>. rohes für falsch erklärt, aber nicht ^'a,i reste! Vielleicht ver¬
steht Herr Koscr das Tagebuch, wenn wir deu Satz übersetze": "Der König blieb
bis zum 23. dort. Während dieser Zeit wohnte ich in der Stadt."

Ob S. 311, 3 von mehreren Männern wie Tvttlcben (Iss VoUvvon) die Rede
oder nicht lo" eine einfache Dittographic des vorhergehenden los ist, mögen andre
entscheiden. Herrn Kvser dergleichen klar zu macheu, dürfte vergeblich sein. Ebenso
ist S. 408, 2 allerdings von Friedrichs und nicht von Cakes übler Laune die Rede
und die Verbesserung veint in venue unumgänglich notwendig.

Das ist Herr" Kvscrs Zurückweisung unsrer Ausstellungen.: auf alles andre,
die größten sprachliche" Schnitzer, die sinnlose Interpunktion u. s. w. geht er mit
keinem Wort ein. Am unangenehmsten sind ihm die in seiner Publikation vorkommenden
griechischen und lateinischen Schnitzer, die nach unsrer Ansicht Caet nicht zuzutrauen
sind. Er sucht über die Sache mit folgender weinerlichen Erklärung hinwegzu¬
kommen: "Bei aller Achtung vor der Bildung des seligen Caet glaube ich doch
äußerlich dadurch vor ihm im Vorteil zu sein, daß mir der preußische Staat die
Befähigung zur Erteilung des griechischen nud lateinischen Unterrichts auf seinen
Gymnasien urkundlich zugesprochen hat, sodaß ich mich einer Nachprüfung vor
den Gelehrten der "Grenzboten" wohl nicht zu unterziehen brauche. Dagegen
könnte es mir nur erwünscht sein, wenn Herr Grunvw eine Vertrauensperson be¬
zeichnen wollte, die in Vertretung des durch seine Auonhmität verhinderten Herrn
llebersetzers die im geheimen Staatsarchiv befindlichen französischen, lateinischen und
griechischen Handschriften auf die Stellen hiu prüfe" möchte, an denen nach dem
Anonymus im Abdrucke Schnitzer stehe" sollen: ich habe mir die Mühe genommen,
jede einzelne der bemängelten Stellen zu vergleichen, und bin demnach in der Lage,
zu versichern, daß mit Ausnahme eines Falles, in welchem ein Druckfehler vor¬
liegt, der Abdruck mit den Handschriften übereinstimmt.""

Hieraus geht mit Evidenz hervor (denn den "witzigen Teil dieses armselige"
Geredes lasse" wir ans sich beruhen), daß Herr Koser von Kritik und kritischer
Herausgabe einer Schrift auch nicht die leiseste Ahnung hat. Wenn z.B. bei Caet steht
(S. 17K, 17) Von" lronvM alone colli. divo. kort <ze bien AWöi'k, so ist Wsvro, was
gar kein Wort ist, einfach ein Schreibfehler statt ueorü, und wer das als Heraus-


Notizen.

Darauf geht Herr Koser auf unsre Schllitzerverzeichuisse über und verwahrt
die Archivverwaltuug vor jeder Verantwortung, da nach dein Prospekte der Publi¬
kationen „jedem einzelnen Autor die wissenschaftliche Vertretung seiner Arbeit in
vollem Umfange überlassen bleibt," Wir freuen uns über diese Aeußerung von
Herzen und hoffen, daß der Name dieser Verwaltung nie wieder, auch uur in¬
direkt, durch ein solches Meisterwerk wie die kritische Behandlung von Cakes Me¬
moiren kompromittirt werden wird.

Von den zahlreichen mehr oder weniger groben Schnitzern, die wir nachgewiesen
hatten, weist Herr Koser ganze vier zurück, aber wie weist er sie zurück! Fast
unglaublich ist es z, B., daß er uns einen Vorwurf daraus macht, (S. 317, 37)
statt omporour geschrieben zu haben emvvrours. Diese Stelle ist nämlich aus Fried¬
richs des Großen Brief an den Marquis d'Argens entnommen, den Herr Koser
selbst anführt (Muvros XIX, oder wie Herr Koser druckt IXX, S. 153), und worin
der König sagt' L!hö brig'lucis Ä'omvvrc»u'8, alö roi« u. s. W.!'

S. 350, 37 heißt es in Cakes Tagebüchern: II ->> röste la. .jusauan 23,
I'onclMt, vo lomxs ^'a! rosto on ville. Hier hatten wir für it i>, ro8es geschrieben
it sse rsstö, und nun kommt Herr Koser mit Plötz' Schulgranuuatik und beweist,
daß „rostor wohnen" init »voir konstruirt wird. Das ist eS ja ebeu, und des-
wegen haben wir it i>. rohes für falsch erklärt, aber nicht ^'a,i reste! Vielleicht ver¬
steht Herr Koscr das Tagebuch, wenn wir deu Satz übersetze»: „Der König blieb
bis zum 23. dort. Während dieser Zeit wohnte ich in der Stadt."

Ob S. 311, 3 von mehreren Männern wie Tvttlcben (Iss VoUvvon) die Rede
oder nicht lo« eine einfache Dittographic des vorhergehenden los ist, mögen andre
entscheiden. Herrn Kvser dergleichen klar zu macheu, dürfte vergeblich sein. Ebenso
ist S. 408, 2 allerdings von Friedrichs und nicht von Cakes übler Laune die Rede
und die Verbesserung veint in venue unumgänglich notwendig.

Das ist Herr» Kvscrs Zurückweisung unsrer Ausstellungen.: auf alles andre,
die größten sprachliche« Schnitzer, die sinnlose Interpunktion u. s. w. geht er mit
keinem Wort ein. Am unangenehmsten sind ihm die in seiner Publikation vorkommenden
griechischen und lateinischen Schnitzer, die nach unsrer Ansicht Caet nicht zuzutrauen
sind. Er sucht über die Sache mit folgender weinerlichen Erklärung hinwegzu¬
kommen: „Bei aller Achtung vor der Bildung des seligen Caet glaube ich doch
äußerlich dadurch vor ihm im Vorteil zu sein, daß mir der preußische Staat die
Befähigung zur Erteilung des griechischen nud lateinischen Unterrichts auf seinen
Gymnasien urkundlich zugesprochen hat, sodaß ich mich einer Nachprüfung vor
den Gelehrten der „Grenzboten" wohl nicht zu unterziehen brauche. Dagegen
könnte es mir nur erwünscht sein, wenn Herr Grunvw eine Vertrauensperson be¬
zeichnen wollte, die in Vertretung des durch seine Auonhmität verhinderten Herrn
llebersetzers die im geheimen Staatsarchiv befindlichen französischen, lateinischen und
griechischen Handschriften auf die Stellen hiu prüfe» möchte, an denen nach dem
Anonymus im Abdrucke Schnitzer stehe» sollen: ich habe mir die Mühe genommen,
jede einzelne der bemängelten Stellen zu vergleichen, und bin demnach in der Lage,
zu versichern, daß mit Ausnahme eines Falles, in welchem ein Druckfehler vor¬
liegt, der Abdruck mit den Handschriften übereinstimmt.""

Hieraus geht mit Evidenz hervor (denn den „witzigen Teil dieses armselige»
Geredes lasse» wir ans sich beruhen), daß Herr Koser von Kritik und kritischer
Herausgabe einer Schrift auch nicht die leiseste Ahnung hat. Wenn z.B. bei Caet steht
(S. 17K, 17) Von« lronvM alone colli. divo. kort <ze bien AWöi'k, so ist Wsvro, was
gar kein Wort ist, einfach ein Schreibfehler statt ueorü, und wer das als Heraus-


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[0593] Notizen. Darauf geht Herr Koser auf unsre Schllitzerverzeichuisse über und verwahrt die Archivverwaltuug vor jeder Verantwortung, da nach dein Prospekte der Publi¬ kationen „jedem einzelnen Autor die wissenschaftliche Vertretung seiner Arbeit in vollem Umfange überlassen bleibt," Wir freuen uns über diese Aeußerung von Herzen und hoffen, daß der Name dieser Verwaltung nie wieder, auch uur in¬ direkt, durch ein solches Meisterwerk wie die kritische Behandlung von Cakes Me¬ moiren kompromittirt werden wird. Von den zahlreichen mehr oder weniger groben Schnitzern, die wir nachgewiesen hatten, weist Herr Koser ganze vier zurück, aber wie weist er sie zurück! Fast unglaublich ist es z, B., daß er uns einen Vorwurf daraus macht, (S. 317, 37) statt omporour geschrieben zu haben emvvrours. Diese Stelle ist nämlich aus Fried¬ richs des Großen Brief an den Marquis d'Argens entnommen, den Herr Koser selbst anführt (Muvros XIX, oder wie Herr Koser druckt IXX, S. 153), und worin der König sagt' L!hö brig'lucis Ä'omvvrc»u'8, alö roi« u. s. W.!' S. 350, 37 heißt es in Cakes Tagebüchern: II ->> röste la. .jusauan 23, I'onclMt, vo lomxs ^'a! rosto on ville. Hier hatten wir für it i>, ro8es geschrieben it sse rsstö, und nun kommt Herr Koser mit Plötz' Schulgranuuatik und beweist, daß „rostor wohnen" init »voir konstruirt wird. Das ist eS ja ebeu, und des- wegen haben wir it i>. rohes für falsch erklärt, aber nicht ^'a,i reste! Vielleicht ver¬ steht Herr Koscr das Tagebuch, wenn wir deu Satz übersetze»: „Der König blieb bis zum 23. dort. Während dieser Zeit wohnte ich in der Stadt." Ob S. 311, 3 von mehreren Männern wie Tvttlcben (Iss VoUvvon) die Rede oder nicht lo« eine einfache Dittographic des vorhergehenden los ist, mögen andre entscheiden. Herrn Kvser dergleichen klar zu macheu, dürfte vergeblich sein. Ebenso ist S. 408, 2 allerdings von Friedrichs und nicht von Cakes übler Laune die Rede und die Verbesserung veint in venue unumgänglich notwendig. Das ist Herr» Kvscrs Zurückweisung unsrer Ausstellungen.: auf alles andre, die größten sprachliche« Schnitzer, die sinnlose Interpunktion u. s. w. geht er mit keinem Wort ein. Am unangenehmsten sind ihm die in seiner Publikation vorkommenden griechischen und lateinischen Schnitzer, die nach unsrer Ansicht Caet nicht zuzutrauen sind. Er sucht über die Sache mit folgender weinerlichen Erklärung hinwegzu¬ kommen: „Bei aller Achtung vor der Bildung des seligen Caet glaube ich doch äußerlich dadurch vor ihm im Vorteil zu sein, daß mir der preußische Staat die Befähigung zur Erteilung des griechischen nud lateinischen Unterrichts auf seinen Gymnasien urkundlich zugesprochen hat, sodaß ich mich einer Nachprüfung vor den Gelehrten der „Grenzboten" wohl nicht zu unterziehen brauche. Dagegen könnte es mir nur erwünscht sein, wenn Herr Grunvw eine Vertrauensperson be¬ zeichnen wollte, die in Vertretung des durch seine Auonhmität verhinderten Herrn llebersetzers die im geheimen Staatsarchiv befindlichen französischen, lateinischen und griechischen Handschriften auf die Stellen hiu prüfe» möchte, an denen nach dem Anonymus im Abdrucke Schnitzer stehe» sollen: ich habe mir die Mühe genommen, jede einzelne der bemängelten Stellen zu vergleichen, und bin demnach in der Lage, zu versichern, daß mit Ausnahme eines Falles, in welchem ein Druckfehler vor¬ liegt, der Abdruck mit den Handschriften übereinstimmt."" Hieraus geht mit Evidenz hervor (denn den „witzigen Teil dieses armselige» Geredes lasse» wir ans sich beruhen), daß Herr Koser von Kritik und kritischer Herausgabe einer Schrift auch nicht die leiseste Ahnung hat. Wenn z.B. bei Caet steht (S. 17K, 17) Von« lronvM alone colli. divo. kort <ze bien AWöi'k, so ist Wsvro, was gar kein Wort ist, einfach ein Schreibfehler statt ueorü, und wer das als Heraus-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_195390/593>, abgerufen am 22.07.2024.