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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal.

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Reisebriefe aus Italien vom Jahre ^332.

Kreuzgang mit vielen Grabmälern, -- Fresken von Giotto und Dom. Gaddi.
Eigentlich ist jede Kirche hier ein Museum.

Florenz, 3.--5. November.

Ich merke nur noch an, was mir aus der Fülle des Gesehenen sofort gegen¬
wärtig ist und Wohl immer gegenwärtig bleiben wird. Unter den Malern treten
vor allem außer Raffael hervor: Perugino -- im Palazzo Pitti wie in der Kunst¬
akademie vorzüglich vertreten --, Ghirlandajo (Santa Maria Novella), Venozzo
Gozzvli (Cnpelle der Medicäer im Palazzo Riccardi), Masaccio und Filivpino Lippi
in der Brancneci-Kapelle, Fiesole im Kloster Sau Marco.

Pernginos emporschauende Madonna ist einzig schön, zur Vollendung sehlt
diesen: Künstler nur noch eine gewisse Freiheit in der Anordnung und die Ueber¬
windung einer gewissen Manier in der Behandlung der untern Extremitäten, die
dürftig und hölzern sind. Gros; und würdig ist Ghirlandajo, der Lehrer Michel¬
angelos und dem auch Raffael viel zu danken hat. Die Mediccier-Kapelle (leider
gar zu dunkel) ergänzt vortrefflich den Camposanto von Visa; denn hier haben
sich seine Arbeiten vorzüglich erhalten. Dieselbe" wirken ungemein prachtvoll, heiter,
beglückend. Der Zug der Könige nach Bethlehem durch eine reiche, köstliche Land¬
schaft, am Schlüsse eine Gruppe singender Engel. Die Flügel dieser Engel sind
aus Pfauenfedern gebildet und mit Gold gehöhet; die Kleider der Könige schimmern
wie Goldbrokat. Dementsprechend das übrige reich entfaltet und tief gestimmt.

Ich habe oft den Malern der klassischen Observanz gegenüber behauptet, der
Reiz dieser altitalieuischen religiösen Bilder ruhe hauptsächlich in der Verbindung
des höchst individuell durchgeführten Porträts mit einer ungezwungen vornehmen
Gesamthaltung der Bilder, und da bei unsern deutschen Klassizisteu das erstere fehle,
so seien sie oft so langweilig; ich habe aber damit in der Regel wenig Beifall
gefunden. Sie betonten zu sehr die Linieuschönheit, die Komposition und das, was sie
den Ausdruck nannten. Ich bin aber jetzt meiner Sache ganz sicher. In der That
sind sämtliche Figuren auf den Bildern der Ghirlandajo, Gozzvli, Masaccio u. s. w.
Bildnisse, mit Ausschluß Christi, aber mit Einschluß der Engel und der Madonna.
Freilich hatten es diese Künstler besser als ihre Nachfolger von hente. Dem
Benvzzi Gozzvli saßen z. B. für seinen bcthlchemitischen Zug sämtlich damals
lebende Medicäer, mehr als zwanzig, und das gab denn freilich intelligente, be¬
deutende und charaktervolle Phhsivgnomien. Zu den Engeln (die keineswegs alle
in einer Weise frisirt sind) hat er dann Wohl die Kinder der Familie genommen.

Die Kompositionen aber sind recht überkünstelt -- ein Fehler, der bereits mit
den Nachfolgern Naffnels und Michelangelos beginnt.

Einen tiefen und feierlichen Eindruck hatten wir im Kloster San Marco. Hier
lebte und wirkte Fra Angelico von Fiesole, nach seinem Geburtsorte in der Regel
genannt. Hier hat er teils einige große Kompositionen geschaffen, z. B. für den
Kapitelsaal und die Korridore, teils, mit Hilfe seines Bruders, die sämtlichen fllnf-
undvierzig Zellen mit je einem Bilde geschmückt. Dann haben andre einige seiner
kleinen zierlichen Staffeleibilder, namentlich kleine Altarschreine, hierher gestiftet.
Fiesole ist ja noch unbeholfen, und die Anatomie hat er nicht studirt; aber es giebt
doch wenig Künstler, die so unmittelbar ergreifend wirken wie er, ja im religiösen
Ausdruck--'genauer im Ausdruck der weiblichen, ganz hingebenden und passiven
Religiosität -- hat er wohl das Höchste geleistet und ist nie wieder erreicht worden.

Die Zellen sind unmittelbar unter dem hölzernen Dachstuhl angebracht und
münden sämtlich auf einen ringsumgehenden Korridor, die meisten haben nur vier


Grenzboten II. 1886. 60
Reisebriefe aus Italien vom Jahre ^332.

Kreuzgang mit vielen Grabmälern, — Fresken von Giotto und Dom. Gaddi.
Eigentlich ist jede Kirche hier ein Museum.

Florenz, 3.—5. November.

Ich merke nur noch an, was mir aus der Fülle des Gesehenen sofort gegen¬
wärtig ist und Wohl immer gegenwärtig bleiben wird. Unter den Malern treten
vor allem außer Raffael hervor: Perugino — im Palazzo Pitti wie in der Kunst¬
akademie vorzüglich vertreten —, Ghirlandajo (Santa Maria Novella), Venozzo
Gozzvli (Cnpelle der Medicäer im Palazzo Riccardi), Masaccio und Filivpino Lippi
in der Brancneci-Kapelle, Fiesole im Kloster Sau Marco.

Pernginos emporschauende Madonna ist einzig schön, zur Vollendung sehlt
diesen: Künstler nur noch eine gewisse Freiheit in der Anordnung und die Ueber¬
windung einer gewissen Manier in der Behandlung der untern Extremitäten, die
dürftig und hölzern sind. Gros; und würdig ist Ghirlandajo, der Lehrer Michel¬
angelos und dem auch Raffael viel zu danken hat. Die Mediccier-Kapelle (leider
gar zu dunkel) ergänzt vortrefflich den Camposanto von Visa; denn hier haben
sich seine Arbeiten vorzüglich erhalten. Dieselbe» wirken ungemein prachtvoll, heiter,
beglückend. Der Zug der Könige nach Bethlehem durch eine reiche, köstliche Land¬
schaft, am Schlüsse eine Gruppe singender Engel. Die Flügel dieser Engel sind
aus Pfauenfedern gebildet und mit Gold gehöhet; die Kleider der Könige schimmern
wie Goldbrokat. Dementsprechend das übrige reich entfaltet und tief gestimmt.

Ich habe oft den Malern der klassischen Observanz gegenüber behauptet, der
Reiz dieser altitalieuischen religiösen Bilder ruhe hauptsächlich in der Verbindung
des höchst individuell durchgeführten Porträts mit einer ungezwungen vornehmen
Gesamthaltung der Bilder, und da bei unsern deutschen Klassizisteu das erstere fehle,
so seien sie oft so langweilig; ich habe aber damit in der Regel wenig Beifall
gefunden. Sie betonten zu sehr die Linieuschönheit, die Komposition und das, was sie
den Ausdruck nannten. Ich bin aber jetzt meiner Sache ganz sicher. In der That
sind sämtliche Figuren auf den Bildern der Ghirlandajo, Gozzvli, Masaccio u. s. w.
Bildnisse, mit Ausschluß Christi, aber mit Einschluß der Engel und der Madonna.
Freilich hatten es diese Künstler besser als ihre Nachfolger von hente. Dem
Benvzzi Gozzvli saßen z. B. für seinen bcthlchemitischen Zug sämtlich damals
lebende Medicäer, mehr als zwanzig, und das gab denn freilich intelligente, be¬
deutende und charaktervolle Phhsivgnomien. Zu den Engeln (die keineswegs alle
in einer Weise frisirt sind) hat er dann Wohl die Kinder der Familie genommen.

Die Kompositionen aber sind recht überkünstelt — ein Fehler, der bereits mit
den Nachfolgern Naffnels und Michelangelos beginnt.

Einen tiefen und feierlichen Eindruck hatten wir im Kloster San Marco. Hier
lebte und wirkte Fra Angelico von Fiesole, nach seinem Geburtsorte in der Regel
genannt. Hier hat er teils einige große Kompositionen geschaffen, z. B. für den
Kapitelsaal und die Korridore, teils, mit Hilfe seines Bruders, die sämtlichen fllnf-
undvierzig Zellen mit je einem Bilde geschmückt. Dann haben andre einige seiner
kleinen zierlichen Staffeleibilder, namentlich kleine Altarschreine, hierher gestiftet.
Fiesole ist ja noch unbeholfen, und die Anatomie hat er nicht studirt; aber es giebt
doch wenig Künstler, die so unmittelbar ergreifend wirken wie er, ja im religiösen
Ausdruck—'genauer im Ausdruck der weiblichen, ganz hingebenden und passiven
Religiosität — hat er wohl das Höchste geleistet und ist nie wieder erreicht worden.

Die Zellen sind unmittelbar unter dem hölzernen Dachstuhl angebracht und
münden sämtlich auf einen ringsumgehenden Korridor, die meisten haben nur vier


Grenzboten II. 1886. 60
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[0478] Reisebriefe aus Italien vom Jahre ^332. Kreuzgang mit vielen Grabmälern, — Fresken von Giotto und Dom. Gaddi. Eigentlich ist jede Kirche hier ein Museum. Florenz, 3.—5. November. Ich merke nur noch an, was mir aus der Fülle des Gesehenen sofort gegen¬ wärtig ist und Wohl immer gegenwärtig bleiben wird. Unter den Malern treten vor allem außer Raffael hervor: Perugino — im Palazzo Pitti wie in der Kunst¬ akademie vorzüglich vertreten —, Ghirlandajo (Santa Maria Novella), Venozzo Gozzvli (Cnpelle der Medicäer im Palazzo Riccardi), Masaccio und Filivpino Lippi in der Brancneci-Kapelle, Fiesole im Kloster Sau Marco. Pernginos emporschauende Madonna ist einzig schön, zur Vollendung sehlt diesen: Künstler nur noch eine gewisse Freiheit in der Anordnung und die Ueber¬ windung einer gewissen Manier in der Behandlung der untern Extremitäten, die dürftig und hölzern sind. Gros; und würdig ist Ghirlandajo, der Lehrer Michel¬ angelos und dem auch Raffael viel zu danken hat. Die Mediccier-Kapelle (leider gar zu dunkel) ergänzt vortrefflich den Camposanto von Visa; denn hier haben sich seine Arbeiten vorzüglich erhalten. Dieselbe» wirken ungemein prachtvoll, heiter, beglückend. Der Zug der Könige nach Bethlehem durch eine reiche, köstliche Land¬ schaft, am Schlüsse eine Gruppe singender Engel. Die Flügel dieser Engel sind aus Pfauenfedern gebildet und mit Gold gehöhet; die Kleider der Könige schimmern wie Goldbrokat. Dementsprechend das übrige reich entfaltet und tief gestimmt. Ich habe oft den Malern der klassischen Observanz gegenüber behauptet, der Reiz dieser altitalieuischen religiösen Bilder ruhe hauptsächlich in der Verbindung des höchst individuell durchgeführten Porträts mit einer ungezwungen vornehmen Gesamthaltung der Bilder, und da bei unsern deutschen Klassizisteu das erstere fehle, so seien sie oft so langweilig; ich habe aber damit in der Regel wenig Beifall gefunden. Sie betonten zu sehr die Linieuschönheit, die Komposition und das, was sie den Ausdruck nannten. Ich bin aber jetzt meiner Sache ganz sicher. In der That sind sämtliche Figuren auf den Bildern der Ghirlandajo, Gozzvli, Masaccio u. s. w. Bildnisse, mit Ausschluß Christi, aber mit Einschluß der Engel und der Madonna. Freilich hatten es diese Künstler besser als ihre Nachfolger von hente. Dem Benvzzi Gozzvli saßen z. B. für seinen bcthlchemitischen Zug sämtlich damals lebende Medicäer, mehr als zwanzig, und das gab denn freilich intelligente, be¬ deutende und charaktervolle Phhsivgnomien. Zu den Engeln (die keineswegs alle in einer Weise frisirt sind) hat er dann Wohl die Kinder der Familie genommen. Die Kompositionen aber sind recht überkünstelt — ein Fehler, der bereits mit den Nachfolgern Naffnels und Michelangelos beginnt. Einen tiefen und feierlichen Eindruck hatten wir im Kloster San Marco. Hier lebte und wirkte Fra Angelico von Fiesole, nach seinem Geburtsorte in der Regel genannt. Hier hat er teils einige große Kompositionen geschaffen, z. B. für den Kapitelsaal und die Korridore, teils, mit Hilfe seines Bruders, die sämtlichen fllnf- undvierzig Zellen mit je einem Bilde geschmückt. Dann haben andre einige seiner kleinen zierlichen Staffeleibilder, namentlich kleine Altarschreine, hierher gestiftet. Fiesole ist ja noch unbeholfen, und die Anatomie hat er nicht studirt; aber es giebt doch wenig Künstler, die so unmittelbar ergreifend wirken wie er, ja im religiösen Ausdruck—'genauer im Ausdruck der weiblichen, ganz hingebenden und passiven Religiosität — hat er wohl das Höchste geleistet und ist nie wieder erreicht worden. Die Zellen sind unmittelbar unter dem hölzernen Dachstuhl angebracht und münden sämtlich auf einen ringsumgehenden Korridor, die meisten haben nur vier Grenzboten II. 1886. 60

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_195390/478>, abgerufen am 22.07.2024.