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Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal.

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Ilolizen,

waren. So geht es etwa zwanzig Meilen weit fort dnrch ein grünes Flachland,
bis unser Boot vor der Bank von Schendy Halt macht, wo alle Karawanen aus
Sennaar, Darfur und Kordofan ans der Straße nach Snakin durchpassiren. Schendi
war 1321 der Schauplatz eines Ereignisses, welches für die damalige Zeit charakteristisch
ist, Mehemed Ali hatte seinen Sohn Ismail hierher gesandt, um von dem wilden
Häuptlinge, der sich durch seine Grausamkeit den Namen des "Tigers von Schendy"
erworben hatte, rückständigen Tribut einzutreiben, Ismail schlug seine Zelte vor der
Stadt auf, ließ den "Tiger" vorfordern und verlangte zunächst eine starke Lieferung
von Proviant für seine Truppen vou ihm. Als jener, auf sein Unvermögen hin¬
weisend, die Forderung ablehnte, schlug ihn Ismail mit der Pfeife, die er rauchte,
über den Kopf, Der Tiger verbeugte sich demütig und versprach Gehorsam, und
bald, nachdem er sich entfernt, erschienen Leute, die rings um das Zelt Ismails
ungeheure Massen von Getreide und Stroh aufhäuften. Das ging fort bis in
die Nacht, und der Ägypter freute sich seines Erfolgs, Aber vor Tagesanbruch
erwachte er von lautem Knistern und Prasseln, und als er hinaustrat, sah er sich
und sein Gefolge von einem Flammenringe umgeben. Der Tiger hatte die Vorräte
anzünden lassen, und Ismail wurde auf diese Weise mit den Seinigen bei lebendigem
Leibe geröstet. Mehemed Ali ließ darauf durch seinen Schwiegersohn, den schreck¬
lichen Defterdar, Schendy dem Erdboden gleich machen, aber der Tiger entkam ins
Innere und konnte niemals zur Strafe gezogen werden.

Acht Meilen südlich von Schendy beginnen die sechsten Stromschnellen des
Nil, die indes den Handelsverkehr auf dem Flusse nur wenig beeinträchtigen, sodaß
Fahrzeuge von geringem Tiefgang das ganze Jahr hindurch von Berber nach
Chartum gehen können. Noch einmal bietet sich dem Reisenden ein interessantes
Landschaftsbild an der Stelle, wo der Nil sich seinen Weg durch die schroffe Berg¬
kette des Gebet Gerri gebahnt hat, aber bald werden die Ufer wieder flach, und die
Szenerie verändert sich nun nicht mehr, bis am Horizonte des einförmigen Gefildes
die Minarets und Palmen von Chartum auftauchen. Wenn wir uns demselben
nähern, breitet sich die glänzende Fläche des weißen Nil wie ein Landsee vor der
Nugga aus, dann treibt mit plötzlicher Wendung das Boot in die Gewässer des
blauen Nil hinein, an dessen Gestade, etwa eine Wegstunde weiter aufwärts,
Chnrtum, die Hauptstadt des Sudan, das Ziel der jetzigen Reise Gordons, liegt.
Die Namen jener beiden Flüsse sind beiläufig nicht besonders glücklich gewählt;
denn die wirkliche Farbe des "weißen" Nil ist ein blasses, nndnrchsichtigcs Blau,
während der andre, östliche Fluß vou der Erde, die er aus Habesch herabführt,
tief rot gefärbt ist.

Chartums Wichtigkeit für den Handel ist zu bekannt, als daß wir auf sie hier
einzugehen nötig hätten. Der größere Teil der Stadt ist ständig und schmutzig
wie die ärmeren Quartiere der ägyptischen Städte. Die übrigen Viertel nehmen
sich mit ihren großen weißgetünchten Häusern, ihren Moscheen und Minarets und
ihren Gärten und Palmengruppen meist recht stattlich ans. Die Straßen freilich
lassen viel zu wünschen übrig. Es sind meist schmale Gäßchen, voll Unrat und
Kehricht und so schlecht drainirt, daß die Pfützen, welche die Regenzeit zurückläßt,
wochenlang stehen bleiben und dann sehr gefährliche Fieber erzeugen. Die Bevölkerung
ist bunt zusammengewürfelt. Sie besteht ans Türken, Griechen, Ägyptern, Nubiern
und verschleimen Arten der Negerrasse, sowie ausgewanderten Europäern, die sich
meist mit dem Verkaufe von geistigen Getränken und Materialwaaren beschäftigen.
Die hier wohnenden Dongoleseu liefern Elemente für die Armee und stellen das
Hauptkoutiugent zu den Scharen von Elfenbeinjägern, welche gewisse große Firmen


Ilolizen,

waren. So geht es etwa zwanzig Meilen weit fort dnrch ein grünes Flachland,
bis unser Boot vor der Bank von Schendy Halt macht, wo alle Karawanen aus
Sennaar, Darfur und Kordofan ans der Straße nach Snakin durchpassiren. Schendi
war 1321 der Schauplatz eines Ereignisses, welches für die damalige Zeit charakteristisch
ist, Mehemed Ali hatte seinen Sohn Ismail hierher gesandt, um von dem wilden
Häuptlinge, der sich durch seine Grausamkeit den Namen des „Tigers von Schendy"
erworben hatte, rückständigen Tribut einzutreiben, Ismail schlug seine Zelte vor der
Stadt auf, ließ den „Tiger" vorfordern und verlangte zunächst eine starke Lieferung
von Proviant für seine Truppen vou ihm. Als jener, auf sein Unvermögen hin¬
weisend, die Forderung ablehnte, schlug ihn Ismail mit der Pfeife, die er rauchte,
über den Kopf, Der Tiger verbeugte sich demütig und versprach Gehorsam, und
bald, nachdem er sich entfernt, erschienen Leute, die rings um das Zelt Ismails
ungeheure Massen von Getreide und Stroh aufhäuften. Das ging fort bis in
die Nacht, und der Ägypter freute sich seines Erfolgs, Aber vor Tagesanbruch
erwachte er von lautem Knistern und Prasseln, und als er hinaustrat, sah er sich
und sein Gefolge von einem Flammenringe umgeben. Der Tiger hatte die Vorräte
anzünden lassen, und Ismail wurde auf diese Weise mit den Seinigen bei lebendigem
Leibe geröstet. Mehemed Ali ließ darauf durch seinen Schwiegersohn, den schreck¬
lichen Defterdar, Schendy dem Erdboden gleich machen, aber der Tiger entkam ins
Innere und konnte niemals zur Strafe gezogen werden.

Acht Meilen südlich von Schendy beginnen die sechsten Stromschnellen des
Nil, die indes den Handelsverkehr auf dem Flusse nur wenig beeinträchtigen, sodaß
Fahrzeuge von geringem Tiefgang das ganze Jahr hindurch von Berber nach
Chartum gehen können. Noch einmal bietet sich dem Reisenden ein interessantes
Landschaftsbild an der Stelle, wo der Nil sich seinen Weg durch die schroffe Berg¬
kette des Gebet Gerri gebahnt hat, aber bald werden die Ufer wieder flach, und die
Szenerie verändert sich nun nicht mehr, bis am Horizonte des einförmigen Gefildes
die Minarets und Palmen von Chartum auftauchen. Wenn wir uns demselben
nähern, breitet sich die glänzende Fläche des weißen Nil wie ein Landsee vor der
Nugga aus, dann treibt mit plötzlicher Wendung das Boot in die Gewässer des
blauen Nil hinein, an dessen Gestade, etwa eine Wegstunde weiter aufwärts,
Chnrtum, die Hauptstadt des Sudan, das Ziel der jetzigen Reise Gordons, liegt.
Die Namen jener beiden Flüsse sind beiläufig nicht besonders glücklich gewählt;
denn die wirkliche Farbe des „weißen" Nil ist ein blasses, nndnrchsichtigcs Blau,
während der andre, östliche Fluß vou der Erde, die er aus Habesch herabführt,
tief rot gefärbt ist.

Chartums Wichtigkeit für den Handel ist zu bekannt, als daß wir auf sie hier
einzugehen nötig hätten. Der größere Teil der Stadt ist ständig und schmutzig
wie die ärmeren Quartiere der ägyptischen Städte. Die übrigen Viertel nehmen
sich mit ihren großen weißgetünchten Häusern, ihren Moscheen und Minarets und
ihren Gärten und Palmengruppen meist recht stattlich ans. Die Straßen freilich
lassen viel zu wünschen übrig. Es sind meist schmale Gäßchen, voll Unrat und
Kehricht und so schlecht drainirt, daß die Pfützen, welche die Regenzeit zurückläßt,
wochenlang stehen bleiben und dann sehr gefährliche Fieber erzeugen. Die Bevölkerung
ist bunt zusammengewürfelt. Sie besteht ans Türken, Griechen, Ägyptern, Nubiern
und verschleimen Arten der Negerrasse, sowie ausgewanderten Europäern, die sich
meist mit dem Verkaufe von geistigen Getränken und Materialwaaren beschäftigen.
Die hier wohnenden Dongoleseu liefern Elemente für die Armee und stellen das
Hauptkoutiugent zu den Scharen von Elfenbeinjägern, welche gewisse große Firmen


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[0486] Ilolizen, waren. So geht es etwa zwanzig Meilen weit fort dnrch ein grünes Flachland, bis unser Boot vor der Bank von Schendy Halt macht, wo alle Karawanen aus Sennaar, Darfur und Kordofan ans der Straße nach Snakin durchpassiren. Schendi war 1321 der Schauplatz eines Ereignisses, welches für die damalige Zeit charakteristisch ist, Mehemed Ali hatte seinen Sohn Ismail hierher gesandt, um von dem wilden Häuptlinge, der sich durch seine Grausamkeit den Namen des „Tigers von Schendy" erworben hatte, rückständigen Tribut einzutreiben, Ismail schlug seine Zelte vor der Stadt auf, ließ den „Tiger" vorfordern und verlangte zunächst eine starke Lieferung von Proviant für seine Truppen vou ihm. Als jener, auf sein Unvermögen hin¬ weisend, die Forderung ablehnte, schlug ihn Ismail mit der Pfeife, die er rauchte, über den Kopf, Der Tiger verbeugte sich demütig und versprach Gehorsam, und bald, nachdem er sich entfernt, erschienen Leute, die rings um das Zelt Ismails ungeheure Massen von Getreide und Stroh aufhäuften. Das ging fort bis in die Nacht, und der Ägypter freute sich seines Erfolgs, Aber vor Tagesanbruch erwachte er von lautem Knistern und Prasseln, und als er hinaustrat, sah er sich und sein Gefolge von einem Flammenringe umgeben. Der Tiger hatte die Vorräte anzünden lassen, und Ismail wurde auf diese Weise mit den Seinigen bei lebendigem Leibe geröstet. Mehemed Ali ließ darauf durch seinen Schwiegersohn, den schreck¬ lichen Defterdar, Schendy dem Erdboden gleich machen, aber der Tiger entkam ins Innere und konnte niemals zur Strafe gezogen werden. Acht Meilen südlich von Schendy beginnen die sechsten Stromschnellen des Nil, die indes den Handelsverkehr auf dem Flusse nur wenig beeinträchtigen, sodaß Fahrzeuge von geringem Tiefgang das ganze Jahr hindurch von Berber nach Chartum gehen können. Noch einmal bietet sich dem Reisenden ein interessantes Landschaftsbild an der Stelle, wo der Nil sich seinen Weg durch die schroffe Berg¬ kette des Gebet Gerri gebahnt hat, aber bald werden die Ufer wieder flach, und die Szenerie verändert sich nun nicht mehr, bis am Horizonte des einförmigen Gefildes die Minarets und Palmen von Chartum auftauchen. Wenn wir uns demselben nähern, breitet sich die glänzende Fläche des weißen Nil wie ein Landsee vor der Nugga aus, dann treibt mit plötzlicher Wendung das Boot in die Gewässer des blauen Nil hinein, an dessen Gestade, etwa eine Wegstunde weiter aufwärts, Chnrtum, die Hauptstadt des Sudan, das Ziel der jetzigen Reise Gordons, liegt. Die Namen jener beiden Flüsse sind beiläufig nicht besonders glücklich gewählt; denn die wirkliche Farbe des „weißen" Nil ist ein blasses, nndnrchsichtigcs Blau, während der andre, östliche Fluß vou der Erde, die er aus Habesch herabführt, tief rot gefärbt ist. Chartums Wichtigkeit für den Handel ist zu bekannt, als daß wir auf sie hier einzugehen nötig hätten. Der größere Teil der Stadt ist ständig und schmutzig wie die ärmeren Quartiere der ägyptischen Städte. Die übrigen Viertel nehmen sich mit ihren großen weißgetünchten Häusern, ihren Moscheen und Minarets und ihren Gärten und Palmengruppen meist recht stattlich ans. Die Straßen freilich lassen viel zu wünschen übrig. Es sind meist schmale Gäßchen, voll Unrat und Kehricht und so schlecht drainirt, daß die Pfützen, welche die Regenzeit zurückläßt, wochenlang stehen bleiben und dann sehr gefährliche Fieber erzeugen. Die Bevölkerung ist bunt zusammengewürfelt. Sie besteht ans Türken, Griechen, Ägyptern, Nubiern und verschleimen Arten der Negerrasse, sowie ausgewanderten Europäern, die sich meist mit dem Verkaufe von geistigen Getränken und Materialwaaren beschäftigen. Die hier wohnenden Dongoleseu liefern Elemente für die Armee und stellen das Hauptkoutiugent zu den Scharen von Elfenbeinjägern, welche gewisse große Firmen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341839_158199/486>, abgerufen am 22.07.2024.