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Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Viertes Quartal.

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Notizen,

Schulkind zu einer Gelderwerbsmaschine gemacht, haben deu allmächtigen Mammon
als leitendes und regulircndes Prinzip in den Unterrichtsorgnnismus eingeführt.

Der Regierung wird vom Parlamente für die Elementarschulen von England
und Wales -- Schottland und Irland sind hiervon ausgeschlossen -- jährlich ein
Unterstützungsfonds bewilligt, der sich im Budget für 1384--86 auf 3 016 167
Pfund Sterling beläuft. Aus diesem Fonds erhalten die Elementarschulen Zu¬
schüsse je uach den Resultaten der jährlichen, von einem Government-Inspektor
abgehaltenen Examina: xa^neue rosnlts ist das große Prinzip -- ein Unikum
ohne Zweifel in der Erziehungsgeschichte der Völker --, welches der eingefleischte
Handelsgeist des Engländers, dem nichts Resultat ist, Was nicht in Zahlen und
Geldwert ausgedrückt werden kann, in das Unterrichtsgebiet übertragen hat. Wie
werden nun diese Resultate abgewogen, und zu welchem Kurse werden sie nach
dem Education Code quotirt? Der "Fixed Grant" -- oder feste Zuschuß --
von 4^/z Schilling Pro Kopf wird natürlich jeder Schule je nach dem Jahresdurch¬
schnitt der Schülerzahl gleichmäßig zuteil; der "Merit Grant" -- oder Verdienst-
Zuschuß -- tvird indes auf folgender Basis gewährt. Ein Schilling für den Kopf
ist jeder Schule zu zahlen, wenn der allgemeine Bericht des Government-Inspektors
über Disziplin und Leistungen auf "befriedigend," zwei Schilling, wenn derselbe
auf "gut," und drei Schilling, wenn er auf "vorzüglich" lautet. Ferner steht jeder
Anstalt auf Grund des Examens in den Elementargcgenständen -- Lesen, Schreiben,
Rechnen -- ein Penny für den Kopf für jede Einheit der Prozentzahl derer, die
bestanden haben, zu; wenn also z. B. in einer Schule von hundert Kindern neunzig
Prozent den gestellten Anforderungen genügen, so muß für jedes Kind 90x1 Penny
gleich sieben Schilling sechs Pence und somit für die Gesamtzahl von hundert
Kindern 37 Pfd. Sterl. 10 Schilling gezahlt werden. In ähnlicher Weise berechnen sich
die Geldbewilligungen für Claß Subjects -- Englisch, Geographie, Naturgeschichte --,
für weibliche Handarbeiten, Singen u. f. w., sodaß, wenn man die sogenannten
Specific Subjects außer Acht läßt, der Maximalzuschuß, der z. B. in einer Knaben¬
schule für den Kopf erlangt werden kann, sich auf 1 Pfd. Sterl. 10 Pence gleich
ungefähr 21 Mark beläuft.

Welches sind nun die Folgen, die sich aus einer solchen, zum nackten Rechen¬
exempel degradirten Prüfung ergeben? Ist der Lehrer fiir einen. Teil seines
Gehaltes von dem erzielten "Prozentsätze" abhängig, so leidet er bei minder gutem
Resultate Einbuße an seinem Einkommen; bezieht er ein festes Gehalt, so hat die
Gemeindekasse, wenn kein hoher Regierungszuschuß erlangt wird, einen umso er¬
heblicheren Beitrag aufzubringen, und das lokale School Board bedroht ihn mit
Entlassung oder benimmt ihm die Aussicht auf Gehaltserhöhung. Die Schwierig¬
keiten zur Erzielung eines hohen Prozentsatzes sind aber durchaus keine geringen,
denn erstens müssen alle Kinder, deren Namen sich seit zweiundzwanzig Wochen
in deu Listen verzeichnet finden -- ob sie nun regelmäßig oder unregelmäßig im
Schulbesuche waren --, zum Examen gestellt werden, und sie haben denselben
Anforderungen zu genügen Wie diejenigen, die einen ganzen Jahreskursus durch¬
gemacht haben; zweitens muß jedes Kind, das z. B. in diesem Jahre in der
untersten Stufe geprüft wurde, im darauffolgenden Jahre in der nächsthöhern
Stufe zum Examen präsentirt werden -- gleichviel, ob seine Fähigkeiten dazu
ausreichen oder ob es auch nur das vorjährige Pensum genügend bewältigt hat.
Eine schreiendere pädagogische Ungeheuerlichkeit läßt sich kaum denken. Als ob es
möglich wäre, die Köpfe und Verstandeskräfte einer Abteilung von Kindern wie
die Beine einer Abteilung Soldaten "Schritt halten" zu machen und im reglements-


Notizen,

Schulkind zu einer Gelderwerbsmaschine gemacht, haben deu allmächtigen Mammon
als leitendes und regulircndes Prinzip in den Unterrichtsorgnnismus eingeführt.

Der Regierung wird vom Parlamente für die Elementarschulen von England
und Wales — Schottland und Irland sind hiervon ausgeschlossen — jährlich ein
Unterstützungsfonds bewilligt, der sich im Budget für 1384—86 auf 3 016 167
Pfund Sterling beläuft. Aus diesem Fonds erhalten die Elementarschulen Zu¬
schüsse je uach den Resultaten der jährlichen, von einem Government-Inspektor
abgehaltenen Examina: xa^neue rosnlts ist das große Prinzip — ein Unikum
ohne Zweifel in der Erziehungsgeschichte der Völker —, welches der eingefleischte
Handelsgeist des Engländers, dem nichts Resultat ist, Was nicht in Zahlen und
Geldwert ausgedrückt werden kann, in das Unterrichtsgebiet übertragen hat. Wie
werden nun diese Resultate abgewogen, und zu welchem Kurse werden sie nach
dem Education Code quotirt? Der „Fixed Grant" — oder feste Zuschuß —
von 4^/z Schilling Pro Kopf wird natürlich jeder Schule je nach dem Jahresdurch¬
schnitt der Schülerzahl gleichmäßig zuteil; der „Merit Grant" — oder Verdienst-
Zuschuß — tvird indes auf folgender Basis gewährt. Ein Schilling für den Kopf
ist jeder Schule zu zahlen, wenn der allgemeine Bericht des Government-Inspektors
über Disziplin und Leistungen auf „befriedigend," zwei Schilling, wenn derselbe
auf „gut," und drei Schilling, wenn er auf „vorzüglich" lautet. Ferner steht jeder
Anstalt auf Grund des Examens in den Elementargcgenständen — Lesen, Schreiben,
Rechnen — ein Penny für den Kopf für jede Einheit der Prozentzahl derer, die
bestanden haben, zu; wenn also z. B. in einer Schule von hundert Kindern neunzig
Prozent den gestellten Anforderungen genügen, so muß für jedes Kind 90x1 Penny
gleich sieben Schilling sechs Pence und somit für die Gesamtzahl von hundert
Kindern 37 Pfd. Sterl. 10 Schilling gezahlt werden. In ähnlicher Weise berechnen sich
die Geldbewilligungen für Claß Subjects — Englisch, Geographie, Naturgeschichte —,
für weibliche Handarbeiten, Singen u. f. w., sodaß, wenn man die sogenannten
Specific Subjects außer Acht läßt, der Maximalzuschuß, der z. B. in einer Knaben¬
schule für den Kopf erlangt werden kann, sich auf 1 Pfd. Sterl. 10 Pence gleich
ungefähr 21 Mark beläuft.

Welches sind nun die Folgen, die sich aus einer solchen, zum nackten Rechen¬
exempel degradirten Prüfung ergeben? Ist der Lehrer fiir einen. Teil seines
Gehaltes von dem erzielten „Prozentsätze" abhängig, so leidet er bei minder gutem
Resultate Einbuße an seinem Einkommen; bezieht er ein festes Gehalt, so hat die
Gemeindekasse, wenn kein hoher Regierungszuschuß erlangt wird, einen umso er¬
heblicheren Beitrag aufzubringen, und das lokale School Board bedroht ihn mit
Entlassung oder benimmt ihm die Aussicht auf Gehaltserhöhung. Die Schwierig¬
keiten zur Erzielung eines hohen Prozentsatzes sind aber durchaus keine geringen,
denn erstens müssen alle Kinder, deren Namen sich seit zweiundzwanzig Wochen
in deu Listen verzeichnet finden — ob sie nun regelmäßig oder unregelmäßig im
Schulbesuche waren —, zum Examen gestellt werden, und sie haben denselben
Anforderungen zu genügen Wie diejenigen, die einen ganzen Jahreskursus durch¬
gemacht haben; zweitens muß jedes Kind, das z. B. in diesem Jahre in der
untersten Stufe geprüft wurde, im darauffolgenden Jahre in der nächsthöhern
Stufe zum Examen präsentirt werden — gleichviel, ob seine Fähigkeiten dazu
ausreichen oder ob es auch nur das vorjährige Pensum genügend bewältigt hat.
Eine schreiendere pädagogische Ungeheuerlichkeit läßt sich kaum denken. Als ob es
möglich wäre, die Köpfe und Verstandeskräfte einer Abteilung von Kindern wie
die Beine einer Abteilung Soldaten „Schritt halten" zu machen und im reglements-


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[0157] Notizen, Schulkind zu einer Gelderwerbsmaschine gemacht, haben deu allmächtigen Mammon als leitendes und regulircndes Prinzip in den Unterrichtsorgnnismus eingeführt. Der Regierung wird vom Parlamente für die Elementarschulen von England und Wales — Schottland und Irland sind hiervon ausgeschlossen — jährlich ein Unterstützungsfonds bewilligt, der sich im Budget für 1384—86 auf 3 016 167 Pfund Sterling beläuft. Aus diesem Fonds erhalten die Elementarschulen Zu¬ schüsse je uach den Resultaten der jährlichen, von einem Government-Inspektor abgehaltenen Examina: xa^neue rosnlts ist das große Prinzip — ein Unikum ohne Zweifel in der Erziehungsgeschichte der Völker —, welches der eingefleischte Handelsgeist des Engländers, dem nichts Resultat ist, Was nicht in Zahlen und Geldwert ausgedrückt werden kann, in das Unterrichtsgebiet übertragen hat. Wie werden nun diese Resultate abgewogen, und zu welchem Kurse werden sie nach dem Education Code quotirt? Der „Fixed Grant" — oder feste Zuschuß — von 4^/z Schilling Pro Kopf wird natürlich jeder Schule je nach dem Jahresdurch¬ schnitt der Schülerzahl gleichmäßig zuteil; der „Merit Grant" — oder Verdienst- Zuschuß — tvird indes auf folgender Basis gewährt. Ein Schilling für den Kopf ist jeder Schule zu zahlen, wenn der allgemeine Bericht des Government-Inspektors über Disziplin und Leistungen auf „befriedigend," zwei Schilling, wenn derselbe auf „gut," und drei Schilling, wenn er auf „vorzüglich" lautet. Ferner steht jeder Anstalt auf Grund des Examens in den Elementargcgenständen — Lesen, Schreiben, Rechnen — ein Penny für den Kopf für jede Einheit der Prozentzahl derer, die bestanden haben, zu; wenn also z. B. in einer Schule von hundert Kindern neunzig Prozent den gestellten Anforderungen genügen, so muß für jedes Kind 90x1 Penny gleich sieben Schilling sechs Pence und somit für die Gesamtzahl von hundert Kindern 37 Pfd. Sterl. 10 Schilling gezahlt werden. In ähnlicher Weise berechnen sich die Geldbewilligungen für Claß Subjects — Englisch, Geographie, Naturgeschichte —, für weibliche Handarbeiten, Singen u. f. w., sodaß, wenn man die sogenannten Specific Subjects außer Acht läßt, der Maximalzuschuß, der z. B. in einer Knaben¬ schule für den Kopf erlangt werden kann, sich auf 1 Pfd. Sterl. 10 Pence gleich ungefähr 21 Mark beläuft. Welches sind nun die Folgen, die sich aus einer solchen, zum nackten Rechen¬ exempel degradirten Prüfung ergeben? Ist der Lehrer fiir einen. Teil seines Gehaltes von dem erzielten „Prozentsätze" abhängig, so leidet er bei minder gutem Resultate Einbuße an seinem Einkommen; bezieht er ein festes Gehalt, so hat die Gemeindekasse, wenn kein hoher Regierungszuschuß erlangt wird, einen umso er¬ heblicheren Beitrag aufzubringen, und das lokale School Board bedroht ihn mit Entlassung oder benimmt ihm die Aussicht auf Gehaltserhöhung. Die Schwierig¬ keiten zur Erzielung eines hohen Prozentsatzes sind aber durchaus keine geringen, denn erstens müssen alle Kinder, deren Namen sich seit zweiundzwanzig Wochen in deu Listen verzeichnet finden — ob sie nun regelmäßig oder unregelmäßig im Schulbesuche waren —, zum Examen gestellt werden, und sie haben denselben Anforderungen zu genügen Wie diejenigen, die einen ganzen Jahreskursus durch¬ gemacht haben; zweitens muß jedes Kind, das z. B. in diesem Jahre in der untersten Stufe geprüft wurde, im darauffolgenden Jahre in der nächsthöhern Stufe zum Examen präsentirt werden — gleichviel, ob seine Fähigkeiten dazu ausreichen oder ob es auch nur das vorjährige Pensum genügend bewältigt hat. Eine schreiendere pädagogische Ungeheuerlichkeit läßt sich kaum denken. Als ob es möglich wäre, die Köpfe und Verstandeskräfte einer Abteilung von Kindern wie die Beine einer Abteilung Soldaten „Schritt halten" zu machen und im reglements-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341839_156924/157>, abgerufen am 27.12.2024.