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Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Viertes Quartal.

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Ein Franzose über Bismarcks Politik.

ergötzten sich an ihm, die andern zuckten über ihn die Achseln, selbst seine Lands¬
leute brauchten viel Zeit, bevor sie dahin kamen, ihn ernst zu nehmen. Man
behandelte ihn als burschikosen Junker, als hohlen Renommisten, als Polternden
Bauer, als Feuerfresser, als Marktschreier. Er war bereits Minister, als ein
Schriftsteller von Talent und Geist sJuliau Schmidt in der "Berliner Allgemeinen
Zeitung") ihn noch als "einen Landedelmann von mäßiger politischer Bildung
charakterisirte, dessen Einsichten und Kenntnisse sich nicht über das erheben, was
das Gemeingut aller Gebildeten ist." Er ließ die Leute reden, er hatte eine tiefe
Ueberzeugung von der unergründlichen Dummheit der Menschen, und alle Welt
fing sich in seinen Fallen, die Klügsten unterlagen seinen Verführungskünsten, die
stärksten Geister ließen sich von ihm hinters Licht führen. Die Energie, die er
darauf verwendet hatte, einen Hirsch zu Hetzen, verwendete er auf die Hatz von
Kaisern, und die Geschicklichkeit, die ihm gedient, Hechte zu fischen, half ihm jetzt
Provinzen, freie Städte, Königreiche fischen.

Von einem märkischen Landedelmanne, der Geschäftssinn hat, darf man nicht
erwarten, er werde Gefiihlspolitik treiben, er werde in seine Berechnungen Em¬
pfindungen und zarte Rücksicht mischen, er werde den Sieg als großer Herr, als
gutmütiger Fürst benutzen, er werde seine Opfer schonen. Der Bauer kennt keine
Rührung, kein Mitleid, und man darf glauben, daß ein preußischer Landjunker der
am wenigsten empfindsame der Menschen ist und die meiste Neigung hat, die
ritterliche Großmut als eine Schwäche zu betrachten, welche einem Baron, der
etwas auf sich hält, übel zu Gesichte steht. Der Fürst Bismarck sagte einmal zu
Herrn Busch: "In der kleinen Stube des Webers bei Doncherh, wo ich beinahe
eine Stunde mit dem Kaiser Napoleon beisammen war, hatte ich dasselbe Gefühl
wie damals in meiner Jngend, wenn ich auf dem Balle eine junge Dame zum
Cotillon engagirt hatte, der ich nichts zu sagen wußte, und die niemand zu einer
Walzertour abholen wollte." Ueber dieselbe Zusammenkunft bemerkte er nach einem
andern Berichterstatter: "Denken Sie sich nur, er glaubte an unsre Großmni!"
Als er von seiner ersten Unterredung mit Jules Favre erzählte, äußerte er: "Wie
ich etwas von der Abtretung von Metz und Straßburg fallen ließ, machte er ein
Gesicht, als ob das Scherz wäre. Ich hätte ihm mit einer kleinen Geschichte
antworten können, die mir vor einigen Jahren bei dem großen Kürschner ^Salbach,
jetzt unter den Linden) Passirte. Ich wollte mir einen neuen Pelz kaufen. Er forderte
aber für den, der mir gefiel, einen Preis, der mir zu hoch war, und so sagte ich
zu ihm: Sie scherzen Wohl, lieber Herr? -- Nein, erwiederte er, in die Geschäfte
niemals." So ist er noch heute, und fo war er immer. Wenn aber die Großmut
vielleicht nicht die Tugend eines Politikers sein kann, der vor allem ein großer
Geschäftsmann ist, so besitzt er andre und sehr nützliche. Der wahre Geschäftsmann
ist erhaben über kleine Eitelkeiten, die oft viel kosten und niemals etwas einbringen.
Er setzt alle Hoffart beiseite, überläßt andern das Gepränge und das Paradiren und
hält sich an das Solide. Er kennt die Wichtigkeit der kleinen Einzelheiten und vernach¬
lässigt sie niemals, seine Berechnungen sind streng genau, er gestattet uicht, daß man ihn
auch nur um einen Pfennig verkürze. Seine Projekte, seine Kombinationen nehmen
ihn ganz in Anspruch, erfüllen ihn vollständig, die Ausschweifungen der großen
Welt, die häuslichen Fragen, die Freuden und Sorgen der Familie, nichts lenkt
ihn von seinen Gedanken ab, die seine wahre Familie sind. Er widmet den geistigen
Freuden wenig Zeit; wenn er bisweilen Shakespeare liest, so geschieht es, weil
Shakespeare von allen Dichtern derjenige ist, der am tiefsten in die menschlichen
Dinge hineingeblickt und hier am klarsten gesehen hat. Es giebt für den Geschäfts-


Ein Franzose über Bismarcks Politik.

ergötzten sich an ihm, die andern zuckten über ihn die Achseln, selbst seine Lands¬
leute brauchten viel Zeit, bevor sie dahin kamen, ihn ernst zu nehmen. Man
behandelte ihn als burschikosen Junker, als hohlen Renommisten, als Polternden
Bauer, als Feuerfresser, als Marktschreier. Er war bereits Minister, als ein
Schriftsteller von Talent und Geist sJuliau Schmidt in der „Berliner Allgemeinen
Zeitung") ihn noch als „einen Landedelmann von mäßiger politischer Bildung
charakterisirte, dessen Einsichten und Kenntnisse sich nicht über das erheben, was
das Gemeingut aller Gebildeten ist." Er ließ die Leute reden, er hatte eine tiefe
Ueberzeugung von der unergründlichen Dummheit der Menschen, und alle Welt
fing sich in seinen Fallen, die Klügsten unterlagen seinen Verführungskünsten, die
stärksten Geister ließen sich von ihm hinters Licht führen. Die Energie, die er
darauf verwendet hatte, einen Hirsch zu Hetzen, verwendete er auf die Hatz von
Kaisern, und die Geschicklichkeit, die ihm gedient, Hechte zu fischen, half ihm jetzt
Provinzen, freie Städte, Königreiche fischen.

Von einem märkischen Landedelmanne, der Geschäftssinn hat, darf man nicht
erwarten, er werde Gefiihlspolitik treiben, er werde in seine Berechnungen Em¬
pfindungen und zarte Rücksicht mischen, er werde den Sieg als großer Herr, als
gutmütiger Fürst benutzen, er werde seine Opfer schonen. Der Bauer kennt keine
Rührung, kein Mitleid, und man darf glauben, daß ein preußischer Landjunker der
am wenigsten empfindsame der Menschen ist und die meiste Neigung hat, die
ritterliche Großmut als eine Schwäche zu betrachten, welche einem Baron, der
etwas auf sich hält, übel zu Gesichte steht. Der Fürst Bismarck sagte einmal zu
Herrn Busch: „In der kleinen Stube des Webers bei Doncherh, wo ich beinahe
eine Stunde mit dem Kaiser Napoleon beisammen war, hatte ich dasselbe Gefühl
wie damals in meiner Jngend, wenn ich auf dem Balle eine junge Dame zum
Cotillon engagirt hatte, der ich nichts zu sagen wußte, und die niemand zu einer
Walzertour abholen wollte." Ueber dieselbe Zusammenkunft bemerkte er nach einem
andern Berichterstatter: „Denken Sie sich nur, er glaubte an unsre Großmni!"
Als er von seiner ersten Unterredung mit Jules Favre erzählte, äußerte er: „Wie
ich etwas von der Abtretung von Metz und Straßburg fallen ließ, machte er ein
Gesicht, als ob das Scherz wäre. Ich hätte ihm mit einer kleinen Geschichte
antworten können, die mir vor einigen Jahren bei dem großen Kürschner ^Salbach,
jetzt unter den Linden) Passirte. Ich wollte mir einen neuen Pelz kaufen. Er forderte
aber für den, der mir gefiel, einen Preis, der mir zu hoch war, und so sagte ich
zu ihm: Sie scherzen Wohl, lieber Herr? — Nein, erwiederte er, in die Geschäfte
niemals." So ist er noch heute, und fo war er immer. Wenn aber die Großmut
vielleicht nicht die Tugend eines Politikers sein kann, der vor allem ein großer
Geschäftsmann ist, so besitzt er andre und sehr nützliche. Der wahre Geschäftsmann
ist erhaben über kleine Eitelkeiten, die oft viel kosten und niemals etwas einbringen.
Er setzt alle Hoffart beiseite, überläßt andern das Gepränge und das Paradiren und
hält sich an das Solide. Er kennt die Wichtigkeit der kleinen Einzelheiten und vernach¬
lässigt sie niemals, seine Berechnungen sind streng genau, er gestattet uicht, daß man ihn
auch nur um einen Pfennig verkürze. Seine Projekte, seine Kombinationen nehmen
ihn ganz in Anspruch, erfüllen ihn vollständig, die Ausschweifungen der großen
Welt, die häuslichen Fragen, die Freuden und Sorgen der Familie, nichts lenkt
ihn von seinen Gedanken ab, die seine wahre Familie sind. Er widmet den geistigen
Freuden wenig Zeit; wenn er bisweilen Shakespeare liest, so geschieht es, weil
Shakespeare von allen Dichtern derjenige ist, der am tiefsten in die menschlichen
Dinge hineingeblickt und hier am klarsten gesehen hat. Es giebt für den Geschäfts-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341839_156924/11>, abgerufen am 29.12.2024.