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Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Viertes Quartal.

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Notizen.

gründen, daß Hoffmann viel realistischer znwerkc ging und sich treuer, als man
annahm, um das Original hielt, welches er aus eigner Anschauung auch zu kennen
scheint. In der That herrscht in den vier Novellen ganz die gleiche Stimmung,
von der uns Warsberg berichtet. Es ist auch garnicht unwahrscheinlich, daß die
"Odysseischen Landschaften" dem Dichter selbst Anregung zur Wahl seiner Stoffe
gaben; für die zweite Novelle "Der Erzengel Michael" ist dies sogar mit einiger
Gewißheit anzunehmen. Ob. L. I, 73 sagt Warsberg nach einer Schilderung der
Schicksale der letzten Palciologen, welche sich ans Corfu aufhielten: "Ueberhaupt
diese byzantinische Geschichte und besonders ihr melancholisches Ausklingen in die
wilde Türkenherrschaft hinüber ist von den Dichtern und Romantikern noch gar¬
nicht entdeckt und benützt worden." Hoffmnnns Novelle hat nun zwar nichts mit
dem "melancholischen Ausklingen in die Türkenherrschaft" zu thun; vielmehr ist
sie eine geistvolle Kontrastirung byzantinischen Wesens mit der neu aufstrebenden
Renaifscmcewelt, und Warsberg selbst könnte zu der kostbaren Gestalt des Kyriakos
Lampudios, der überall antike Reliquien und hellenische Reminiscenzen ans Corfu
wittert und sich in seinem Enthusiasmus selbst in die Rolle des Königs Alkinoos
hineinspielt, Modell gesessen haben; aber es scheint zweifellos, daß Hoffmann in
dem Buche des Gelehrten zahlreiche Anregung für seine corfiotischen Geschichten fand.

Wohl herrscht der Geist Gottfried Kellers in dem Buche Hoffmanns, das ja
auch "ehrfurchtsvoll" (warum "Ehrfurcht" anstatt Achtung oder meinetwegen Be¬
wunderung?) diesem epischen Meister gewidmet ist; aber nicht der der Seldwyler
Geschichten, sondern der der "Sieben Legenden," worauf noch niemand hingewiesen.
Es ist einerseits dieselbe Ironie gegen die starken christlichen Glaubenshelden, welche
in ihrer Zuversicht die Hilfe Gottes auf die äußerste Probe stellen, um schließlich
die Grenzen ihrer Menschlichkeit zu erfahre"! ein Thema, welches Hoffmann in der
"Photiuissa" in wahrhaft genialer Weise behandelt hat. Andrerseits folgt er der
Heiligen-Psychologie seines Meisters darin, daß er den Umschwung in dem Schicksal
seiner gläubigen Heldinnen von dem Augenblick an datirt, wo die Glaubensstärke
einen Bruch erlitten, wo nüchterne Reflexion die mystische Kraft des Enthusiasmus,
welche Wunder thut, zersetzt. Bei dem halsbrecherischen Gang über die scharfe
Kante der hohen Burgmauer legt Photiuissa nnter dem Hersagen eines Morgen¬
psalmes glücklich den Weg zurück, bis auf die letzten drei Schritte. "Indem sie
die letzten Worte hcrscmg, merkte sie plötzlich, wie sonderbar dieselben ihren wahren
Absichten widersprachen, und weil sie dennoch von eben dem heiligen Sänger
stammten, der alles andre so recht eigens für ihren Fall gedichtet zu haben schien,
so gab das für einen Augenblick ein inneres Stutzen und Schwanken; und ebeu
dieser kurze Gedanke des Zweifels brachte alsbald auch ihre Augen in eine leise
Verwirrung, daß sie hastig zu dein fürchterlichen Abgrunde niederglitten" (S. 144).
Das ist ganz kellerisch.

Hoffmann vereinigt viele romantische Elemente mit der Strenge der Form,
welche die heutige Novelle fordert. Seine erste Novelle "Der faule Beppo"
("Unter blauem Himmel") ist nichts als eine Variation des Taugenichts, dessen
Leben Eichendorff beschrieben. Je mehr er die Form zu beherrschen gelernt haben
wird, umso selbständiger wird sich seine liebenswürdig heitere Muse entwickeln;
und daß er, bei aller ausgezeichneten historischen Bildung, von der jede Novelle
Zeugnis ablegt, die im "Hexenprediger" beschrittene Bahn des Archäologischen
nun ganz vermieden und sich ans die rein künstlerische Ausgestaltung der freien
Erzeugnisse seiner Phantasie beschränkt hat -- wenn dies nicht vielmehr eine Be¬
freiung ist! -- soll ihm nicht zum geringsten Lobe nachgesagt werden.


Notizen.

gründen, daß Hoffmann viel realistischer znwerkc ging und sich treuer, als man
annahm, um das Original hielt, welches er aus eigner Anschauung auch zu kennen
scheint. In der That herrscht in den vier Novellen ganz die gleiche Stimmung,
von der uns Warsberg berichtet. Es ist auch garnicht unwahrscheinlich, daß die
„Odysseischen Landschaften" dem Dichter selbst Anregung zur Wahl seiner Stoffe
gaben; für die zweite Novelle „Der Erzengel Michael" ist dies sogar mit einiger
Gewißheit anzunehmen. Ob. L. I, 73 sagt Warsberg nach einer Schilderung der
Schicksale der letzten Palciologen, welche sich ans Corfu aufhielten: „Ueberhaupt
diese byzantinische Geschichte und besonders ihr melancholisches Ausklingen in die
wilde Türkenherrschaft hinüber ist von den Dichtern und Romantikern noch gar¬
nicht entdeckt und benützt worden." Hoffmnnns Novelle hat nun zwar nichts mit
dem „melancholischen Ausklingen in die Türkenherrschaft" zu thun; vielmehr ist
sie eine geistvolle Kontrastirung byzantinischen Wesens mit der neu aufstrebenden
Renaifscmcewelt, und Warsberg selbst könnte zu der kostbaren Gestalt des Kyriakos
Lampudios, der überall antike Reliquien und hellenische Reminiscenzen ans Corfu
wittert und sich in seinem Enthusiasmus selbst in die Rolle des Königs Alkinoos
hineinspielt, Modell gesessen haben; aber es scheint zweifellos, daß Hoffmann in
dem Buche des Gelehrten zahlreiche Anregung für seine corfiotischen Geschichten fand.

Wohl herrscht der Geist Gottfried Kellers in dem Buche Hoffmanns, das ja
auch „ehrfurchtsvoll" (warum „Ehrfurcht" anstatt Achtung oder meinetwegen Be¬
wunderung?) diesem epischen Meister gewidmet ist; aber nicht der der Seldwyler
Geschichten, sondern der der „Sieben Legenden," worauf noch niemand hingewiesen.
Es ist einerseits dieselbe Ironie gegen die starken christlichen Glaubenshelden, welche
in ihrer Zuversicht die Hilfe Gottes auf die äußerste Probe stellen, um schließlich
die Grenzen ihrer Menschlichkeit zu erfahre»! ein Thema, welches Hoffmann in der
„Photiuissa" in wahrhaft genialer Weise behandelt hat. Andrerseits folgt er der
Heiligen-Psychologie seines Meisters darin, daß er den Umschwung in dem Schicksal
seiner gläubigen Heldinnen von dem Augenblick an datirt, wo die Glaubensstärke
einen Bruch erlitten, wo nüchterne Reflexion die mystische Kraft des Enthusiasmus,
welche Wunder thut, zersetzt. Bei dem halsbrecherischen Gang über die scharfe
Kante der hohen Burgmauer legt Photiuissa nnter dem Hersagen eines Morgen¬
psalmes glücklich den Weg zurück, bis auf die letzten drei Schritte. „Indem sie
die letzten Worte hcrscmg, merkte sie plötzlich, wie sonderbar dieselben ihren wahren
Absichten widersprachen, und weil sie dennoch von eben dem heiligen Sänger
stammten, der alles andre so recht eigens für ihren Fall gedichtet zu haben schien,
so gab das für einen Augenblick ein inneres Stutzen und Schwanken; und ebeu
dieser kurze Gedanke des Zweifels brachte alsbald auch ihre Augen in eine leise
Verwirrung, daß sie hastig zu dein fürchterlichen Abgrunde niederglitten" (S. 144).
Das ist ganz kellerisch.

Hoffmann vereinigt viele romantische Elemente mit der Strenge der Form,
welche die heutige Novelle fordert. Seine erste Novelle „Der faule Beppo"
(„Unter blauem Himmel") ist nichts als eine Variation des Taugenichts, dessen
Leben Eichendorff beschrieben. Je mehr er die Form zu beherrschen gelernt haben
wird, umso selbständiger wird sich seine liebenswürdig heitere Muse entwickeln;
und daß er, bei aller ausgezeichneten historischen Bildung, von der jede Novelle
Zeugnis ablegt, die im „Hexenprediger" beschrittene Bahn des Archäologischen
nun ganz vermieden und sich ans die rein künstlerische Ausgestaltung der freien
Erzeugnisse seiner Phantasie beschränkt hat — wenn dies nicht vielmehr eine Be¬
freiung ist! — soll ihm nicht zum geringsten Lobe nachgesagt werden.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341839_156924/109>, abgerufen am 29.12.2024.