Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal.

Bild:
<< vorherige Seite
Notizen,

in den Ländern Hinterindiens im Auge hat. Im folgenden teilen wir einen
Ausschnitt des zweiten Briefes mit, von dem dies in besonders hohem Grade gilt.
Zu Ende des ersten sehen wir die französischen Blaujacke" im Besitze der Forts
an der Mündung des Huc-Stromes und die geschlagenen Anncuniten in dichten
Massen in einem brennenden Dorfe zusammengedrängt, aus dessen Flammen sie sich
nur auf einer Straße flüchten können, die unter den Kanonen einer großen Schanze
hinführt, welche von Matrosen der Atalanta besetzt ist. Der Korrespondent erzählt
nun weiter:

"Die Visire der Gewehre waren mit der Distanz in Verhältnis gebracht, die
Kanonen waren geladen, alles war in der Stille vorbereitet worden, um die Feinde,
wenn sie vorbeikamen, mit einem möglichst vernichtenden Feuer zu empfangen.
Unsre Mannschaften beobachteten mit Vergnügen die rote Glut ringsum. Die ganze
Gegend schien in Flammen zu stehen. Jedes andre Gefühl verlor sich in dieser
schrecklichen Freude über die Zerstörung, die man angerichtet hatte. Jetzt begann
der Auszug der Eingeborenen aus dem Dorfe, Man bemerkte, wie sie sich, halb
versengt von der Feuersbrunst, hastig durcheinanderwimmelnd, draußen vor dem
Orte sammelten und zum Laufe unter dem Fort bereit machten. Sie zögerten ein
Weilchen, dann nahmen sie sich zusammen, um rascher laufen zu können, wobei sie
den Kopf mit Bretstücken, Matten und Zweigen gegen unsre Kugeln zu schütze"
suchten -- Vorsichtsmaßregeln kindischer Art, höchstens gut gegen einen gewöhnlichen
Regenschauer, Endlich begannen sie aus allen Leibeskräften vorüberzurennen, und
jetzt hob das große Blutbad an. Zuerst wurden zwei Salven auf sie abgegeben,
und es war eine Lust zu sehen, wie diese Massen von Blei auf sie fielen, zweimal
in der Minute, methodisch, auf Kommandowort, wie auf dem Exerzierplatze, Wie
Güsse aus einer ungeheuern Gießkanne warf es sie schichtenweise nieder, Sand und
Kies wirbelten über ihnen auf. Einige sprangen toll vor Todesangst wieder empor,
taummelnd, stolpernd, zuckend wie verwundete Jagdtiere, Sie liefen im Zickzack weiter,
wobei sie die Kleider in lächerlichster Weise aufgestreift, die Hose über den Kopf
genommen hatten. Ihre Zöpfe und Chignons waren aufgelöst, und ihr langes
Haar flog um sie wie eine Mähne, Andre stürzten sich ins Wasser, wobei sie sich
die Köpfe immer noch mit Zweigen und Strohbündeln zu schützen versuchten, wäh¬
rend sie nach den Dschonken hinschwammen, Sie wurden aber fast alle dabei er¬
schossen, obwohl unter ihnen einige sehr gute Taucher waren; denn kumm erschienen
sie wieder an der Oberfläche, um Luft zu schöpfen, so traf sie das tötliche Blei.
Es war wie eine Jagd auf Seehunde. Zuletzt kam das Vergnügen, die Erlegten
zu zählen. Man fand deren etwa fünfzig zur Linken und achtzig zur Rechten, im
Dorfe aber lagen sie in Haufe" übereinander. Einige hatte" den Todeskampf noch
nicht ausgekämpft. Man sah Arme und Beine sich starr emporstrecken und krampf¬
haft zucken, man hörte gräßliches Heulen und Wimmern. Die Zahl der Toten in
den südlichen Forts mußte 800 bis 1VVV betragen, und die Matrosen machten
Wetten über den Gegenstand, Alles war vorüber, es war niemand mehr übrig
zum Anbringen, Nunmehr stürzten unsre Leute aus den: Fort heraus, um sich, die
Köpfe wirr und wüst von Sonnenbrand und Aufregung, mit nervösem Zittern über
die Verwundeten des Schlachtfeldes herzumachen. Dort hatte sich einer erschöpft
vor Furcht in ein Erdloch geduckt, da stellte sich ein andrer, mit einer Schilfmatte
bedeckt, tot, hier hielt einer flehend die Hände empor und rief in kläglichem Tone
"Han! Han!" Die Matrosen aber brachten sie ohne Barmherzigkeit alle um, indem
sie ihnen entweder das Bajonnet in die Brust stießen oder ihnen mit dein Flinten¬
kolben den Schädel zerschmetterten, Eingeborene Troßbuben aus Saigon machten sich


Notizen,

in den Ländern Hinterindiens im Auge hat. Im folgenden teilen wir einen
Ausschnitt des zweiten Briefes mit, von dem dies in besonders hohem Grade gilt.
Zu Ende des ersten sehen wir die französischen Blaujacke» im Besitze der Forts
an der Mündung des Huc-Stromes und die geschlagenen Anncuniten in dichten
Massen in einem brennenden Dorfe zusammengedrängt, aus dessen Flammen sie sich
nur auf einer Straße flüchten können, die unter den Kanonen einer großen Schanze
hinführt, welche von Matrosen der Atalanta besetzt ist. Der Korrespondent erzählt
nun weiter:

„Die Visire der Gewehre waren mit der Distanz in Verhältnis gebracht, die
Kanonen waren geladen, alles war in der Stille vorbereitet worden, um die Feinde,
wenn sie vorbeikamen, mit einem möglichst vernichtenden Feuer zu empfangen.
Unsre Mannschaften beobachteten mit Vergnügen die rote Glut ringsum. Die ganze
Gegend schien in Flammen zu stehen. Jedes andre Gefühl verlor sich in dieser
schrecklichen Freude über die Zerstörung, die man angerichtet hatte. Jetzt begann
der Auszug der Eingeborenen aus dem Dorfe, Man bemerkte, wie sie sich, halb
versengt von der Feuersbrunst, hastig durcheinanderwimmelnd, draußen vor dem
Orte sammelten und zum Laufe unter dem Fort bereit machten. Sie zögerten ein
Weilchen, dann nahmen sie sich zusammen, um rascher laufen zu können, wobei sie
den Kopf mit Bretstücken, Matten und Zweigen gegen unsre Kugeln zu schütze»
suchten — Vorsichtsmaßregeln kindischer Art, höchstens gut gegen einen gewöhnlichen
Regenschauer, Endlich begannen sie aus allen Leibeskräften vorüberzurennen, und
jetzt hob das große Blutbad an. Zuerst wurden zwei Salven auf sie abgegeben,
und es war eine Lust zu sehen, wie diese Massen von Blei auf sie fielen, zweimal
in der Minute, methodisch, auf Kommandowort, wie auf dem Exerzierplatze, Wie
Güsse aus einer ungeheuern Gießkanne warf es sie schichtenweise nieder, Sand und
Kies wirbelten über ihnen auf. Einige sprangen toll vor Todesangst wieder empor,
taummelnd, stolpernd, zuckend wie verwundete Jagdtiere, Sie liefen im Zickzack weiter,
wobei sie die Kleider in lächerlichster Weise aufgestreift, die Hose über den Kopf
genommen hatten. Ihre Zöpfe und Chignons waren aufgelöst, und ihr langes
Haar flog um sie wie eine Mähne, Andre stürzten sich ins Wasser, wobei sie sich
die Köpfe immer noch mit Zweigen und Strohbündeln zu schützen versuchten, wäh¬
rend sie nach den Dschonken hinschwammen, Sie wurden aber fast alle dabei er¬
schossen, obwohl unter ihnen einige sehr gute Taucher waren; denn kumm erschienen
sie wieder an der Oberfläche, um Luft zu schöpfen, so traf sie das tötliche Blei.
Es war wie eine Jagd auf Seehunde. Zuletzt kam das Vergnügen, die Erlegten
zu zählen. Man fand deren etwa fünfzig zur Linken und achtzig zur Rechten, im
Dorfe aber lagen sie in Haufe» übereinander. Einige hatte» den Todeskampf noch
nicht ausgekämpft. Man sah Arme und Beine sich starr emporstrecken und krampf¬
haft zucken, man hörte gräßliches Heulen und Wimmern. Die Zahl der Toten in
den südlichen Forts mußte 800 bis 1VVV betragen, und die Matrosen machten
Wetten über den Gegenstand, Alles war vorüber, es war niemand mehr übrig
zum Anbringen, Nunmehr stürzten unsre Leute aus den: Fort heraus, um sich, die
Köpfe wirr und wüst von Sonnenbrand und Aufregung, mit nervösem Zittern über
die Verwundeten des Schlachtfeldes herzumachen. Dort hatte sich einer erschöpft
vor Furcht in ein Erdloch geduckt, da stellte sich ein andrer, mit einer Schilfmatte
bedeckt, tot, hier hielt einer flehend die Hände empor und rief in kläglichem Tone
»Han! Han!« Die Matrosen aber brachten sie ohne Barmherzigkeit alle um, indem
sie ihnen entweder das Bajonnet in die Brust stießen oder ihnen mit dein Flinten¬
kolben den Schädel zerschmetterten, Eingeborene Troßbuben aus Saigon machten sich


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0276" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/154441"/>
            <fw type="header" place="top"> Notizen,</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_825" prev="#ID_824"> in den Ländern Hinterindiens im Auge hat. Im folgenden teilen wir einen<lb/>
Ausschnitt des zweiten Briefes mit, von dem dies in besonders hohem Grade gilt.<lb/>
Zu Ende des ersten sehen wir die französischen Blaujacke» im Besitze der Forts<lb/>
an der Mündung des Huc-Stromes und die geschlagenen Anncuniten in dichten<lb/>
Massen in einem brennenden Dorfe zusammengedrängt, aus dessen Flammen sie sich<lb/>
nur auf einer Straße flüchten können, die unter den Kanonen einer großen Schanze<lb/>
hinführt, welche von Matrosen der Atalanta besetzt ist. Der Korrespondent erzählt<lb/>
nun weiter:</p><lb/>
            <p xml:id="ID_826" next="#ID_827"> &#x201E;Die Visire der Gewehre waren mit der Distanz in Verhältnis gebracht, die<lb/>
Kanonen waren geladen, alles war in der Stille vorbereitet worden, um die Feinde,<lb/>
wenn sie vorbeikamen, mit einem möglichst vernichtenden Feuer zu empfangen.<lb/>
Unsre Mannschaften beobachteten mit Vergnügen die rote Glut ringsum. Die ganze<lb/>
Gegend schien in Flammen zu stehen. Jedes andre Gefühl verlor sich in dieser<lb/>
schrecklichen Freude über die Zerstörung, die man angerichtet hatte. Jetzt begann<lb/>
der Auszug der Eingeborenen aus dem Dorfe, Man bemerkte, wie sie sich, halb<lb/>
versengt von der Feuersbrunst, hastig durcheinanderwimmelnd, draußen vor dem<lb/>
Orte sammelten und zum Laufe unter dem Fort bereit machten. Sie zögerten ein<lb/>
Weilchen, dann nahmen sie sich zusammen, um rascher laufen zu können, wobei sie<lb/>
den Kopf mit Bretstücken, Matten und Zweigen gegen unsre Kugeln zu schütze»<lb/>
suchten &#x2014; Vorsichtsmaßregeln kindischer Art, höchstens gut gegen einen gewöhnlichen<lb/>
Regenschauer, Endlich begannen sie aus allen Leibeskräften vorüberzurennen, und<lb/>
jetzt hob das große Blutbad an. Zuerst wurden zwei Salven auf sie abgegeben,<lb/>
und es war eine Lust zu sehen, wie diese Massen von Blei auf sie fielen, zweimal<lb/>
in der Minute, methodisch, auf Kommandowort, wie auf dem Exerzierplatze, Wie<lb/>
Güsse aus einer ungeheuern Gießkanne warf es sie schichtenweise nieder, Sand und<lb/>
Kies wirbelten über ihnen auf. Einige sprangen toll vor Todesangst wieder empor,<lb/>
taummelnd, stolpernd, zuckend wie verwundete Jagdtiere, Sie liefen im Zickzack weiter,<lb/>
wobei sie die Kleider in lächerlichster Weise aufgestreift, die Hose über den Kopf<lb/>
genommen hatten. Ihre Zöpfe und Chignons waren aufgelöst, und ihr langes<lb/>
Haar flog um sie wie eine Mähne, Andre stürzten sich ins Wasser, wobei sie sich<lb/>
die Köpfe immer noch mit Zweigen und Strohbündeln zu schützen versuchten, wäh¬<lb/>
rend sie nach den Dschonken hinschwammen, Sie wurden aber fast alle dabei er¬<lb/>
schossen, obwohl unter ihnen einige sehr gute Taucher waren; denn kumm erschienen<lb/>
sie wieder an der Oberfläche, um Luft zu schöpfen, so traf sie das tötliche Blei.<lb/>
Es war wie eine Jagd auf Seehunde. Zuletzt kam das Vergnügen, die Erlegten<lb/>
zu zählen. Man fand deren etwa fünfzig zur Linken und achtzig zur Rechten, im<lb/>
Dorfe aber lagen sie in Haufe» übereinander. Einige hatte» den Todeskampf noch<lb/>
nicht ausgekämpft. Man sah Arme und Beine sich starr emporstrecken und krampf¬<lb/>
haft zucken, man hörte gräßliches Heulen und Wimmern. Die Zahl der Toten in<lb/>
den südlichen Forts mußte 800 bis 1VVV betragen, und die Matrosen machten<lb/>
Wetten über den Gegenstand, Alles war vorüber, es war niemand mehr übrig<lb/>
zum Anbringen, Nunmehr stürzten unsre Leute aus den: Fort heraus, um sich, die<lb/>
Köpfe wirr und wüst von Sonnenbrand und Aufregung, mit nervösem Zittern über<lb/>
die Verwundeten des Schlachtfeldes herzumachen. Dort hatte sich einer erschöpft<lb/>
vor Furcht in ein Erdloch geduckt, da stellte sich ein andrer, mit einer Schilfmatte<lb/>
bedeckt, tot, hier hielt einer flehend die Hände empor und rief in kläglichem Tone<lb/>
»Han! Han!« Die Matrosen aber brachten sie ohne Barmherzigkeit alle um, indem<lb/>
sie ihnen entweder das Bajonnet in die Brust stießen oder ihnen mit dein Flinten¬<lb/>
kolben den Schädel zerschmetterten, Eingeborene Troßbuben aus Saigon machten sich</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0276] Notizen, in den Ländern Hinterindiens im Auge hat. Im folgenden teilen wir einen Ausschnitt des zweiten Briefes mit, von dem dies in besonders hohem Grade gilt. Zu Ende des ersten sehen wir die französischen Blaujacke» im Besitze der Forts an der Mündung des Huc-Stromes und die geschlagenen Anncuniten in dichten Massen in einem brennenden Dorfe zusammengedrängt, aus dessen Flammen sie sich nur auf einer Straße flüchten können, die unter den Kanonen einer großen Schanze hinführt, welche von Matrosen der Atalanta besetzt ist. Der Korrespondent erzählt nun weiter: „Die Visire der Gewehre waren mit der Distanz in Verhältnis gebracht, die Kanonen waren geladen, alles war in der Stille vorbereitet worden, um die Feinde, wenn sie vorbeikamen, mit einem möglichst vernichtenden Feuer zu empfangen. Unsre Mannschaften beobachteten mit Vergnügen die rote Glut ringsum. Die ganze Gegend schien in Flammen zu stehen. Jedes andre Gefühl verlor sich in dieser schrecklichen Freude über die Zerstörung, die man angerichtet hatte. Jetzt begann der Auszug der Eingeborenen aus dem Dorfe, Man bemerkte, wie sie sich, halb versengt von der Feuersbrunst, hastig durcheinanderwimmelnd, draußen vor dem Orte sammelten und zum Laufe unter dem Fort bereit machten. Sie zögerten ein Weilchen, dann nahmen sie sich zusammen, um rascher laufen zu können, wobei sie den Kopf mit Bretstücken, Matten und Zweigen gegen unsre Kugeln zu schütze» suchten — Vorsichtsmaßregeln kindischer Art, höchstens gut gegen einen gewöhnlichen Regenschauer, Endlich begannen sie aus allen Leibeskräften vorüberzurennen, und jetzt hob das große Blutbad an. Zuerst wurden zwei Salven auf sie abgegeben, und es war eine Lust zu sehen, wie diese Massen von Blei auf sie fielen, zweimal in der Minute, methodisch, auf Kommandowort, wie auf dem Exerzierplatze, Wie Güsse aus einer ungeheuern Gießkanne warf es sie schichtenweise nieder, Sand und Kies wirbelten über ihnen auf. Einige sprangen toll vor Todesangst wieder empor, taummelnd, stolpernd, zuckend wie verwundete Jagdtiere, Sie liefen im Zickzack weiter, wobei sie die Kleider in lächerlichster Weise aufgestreift, die Hose über den Kopf genommen hatten. Ihre Zöpfe und Chignons waren aufgelöst, und ihr langes Haar flog um sie wie eine Mähne, Andre stürzten sich ins Wasser, wobei sie sich die Köpfe immer noch mit Zweigen und Strohbündeln zu schützen versuchten, wäh¬ rend sie nach den Dschonken hinschwammen, Sie wurden aber fast alle dabei er¬ schossen, obwohl unter ihnen einige sehr gute Taucher waren; denn kumm erschienen sie wieder an der Oberfläche, um Luft zu schöpfen, so traf sie das tötliche Blei. Es war wie eine Jagd auf Seehunde. Zuletzt kam das Vergnügen, die Erlegten zu zählen. Man fand deren etwa fünfzig zur Linken und achtzig zur Rechten, im Dorfe aber lagen sie in Haufe» übereinander. Einige hatte» den Todeskampf noch nicht ausgekämpft. Man sah Arme und Beine sich starr emporstrecken und krampf¬ haft zucken, man hörte gräßliches Heulen und Wimmern. Die Zahl der Toten in den südlichen Forts mußte 800 bis 1VVV betragen, und die Matrosen machten Wetten über den Gegenstand, Alles war vorüber, es war niemand mehr übrig zum Anbringen, Nunmehr stürzten unsre Leute aus den: Fort heraus, um sich, die Köpfe wirr und wüst von Sonnenbrand und Aufregung, mit nervösem Zittern über die Verwundeten des Schlachtfeldes herzumachen. Dort hatte sich einer erschöpft vor Furcht in ein Erdloch geduckt, da stellte sich ein andrer, mit einer Schilfmatte bedeckt, tot, hier hielt einer flehend die Hände empor und rief in kläglichem Tone »Han! Han!« Die Matrosen aber brachten sie ohne Barmherzigkeit alle um, indem sie ihnen entweder das Bajonnet in die Brust stießen oder ihnen mit dein Flinten¬ kolben den Schädel zerschmetterten, Eingeborene Troßbuben aus Saigon machten sich

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_154164
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_154164/276
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_154164/276>, abgerufen am 01.09.2024.