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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Drittes Quartal.

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Die Grafen von Altenschwerdt.

ich mich scheue, einen armen Mann zu heiraten, der einen Hausstand auf eine
Seifenblase gründen will?

Eine Seifenblase? Mein literarisches Wirken?

Eine Seifenblase, bunt und schillernd, munter in die Höhe steigend und
mit einemmale verschwunden. Laß dir von meinem Bruder erzählen, wie es
mit der Literatur ist.

Aber liebstes Kind, ich habe doch für die zweite Auflage meiner Gedichte
tausend Mark bekommen. Die Gedichte können noch viele Auflagen erleben.
Dazu werde ich jetzt die wunderbarsten Novellen schreiben. Mir schwirrt der
Kopf von köstlichen Stoffen, die ich verwenden will. Ich versichere dir, es
wird nur so flattern, wenn alle diese Projekte die Eierschale durchbrochen
haben.

Während er noch so sprach und seine Ideen entwickelte, denen Anna, halb
ungläubig und halb vertrauensvoll, immer aber mit dem Blicke zärtlichsten An¬
teils zuhörte, kehrte Dr. Glock zurück und war erstaunt, seine Schwester und
Dietrich so traulich zusammenzufinden. Dietrich eröffnete ihm, daß er Anna
einen Antrag gemacht habe, und sie besprachen zusammen die Ereignisse der
letzten Zeit und die Pläne der Zukunft.

Dr. Glock war sehr erfreut über Dietrichs Besuch und dessen Absicht, seine
Schwester zu heiraten, denn er hatte mit sorgenvollem Auge an ihr die Wir¬
kungen einer Leidenschaft beobachtet, über deren Gegenstand er ganz richtige
Vermutungen hegte. Doch auch er erinnerte an die Schwierigkeit, welche es
biete, von der Kunst zu leben, und ermahnte das junge Paar, mit der Aus¬
führung des Heiratsplanes zu warten, bis sich eine sichere Stellung für Dietrich
gefunden habe.

Ich habe es doch auch für zweckmäßig gehalten, wieder eine mehr hand¬
werksmäßige Thätigkeit zu ergreifen, sagte er, und das Dichten auf die Stunden
der Muße und der guten Stimmung zu verlegen. Mein Heinrich IV. ist noch
nicht fertig, und wenn er fertig sein wird, dann beginnen erst die großen
Schwierigkeiten, ihn auf die Bühne zu bringen. Da schreibe ich vorläufig fleißig
Berichte über Politik.

Das muß doch recht langweilig sein, im Reichstage alle Reden mit anzu¬
hören, sagte Dietrich.

Ja, es ist nicht übermäßig interessant, weil zuweilen die Gegenstände der
Verhandlungen nicht erquickend sind, und auch mehrere Abgeordnete etwas eintönig
in Gedanken und Sprache sind. Aber mehr noch ist mir eine andre Betrach¬
tung aufgefallen, die ich unwillkürlich anstellen mußte, nämlich die, daß im
Grunde alle Redner Recht haben.

El! rief Dietrich lachend.

Ja, ich hatte das früher nicht gedacht, denn wenn man so seine Zeitung
schreibt und einer bestimmten Partei angehört, denkt man gewöhnlich, die eigne
Partei hätte allein Recht. Wenn man nun aber sieht, wie die Parteien da
zusammensitzen und sich für jede Ansicht eine Anzahl von tüchtigen und wackern
Männern, die doch Auserwählte unter .Hunderttausenden sind, als Vertreter
finden, da wird man zuerst ganz konfus, denn eines, denkt man, kann doch nur
die Wahrheit sein. Nach und nach denkt man dann aber, oder denke ich we¬
nigstens, daß sie alle Recht haben könnten.

Oder alle Unrecht, warf Dietrich ein.

Das läuft wohl auf dasselbe hinaus, sagte Dr. Glock sinnend. Denn


Die Grafen von Altenschwerdt.

ich mich scheue, einen armen Mann zu heiraten, der einen Hausstand auf eine
Seifenblase gründen will?

Eine Seifenblase? Mein literarisches Wirken?

Eine Seifenblase, bunt und schillernd, munter in die Höhe steigend und
mit einemmale verschwunden. Laß dir von meinem Bruder erzählen, wie es
mit der Literatur ist.

Aber liebstes Kind, ich habe doch für die zweite Auflage meiner Gedichte
tausend Mark bekommen. Die Gedichte können noch viele Auflagen erleben.
Dazu werde ich jetzt die wunderbarsten Novellen schreiben. Mir schwirrt der
Kopf von köstlichen Stoffen, die ich verwenden will. Ich versichere dir, es
wird nur so flattern, wenn alle diese Projekte die Eierschale durchbrochen
haben.

Während er noch so sprach und seine Ideen entwickelte, denen Anna, halb
ungläubig und halb vertrauensvoll, immer aber mit dem Blicke zärtlichsten An¬
teils zuhörte, kehrte Dr. Glock zurück und war erstaunt, seine Schwester und
Dietrich so traulich zusammenzufinden. Dietrich eröffnete ihm, daß er Anna
einen Antrag gemacht habe, und sie besprachen zusammen die Ereignisse der
letzten Zeit und die Pläne der Zukunft.

Dr. Glock war sehr erfreut über Dietrichs Besuch und dessen Absicht, seine
Schwester zu heiraten, denn er hatte mit sorgenvollem Auge an ihr die Wir¬
kungen einer Leidenschaft beobachtet, über deren Gegenstand er ganz richtige
Vermutungen hegte. Doch auch er erinnerte an die Schwierigkeit, welche es
biete, von der Kunst zu leben, und ermahnte das junge Paar, mit der Aus¬
führung des Heiratsplanes zu warten, bis sich eine sichere Stellung für Dietrich
gefunden habe.

Ich habe es doch auch für zweckmäßig gehalten, wieder eine mehr hand¬
werksmäßige Thätigkeit zu ergreifen, sagte er, und das Dichten auf die Stunden
der Muße und der guten Stimmung zu verlegen. Mein Heinrich IV. ist noch
nicht fertig, und wenn er fertig sein wird, dann beginnen erst die großen
Schwierigkeiten, ihn auf die Bühne zu bringen. Da schreibe ich vorläufig fleißig
Berichte über Politik.

Das muß doch recht langweilig sein, im Reichstage alle Reden mit anzu¬
hören, sagte Dietrich.

Ja, es ist nicht übermäßig interessant, weil zuweilen die Gegenstände der
Verhandlungen nicht erquickend sind, und auch mehrere Abgeordnete etwas eintönig
in Gedanken und Sprache sind. Aber mehr noch ist mir eine andre Betrach¬
tung aufgefallen, die ich unwillkürlich anstellen mußte, nämlich die, daß im
Grunde alle Redner Recht haben.

El! rief Dietrich lachend.

Ja, ich hatte das früher nicht gedacht, denn wenn man so seine Zeitung
schreibt und einer bestimmten Partei angehört, denkt man gewöhnlich, die eigne
Partei hätte allein Recht. Wenn man nun aber sieht, wie die Parteien da
zusammensitzen und sich für jede Ansicht eine Anzahl von tüchtigen und wackern
Männern, die doch Auserwählte unter .Hunderttausenden sind, als Vertreter
finden, da wird man zuerst ganz konfus, denn eines, denkt man, kann doch nur
die Wahrheit sein. Nach und nach denkt man dann aber, oder denke ich we¬
nigstens, daß sie alle Recht haben könnten.

Oder alle Unrecht, warf Dietrich ein.

Das läuft wohl auf dasselbe hinaus, sagte Dr. Glock sinnend. Denn


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[0648] Die Grafen von Altenschwerdt. ich mich scheue, einen armen Mann zu heiraten, der einen Hausstand auf eine Seifenblase gründen will? Eine Seifenblase? Mein literarisches Wirken? Eine Seifenblase, bunt und schillernd, munter in die Höhe steigend und mit einemmale verschwunden. Laß dir von meinem Bruder erzählen, wie es mit der Literatur ist. Aber liebstes Kind, ich habe doch für die zweite Auflage meiner Gedichte tausend Mark bekommen. Die Gedichte können noch viele Auflagen erleben. Dazu werde ich jetzt die wunderbarsten Novellen schreiben. Mir schwirrt der Kopf von köstlichen Stoffen, die ich verwenden will. Ich versichere dir, es wird nur so flattern, wenn alle diese Projekte die Eierschale durchbrochen haben. Während er noch so sprach und seine Ideen entwickelte, denen Anna, halb ungläubig und halb vertrauensvoll, immer aber mit dem Blicke zärtlichsten An¬ teils zuhörte, kehrte Dr. Glock zurück und war erstaunt, seine Schwester und Dietrich so traulich zusammenzufinden. Dietrich eröffnete ihm, daß er Anna einen Antrag gemacht habe, und sie besprachen zusammen die Ereignisse der letzten Zeit und die Pläne der Zukunft. Dr. Glock war sehr erfreut über Dietrichs Besuch und dessen Absicht, seine Schwester zu heiraten, denn er hatte mit sorgenvollem Auge an ihr die Wir¬ kungen einer Leidenschaft beobachtet, über deren Gegenstand er ganz richtige Vermutungen hegte. Doch auch er erinnerte an die Schwierigkeit, welche es biete, von der Kunst zu leben, und ermahnte das junge Paar, mit der Aus¬ führung des Heiratsplanes zu warten, bis sich eine sichere Stellung für Dietrich gefunden habe. Ich habe es doch auch für zweckmäßig gehalten, wieder eine mehr hand¬ werksmäßige Thätigkeit zu ergreifen, sagte er, und das Dichten auf die Stunden der Muße und der guten Stimmung zu verlegen. Mein Heinrich IV. ist noch nicht fertig, und wenn er fertig sein wird, dann beginnen erst die großen Schwierigkeiten, ihn auf die Bühne zu bringen. Da schreibe ich vorläufig fleißig Berichte über Politik. Das muß doch recht langweilig sein, im Reichstage alle Reden mit anzu¬ hören, sagte Dietrich. Ja, es ist nicht übermäßig interessant, weil zuweilen die Gegenstände der Verhandlungen nicht erquickend sind, und auch mehrere Abgeordnete etwas eintönig in Gedanken und Sprache sind. Aber mehr noch ist mir eine andre Betrach¬ tung aufgefallen, die ich unwillkürlich anstellen mußte, nämlich die, daß im Grunde alle Redner Recht haben. El! rief Dietrich lachend. Ja, ich hatte das früher nicht gedacht, denn wenn man so seine Zeitung schreibt und einer bestimmten Partei angehört, denkt man gewöhnlich, die eigne Partei hätte allein Recht. Wenn man nun aber sieht, wie die Parteien da zusammensitzen und sich für jede Ansicht eine Anzahl von tüchtigen und wackern Männern, die doch Auserwählte unter .Hunderttausenden sind, als Vertreter finden, da wird man zuerst ganz konfus, denn eines, denkt man, kann doch nur die Wahrheit sein. Nach und nach denkt man dann aber, oder denke ich we¬ nigstens, daß sie alle Recht haben könnten. Oder alle Unrecht, warf Dietrich ein. Das läuft wohl auf dasselbe hinaus, sagte Dr. Glock sinnend. Denn

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_153446/648>, abgerufen am 08.09.2024.